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Referat Die Barocken Gegensätze, Sprachentwicklung, Stilmerkmale des Barocks

epochen referate

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I. Die Barocken Gegensätze

a) Allgemeines

- Begriff: portugiesisch barrocco = schiefrunde Perle

Italienisch baroco = rhetorische Figur der Übertreibung.

erst abwertend für Übertreibung(17/18. Jh.)

20. Jh. Literaturepoche zw. Humanismus und Aufklärung

- Zeit: zw. 1600 u. 1750; zw. der Renaissance und der Aufklärung

- strenge religiöse Zusammengehörigkeit 30-jähriger Krieg(evangelische Union gegen katholische
Liga, Religionskrieg, 1618 Prager Fenstersturz); 1683-1699 Türkenkrieg(Wien)

- 1/3 der deutschen Bevölkerung wurde getötet Chaos hieraus wollte man wieder Ordnung
schaffen wer Ordnung schaffte, führte Gottes Willen aus

neues Weltbild:

- Heliozentrisches Weltbild (Sonne ist Mittelpunkt, Sterne bewegen sich nicht)

- 1600 Keplerschen Gesetze (Bahnen der Planeten)

- 1700 Newtons Gravitationsgesetz (Erklärung der Weltbilder)

- Renaissance Optimismus 30jähriger Krieg Barockpessimismus wollten Ordnung in Kunst,
Musik, Gartenbau und Häusern

(ZITAT S. 129 unten)


b) Kunst im Barock:

- nach sehr genauen Regeln (Der beste Künstler war derjenige, der am genauesten die Regeln
einhielt.)

- auch in der Literatur nach Regeln (z. B. genaue Regeln für das Barocke Drama).

- Ordnung war auch im Gartenbau sehr groß ( Schlossgärten, Versailles)

- Architektur streng geometrisch, genau ausgerichtet.


strenge Hierarchie wie im Himmel auch auf der Erde Gottesgnadentum Absolutismus:

Kaiser -> König ->Herzog->Fürst->Graf->Freiherr->Baron->Herr von

c) Gegensatz: Höfisch - absolutistisch gegenhöfisch - bürgerlich

Tendenzen der Kunst

- 30-jähriger Kriege 'vanitas mundi', die Vergänglichkeit des Irdischen.

"Carpe diem" Nutze den Tag

"memento mori" Gedenke des Todes

- Antithetik der Zeit: Lebenslust Todesbewußtsein

Kriegsfreude Friedenssehnsucht

Liebessehnsucht Bußfertigkeit

Künstler an den Höfen Dichtung zugunsten der Adligen:

- legen den höfischen Stil fest (Literatursprache als Gegensatz zur Umgangssprache)

- Inhalte höfischer Natur: Intrigen; politische Stücke; Ruhmestaten

- nicht am Einzelschicksal(seelische Nöte) interessiert, da Alltag

- nur Geschichten vom Hof

bürgerliche Dichtung

- moralisierend, satirische Dichtung (Satire: Das Lächerlichmachen ernster oder sich für ernst
haltende Sachverhalte. Stilmerkmale: Ironie, Parodie (gleiche Form, anderer Inhalt), Travestie
(gleicher Inhalt, andere Form)).

- wollten ihre Machtlosigkeit und Unterwürfigkeit überspielen und sich dadurch zu den
Überlegenen erheben.

Vertreter:

- M. Opitz(Sonett)

- Moscherosch(Buch S.22 "Der ist des Teufels" Soldatenleben)

- Logar(Epigramm S.27)

- Grimmelshausen ('Die Abenteuer des Simplicinus Simplicissimus') Abenteuer und Schelmenromane,

- Andreas Gryphius (Sonett) (S. 37)

II. Sprachentwicklung

Faktoren:

Poetiken: Die Handbücher zum Erlernen der Dichtkunst

Sprachgesellschaften:

Übersetzungen (zur Schulung des eigenen Sprachverständnisses)

- in Renaissance Literatur in Latein Unter Luther deutschen Sprache als Literatursprache.

- Dichter des Barocks wollten Literatur in deutsch schreiben, aber Wortschatz zu gering(ca. 2000
Wörter)

- Anpassung der Sprach viele Probleme Vorbilder im Ausland (Italien, Frankreich)
Sprachgesellschaften ("Plejad", "Académie francaise" franz.; "akademia della crusca" ital.

Die deutschen Sprachgesellschaften

- Sie standen meist unter Führung adliger Persönlichkeiten.

