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Referat Friedrich Schiller: Maria Stuart

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Friedrich Schiller: Maria Stuart


Allgemeines:


Trauerspiel in 5 Aufzügen klassisch!)


Uraufführung . Juni 0 in Weimar


Schiller war zu diesem Zeitpunkt 1 Jahre alt und auf dem Zenit seiner Karriere, 5 Jahre vor seinem Tod


Das Drama basiert auf wahren geschichtlichen Begebenheiten


Schiller arbeitet diesen Geschichtlichen Hintergrund zu einem klassischen Drama auf, hat aber


Detailveränderungen vorgenommen, um es dramatischer wirken zu lassen


Ort und Zeit: England im Jahr


Hauptpersonen:


Elisabeth, K nigin von England, erzprotestantisch


Maria Stuart, K nigin von Schottland, katholisch


Graf von Leicester


Graf von Shrewsburry


Baron von Burleigh


Mortimer, Neffe von Marias Kerkermeister



Gang der Handlung:


Maria Stuart wird des Mordes an ihrem Ehemann K nig von Schottland) bezichtigt und wird von ihrem


Volk vom Thron verjagt


Sie flieht nach England, um dort Schutz zu suchen


Elisabeth, K nigin von England, sieht in Maria eine gefährliche Rivalin, die es insgeheim auf den Thron von England abgesehen hat. Ausserdem vermutet sie hinter einem Mordanschlag auf sie Maria als Urheberin

Maria wird 8 in England festgenommen und inhaftiert seit 9 Jahren in Gefangenschaft


Maria ist sehr attraktiv und zieht immer wieder Jünglinge an, die sich r sie opfern


Auch Mortimer Neffe ihres Kerkermeisters ; er ist Puritaner und streng katholisch)


Er will sie mit Hilfe von 2 edlen Jünglingen des Landes" gewaltsam befreien


Maria verweist Mortimer mit seinem Plan an Graf von Leicester, der in der Gunst Elisabeths steht


mächtig


Baron von Burleigh verkündet Maria das Todesurteil


Stolz und selbstbewusst erkennt sie es jedoch nicht an, weil es nur durch Verschwörung und Korruption zu Stande kam


 


 
Über das Todesurteil herrscht im englischen K nigshaus ebenfalls keine Einstimmigkeit:


Baron von Burleigh


Staatsnotwendigkeit, Maria zu töten

Graf von Shrewsburry



 
Erweist sich als Anwalt

Marias





 


 
Graf von Leicester


Vertritt beide


 
Meinungen




 
Maria


Kann sich r keines von Beiden entscheiden

Elisabeth versucht Mortimer r sich zu gewinnen, dass er Maria heimlich umbringt, nicht wissend, dass er auf Marias Seite steht

Zum Schein nimmt er den Mordauftrag jedoch an, um dadurch Maria noch effektiver besctzen zu k nnen

Er offenbart sich dem Graf von Leicester, wie Maria es ihm geraten hatte


Dieser offenbart sich nun ebenfalls:


Gesteht, Maria einst geliebt zu haben; Besitz und Macht waren ihm aber zu gering


Hinwendung zu Elisabeth


Diese hält ihn aber 0 Jahre lang hin und wendet sich schlie lich dem K nig von Frankreich zu


Leicester wendet sich wieder Maria zu


Auch er will sie befreien


Mortimers Plan gewaltsame Befreiung) scheint ihm jedoch zu gewagt und er hat Angst, zu tief in die


Sache verstrickt zu werden.


Seine Mithilfe beschränkt sich auf die Organisation eines Treffens zwischen Maria und Elisabeth, um das Maria bereits schriftlich gebeten hatte

Treffen findet statt; endet jedoch v llig anders als erwartet:


Maria hält ihre Hass- und Rachegefühle, die sich während der langen Haft angestaut haben zur ck und verdeutlicht, dass sie keinerlei Herrschaftsanspr che ber England erhebt

Aber Elisabeth beleidigt Maria: Maria hätte jeden ihrer bisherigen Liebhaber get tet


Maria kann sich nun nicht mehr zusammenrei en und beleidigt nun ihrerseits Elisabeth: sie beschimpft sie als Bastard, listige Gauklerin und als alte Jungfer"

Bastard: Elisabeths Vater war Heinrich VIII nach Johannes hm ein "Lustmolch ) und ihre Mutter, Anna Boylen, eine Maitresse, also B rgerliche. So ist Elisabeth nicht reinrassigen Adels und hätte somit den Thron von England entweiht

Maria hat damit ihr Todesurteil besiegelt


Graf von Leicester gerät in eine gefährliche Lage, da man in Marias Unterlagen einen Brief findet, der beweist, dass Leicester mit ihr engen Kontakt hatte

Er ist gezwungen Mortimer zu verhaften, um sich rechtfertigen zu k nnen, dass er als Einziger von der Verschwörung wusste

