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Pop Art ist der Kurzname für "popular art", populäre Kunst. Pop Art ist eine visuelle Kunstbewegung in den 50er und 60er Jahren, und war hauptsächlich in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien verbreitet. Die Bilder der Pop Art waren von Massenkulturen inspiriert. Einige Künstler vervielfältigten Bierflaschen, Suppendosen, Comicstreifen, Straßenzeichen und ähnliche Gegenstände des täglichen Gebrauchs beziehungsweise Umfeldes in ihren Gemälden, Collagen und Skulpturen. Andere integrierten die Gegenstände selbst in ihre Gemälde od. Skulpturen, teilweise in modifizierter Form. Oft wurden auch moderne Materialien auffällig bemalt. Die Pop Art entdeckte die bunte welt der Unterhaltungsindunstrie und der Werbung als eigene ästhetische Wirklichkeit. Banale Objekte des Massenkonsums wurden durch Isolierung, Ausschnitt und Vergrößerung entweder der Objekte selbst oder genauer Imitation verfremdet, parodiert oder fetischisiert.
Pop Art hatte als eine der wichtigsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts nicht nur Einfluß auf die Arbeiten nachfolgender Künstler, sondern hatte auch eine weitreichende Wirkung auf Werbespots, Graphik und Modedesign.
Die Pop Art Bewegung war eine Bewegung gegen den abstrakten expressionistischen Stil von 1940 und 1950, welchen die Pop Art Künstler als übermäßig intellektuell, subjektiv und sich von der Wirklichkeit abwendend betrachteten.
Pop Art war eine gegenständliche, um unmittelbare Aussage bemühte Kunst, die die Kunst aus der Isolation herausführen und der modernen Lebenswirklichkeit anpassen wollte.
In benutzten Bildern, die den Materialismus und die Vulgarität von modernen Massenkulturen widerspiegelten versuchten sie eine Vorstellung von der Wirklichkeit, die noch unmittelbarer als die , die durch die realistische Malerei der Vergangenheit angeboren wurde, bereitzustellen. Gelegentlich kann ein Element aus Satire oder der Gesellschaftskritik erkannt werden.
Pop Art entwickelte sich während der 60er Jahre schnell, im Jahre 1960 produzierte der britische Künstler David Hockney eines der frühesten Gemälde, das eine Marke kommerziellen Produkts darstellt. Mehrere Pop Art Künstler produzierten Ereignisse, oder führten Veranstaltungen wie Kunstgegenstände auf, zusätzlich zur Aneignung von Themen der Massenkulturen, eignete sich Pop Art die Techniken der Massenproduktion an.
Grelle Farbzusammenstellungen und große Formate wurden besonders von der amerikanischen Pop Art bevorzugt, was die stark an der Werbung orientierte Asthetik hervorstreicht.
Der Impressionismus
Das Wort Impressionismus leitet sich von dem französischen Wort "impression"= Eindruck ab. Der Impressionismus int eine Stilrichtung der modernen Kunst, in der besonders die Licht- und Farbeindrücke zur Geltung kommen.
Der Impressionismus kam zwischen 1860 und 1870 in der französischen Malerei auf.
Die in diesem Zeitraum vor allem im Paris und Umgebung lebenden Künstler Claude Monet, E. Manet, Berthe Morisot, Edgar Degas, Auguste Renoir und Paul Cezanne versuchten die konventionelle, das Inhaltliche betonende Atelierkunst mit ihrer willkürlichen Beleuchtung und der dunklen Tonigkeit der Farbe zu überwinden.
Sie stellten insbesonders Motive des täglichen Lebens, Stadtszenen und Landschaften in hellem natürlichen Licht dar. Vor allem atmosphärische Stimmungen fanden neuen Anklang, Freilichtmalerei war sehr beliebt. Unter dem Einfluß des Japonismus wurde auf eine einheitliche Perspektive verzichtet. Die Wirklichkeit wurde in ihrer Farbenvielfalt, ihren farbigen Schatten, in heller Palette und in die Form auflösender Malweise erfaßt, vielfach in unvermischt nebeneinander gesetzten Farbflecken, die erst aus dem räumlichen Abstand des Betrachters gegenständliche Wirkungen ergeben.
