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Referat Impressionismus - Die allgemeine Stilrichtung, Woraus der Impressionismus entstand

epochen referate

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Impressionismus

Der Impressionismus

Die allgemeine Stilrichtung

Die Geschichte des Impressionismus ist in erster Linie die Geschichte

einer Gruppe von Malern, die es in den Jahren zwischen 1874 und 1886

wagten, ihre Werke außerhalb des offiziellen Pariser Salons

auszustellen. [Der Pariser Salon war damals die Ausstellungsstätte

überhaupt. Wer hier seine Werke ausstellte und sie von der Jury

gewürdigt wurden, hatte die Chance etwas zu werden.]

Es ist zugleich die Geschichte einer bestimmte Stilrichtung, deren

Anfänge sich vor Entstehung dieser Gruppe von Malern nachweisen lassen

und deren Auswirkungen sich auch auf die Malerei des 20. Jahrhunderts

beziehen sollten.

Was ist typisch für diese Stilrichtung? Wenn man von der allgemeinen

Bedeutung des Wortes Impressionismus ausgeht, ist ihr Kennzeichen, die

Art und Weise in der Impressionen, also Wahrnehmungen und Eindrücke

wiedergegeben werden. Dabei muß man sich verdeutlichen, daß zwischen dem

Naturschauspiel selbst und dem von ihm hervorgerufenen Eindruck bei dem

Betrachter des Bildes ein Unterschied besteht, und daß dieser Eindruck

wiederum auch bei jedem Menschen anders ist. Um die mit den Begriff

Impressionismus bezeichnete Maltechnik kennenzulernen, müssen wir die

Bilder der Maler untersuchen, die eben diese Technik  innerhalb der

impressionistischen Stilentwicklung hauptsächlich angewandt haben.

Ihre Zahl ist relativ klein und überschaubar. Insbesondere gehörten zu

ihnen Claude Monet, Auguste Renoir, Alfred Sisley, Camille Pissarro und

Berthe Morisot. Sie waren alle mit Ausnahme von Renoir Landschaftsmaler.

[Meistens waren nur die Landschaftsmalereinen von Renoir vom

Impressionismus geprägt.]

Was an der Malerei dieser Künstler als erstes auffällt ist, die Vorliebe

für klare helle Farben, vielfältige und lebhafte Farbnuancen. Was

allerdings nicht die persönliche Ausdruckskraft des einzelnen Malers

verallgemeinern soll. Die wird vor allem dann offensichtlich, wenn man

ihre Werke mit Bildern ihrer Vorgänger oder anderer zeitgenössischer

akademischer Maler vergleicht.

Von beiden unterscheiden sie sich gleichermaßen durch die Art, in der

die Farbe auf die Leinenwand aufgetragen ist: Die etwas langgezogenen

oder komma-artigen Pinselstriche erwecken den Eindruck, als habe sich

der Maler überhaupt nicht um die Form eines Gegenstandes gekümmert

[Folge: wenig harte Konturen].[Bild 1 zeigen. 'Manet - Das

Krocketspiel'] Diese Strichelchen scheinen eher von einer raschen

Handbewegung zu kommen. Gewöhnlich sind die verschieden Farben direkt

nebeneinander auf

die Leinenwand gesetzt, ohne vorher gemischt worden zu sein. Es

entsteht ein flimmerndes Farbspiel, was bei dem Betrachter tatsächlich

eine flüchtige Impression hinterläßt. [Bild 2 zeigen. Manet - Hafen von

Bordeaux] Besonders deutlich wird dies bei sonnigen, sich auf der

Wasseroberfläche spiegelnden Landschaften wie Flußufer, Teiche oder

Hafengewässer. Sogar die Schatten in diesen Bildern sind aus mehreren

Farbtönen zusammengesetzt. Der Maler versucht also hier nicht mehr

seinen Pinselstrich zu verbergen. Er wendet diesen lebhaften Farbauftrag

an allen Bildelementen an. [Nochmal auf Bild beziehen]

Und genau diese - zu seiner Zeit eine revolutionäre Provokation - sind

die Merkmale der impressionistischen Malerei. Das Neue, was von vielen

nicht, oder nur mißverstanden wurde, kündigte eine gewisse

Selbständigkeit der Farbe gegenüber dem Bildgegenstand an. Dies

bedeutete zu diesem Zeitpunkt eine Trennung  zwischen der klassischen

und modernen Malerei.