Mortimer, nun verraten, begeht Selbstmord


Alle Beweise vernichtet


Endkampf um Maria


Shrewsburry t Elisabeth davon ab, Maria zu töten


Aber Elisabeth ist dazu gezwungen, wenn sie ihre Adeligkeit in der Öffentlichkeit wahren will


Jedoch will sie die Verantwortung nicht alleine tragen:


Sie bergibt dem Staatssekretär das unterzeichnete Todesurteil, sagt ihm aber nicht klar, ob er es weiterleiten soll oder nicht

Hinrichtung: Maria bleibt w rdevoll


Elisabeth freut sich


Sie stellt den Baron von Burleigh und den Staatssekretär als voreilige Vollstrecker" hin und lässt sie verhaften.

Leicester flieht nach Frankreich


Shrewsburry verabschiedet sich aus dem Hofdienst



Beziehung zur Klassik:


Der H hepunkt des Stückes ist im dritten Akt, erreicht durch illusionserzeugende Verz gerungen, Täuschung und dramatische Ironie

Symmetrische Form


Dramaturgisch perfekt:


von Anfang an ist das Todesurteil entschieden, aber der Verlauf der Handlung lässt immer wieder an


Marias Rettung denken


Gleichmä ige Spannungskurve:


spiegelbildliche Kontraste:


. Akt: die zum Tode verurteilte Maria; Hoffnungslosigkeit


. Akt: Elisabeth im Glanz der Werbung des franz sischen K nigs; mächtig, prachtvoll


. Akt: Zusammentreffen der beiden Frauen und sofortiges Ausenandertreten


Wende: Maria fühlt sich ab jetzt als Siegerin, Elisabeth als Besiegte


. Akt: Elisabeth triumphiert physisch ber Maria durch Unterzeichnung des Todesurteils


. Akt: Maria triumphiert menschlich-moralisch ber Elisabeth


Dies entspricht genau Schillers Dualistischem Weltbild:


Der Mensch zwischen Idee und Leben, Hoffnung und Angst, Leben und Tod, Freiheit und Zwang, Gl ck und Leid, Frieden und Krieg, Form und Stoff, Kunst und Wirklichkeit, insgesamt als das Zusammenwirken von Gegensätzen Dialektisches Weltbild)

Ringen mit dem Schicksal:


Der Mensch ist der Spielball in den Händen der bernat rlichen Kräfte, die sein Dasein bestimmen.


Schillers Grundsatz der Tragödie als Theodizee wird von Maria wiedergegeben:


Obwohl Maria der Elisabeth nicht gewachsen ist und an ihr scheitert Tragödie , bewahrt ihr Inneres geistiges Ideal) sie vor dem Untergang. Das Geistige verlässt den physischen Körper und wird dadurch erh ht. Sie scheitert nicht, sondern sie trotzt ihrem Schicksal und siegt letztendlich ber Elisabeth, da diese nur ihren physischen Körper beeinflussen k nnen.

Erhabenheit oder die Überwindung der Schuld:


Der Mensch verfügt ber ein Au eres Taten, Triebe, Begebenheiten, Aussehen, Handlungen) und ber ein Inneres geistiges Ideal . Das Zusammenwirken beider gibt dem Menschen seine Individualität. Das Au ere ist den ber-nat rlichen Mächten unterworfen. Der Sinn dieser Zerstörungen der Natur und den Katastrophen Verhängnis des Menschen) ist es, den Durchbruch des reinen Geistes im Menschen zu veranlassen, wobei der Geist sich zur Idee der Freiheit erheben mag. Es ist ein Schritt aus der Welt der Erscheinungen heraus in die Ideenwelt, aus dem Bedingten (dem Wahrscheinlichen, Realen, Menschlichen) ins Unbedingte Totalität, Freiheit, Abstraktheit . Der physische und der moralische Mensch scheiden voneinander, wobei der Mensch mit seiner Vernunft und ihren Ideen das Unbedingte zwar ungefähr vor Augen hat, es jedoch mit seinem Verstand und seinen Begriffen nicht erfassen kann. Die Erhabenheit ist die Überwindung des sinnlichen, physischen Todes, wobei das geistige Ideal erh ht wird und ber die bernat rlichen Kräfte siegt.

Das St ck weist trotz aller Grausamkeiten eine Art Happy End" auf:


Das Gute siegt ber das B se: Maria muss zwar ihr Leben opfern, jedoch siegt sie letztlich ber


Elisabeth


Maria erträgt Schmerz und Leid mit W rde



Literatur: - Kienzle, Siegfried und zur Nedden, Otto C A , Reclams Schauspielführer , Philipp Reclam jun 1993

M llmann, Heiner; Moos, Wolfgang; Rinne, Holger; Friedrich Schiller: Maria Stuart" , http://www.referate heim at



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