Impressionistisch malen hieß, selbst gesehene, also gegenwärtige, umgebene Realität abbilden, wie sie dem Auge erscheint. Die Realität des alltäglichen Lebens stand im Mittelpunkt, vor allem die Realität der eigenen sozialen Schicht.
Besondere Aufmerksamkeit galt der Erfahrung von Veränderung und Bewegung, zum Beispiel von Licht und Farben.
Die malerische Vorstellung beherrscht auch die Zeichenkunst und Druckgraphik. Um die Wiedergabe des optischen Eindrucks in seiner Augenblickswirkung bemüht, seinem Wesen nach unarchitektonisch und ohne Einfluß auf die Baukunst, ist der Impressionismus die höchste Entwicklungsstufe des Realismus, in der die Wirklichkeit als subjektive Wahrnehmung gemalt wird.
Die Bilder der Maler dieser neuen Richtung wurden zunächst größtenteils von der Jury des Salons zurückgewiesen. Später setzte sich der Impressionismus mehr oder weniger in allen Ländern durch, obwohl er teilweise wegen seiner Beschränkung auf den Eindruck und wegen seiner radikalen Modernität auf leidenschaftliche Abneigung stieß.
A. Rodin und E. Degas übertrugen die Prinzipien des Impressionismus auf die Plastik, indem sie die Oberflächen ihrer Bildwerke auflockerten und die feste Form durch das Spiel von Licht und Schatten malerisch gestalteten.
Impressionismus wurde für die Entwicklungsgeschichte der Malerei aus drei Gründen wichtig:
sowohl hinsichtlich der Farbe als auch der zeichnerischen Form des
Wirklichkeitsausschnittes ist die Wahrheit des Bildes relativ, weil wie vom
Subjekt des Sehenden und Malenden abhängt und nur für einen bestimmten
Moment und unter bestimmten Bedingungen zutrifft.
Die Relativität des Bildes und die offene Form aktivieren die Betrachter auf neue Weise zu eigenen Sehleistungen, Empfindungen und einer Art Mitarbeit am Zustandekommen der Bildgestalt und ihrer Aussage.
Das einzelne Bild verliert an zwingend gültigem, belehrendem Charakter für jeden Betrachter
Unabhängig von der Abbildleistung der Bilder wurden sowohl der Akt des
Malens als eine spezifische, lustvolle Tätigkeit als auch das Kunstwerk als deren
bleibende Spur zu eigenständigen geistigen Werten.
Claude Monet (1840- 1926)
Claude Monet begann als Karikaturist, kam aber durch Boudin zur Landschaftsmalerei. Im Atelier Gleyre in Paris lernt er Auguste Renoir und A. Sisley kennen, mit denen er bald nur noch im Freien malt.
Ab 1871 wird er bald zum Vorkämpfer der Freiluft-Malerei und des Impressionismus. E. Manet wirkte nachhaltig auf ihn, durch ihn kam er zur Hellmalerei. Seit 1883 lebte er in seinem Haus in Giverny, wo er einen Seerosenteich anlegte, der von 1899 bis zu seinem Tod das einzige Motiv seiner Bilder darstellte.
Monet beschränkte sich in seinen Werken auf die Wahrnehmung der farbigen Erscheinungen in der Natur und ihrer Veränderungen im Licht. Er entwickelte die Technik des kurzen Pinselstrichs, die es ihm ermöglichte, mit unvermittelt nebeneinandergesetzten Komplementärfarben das flüchtige Spiel des Lichts wiederzugeben. Die Form der Gegenstände trat demgegenüber zurück, da Monet nur bestrebt war die farbwandelnden Lichteinwirkungen einzufangen. Daher malte er dasselbe Motiv zu verschiedenen Tageszeiten. In seinen späteren Bildern löste er das Gegenständliche immer mehr auf zugunsten der alles erfassenden Lichtbewegung.
Die amerikanische Pin- up Kunst
Im letzten viertel des 19. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts konnten die wenigsten Amerikaner es sich leisten Museen zu besuchen, beziehungsweise sich Kunstbücher zu kaufen. Die einzige Kunstform, die ihnen regelmäßig begegnete war die Illustration, welche jeden Aspekt des amerikanischen Alltagslebens behandelte.
