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Sophokle
Autor
Antike D Lit/Ant:3/7
496 - 406 v.Chr. Athen.
Sophokles gibt das System der verketteten
Trilogien auf und entwickelt die geschlossene Tragödie; er beschränkt ferner die Chorgesänge noch mehr als Aischylos. Auch führt er den dritten Schauspieler derart ein, daß jeder
Schauspieler verschiedene Personen darstellt. Der größte Fortschritt des Dichters liegt aber im
strengen, folgerichtigen Aufbau der Handlung und in der meisterhaften Charakteristik. Bei
Aischylos ist der Mensch noch die Kreatur, die im Staub vor dem Zorn der leicht erregbaren, unerbittlichen Götter vergeht; noch lastet bei
ihm die eiserne Hand der allewigen auf dem Geschlecht der machtlosen Menschen. Sophokles dagegen verlegt den Schwerpunkt in den Willen,
auf die Entwicklung der Charaktere; seine
Menschen handeln aus freier Selbstbestimmung mit eigener Verantwortung. Sie lassen sich nicht mehr durch die höheren Möchte willenlos führen, 'in ihrer Brust sind ihres Schicksals Sterne'. Und dieser gewaltige Fortschritt, der heute noch als dramatisches Gesetz gilt, rückt uns die
Charaktere des Dichters menschlich nahe; wir
sehen den Dämon in der Menschenbrust, der, einmal entfesselt, jeden zugrunde richtet, der sich ihm
ergeben hat.
Sophokles ist einer der fruchtbarsten Tragiker.
Er soll 123 Dramen, die ihm 24 olympische Siege
einbrachten, hinterlassen haben. Erhalten sind uns sieben Tragödien und ein Satyrspiel. Die beiden Ödipus-Tragödien behandeln die Ödipussage. Das thebanische Königshaus leitet sich von
Kadmos, dem Sohn des Agenor her. Kadmos hat Theben in der Nähe einer Drachenhöhle gegründet; aus den Zähnen des von ihm erlegten Drachen gehen die Sparten (die 'Gesäten') auf. Zu den Nach- kommen der Sparten zählen unter andern Polydoros, Amphion, Menoikeus, Labdakos, Teiresias.
Menoikeus ist Vater des Kreon und der Iokaste; Labdakos ist der Vater des Laios, des Vaters des Oidipus. Laios hat trotz der Warnung des del- phischen Orakels mit seiner Gattin Iokaste den Sohn gezeugt, der ihm den Tod bringen sollte. Das Kind Oidipus wird ausgesetzt, gerettet, in
Korinth erzogen, erschlägt unwissentlich den Vater, befreit Theben von der furchtbaren Sphinx (weibliches Ungeheuer mit Löwenleib und Frauenkopf, das jeden tötete, der sein Rätsel nicht lösen konnte) durch Lösung ihres Rätsels, gewinnt die Hand der Königin und den Thron. Erst spät, nachdem schon die Söhne Eteokles und Polyneikes, die Töchter Antigone und Ismene herangewachsen sind, deckt Oidipus selbst die Greuel der Vergangenheit auf. Iokaste erhängt sich. Oidipus sticht sich die Augen aus, wird aus dem Land getrieben, verflucht seine undankbaren Söhne, und stirbt als Bettler in der Fremde.
Antigonestoff: Die Herrschaft erben die beiden Söhne Eteokles und Polyneikes gemeinsam. Aber der alte Fluch, der auf dem Haus der Labdakiden
liegt, wirkt fort: Im Streit um den Thron wird
Polyneikes von seinem Bruder aus Theben ver-
trieben. Dieser wird in Argos Schwiegersohn des
Königs Adrastos und sammelt ein großes Heer, um
Antike D Lit/Ant:4/7
sein väterliches Erbteil zurückzuerobern. Schon
haben die 'Sieben gegen Theben' mit ihren Scharen
die Stadt eingeschlossen, da opfert auf die
Weisung des Sehers Teiresias der Sohn des Kreon,
Megareus, sein junges Leben für die Rettung des
Vaterlandes. Auf welche Seite sich nun die Götter
stellen, zeigt das Ende des frevelhaften
Kapaneus: ihn traf der Blitz des Zeus, als er schon die Mauer erklommen hat. Tapfer verteidigen
Eteokles und die von ihm ausgewählten sechs Führer die Tore Thebens. Überall sind sie siegreich, aber am siebten Tor kommt es zum Zweikampf der feindlichen Brüder. Einer erschlägt den andern. Nun leben noch zwei Kinder aus der Fluchehe des Oidipus, Antigone und Ismene.- Die Sonne des nächsten Tages sieht das Heer der Belagerer, nachdem die sieben Anführer gefallen waren, in wilder Flucht davonjagen. Kreon, der Schwager des Oidipus, wird König von Theben.
Seine erste Herrscherpflicht ist die Sorge um die
Gefallenen, vor allem um Eteokles und Polyneikes.
König Ödipus Ödipus auf Kolonos Antigone
Eteokles und Polyneikes, die beiden Söhne des
Ödipus, sind im Kampf um die Herrschaft gefallen.
Ihr Oheim Kreon ist nun der Herrscher und
verbietet bei Todesstrafe die Bestattung des gegen seine Vaterstadt feindlich eingestellt
gewesenen Polyneikes. Antigone, die Schwester des Polyneikes, bestattet den Bruder, da sie das religiöse Gebot, das die Bestattung verlangt,
über das Staatsgebot stellt. Kreon, der das
Staatsgesetz über das göttliche Sittengesetz
stellt, läßt in unmenschlicher Härte Antigone lebendig begraben. Sie erhängt sich in der
Felsenkammer. Ihr Selbstmord zieht noch den ihres Verlobten Haimon, des Sohnes Kreons, und den der Herrscherin Euridike, der Gemahlin Kreons, nach sich. Mit Kreons schuldbewußten Klagerufen endet das Stück.
Berühmt und später oft zitiert, wird jener Ausruf Antigones, mit dem sie das göttliche Gebot über irdische Satzung stellt: 'Nicht mitzuhassen, mit- zulieben bin ich da.'
Wirkung
Jean Anouilh: Antigone
Carl Orff: Antigone: Oper. 1949. Salzburger
Festspiele.
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