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Kabale und Liebe (Intrigen und Liebe)
ist in fünf Akte gegliedert.
1.Akt: Exposition (einführender Teil des Dramas):
es beginnt mit einem Gespräch zwischen Miller und Millerin, indem sich der Vater über die Kuppelei der Mutter aufregt. Diese will ihre Tochter nach der Heirat als Madame sehen. Der Vater überläßt ihr selbst die Entscheidung. Sekretär Wurm würde Luise heiraten, aber die ist in Ferdinand verliebt. Sein Vater, der Präsident findet das nicht gut, weil Luise ja bürgerlich ist und sein Sohn eine Lady heiraten soll.
Dazu Textausschnitt, Dialog zw. Präsident und Wurm: S.17/18
Ferdinand will die Lady natürlich nicht heiraten und entsagt sogar sein Erbe, aber der Hofmarschall ist schon beauftragt der ganzen Stadt von der Hochzeit zu berichten, damit sein Sohn dann gar nicht mehr zurück kann.
2.Akt: Retardation (nähere Exposition)
Die Lady bekommt als Hochzeitsgeschenk teure Juwelen vom Herzog, die sie zu Geld machen läßt und damit den Armen hilft. Dann kommt der Ferdinand zu ihr und erzählt ihr, daß er zur Heirat gezwungen wird und daß er in Luise verliebt ist. Luise und Ferdinand haben Angst, weil der Präsident gegen ihre Liebe ist. Luise fürchtet sogar um ihr Leben. Treibt Keil zwischen Vater und Sohn. Haß!!
3.Akt: Peripetie (Umschlag)
Präsident und Wurm planen Intrige gegen Luise. Sie soll einen falschen Liebesbrief an von Kalb schreiben, den Ferdinand dann finden soll, damit er sie nicht mehr heiraten will.
Sie bringen Luises Eltern ins Gefängnis und zwingen sie damit den Brief zu schreiben und zu schwören das ganze für sich zu behalten. Auch Eltern und Hofmarschall sind eingeweiht. Bevor er den Brief findet will er mit ihr fliehen, sie aber nicht.
4.Akt: Retardation (Verzögerung)
Nachdem F. den Liebesbrief gefunden hat, streitet er sich mit dem Hofmarschall.
Dazu Textausschnitt, Dialog zw. F. und von Kalb: S. 70/71
Beinahe hätte v. Kalb die Wahrheit gesagt, aber F. läßt ihn nicht ausreden und schickt ihn fort.
Er glaubt, das sei der Grund warum Luise nicht mit ihm fliehen will. Er entschuldigt sich bei seinem
Vater, der so tut, als hätte er mittlerweile nichts mehr gegen eine Heirat mit Luise.
Lady Milford läßt Luise zu sich rufen, weil sie sie bei sich anstellen will. Aber Luise lehnt ab und
gesteht, daß sie sich das Leben nehmen will. Daraufhin schreibt Lady Milford einen Brief, indem sie mitteilt, daß sie das Land verlassen wird und ab jetzt nicht mehr Lady Milford heißt sondern Johanna Norfolk.
5.Akt: Katastrophe
Luise gesteht auch ihrem Vater, der mittlerweile wieder frei ist, daß sie sich umbringen will. Er redet ihr es aus und sie wollen wegziehen, weil ihr Ruf zu schlecht ist. Ferdinand, der Luise immer noch liebt, kommt sie besuchen. Er fragt sie immer wieder, ob sie den Brief wirklich geschrieben hat und sie schwört es bei Gott. Er gibt ihr während dem Gespräch Gift in die Limonade. Nachdem sie getrunken hatte, gesteht sie ihm doch alles und er vergiftet auch sich selbst. Bevor Ferdinand stirbt beschuldigt er seinen Vater, in Anwesenheit Wurms, Millers, und anderen als Mörder von Luise.
PERSONEN- mit Charakteristik
Ferdinand von Kalb:
Major, Idealist, adelig, ledig, verliebt (würde sogar auf Erbe verzichten!), trotzt standesmäßigen Konventionen, indem er mit einer Bürgerstochter ein Verhältnis hat, Luise kommt für ihn vor dem Vater
sein Enthusiasmus schlägt um, als er an Luises Liebe zweifelt
sein Egoismus macht ihn unfähig sich in die Lage der Geliebten einzufühlen, leichtgläubig, da er den falschen Liebesbrief sofort glaubt und sieht nur noch den eigenen Schmerz (egoistisch)
Luise:
16 Jahre alt
hübsche Tochter eines Musikers bürgerlicher Herkunft,denkt, daß sie mit Liebe reich wird und nicht mit Geld (S.13/ Z.28), fühlt sich minderwertig (S.12/ Z.24), im Gespräch mit Vater denkt sie an ihre Familie, ist nicht egoistisch (S. 59/Z. 13), im Gespräch mit Ferdinand
Präsident von Walter
50 Jahre alt, durch Intrigen an Macht gekommen (S. 54/Z. 21); hinterlistig, falsch, will durch Hochzeit von Ferdinand und Lady in die Familie des Herzogs kommen (S. 17/Z. 32); heimtückisch, berechnend, kalt
zerstört Ferdinands Liebe zu seinen Gunsten; egoistisch
Sekretär Wurm
will Luise heiraten. scheinheilig, plant zu seinen Gunsten (S. 51/ Z.15) T Luise heiraten, ist schnell beleidigt, wenn man ihm vorschreibt, was er zu tun hat (S. 10/Z.20)
Miller
keiner ist für seine Tochter gut genug, weder Ferdinand, noch Wurm (S.10/Z.2 'noch besser!')
setzt sich für seine Tochter ein (S.44/Z.31), liebt seine Tochter, sie ist für ihn das liebste, was er hat
Millerin
leicht dümmlich, sie ist scharf auf das Geld von Ferdinand
Sturm & Drang Periode Schillers:
In den Werken seiner Sturm und Drang Periode, den demokratischen Dramen
'Die Räuber', 'Die Verschwörung des Fiesko zu Genua'(1783), 'Kabale & Liebe' (1784)
sowie die revolutionäre Gedichtesammlung 'Anthologie auf das Jahr 1782' (1782) wird nicht
nur heftige Kritik an der Gesellschaft geübt, sondern auch an deren Herzstück, der Familie,
angegriffen. Die Helden seiner Dramen akzeptieren die bestehende Ordnung nicht bzw.
erscheinen als ihr Opfer. Der politische Aspekt der Kritik ziehlt auf den Absolutismus und das
Feudalsystem.
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