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Ablaufanalyse und
-gestaltung
Die Ablaufanalyse besteht in der Gliederung des Arbeitsablaufes (z.B. Montagevorgang) in Bewegungselemente. Sie wird häufig auch mit Bewegungsablaufanalyse bezeichnet.
Schon der Begründer des Bewegungsstudiums, F.B. Gilbreth, fand durch die Auswertung von Filmaufnahmen, daß 17 verschiedene Vorgangselemente genügen, um damit alle Arten von Arbeitsabläufen beschreiben zu können (für den Menschen). Diese Vorgangselemente nannte er Therblings.
Man gliedert Abläufe in verschieden große Ablaufabschnitte wie z.B. Vorgänge, Teilvorgänge, Vorgangsstufen,
Ablaufarten sind Bezeichnungen für das Zusammenwirken von Mensch und Betriebsmittel.
D.h. man gliedert nicht nur die Abläufe des Menschen sondern auch die von Betriebsmittel und Arbeitsgegenstand. Man nennt sie Zeitarten, wenn damit die Zeit eines Ablaufabschnittes näher gekennzeichnet wird.
Ablaufarten sind aus folgenden Gründen eine wichtige Grundlage des Arbeitsstudiums:
Der Arbeitsstudienmann erlernt damit eine Fachsprache, die es ihm erlaubt, präzise und eindeutig Abläufe zu beschreiben.
Die Gliederung von Abläufen nach Anlaufarten bietet die Möglichkeit, die Zeit für Abschnitte bestimmter Ablaufarten vielseitig zu verwenden (Ermitteln von Mengen und Vorgabezeiten).
Diese Gliederung ist auch die Grundlage für die Bildung von Kennzahlen, die ausdrücken, wie wirkungsvoll das Zusammenwirken von Mensch und Betriebsmittel mit dem Arbeitsgegenstand ist (Kennzahlen für die Auslastung von Betriebsmitteln).
Es gibt eine vielzahl von Gliederungsmöglichkeiten für Abläufe. Einfach und für bestimmte Zwecke durchaus ausreichend ist folgende:
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Rüsten ist das Vorbereiten des Arbeitssystems für die Erfüllung der Arbeitsaufgabe sowie - soweit erforderlich - das Rücksetzen des Arbeitssystems in den ursprünglichen Zustand.
Das Rüsten kommt im allgemeinen einmal je Arbeitsauftrag vor (z.B.: Auftrag annehmen, Probe oder Muster anfertigen,).
Beim Ausführen wird die Eingabe im Sinne der Arbeitsaufgabe des Arbeitssystems verändert.
Eine weitere Möglichkeit zur Unterscheidung von Ablaufarten ist folgende:
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Bei voll beeinflußbaren Abläufen hängt die Zeit für das Ausführen des Arbeitsablaufes ausschließlich vom menschen ab (Zusammenbauen, Rad wechseln, Lesen von Zeichnungen).
Bei unbeeinflußbaren Abläufen kann der Mensch die Zeit des Arbeitsablaufes nicht beeinflussen, wenn er die Daten des vorgeschriebenen Arbeitsverfahrens und die Arbeitsmethode einhält (Instrumente Überwachen, autom. Vorschub).
Bei bedingt beeinflußbaren Abläufen kann der Mensch die Zeit für das Ausführen des Arbeitsablaufes nur bis zu dem Grade beeinflussen, wie das Arbeitsverfahren und die Arbeitsmethode einen Spielraum zulassen (Löten, Schweißen, Drhen von Handvorschub).
Die Gliederung der Ablaufarten für den Menschen umfaßt alle Ereignisse, die auftreten können, solange der Mensch im Rahmen eines Arbeits- oder Dienstverhältnisse und der Arbeitszeitordnung (AZO) dem Betrieb zur Verfügung steht, und zwar unter Einschluß der gesetzlichen und vertraglich geregelten Pausen. Die Untersuchung des Ablaufes kann sich entsprechend dem Untersuchungsziel erstrecken
(a) auf die Gesamtzeit, die die Arbeitsperson ihrem Arbeitsvertrag gemäß dem Betrieb zur Verfügung steht,
(b) auf eine oder mehrere Schichten,
(c) auf Teile einer Schicht,
(d) auf einen bestimmten Auftrag oder
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(e) auf eine Periode des betrieblichen Rechnungswesens (Monat, Quartal, Jahr).