- Aufgabe: Pflege der Sprach- und Dichtkunst

- Mitglieder mußten sich verpflichten zu

a) Gebrauch der deutschen Sprache

b) Vermeidung von Grobianismen, Fremdwörtern, Dialekt

- Gesellschaften:

Palmenorden(Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen; gegründet 1617 in Weimar)

Schlaraffen; Tannengesellschaft (Straßburg); Teutschgesinnte Genossenschaft
(Hamburg);Löblicher Hirten und Blumenorden an der Pegniz (Nürnberg);
Elbschwanenorden (Lübeck); Kürbishütte (Königsberg);

Satzung des Palmenordens:

verträglich, lustig, gütig

Hochdeutsch ohne Mundart

Vermeidung von Fremdwörtern

Eintreten für ein deutsches Nationalbewußtsein durch deutsche Sprache

keine Aufnahme von Theologen

Anrede mit von der Gesellschaft verliehen Namen (z.B. 'Oh mein Haarigster')

war 4. Versuch zur Schaffung einer Literatursprache:

1. 800 v. Chr. -> Karolingische Renaissance

2. zweiter Versuch: Mittelhochdeutsche Dichter zur Zeit der Stauffer

3. Luther (Bibelübersetzung)

III. Stilmerkmale des Barocks


- sehr sprachgewandt


a) Emblem

- kurzmöglichst als Doppelwort

- neues Weltbild

herber Machtverlust der Kirche
Unsicherheit der Menschen

Embleme veranschaulichen, bieten Ordnung und Rückhalt.

genaue Kunst stand unter der Emblematik

- Beispiele für Embleme: 'Krokodilstränen', Tugendfels ('Wie ein Fels in der Brandung')

- verschwand, als man feststellte, das Darstellungen falsch

- meist dreiteilig: Überschrift, Bild und Unterschrift


b) Der Petrarchismus

- zweites großes erotisches System in europäischer Literatur (1.Minnesang)

- Frau ist Mittelpunkt des Petrarchismus (Maria - Verehrung)

- Grundzüge : + der Mann ist klagender Sklave der Frau

+ Die Frau ist eine kühle Herrin ('Machtweib')

+ Mann erleidet Liebesqualen, ist schwach

- Ideale: korallenroter Mund, Schwanenhals (weiß), blonde Haare

c) Insistierende Nennung

- Betrachtung eines Sachverhalts aus möglichst vielen Perspektiven

d) Konklusionsschema

- Wiederaufnahme von Wörtern in der letzen Strophe, die in den vorhergehenden Zeilen vorkamen.

e) Wechselsatz

- aus einer Satzreihe wird ein Wechselsatz (erst Nennung der Subjekte, dann der Prädikate)

- Bsp.:    Die Sonn' m | Ein Pfeil | Der Wind | Verbrennt | Verwundt | Weht hin


f) Manierismus


Grundmotive:- Interesse am Absonderlichen und Überwirklichen; Neigung zur Stilisierung und

deformierender Abstraktion, Monströses und Groteskes.


g) Antithese

- Entgegenstellung :     1. als Gegenbehauptung zu einer These
2. als stilistische Gegenüberstellung (Kontrahierung)

- äußere Form: sehr streng

- innere Form: stellen die Wirrnisse der Zeit dar (durch Allegorie, Bilder, Mystik, Manierismus)


h) Sonett

- Gedicht aus zwei Abschnitten zu je vier Versen ( Quartette) und zwei Abschnitten zu je drei Versen
(Terzette).

- Vers umfaßt 11 Silben (fünf Hebungen) - Alexandriner(12 - 13silbiger Jambus)

- Gedanken, die, in den Quartetten vorgetragen, meist gegenübergestellt werden, verdichten sich in
den Terzetten zu einer allgemeingültigen Aussage.


IV. Die Architektur im Zeitalter des Barock               


Hauptmerkmale:

- starke Bewegtheit in geschwungenen Grund- und Aufrissformen

- Unterordnung aller Einzelglieder unter das Ganze(Auge nie still)

- Betonung der Kraft und der Spannung

- gebrochene Giebel

- reiches Schmuckwerk und malerische Gestaltung der Innenräume, die ein festliches Raumgefühl

hervorrufen

- in der Baukunst: theatralische Raumdynamik (voluminös, prunkvoll, )

- B. vom Repräsentationswillen der weltlichen und geistlichen Fürsten bestimmt

- Gegensatz zu 'ruhigen Gleichmaß' der Hochrenaissance; B. strebte nach dynamischer Wirkung
durch Reichtum an plastischen und malerischen Schmucks

- gewaltige Ausmaße der Bauten

- sehr reich, plastisch, bewegt und vielzählig

- Räume werden bewegter,

- übersichtliche Einheit geht jedoch nicht verloren

führende Baumeister: - in Italien L. Bernini, F. Borromini, G. Guarini und B. Longhena

- in Frankreich J. Lemercier, F. Mansart

- in Deutschland Fischer von Erlach, Schlüter, Pöppelmann(Zwinger)

und die Brüder Asam sowie Domenikus Zimmermann




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