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Referat Johann Wolfgang von Goethe- Iphigenie auf Tauris

deutsch referate

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Johann Wolfgang von Goethe

Iphigenie auf Tauris

Gliederung:

1. Entstehungsgeschichte

Inhaltsangabe

3. Aufbau und Sprache

Intention des St ckes

5. Wirkungsgeschichte

. Entstehungsgeschichte:

9                 Februar: Erste Erwähnung der Arbeit an einem Schauspiel ber Iphigenie, Aufführung zur Geburt einer Tochter des Herzogspaars. März: Fertigstellung der . Fassung in Prosa.

6. April: Premiere     Personen des Hofs als Schauspieler, Goethe selbst als Orest.

6                 Reise nach Italien. Mitnahme aller Manuskripte. Fertigstellung der endgültigen Fassung in Rom (Wandlung vom St. u. Dr. zur Klassik)

7                 Erscheinen der endgültigen Fassung, aber geringe Beachtung beim

Publikum (heute hauptsächlich verwendet).

2                 Aufführung durch eine von Schiller gekürzte Fassung, die nicht erhalten ist.

Inhaltsangabe:

Iphigenie ist Priesterin auf der Insel Tauris, auf der die gesamte Handlung spielt. Sie dient der G ttin Diana. Der Taurerk nig Thoas umwirbt Iphigenie. Sie lehnt ab und versucht ihn mit ihrer Vergangenheit abzuschrecken. Sie erzählt, daß sie aus dem Geschlecht der fluchbeladenen Tantalus stamme. Dieses habe eine Kette von Freveltaten begangen, die sich von der Auflehnung gegen die G tter über Ehebruch bis zu Kinder- und Brudermord spannt. Sie h tte daraufhin in Aurelis geopfert werden sollen. Die verhnte Diana aber hatte Mitleid mit ihr, verh llte sie in einer Wolke und brachte sie in den Tempel von Tauris. Sie sei nun der Göttin Eigentum

und könne Thoas' Werbung nicht annehmen. Daraufhin will Thoas den von Iphigenie ausgesetzten barbarischen Brau, daß jeder auf die Insel kommende Fremde der G ttin Diana geopfert werden mu , wieder einführen. Zwei Fremde die am Ufer versteckt, gefunden worden sind, sollen als erste sterben. Iphigenie mü te, da sie

die Priesterin ist, die Opfer vollziehen. Später lernt Iphigenie die beiden Fremden

kennen. Es ist ihr Bruder Orest und sein Freund Pylades. Phylades erinnert sich an Apolls Worte die er so versteht: Wenn das Bild der Diana von der Barbareninsel nach Delphi zuckgebracht werde, bedeutet das Rettung. Die Rettungr alle scheint gefunden. An derste wartet ein Schiff das alle aufnehmen würde, allerdings hat Iphigenie Bedenken, denn ohne sie würden die Taurer wieder in ihre Barbarei zuckfallen. Sie will nun das G tterbild unter einem Vorwand ans Meer schaffen. Doch Thoas durchschaut die Pl ne Iphigenies und l t sie zu sich holen.

Diese gesteht die Flucht und Raubpl ne. Orest und Phylades kommen hinzu. Nun deutet Orest den Spruch Apolls neu und kommt zu dem Schluß, daß nicht das G tterbild Dianas, die Schwester Apolls, sondern Iphigenie, seine Schwester, gemeint war. Auf ihr erneutes Bitten hin lä t Thoa die beiden nach Griechenland abreisen.

. Aufbau und Sprache:

"Iphigenie auf Tauris" ist in 5 Akte unterteilt. Sprachform ist der Blankvers, also ein ungereimter fünfhebiger Jambus, der seit Lessings "Nathan der Weise" zum repsentativen Dramenvers der deutschen Klassik wurde. Jede zweite Silbe erfährt eine Betonung. Dieser nicht zu hochtrabende, jedoch zu allen Arten von natürlichem bis zu feierlichem Sprechen geeignete Vers wurde wegen seinem entspannten flie en immer wieder bewundert. Allerdings wurde dieses Versm bisweilen durchbrochen um eine Heraushebung wichtiger Passagen zu erreichen. Der Sprachstil ist bis auf die Individualität der Figuren einheitlich. Der Wortschatz ist allgemein und begrifflich. Der Satzbau ist anspruchsvoll und hypotaktisch und kann daher auch komplizierte Seelenregungen formulieren. Des weiteren ist das Werk ein hervorragendes Beispielr die geschlossene Form eines Dramas.

Beachtenswert ist, daß es eine "Sturm und Drang" Version des St ckes 7 ) gab und, daß die darauffolgende Version 1 7) das erste klassische Werk von Bedeutung war. Sie unterscheidet sich von der anderen, indem Thoa die Geschwisterliebe anerkennt und sie ziehen läßt.

Intention des Stückes:

Iphigenie ist die Repräsentantin des Weiblichen. Sie schafft die Menschenopfer ab und dient in friedlicher Mission der G ttin Diana. Sie distanziert sich von der kriegerischen Männerwelt.

Der Mann wird als der Aktive, dynamische, kämpfende und zerstörende; die Frau als

zurückgezogene, passive und leidende dargestellt, was repsentativr die

Geschlechterphilosophie der Klassik ist.

Iphigenie bernahm Verantwortung für die Taurer. Sie durchlebt einen inneren Interessenskonflikt zwischen der Flucht von der Insel und ihrem verbleiben. Wenn sie bleibt, muß sie ihren Bruder t ten oder den König heiraten. Wenn sie von ihrer verhaßten Insel flieht, werden die Opfer wiederaufgenommen und das Volk verfällt wieder in Barbarei. Der Konflikt zwischen dem Handeln zur Wahrung der eigenen Interessen steht dem Handeln aus sittlicher Pflicht gegeber und findet haupts chlich in den Monologen Iphigenies seinen Platz.

. Wirkungsgeschichte:

Das St ck fand in seiner Entstehungszeit und den Jahren danach nur geringe

Beachtung.

Nach 1871 (Reichsgründung) gewann das St ck an Bedeutung.

Die beispielhafte, klassische Bauart zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Es ist eines der bedeutendsten klassischen Dramen, das immer wieder neue Deutungen zußt. Zuufigen Diskussionen führt heute vor allem noch die Aussage des Stückes, daß alles bel der Welt durch reine Menschlichkeit zu beseitigen sei.


6      Salzburger Gesamtaufnahme als Hörspiel

8      erfolgte eine Fernsehinszenierung der ARD.

Quellen: Kindels Literaturlexikon, Klett Lektürehilfen



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