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Kunst oder Malerei der Frühgeschichte
1. Höhlenmalerei
Merkmale:
* vorherrschende Motive sind bestimmt durch die Lebensweise der Menschen (Bauer, Jäger,)
* mineralische Farbstoffe (Ocker, Mangan, Feldspat,)
* Blut, Milch, Pflanzensäfte, dienten als Bindemittel für die zerstoßenen mineralischen Farbstoffe
Zeit:
* von ca. 30.000 bis 10.000 v.Chr.
Orte:
* Altamira (Nordspanien)
* Lascaux (Südfrankreich)
2. Agyptische Malerei
Merkmale:
* die Aufgaben der Malerei ähnelten denen des Reliefs, das die Taten der Herrscher verherrlicht
* die ägyptische Malerei beschreibt in den Grabmalereien Lebensgewohnheiten, des Verstorbenen oder stellt Geschehnisse im Totenreich dar
* die Kunst offenbart das Machtbewußtsein der Könige
* lebensgroße Bilder
* in Pyramiden und Tempeln als Wandmalereien, die dem Totenkult dienen
* die Altägyptische Kunst beeinflußt die spätere Kunst in Europa
Zeit:
* von ca. 3000 bis 30 v.Chr.
Orte:
* Theben, Memphis, Luxor, Abu Simbel
Baukunst dieser Zeit:
* Pyramiden, Tempel
3. Altgriechische Malerei
Wandbilder:
* die Wandbilder waren eine Malerei großer, farbiger Silhouetten(Umrißbilder) ohne Raumsinn und ohne plastische Wirkung
Vasenbilder:
* geben im Gegensatz zu den Wandbildern eine tiefere Einsicht als phantasievolle antike Schriftsteller
* in der geometrischen Zeit verzierte der Töpfer Vasen mit abstraktem Schmuckmuster (geradlinig)
* es folgte der orientalisierende Stil (lange, geschwungene Formen)
* es wurden die Motive mit dunklen Farben auf hellen Ton der Vasen gemalt (reichte weit in die archaiche Zeit)
* ab 530 gab es die rotfigurige Vasenmalerei (Figuren wurden auf dunklem Grund hell ausgespart)
bedeutende Maler: Klitias, Egotimas, Amasis, Duris, Brygos, Meidias, Kleophon-Maler
Baukunst in dieser Zeit:
* Tempel mit Säulen und Kapitellen(Kopf der Säule)
* es gibt verschiedene Säulenordnungen
3. Altrömische Malerei
Wandbilder:
* der Stil dieser Gemälde ist nicht einheitlich und die Richtungen lösen einander in rascher Folge ab
* sind gemalte Architekturen (nennt man: Malerei, die Wände zu durchbrechen scheint)
Mosaikbilder:
* bestehen aus kleinen bunten Steinchen oder Glasstückchen
* bei Griechen und Römern hauptsächlich als Bodenbelag verwendet
Mumienbildnisse:
* wurden in der Technik der Erkanstik (antike Maltechnik mit erhitzten Wachsfarben) ausgeführt
* das Bild wird mit Wachsfarben und mittels heißer Spachteln gemalt und gehärtet
Baukunst:
* man unterteilt in klassischen Stil und unruhig bewegten Stil
* klassischer Stil: Formen der griech. Klassik werden als Vorbild genommen (quadratische Formen)
* unruhig bewegter Stil: erscheint wegen seiner Überladenheit barock (lebhafte Kurven, Schwünge)
* Gebäude dieser Zeit: Tempel
4. Altchristliche oder Frühchristliche Kunst
geschichtlicher Hintergrund:
* Vertreibung der Christen und Versuchung sie auszurotten
* Flucht der Christen in Katakomben (einzige Zufluchtsorte, Begräbnisorte, Versammlungsorte, )
* Bemalung und Verschönerung durch Bildhauereien in den Katakomben
* bis 319 n. Chr. wurden alle Menschen, die christlich waren verfolgt: CHRISTENVERFOLGUNG
Merkmale:
* meist nur Wandmalerei (Fresko)
* Bilder wie: Schmuckmotive, Blumenvasen, Girlanden, Delphine, (heidnisch-römische Motive)
* dann christliche Symbole: Fisch, Weinstock, Lamm, Anker, Kreuz, (geheime Zeichen für Jesus)
* Themen: Leben von Jesus, Porträts verstorbener Christen (Orante)
* haben eine Beseelung (Verinnerlichung; Menschen mit sich und der Welt im einen auf Grund des Glaubens)
Zeit:
* 3. bis 4. Jahrhundert
Orte:
* Rom,
Bildhauerkunst:
* konnte sich zuerst durchsetzen
* zuerst heidnisch-antike Gewohnheiten
* weit ins Mittelalter
5. Byzantinische Kunst
geschichtlicher Hintergrund:
* Völkerwanderung
* Ravena neuer politischer Hintergrund
Merkmale:
* es gab Mosaiken
* es hat eine Katakombenmalerei stattgefunden
* meist christliche Bilder mit Jesus und Gefolge
* hat sich in Ravena ausgebreitet, dann Balkan, dann Rußland und im türkischen Gebiet
* es entstand auch die Ikonenmalerei
* aus der byzantinischen Malerei entstand das Orthodoxe
6. Romanik
Zeit:
