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Franz Kafka
Biographie:
3.Juli 1883 Geburt in Prag
Deutsches Staatsgymnasium => Abitur
Studium an der Prager Universität
Ferien bei Onkel dem Landarzt)
Im Oktober lernt er Max Brod kennen, der später seinen Nachlaß verwaltet
Promotion zum Doktor der Rechte
Arbeiter-Unfall-Versicherungsgesellschaft
Reise mit Max Brod nach Oberitalien
Begegnung mit jüdischer Schauspieltruppe Jitzach Löwys
Erste Begegnung mit Felice Bauer
sein erstes Buch "Betrachtung" erscheint
1.Juni Verlobung mit Felice Bauer
1.Juli Entlobung
erstes eigenes Zimmer
Reise mit Felice Bauer nach Marienbad
Erscheinen von "Das Urteil"
2.Verlobung mit Felice Bauer Ausbruch der Lungentuberkulose Lösung der Verlobung
Verlobung mit Julie Wohryzek
"Brief an den Vater"
Auflösen der Verlobung
1.Juli Pensionierung Kafkas
1923 Lebensgemeinschaft mit Dora Diamant
Verschlechterung seines Gesundheitszustandes
3.Juni 1924 Tod in einem Wiener Sanatorium
Beerdigung in Prag
Zentrale Probleme seines Lebens:
- Konfliktreiches Verh ltnis zum Vater
- Beziehungsunfähigkeit bzw. Probleme mit Frauen
- Judentum
- Ohnmachtsgefühl gegenüber Institutionen wie Staat oder Schule
- Angst sowohl im als auch am Leben zu versagen
Notizen:
Franz Kafka gilt als Sonderfall in der Literatur, weil Leben und Werk eng miteinander verknüpft waren. Seine Anspannungen und Probleme schlugen sich in seinen Werken nieder
Probleme: - Verhältnis zum Vater bzw. allgemein zum Elternhaus
- Beziehungsunfähigkeit
Ohnmachtsgefühl gegen ber Institutionen wie Schule, Staat
- Judentum
Angst im und am Leben zu versagen ("ungelebtes Leben")
Kafkas Eltern:
Mutter: Julie Löwy - stammt aus wohlhabender Familie, hat wenig Zeit f r Kafka (er hat eine
Amme)
Vater: Hermann Kafka - wirkt auf andere Leute die z B. zu Besuch sind) normal, aber wichtig ist seine Wirkung auf Kafka
aufgewachsen in Böhmen in bescheidenen Verhältnissen, trotzdem für
seine Verhältnisse überdurchschnittlich gebildet (hatte Deutsch in der
Schule)
mit 14 Jahren verdient er schon seinen eigenen Lebensunterhalt Umzug nach Prag - Kennenlernen von Julie Löwy - mit ihrem Geld: Eröffnung eines Galanterieladens
beruflicher und sozialer Erfolg
Lebensziel von Hermann Kafka: gesellschaftliche Anerkennung (war zu dieser Zeit nur über die schmale deutsche Oberschicht, die 7% der Prager Einwohner umfasste, möglich)
Hermann wollte Mitgefühl für seine Leiden
Kafka reagierte auf diese aufgezwungenen Schuldgefühle mit Abwehr, aber auch mit Bewunderung, weil sein Vater in seinem Lebenskampf als Sieger hervorging.
Hermann war tyrannisch und autoritär (Mutter als liebende Sklavin )
normale Erziehung und Rollenverhalten für damalige Zeit
->Gehorsam Kafkas, nie Rebellion
aufgezwungenes und verha tes Jurastudium
vom Vater zu Mithilfe angewiesen (z.B. finanziell und Mithilfe bei Hermanns
Asbestfabrik)
Einfluß auf seine Partnerinnen (Julie Wohryzek nicht standesgemä )
Verunsicherung: Erziehung bei Kafkas im Gegensatz zu der Erziehung bei Löwys, dazu sinnlose Regeln und unpersönlicher Schulbetrieb, worauf Kafka ohnmächtige Angst und Haß auf Institutionen entwickelte
Kafka schafft es nie eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln ("ewiger Sohn" - zieht erst mit 31
Jahren zuhause aus)
Minderwertigkeitskomplexe: seine Schwäche im Gegensatz zum Vater
"Du [bist im Gegensatz zu mir] ein wirklicher Kafka an Stärke, Gesundheit, Appetit, Stimmkraft, Redebegabung, Selbstzufriedenheit, Weltüberlegenheit, Ausdauer, Geistesgegenwart, Menschenkenntnis, einer gewissen Großzügigkeit [ . ]" (S 9, Brief an den Vater)
Ringen um Anerkennung des Vaters, der sein Leben (v.a. als Schriftsteller) nicht gutgeheißen hat
Beziehungsunfähigkeit: wenige Freunde, Kafka gilt als verschlossen
Frauen: 3 Mal verlobt, nie verheiratet
Felice Bauer 1914 (Dauer: 1 Monat)
Felice Bauer 1917 (Tbc-Ausbruch als "Warnsignal" die Beziehung zu beenden)
Julie Wohryzek 1919 (Eltern und Wohnungsnot als Gr nde) Erst glücklich an seinem Lebensende mit Dora Diamant
Kafkas Einstellung zu Ehe:
Zwiespalt: - höchstes erstrebenswertes Gut
Kafka ungeeignet zu einer engeren partnerschaftlichen Beziehung für ihn Leben = Schreiben bzw. Existenz als freier Schriftsteller
Er schrieb nie, solange er verlobt war, nahm es erst nachher immer wieder auf. Z.B. nach der ersten
Verlobung "Der Process" und nach der dritten "Brief an den Vater" (innerhalb von 3 Tagen fasst er
8 handschriftliche Seiten ab!)
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