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Wurde am 23.2.1685 in Halle a.d.Saale geboren (= in Sachsen).
Sein Vater, Leibchirurg des Herzog Johann Adolf v. Sachsen, heiratete, als
er bereits 61 Jahre alt war Witwer) zum zweiten Mal. Von seiner Ersten Ehe ist nichts bekannt. Auf alle Fälle heiratete er die Pfarrerstochter Dorothea Taust. Der zweite Sohn des Paares, dem später noch zwei Töchter folgten, erblickte am 23.2.1685 das Licht der Welt. Er wurde auf den Namen Georg Friedrich getauft.
Es heißt, sehr zum Befremden seines Vaters habe der kleine Georg Friedrich bald eine absonderliche, der Tradition des Elternhauses fremde Neigung zum musischen gezeigt. Der Vater versuchte die sonderbaren Einfälle des Kindes zu unterdrücken und sein Talent nicht zu fördern.
Georg Händel hatte es darauf abgesehen aus seinem Sohn einen Juristen zu machen. Herzog Johann Adolf hingegen lobte das ungewöhnliche Talent des Knaben und riet seinem Wundarzt, den Sohn Musiker von Profession werden zu lassen.
Als G. F. 12 Jahre alt war verstarb sein Vater. Auf Wunsch seines Vaters ließ er sich nach Beendung des Gymnasiums als Student der Rechtswissenschaften immatrikulieren.
In seiner Heimatstadt hatte er sich bereits einen guten Ruf als Virtuose und Komponist erworben. Gleichzeitig mit der Aufnahme des Jurastudiums an der Universität Halle erhielt er 1702 seine erste Organistenstelle an der Dom-
und Schloßkirche.
1703 brach er sein Jurastudium ab, legte das Organistenamt am Dom nieder und ging nach Hamburg. Als er 1703 in der lebensvollen Handelsstadt ankam, machte er Bekanntschaft mit Johann Mattheson. Im Juni 1703 unternahmen die
beiden eine gemeinsame Reise nach Lübeck, um den Komponisten Buxdehude zu hören. Nach kurzer Zeit kehren die beiden aber wieder nach Hamburg zurück. Dort erhielt Händel eine Stelle als Geiger und erregte bald Aufsehen als
Dirigent, Opernkomponist und Cembalist. Er verdiente genug, um auf eigene
Faust nach Italien reisen zu können (1706-1710)
Zwei Jahre lang hielt er sich in Florenz und Rom auf, wo er die Unterstützung des Adels und der Geistlichkeit genoss. Anfangs hielt er nichts von der italienischen Oper, aber während seiner Reisen in Italien begann er sie zu schätzen, dass er später selbst am liebsten Opern komponierte. Die künstlerische Atmosphäre Italiens regte ihn zu reichem Schaffen an. In Italien schrieb Händel Opern, Oratorien und zahlreiche geistliche Kantaten. 1709 wurde seine fünfte Oper Agrippina mit großem Erfolg in Venedig uraufgeführt.
Im Frühjahr 1710 kehrte Händel nach Hannover zurück, um die Stelle eines
Kapellmeisters anzunehmen. Ende des Jahres 1710 reiste er bereits weiter
nach London, wo ihm mit Rinaldo ein zweiter Operntriumph gelingt. Nach einem Zerwürfnis mit seinem Kurfürsten l sst er sich ein Jahr sp ter endgültig in England nieder.
Dort schafft er ein Reichtum an Opern-über 40. 1719 gründete er die Royal Academy Of Music , ein Opernunternehmen, das mit den bekanntesten Gesangsvirtuosen Europas eine ständige italienisch Oper in London eröffnete.
1727 wurde Händel britischer Staatsbürger.
1728 musste das königliche Opernunternehmen wegen wirtschaftlicher
Misserfolge
schließen. Händel versuchte zwar noch durch einen Umzug in ein kleineres
Theater und durch weitere Opern das Unternehmen zu retten. Nach einem
gesundheitlichen Zusammenbruch musste er allerdings das Projekt im Jahr 1737 ganz aufgeben. In England erlebte er viele Freuden und Erfolge, aber leider
auch viel Missgunst und Niederlage, denn die Öffentlichkeit Englands war der italienischen Oper nicht allzu günstig gesinnt
Aufgrund der zunehmenden Misserfolge wandte er sich parallel zum Opernschaffen anderer musikalischer Gattungen zu, vor allem dem Oratorium und der Instrumentalmusik. 1742 wurde das Oratorium der Messiah in Dublin uraufgeführt. Mit diesem Werk stand er auf dem Höhepunkt seiner Erfolge und gewinnt endgültig die Herzen der Engländer. Im Alter von 65 Jahren besuchte der große Meister noch einmal seine deutsche Heimat. Wieder in England, begann er mit der Komposition Jephta. Mitten unter diesem Schaffen befiel
ihn ein Augenleiden, das zu seiner vollständigen Erblindung führte. Er starb am 14.April 1759 und wurde unter hohen Ehren als einziger Deutscher in der Poet s Corner in der Westminster Abbey beigesetzt.
Nachwirkung
Georg Friedrich H ndel stellt zusammen mit Johann Sebastian Bach den
Höhepunkt des Musikschaffens in der Barockzeit dar.
Händel führte auf musikdramatischem Gebiet die italienische Barockoper und das Oratorium zur Vollendung. Er hatte großen Einflüss auf das Opernschaffen der folgenden Komponistengenerationen, vor allem auf Mozart und Rossini. Seine Oratorien waren prägende Vorbilder ebenso für Joseph Haydn wie auch Felix Mendelssohn. Der Ruhm der Händel schen Werke erklärt sich aus der genialen Beherrschung der Stilmittel und der vollendeten Verbindung zwischen der deutschen Organistentradition und der italienischen, französischen und englischen Musik.
Werke: Opern:
Agrippina 1709
Rinaldo 1710
Julius Caesar 1724
Oratorien: Messias
Israel in Egypt 1747
Solomon 1749
Jephta 1751
Weitere Werke: Sonaten für Violine
13 Triosonaten
20 Orgelkonzerte
Suiten: Wassermusik*
Feuerwerksmusik für Orchester und Klavier
* Die Wassermusik wurde anlässlich der Thronbesteigung Georgs I., der sich ein Konzert auf der Themse wünschte komponiert
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