* von ca. 950 bis 1250
Wandmalerei:
* war vorherrschend
* in Italien trat zum Teil das von der byzantinischen Kunst übernommene Mosaik an die Stelle der Wandmalerei
* Kirchen waren mit biblischen Szenen ausgeschmückt
* die verwendete Gebärdensprache war sehr ausdrucksvoll
Buchmalerei:
* die Buchmalerei war der Höhepunkt der ottonischen Zeit
* Menschen und Heilige sind vor flächenhaftem Hintergrund angeordnet, und in starker seelischer Erregung dargestellt
* in den meisten Bildern des berühmten Perikopenbuches (Abschnitte des Evangeliums, die an verschiedenen Tagen zur Messe gelesen werden) Heinrichs V. wird als Hintergrund Gold verwendet
* gegenständliche Dinge werden zum Sinnbild
* Bilder sind ohne räumliche Tiefe und wurden von der Figur und der Gebärde beherrscht
Glasmalerei:
* Technik: - durch Einschmelzen versch. Farbstoffe in die Glasmasse, erhält man Farbgläser
- ausgewählte Gläser werden zusammengelegt, und in Blei eingefaßt
- die Einfassung entspricht hauptsächlich Umrissen und Innenlinien
- mit Schwarzlot ergänzte Zeichnungen werden gebrannt
* der Kirchenraum erhält durch farbig gebrochenes Licht besonders feierliche Stimmung
7. Gotik
Zeit:
* ca. von 1190 bis 1400
Tafelmalerei:
* hängt mit der Entwicklung des Flügelaltars zusammen
* Malerei ist nicht mehr flächig, sondern zeigt Tiefe
* Flügelaltäre sind innen und außen aus bemalten Tafeln zusammengesetzt, auf denen Bibelszenen gemalt sind
* ein landschaftlicher Hintergrund löst den Goldgrund ab
* neben der Tafelmalerei gibt es auch den Kupferstich und den Holzschnitt
* die Formen sind nicht mehr so einfach, außerdem einfache Versuche mit Lichteinfall
* Vertreter: Giotto (beginnt als erster räumliche und stoffliche Darstellung)
Glasmalerei:
* auf den großen Fenstern der gotischen Kirchen wurden Bibelszenen und Legenden dargestellt
* Kirchenteile erstrahlen im Glanz der bis an die Wölbung heraufgeführten Glasgemälde
* in der Dämmerung verbreiten sie ein überirdisches Licht, das dem Kirchenraum das 'mystische Halbdunkel' verleiht
8. Renaissance
Zeit:
* von ca. 1490 bis 1600
Merkmale:
* zu deutsch: Wiedergeburt, Auferstehung, Wiederaufleben
* Porträtmalerei der Renaissance zeigte ein neues Menschenbild
* lebendige Darstellungsweise der Welt der neuen wissenschaftlichen Entdeckungen
* Kenntnisse von Perspektive und Proportionen wurden verfeinert
* Verbreitung in ganz Europa
* ein neues Menschenbild wurde dargestellt, ebenso das normale Leben
* durch die Besinnung auf die Menschlichkeit der Bürger wird die Macht der Kirche geschwächt
* der Mensch bzw. die Menschlichkeit wird 'wiedergeboren'
* es werden viele kunsttheoretische Schriften verfaßt
* Vertreter: Michelangelo Buonaroti, Leonardo da Vinci, Raffaello Santi Raffael
Baukunst:
* Bauten waren mit lebhaft geschwungenen Endungen und Zierten versehen
* waren auf viele Säulen gestützt (deshalb entfällt die Stützkraft der Wände)
9. Barock
Zeit:
* von ca. 1690 bis ca. 1760/70
Merkmale:
* heißt soviel wie 'schiefrund'
* im Gegensatz zur Renaissance wurde im Barock alles noch differenzierter, verfremdeter, komplizierter und inhaltsloser dargestellt
* später teilte sich der Barock in 2 Richtungen: a) dynamisch-genial: Steigerung und Übertreibung der Formen, v. d. Kirche gefördert
b) klassizistisch-akademisch: unmögliches - möglich
unwirkliches - wirklich
* von nun an wurde nicht mehr der wirklichkeitsgetreue, sondern der sinberaubende Effekt geschätzt
* das sinnliche Erlebnis wurde betont
* kräftige, bunte Firguren befinden sich in effektvoll ausgeleuchteten Landschaften und Räumen
* mit großen Gesten wurden theatralische Momente beschworen
* mit Prunk, Pracht und Pathos (starke Gefühlsregung) wurde eine naive 'Einheit der Welt' gemalt
* körperliche Schönheit und Vitalität korrespondiert mit religiösem Überschwung
* Linien des Bildaufbaus verlaufen ofttmals diagonal
* berauschende Illusion, dynamisch, fromm, weltlich
wichtige Vertreter:
* Rubens, Rembrandt, Reudel, Bach + Händel (Musik)
Baukunst:
* die Mitte eines Bauwerkes ist das Zentrum (dementsprechend hervorgehoben: z.B. durch Türme,)
* Bauwerke großartig verziert
* Beispiele: Frauenkirche, Sans Souci,
10. