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Platon "Politeia" (dt. "Der Staat")
Die erste Utopie ist zweifelsohne Platons "Politeia", weil diese als erstes solches Werk eine klare rationale Argumentationsstruktur aufweist.
Platon der griechische Philosoph (4 7-3 7 v. Chr.) hat mit seiner Ideenlehre die Philosophie des Abendlandes stark beeinflußt. Theologie und Philosophie des christlichen Ostens fußen fast ausschließlich auf Platon. Auch in der modernen Philosophie ist der Einfluß Platons stark zu sp ren. Der gewaltsame Tod des Sokrates, seines Lehrers, hat in Platon ein tiefes Mißtrauen gegen die Staatsform der Demokratie ausgelöst, was auch sein berühmtestes Werk, die "Politeia" beeinflußte. Im Jahre 47 v. Chr. gründete Platon die bekannte Akademie", sein berühmtester Schüler wurde Aristoteles.
Die "Politeia" entstand in Platons mittlerer Schaffensperiode. In seinem Staatsentwurf versucht er, die Frage nach dem Wesen der Gerechtigkeit zu beantworten. Das, was Platon dabei zum Urheber der klassischen Utopien macht, ist das Außerliche, die Organisation des Staates.
Vor allem die Einteilung der Bürger in die drei Stände: der Stand der Philosophen (Staatsführung), der "Wächter" (Kriegsführung) und der Vollbürger ist in diesem Entwurf interessant, weniger erfreulich ist jedoch, daß die Sklaverei als selbstverständliche wirtschaftliche
Grundlage beibehalten werden soll. In Platons Staat tut jeder nur "das Seine", das heißt, das, was er am besten kann, wodurch im Idealfall alle Berufe gleichmäßig vertreten sein sollen. Jeder besitzt nur das notwendigste an Eigentum, Geld ist verpönt.
Frauen existieren in relativer Gleichberechtigung, der höchste Zweck von ehelichen Verbindungen ist die Kindererzeugung, Junggesellen werden mit hohen Strafsteuern belegt. Die Kinder werden früh von den Eltern getrennt, um nach ihren Talenten eingeteilt und dementsprechend richtig erzogen zu werden.
Nat rlich sind viele der Thesen, die Platon dem Leser vorlegt, nicht realisierbar, die automatische Dispersion der Berufe in gleichen Teilen unter der gesamten Bevölkerung und besonders das praktische Nichtvorhandensein von Eigentum in gr ßeren Maße sind Idealismen, die der menschlichen Natur offensichtlich leider gänzlich widersprechen, wie sich im Zusammenbrechen des Kommunismus eindeutig gezeigt hat.
Jedoch kann man nicht behaupten, daß Platons Ideen zum Staat in der Praxis völlig ignoriert wurden: es gibt eine verblüffende Ahnlichkeit zwischen der Hierarchie der katholischen Kirche im mittelalterlichen Europa und den Ständen des platonischen Staates. In der mittelalterlichen Kirche bestand eine strikte Trennung zwischen dem Laien- und dem Priesterstand, im Prinzip waren aber alle Männer für den Priesterstand zugelassen, gleichgültig welcher Herkunft. Eine gründliche theologische Ausbildung war der wichtigste Schritt in den Weihestand.
Platons Ideen
haben auch, eher indirekt,
die Struktur
der
amerikanischen Verfassung beeinflußt, weil diese, grob gesagt, auch
sicherstellen
soll,
daß
nur
die
besten
und
weisesten
Männer
(die "Philosophen") mit der Staatsführung
betreut werden dürfen.
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