Woraus der Impressionismus entstand

Schon lange vor den Impressionisten haben einige die Farbe mit einer

ähnlichen Freiheit gehandhabt, so daß man sie als Vorgänger betrachten

könnte. Beschränkt man sich auf diejenigen, bei denen diese

Farbbehandlung am deutlichsten erkennbar wird, so muß man an erster

Stelle Frans Hals erwähnen. Während eines Aufenthaltes in Holland im

Jahre 1872 studierte Manet mit großer Aufmerksamkeit im Museum in

Haarlem die Werke von Frans Hals. Ihn beeindruckte die Ausdruckskraft

der Farbe und das Eigenleben der Pinselstriche in manchen Porträts so

sehr, daß sie seiner Malerei neue Impulse gaben.

Neben Frans Hals gingen ihnen andere zeitlich weniger entfernte Künstler

in der ersten Hälfte der 19. Jahrhunderts mit ihren mutigen und kühnen

Bildschöpfungen beispielhaft voran: die englischen Landschaftsmaler,

hauptsächlich John Costable und J.M. William Turner.

Es ist bemerkenswert, daß Constable - ungeachtet des zeitlichen Abstands

von einem halben Jahrhundert - einen ebenso großen Eindruck auf

Delacroix wie auf Monet machte. Beide bewunderten seine Fähigkeit, das

Gefühl von Luft und Farbe zu vermitteln. Durch das Studium von

Constables Werken wurde Delacroix zu einer freieren Malweise ermutigt:

Er mischte seine Farben nicht mehr auf der Palette, sonderst erst auf

der Leinwand. Auf dieses später als 'flochetage' bezeichnete Verfahren

beriefen sich die Impressionisten.

[Bild 3 zeigen, Turner - Norham Castle und Schneesturm] Der stärkste aus

England kommende Einfluß aber ging von Turner aus, genauer gesagt, von

seinen späten Werken (nach 1830), in denen Farbe und Licht die Zeichnung

völlig aufzusaugen und jeden Gegenstand in der Atmosphäre aufzulösen

scheinen. Der englische Maler erwies sich besonders richtungsweisend für

die Stilentwicklung des Impressionismus. In Frankreich gehörten zu den

Vorläufern des Impressionismus unter anderen Delacroix und Corots sowie

Boudin und deren Zeitgenossen. Zu letzteren gehört auch Jongkind, der

sich an mit immer wechselnden Lichtverhältnissen versuchte, zum Beispiel

an einem Wolkenhimmel. Er freundete sich mit Monet an und arbeitete

mehrfach mit ihm zusammen.

Alle Maler dieser Zeit hatten das Problem, daß sie nicht wußten, wie sie

flüchtigen optische Momente festhalten konnten. [Bild 4 zeigen. Monet -

Frühling] Monet entwickelte eine wirklich revolutionäre Technik: Er

bedeckte die weiße Leinwand mit einem lockerem Gefüge von Pinselstrichen

in reinen, ungemischten Tönen, wobei das Weiß die Leuchtkraft des

Bildträgers noch steigerte. Die Impressionisten hatten, wie gesagt, eine

Vorliebe für helle Farben und ihre Bilder waren von einem Licht erfüllt,

was dem zeitgenössischem Betrachter unerträglich erschien.

[Bild 5 zeigen. Renoir - Akt im Sonnenlicht] Einer der wenigen

impression-istischen Maler, die sich mit der Portraitmalerei

beschäftigten war Auguste Renoir. In dem gezeigten Bild mit dem Titel

'Akt im Sonnenlicht', sieht man genau wir sich der Maler mit dem Einfall

des Lichtes beschäftigt hat. Der Körper der gemalte Dame selber wirkt

wie eine Plastik. Der Rest des Bildes bestimmen jedoch Stilmerkmale des

Impressionismus.