Fortschritte in der Drucktechnik trugen zu enormen Auflagesteigerungen von Zeitungen und Magazinen bei, deren Verleger bald merkten, daß ihre Artikel beliebter waren, wenn sie illustriert waren.
Fast alle führenden Magazine beauftragten Künstler für ihre Titelseiten attraktive Männer, Frauen und Kinder zu malen. Am ehesten konnte man die Leserschaft für sich gewinnen, wenn auf den Titelseiten interessante Menschen oder hochdramatische Situationen abgebildet waren, und zu den interessantesten und faszinierendsten Manschen, die man abbilden konnte zählten schöne Frauen.
So entstand die amerikanische Pin-up Kunst. Diese kann man in drei Kategorien unterteilen: "Pin-up", "Glamour" und "Pretty Girls"
Ein Pin-up ist ein Ganzfigurenbild mit einem erzählerischen Element. Auf einem
Pin-up Bild trägt die Frau ein figurbetonendes Kleidungsstück. Entweder eines,
mit dem sie sich außer Haus zeigen könnte, wie zum Beispiel einen Badeanzug,
einen Strandanzug oder ein knappes Kleid, oder sie trägt provokant intimes, wie
zum Beispiel Dessous oder ein Neglige. Nackte Pin-ups zählen eher zur
Ausnahme.
Ein Glamour Bild ist entweder ganzfigurig oder ein Brustbild. Die Glamour- Frau
trägt gewöhnlich ein abendkleid oder ein Kostüm, welches weniger "offenherzig"
ist.
Während die Begriffe Pin-up Kunst und Glamour Kunst sich auf Werke von Künstlern bezogen, die sich auf diese Sparte speuialisiert hatten, versteht man unter Pretty- Girls- Kunst Werke von Illustratoren, die sich normalerweise auf andere Genres konzentrierten.
Zu den bekanntesten Magazinen, die gerne Pin-ups, oder Glamour Girls auf ihre Titelseiten setzten gehören: The Saturday Evenig Post, Liberty, Cosmopolitan und American Weekly. Da Pin-ups und Glamour- Illustrationen sehr begehrt waren, gab es neben den Zeitschriften auch neue Auftraggeber. Werbung, Kalenderverlage, Pin-up- Magazine, Groschenhefte, Postkarten und Werbeartikel bedienten sich der werbewirksamen girls.
Unternehmen wie Kodak, Coca- Cola und General Motors warben mit solchen Bildern. Die häufigste und beliebteste Form Pin-ups und Glamour Girls zu reproduzieren waren Kalender.
Schließlich schaffte es das Monatsmagazin "Esquire", daß eine hohe Zahl an Abonnenten hatte, nicht zuletzt wegen seinem hohen Qualitätsniveau, daß Pin-up-Girl salonfähig zu machen.
Der zweite Weltkrieg trug maßgeblich zur Popularität von Pin-ups bei, sie hoben die Stimmung und die Moral der Soldaten, und sogar General Eisenhower wies öffentlich auf den Nutzen dieser Bilder für die Truppe hin.
Während des Krieges und in der Nachkriegszeit benutzten viele amerikanische Unternehmen Pin-ups und Glamour-Bilder in ihrer Werbung. Damit wollten sie nicht nur ihren Umsatz steigern, sondern auch zur Hebung der Stimmung in der Bevölkerung beitragen.
Ein Geschäftszweig, der während des Krieges besonders schnell expandiert war, war die Taschenbuchbranche. Da die Qualität des Umschlagbildes oft über den Verkaufserfolg entschied, wurden wieder zahlreiche Illustratoren engagiert.
Auf der Höhe der Popularität der Pin-ups konnte man jene soger auf den Titelseiten
"ehrwürdiger" Magazine wie zum Beispiel "The Saturday Evening Post" finden.
Mitte der 60er Jahre wurden sowohl Pin- ups als auch "Glamours" weitgehend von der Photographie verdrängt.
Berühmte Pin-ups
Der Jugendstil
Der Jugendstil, benannt nach der deutschen Zeitschrift "die Jugend" ist die mitteleuropäische Variante des Art Noveau, und vor allem eine Schöpfung der jungen österreichischen und deutschen Architektur.
Zeitlich wird er entweder von 1890 bis 1914, oder von 1890 bis 1918 zugeordnet.