Die Gliederung der Ablaufarten für das Betriebsmittel umfaßt alle Ereignisse, die auftreten können
(a) während der 24 Stunden des Tages,
(b) während einer oder mehreren Schichten,
(c) während Teilen einer Schicht,
(d) bei einem bestimmten Auftrag,
(e) während einer Periode des betrieblichen Rechnungswesens ode
(f) vom Kauf bis zum Verkauf oder zur Verschrottung des Betriebsmittels.
Die Ablaufgliederung beim Betriebsmittel umfaßt demnach wie schon beim Menschen nicht nur Ereignisse, die beim Zusammenwirken der Systemelemente in Erfüllung einer Arbeitsaufgabe vorkommen, sondern darüber hinaus auch die Ereignisse und deren Ursachen, die außerhalb dieses Zusammenwirkens liegen, wie z.B. Schäden am Betriebsmittel.
Die Gliederung der Ablaufarten für den Arbeitsgegenstand umfaßt alle Ereignisse, die auftreten können
(a) bei einem bestimmten Auftrag,
(b) während einer oder mehreren Schichten,
(c) während einer Periode des betrieblichen Rechnungswesens oder
(d) von der Ankunft (Wareneingang) bis zum Verlassen (Versand) des Betriebes.
Auch hier gilt, wie schon für den Mensch und das Betriebsmittel, daß diese Ablaufgliederung nicht nur Ereignisse berücksichtigt, die beim Zusammenwirken von Mensch, Betriebsmittel und Arbeitsgegenstand vorkommen, sondern auch das Liegen und Lagern.
Den Ablauf der Arbeitsgegenstände von der Ankunft bis zum Verlassen des Betriebes bezeichnet man auch mit Durchlauf oder Materialfluß.
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Zusammenfassung der Ablaufarten und ihren früheren Bezeichnungen.
Die nächsten Beispiele sollen das Zusammenwirken zwischen Mensch, Betriebsmittel und Arbeitsgegenstand besser darstellen
Nachfolgend sind die Ablaufarten für Mensch, Betriebsmittel und Arbeitsgegenstand beim Transport eines Stückgutes
mit einem Handwagen und
mit einem druckknopfgesteuerten Aufzug
wiedergeben.
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Ablaufart |
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Nr. |
Ablaufabschnitt |
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Handwagen |
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Aufzug |
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M |
B |
A |
M |
B |
A |
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Beladen |
MN |
BN |
AF |
MN |
BN |
AF |
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Lastfahrt |
MH |
BH |
AF |
MA |
BH |
AF |
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Entladen |
MN |
BN |
AF |
MN |
BN |
AF |
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Leerfahrt |
MN |
BN |
AL |
MA |
BN |
AL |
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DiesesBeispiel zeigt, daß in diese Schaubilder auch die benötigte oder besser kalkulierte Zeit mit eingebracht werden kann (Manegment by Time Meassuremet - Systeme vorbestimmter Zeiten)
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Nr. |
Ablaufabschnitt |
Zeit |
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Ablaufart |
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in min |
M |
B |
A |
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Beeren in Presse füllen |
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MN |
BN |
AF |
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Presse schließen |
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MN |
BN |
AA |
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automatisch auspressen |
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MA |
BH |
AE |
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automatisch zurückfahren |
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MA |
BN |
AA |
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Presse öffnen |
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MN |
BN |
AA |
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Fruchtfleisch aus Presse |
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MN |
BN |
AF |
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nehmen und ablegen |
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Auf Hallenboden liegendes |
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MZ |
BS |
AZ |
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Fruchtfleisch beseitigen |
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