Die >>Anonyme Gesellschaft<<

Die Entwicklung einer Kunsttheorie, die zur freien Entscheidung der

Künstler über die Malweise und die Bildinhalte führte, verlief parallel

zu der Entwicklung neuer Ideen auf sozialem Gebiet.

So kam es, daß eine kleine Gruppe um Manet, zu der in den Jahren

zwischen 1866 und 1870  Degas, Renoir, Bazille, Fantin-Latour, Cézanne,

Monet, Pissarro und einige andere zählten, fest entschlossen war, ihre

künstlerischen Vorstellungen zu verwirklichen, gleichzeitig aber auch

das Ziel zu verfolgen, sich gegen die Anfeindungen der Jury des Salons

durchzusetzen, von dem Ihre Bilder regelmäßig zurückgewiesen wurden.

Im Pariser Café 'Guerbois', an der heutigen Avenue de Clichy, lieferten

sie sich oft leidenschaftliche Diskussionen über Kunst. Hier traf man auch

Schriftsteller wie Emile Zola. Pläne die hier geschmiedet wurden,

führten schließlich zur Gründung der 'Anonymen Gesellschaft der

Kunstmaler, Bildhauer und Grafiker ('Société anonyme coopérative des

artistes peintres, sculpteures, graveurs ect.').

Ziel dieser Vereinigung war es, eine Solidaritätsbewegung unter

Künstlern hervorzurufen. Diese erste eigene Ausstellung der

Impressionisten fand in der Zeit vom 15. April bis zum 15. Mai 1874

statt. Die erste der acht Ausstellungen war die größte. Doch nur ein

knappes Dutzend der 33 Aussteller wurden auch berühmt.

[Bild zeigen 'Monet Impression - Soleil levant'] Monet stellte sein

Bild  

'Impression - Soleil levant' aus. Es ist eine Ansicht des Hafens von Le

Havre. Manchem Betrachter erscheint das Bild unfertig und nachlässig. Es

vermittelt

jedoch eine tiefe poetisches Stimmung. Auch bei Monet ist, wie so oft,

Wasser zu sehen. Die Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne spiegeln

sich im Wasser wieder, was auch eine eigene flüchtige Impression

hinterläßt.

Dies führte dazu, daß das Bild bei Publikum und Kritikern auf

Unverständnis und Ablehnung stieß. Es wurde Kritik laut wie 'Die

Impressionisten hätten der Schönheit den Krieg erklärt' oder 'Eine rohe

Tapete ist besser als dieses Seestück'.

Nur die wenigsten der Impressionisten stellten ihre Bilder auf allen

acht Ausstellungen aus. Cézanne z.B. stellte nur auf den ersten

Ausstellungen aus und widmete sich danach den Problemen des Bildaufbaus,

was dann zu Entwicklung des Kubismus ( Vorläufer der abstrakten Kunst)

führte.

Neoimpressionismus/Pointillismus

Mit der Zeit bildete sich eine neue Gruppe von Malern, die sogenannten

Neo-Impressionisten. Sie trugen ihre Farbe in Form von lauter kleinen

Punkten auf. Diese Technik wurde auch Divisionismus, bzw. Pointilismus

genannt. Der Unterschied zum Impressionismus liegt darin, daß die

pointilistisch Malweise auf anhieb zu durchschauen ist, wohingegen der

Impressionismus in den vielfältigsten Erscheinungsformen auftritt.

Zwischenzeitlich setzten die Impressionisten ihr Werk der

Entschlossenheit fort und keine Anfeindung und kein Widerstand konnte

ihnen etwas anhaben. Es dauerte allerdings noch einige Jahre bis ihre

Absichten verstanden wurden und ihre Kunst von den Museen der Welt als

einer der großen Augenblicke der französischen Malerei anerkannt wurden.

Quellen:        - Du Monts kleines Lexikon der Impressionismus

- Bertelsmann Universal Lexikon

- Schätze der Weltkunst - 19. Und 20. Jahrhundert

Bilder: - Schätze der Weltkunst - 19. Und 20. Jahrhundert

- MANET - von Robert Rey (Südwest Verlag)

- Bertelsmann Universal Lexikon



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