Ursprünglich kam er aus England
Der Jugendstil war eine Bewegung gegen den Historismus, da seine Vertreter der Meinung waren, daß ein Stil der formale Ausdruck seiner Zeit sein muß und kein Kopieren sein darf.
Der Jugendstil dehnte sich auf alle Künste und Lebensbereiche aus, das Ideal des Jugendstil war das Gesamtkunstwerk, die führte zum Phänomen des Universalkünstlers. Die Jugendstil-Künstler wollten alle Bereiche des Lebens durchdringen, der Jugendstil sollte auf alle Dinge des Lebens anwendbar sein, die Kleinkunst sollte mit der Inneneinrichtung und den freien Künsten eine Verschmelzung bilden.
Es wurde die Schaffung einer Kunst angestrebt, die alle Lebensbereiche umfassen sollte, doch in Wirklichkeit schuf man eine Kunst für wenige, da sie zu exklusiv, zu teuer war.
Eine Inspirationsquelle von größter Bedeutung war der Japonismus. Durch die Öffnung Japans mitte des 19. Jahrhunderts erhielt man erstmals Einblick auf das Kunstschaffen der Asiaten, etwas "Neues", daß man studieren und reflektieren konnte.
Die im Historismus dargestellten geschwungenen Linien wurden zu sich scheinbar endlos biegenden und fließenden Linien weitergeführt und stellten das Leitmotiv des Jugendstils dar.
Allgemein war der Jugendstil anwendbar auf alle Dinge des Lebens, skeptish gegen Maschinen, "universal", kosmopolitisch und gesamteuropäisch und naturverbunden.
Jugendstil in Wien und wiener Sezession
Der Aufbruch in die Moderne in Wien ist zeitlich mit 1897 festgelegt, dem Gründungsjahr der Sezession. In Österreich war man unzufrieden mit der Ringstraßenkultur (Historismus), und dem Protektionismus des wenig aufgeschlossenen Künstlerhauses.
Schließlich traten einige fortschrittlich gesinnte Maler und Architekten, zum Teil wegen abgelehnter Arbeiten aus dem Künstlerhaus aus und gründeten die Wiener Sezession. Zu den führenden Persönlichkeiten zählten Gustav Klimt, Kolomann Moser, Josef Hoffmann und Alfred Roller.
Schon bald wurde die Zeitschrift der Vereinigung, der "Ver Sacrum" herausgegeben, und das Ausstellungshaus "Wiener Sezession" wurde nach dem Entwurf von Josef Maria Olbrich erbaut.
Eines der Hauptziele des wiener Jugendstil war der Anschluß an die internationale Kunstszene, in den Ausstellungen in der Sezession werden auch immer wieder Werke von Künstlern des Auslandes gezeigt.
Vor allem der schottische Architekt und Designer Chales Rennie Mackintosh, dessen Werke auf der 8.Ausstellung gezeigt wurden, übt großen Einfluß auf den wiener Jugendstil aus, vor allem auf die Wiener Werkstätten, die 3 Jahre später gegründet werden. Durch die enge Beziehung zwischen den beiden Künstlergruppen wandelte sich der gefühlsbetonte Sezessions-stil unter dem englischen Einfluß hin zu klarer, sachlicher Gestaltung verbunden mit geometrischem Flächenmuster.
Ursprünglich sollte die wiener Sezession 10 Jahre bestehen, solange schätzte man den Zeitraum ab, den man benötigen würde, um die neuen Tendenzen durchzusetzen. Zunächst kam es zwischen "Stilkünstlern" und "Naturalisten", deren Wortführer Josef Engelhart war. Die Stilkünstler wollten nicht als reine Maler auftreten, sie sahen ihre Aufgabe darin, "alle Bereiche des Lebens zu durchdringen".
Der entgültige Bruch innerhalb der Sezession erfolgte nach einer Abstimmung über die Beteiligung der Sezession an der Galerie Mietke. Die Naturalisten waren der Meinung, daß diese Galerie kein anderes Anliegen habe, als die verkommerzialisierung der Kunst, also genau das, was man im Künstlerhaus unerträglich gefunden hatte.
