Zusammenfassung
In diesem
Teil des Romans unterhält sich Josef K. mit dem Maler Titorelli in dessen
Atelier ber die M glichkeit
einer Freisprechung in seinem Prozess. Es beginnt damit, dass K. das, als klein stickig und
warm beschriebene, Atelier
des Malers Titorelli betritt, der zunächst eine Gruppe Mädchen aus dem Zimmer vertreibt.
Zu Beginn der Unterhaltung übergibt K. dem Maler einen Brief, ein Empfehlungsschreiben des Fabrikanten, indem dieser
Titorelli bittet K. in
seinem Prozess zu helfen. Zunächst
ignoriert der Maler jedoch
die
Worte in dem Brief, wirft
diesen auf das Bett und unterh lt sich mit K. ber ein Porträt von einem Richter, das er gerade anfertigt. Erst als K. ihn
auf seine Stellung im Gericht anspricht, erklärt ihm der Maler Näheres im Bezug darauf und
fragt ihn ob er denn unschuldig
sei. K. versichert ihm seine Unschuld ganze dreimal und darauf folgt eine Erklärung Titorellis über seine Stellung und
die Berufung die er
von seinem Vater
erbte, das Malen der Richter, das bestimmten, strengen Regeln
zu folgen hat und erwähnt
seine gute Beziehung zu eben diesen Richtern. Anschließend klärt er K. dar ber auf,
dass es drei verschiedenen Arten einer Freisprechung gibt, nämlich die wirkliche
Freisprechung, die scheinbare
Freisprechung und die Verschleppung' . Die wirkliche
Freisprechung, so Titorelli, sei das Beste, jedoch für K. unmöglich
zu erreichen. Die scheinbare Freisprechung beinhaltet einen zeitweiligen
Freispruch, jedoch keinen
Erlass der Anklage, sodass der Prozess jeder Zeit wieder aufgenommen werden
könne und K. eine
neue Verhaftung droht. Allerdings meint Titorelli, dass dieses ,Spiel' beliebig
oft
wiederholt werden könne. Die
Verschleppung sähe schließlich vor, den Prozess im kleinsten Stadium' fortlaufen zu
lassen und dazu müsste K.
regelmä ig zu Anhörungen
oder Untersuchungen erscheinen, die jedoch
sehr kurz und auch verschiebbar seien. Bei den letzten beiden Varianten könne Titorelli K. behilflich
sein, erklärt er.
Die warme, stickige Luft in
dem kleinen Atelier macht K. schlie lich so zu schaffen, woraufhin er beschlie t zu gehen, aber nicht ohne zuvor drei
identische ,Heidelandschaftsbilder' gekauft zu haben, die Titorelli ihm in
dieser Absicht unbedingt zeigen
wollte. Letztendlich verlässt K. das Zimmer
durch eine andere Tür
als die, durch die er das Atelier betreten hatte und
befindet sich nun im Wartezimmer einer Kanzlei, die sich im selben Stockwerk wie Titorellis Zimmer
befindet. Schnell
eilt K. nach draußen
und versichert Titorelli, dass er ihm bald Bescheid
sagen werde für welche Art von Freispruch er sich entschieden
hat, da eine Schuld für ihn auf gar
keinen Fall in Frage
kommt.