Walther von der Vogelweide
Walther von der Vogelweide war ein
mittelhochdeutscher Dichter, der berühmteste mittelalterliche Minnesänger. Sein
Geburtsjahr ist auch ungewiss. Walther schrieb ein Abschiedslied im Jahre 1230
es lautet: Wohl 40 Jahre habe ich gesungen oder mehr. Das heißt dass er gegen
1190 mit dem Dichten begonnen hat und man nimmt an dass er 20 Jahre alt war.
Daher muss er 1170 geboren sein. Von wo er abstammte wusste man auch nicht
genau. Es wurde vermutet dass er der Sohn eines niederen Ritters war, der auf
einem Vogelweidhof wohnte. Der Name Walther von der Vogelweide ist darauf
zurückzuführen, dass auf einem seiner Bilder hinter ihm ein Vogelkäfig
abgebildet ist, das auf eine Vogelweide hindeuten könnte ( BUCH SEITE 26). Es
könnte aber genauso gut auch ein Künstlername gewesen sein. Er wurde vermutlich
im süd-deutschen Tiroler Raum geboren, denn er hat ein Gedicht geschrieben,
dass er in Österreich das Singen und Dichten erlernt hätte. Zumindest war
Österreich seine Jugendheimat, oder geistliche Heimat. In Bozen steht ein
Denkmal von ihm (BUCH SEITE 31.) Zuerst erfüllte er seine Ansprüche als
Minnesänger, doch er wuchs bald über dieses heraus. Er war der erste deutsche
Dichter der sein Tun als Beruf verstand und auch stolz darauf war. Er lebte in
einer Zeit voller Neid und Misstrauen.
Walther von der Vogelweide musste ein paar
Jahre nach seiner Geburt nach Wien geschickt werden, da im elterlichen Hofe
kein Platz mehr war. Er wurde dorthin geschickt, um ihn Erziehen und Ausbilden
zu lassen. Sein erster Lehrer war Reinmar von Hagenau, der Hofsänger der
Babenberger in Wien war. Reinmar von Hagenau lehrte ihm den Minnesang und wurde
vermutlich auch als Page erzogen. 1198 nahm Walter Abschied von Wien, da die
Beziehung zwischen dem Lehrer und Walther sehr angespannt war. Für Walther
beginnt ein Wanderleben das ihn quer durch Mitteleuropa führt. Er verbrachte
eine Zeit in den Höfen von Kaisern und Königen, stattete aber auch den etwas
kleineren Fürsten und Herrscher einen Besuch ab. Walther bemerkt auf seiner
Reise, dass die harmonische Zuordnung von Natur und Gott nicht mehr vorhanden
ist. Nach seiner Ansicht nach ist die Welt nur noch voller Hass und Neid. Er
hat sich für König Phillip, einem Staufenkönig) ( BUCH SEITE 46.) eingesetzt
und hat für diesen die Werbetrommel gerührt, mit seiner einzigen Waffe, des
Wortes und Dichtens. Er hat sich danach mit dem König zerkriegt, da er bei den
Erzrivalen der Staufen gespielt hat ( z.B.: Landgraf Hermann von Düringen auf
der Wartburg) ( BUCH SEITE 53.)
Doch Walther war auch ab und zu in Wien. 1213
stand er im Dienste Kaiser Ottos. Er stritt gegen den Papst für den Kaiser. Der
Papst wollte in jeder Kirche Opferstöcke aufstellen lassen um Geld für einen
Kreuzzug herbeizuschaffen. Doch Walther glaubte dass das Geld für einen anderen
Zweck verwendet wird. 1216 hielt Walther seine Versprechen gegenüber Kaiser
Otto nicht ein und auch wegen dem schlechten Lohn veranlasste es Walther sich
Friedrich dem II. anzuschließen ( BUCH SEITE 62.) Das bedeutenste Ereignis für
Walther von der Vogelweide war 1220 ( während der Regierung Friedrichs) wurde
Walther ein Lehen verliehen. ( Lehen= kommt von leihen und heißt die Nutzung
von geliehenen Besitz.). Endlich hatte Walther einen Herren gefunden der sich
großzügig erwies und mit dessen Lohn er auch zufrieden war.
Der Dichter hat seine Heimat gefunden er war
des Umherziehens müde und es begann das Altersjahrzehnt Walthers. Es ist nicht
bekannt, dass Walther jemals Freunde gehabt hat aber die Sehnsucht nach Wien
hat ihn die ganze Wanderschaft durch Mitteleuropa niemals verlassen. er hat
sich später sehr dem politischen angenommen wie kein anderer. Er hat auch
später Wien noch mehrmals besucht. Ein großes Altersthema ist der Kreuzzug (
BUCH SEITE 105.)Er unternahm eine Pilgerfahrt ( Wahlfahrt) nach Jerusalem und
starb schließlich 1230 in Würzburg ( DENKMAL BUCH SEITE 33.) ( GRAB BUCH SEITE
116.)