Nach einer Abstimmung, die die Naturalisten mit einer Stimme Mehrheit gewannen, traten die Stilkünstler um Klimt 1905 aus der Vereinigung der Wiener Sezession aus, dies bedeutete das Ende der "heroischen Jahre" der Vereinigung, jedoch nicht das Ende der Stilkunstperiode in Wien.
Die Wiener Werkstätten
Gemäß des Grundsatzes der Universalkunst wurde im Mai 1903 die "Wiener Werkstätte Produktiv Genossenschaft von Kunsthandwerkern in Wien" von den Professoren an der Kunstgewerbeschule, Josef Hoffmann und Kolomann Moser und dem Industriellen Fritz Waerndorfer, der das Projekt ideell und finanziell unterstützte, gegründet.
Vorbild für die Wiener Werkstätte war die "Guild of Handicraft", die im Osten Londons nach den Ideen von John Ruskin und William Morris arbeitete. Kunst sollte für jedermann erschwinglich und zugänglich sein, der Handwerker nicht nur als anonyme Verfertigungsmaschine fungiere, sondern auch mit dem Entwerfer und dem Käufer in Kontakt treten. Dabei mußte natürlich auch der Entwefer eine Kenntnis der Materialeigenschaften besitzten.
Von der Kontaktaufnahme versprach man sich eine positive Auswirkung auf die Herstellung von "gutem, einfachen Hausgerät". Weil Künstler und Handwerker zu gleichen Teilen für einen erzeugten Gegenstand verantwortlich waren, wurde in dr Wiener Werkstätte die Bestimmung getroffen, daß das Endprodukt sowohl das Monogramm des Entwerfers als auch das des Ausführenden zu tragen habe. Diese Idee wurde jedoch nicht seht lande in der Praxis verwirklicht.
Für das Kunstgewerbe waren innerhalb der Secessionsbewegung speziell Josef Hoffmann und Koloman Moser verantwortlich. Die versuchten das heimische Kunsthandwerk und seine Techniken wieder zu beleben und es nach den Ideen der neuen Kunstkriterien zu reformieren.
Nachdem sie auf der 8. Secessionsausstellung mit den Arbeiten von Rennie Mackintosh und Margaret Macdonald konfrontiert worden waren, folgten sie teilweise deren Vorbild. Die Eleganz der Innenräume sowie die vereinzelt eingesetzte quadratische Ornamentik von Mackintosch beeindruckten die beiden Künstler sehr.
Das Quadrat als Schmucksymbol wurde infolgedessen zu einem Markenzeichen Josef Hoffmanns. Die Signets der einzelnen Mitarbeiter weisen ebenso wie das Monogramm der Wiener Werkstätte einen quadratischen Grundriß auf.
Auch das japanische Kunstempfinden hatte einen starken Eindruck bei Hoffmann und Moser hinterlassen. Den Anspruch von Zweckmäßigkeit, Brauchbarkeit und Materialgerechtigkeit, der in jedem einfachen und guten Hausgerät enthalten sein sollte, sahen sie nicht nur bei den Engländern, sondern auch bei den Japanern verwirklicht.
Die Erzeugnisse der Wiener Werkstätten wurden durch Ausstellungen im In- und Ausland sehr bekannt. Auch frühe Zeitungsartikel über Produkte der Künstlerwerkstätte ließen ihren Ruhm rasch wachsen.
Nach dem Ausscheiden Kolo Mosers ais de, Betrieb 1907 ging eine stilistische Anderung vor sich. Die Neigung zur Geometrie und die ornamentale Sachlichkeit wurden zugunsten schwingender, mit Schmuck überzogener Formen fallengelassen.
Einer der profitabelsten und produktivsten Zweige der wiener Werkstätte war sicher der Textilbereich, für den fast alle Mitarbeiter Entwürfe lieferten, wobei die Stoffe nicht aus der eigenen Werkstätte stammten. Es wurden schätzungsweise 18 000 verschiedene Stoffmuster entworfen.
Allerdings war die Gemeinschaft ständig finanziellen Schwierigkeiten ausgesetzt, die schlechte Lage wurde nach dem Krieg noch durch die weltwirtschaftliche Lage verstärkt. Die allgemeine wirtschaftliche Misere, die politische Weltlage und die häufig wechselnde, nicht sehr kompetente Leitung des Unternehmens führten 1932
Zur Liquidation der Wiener Werkstätte.
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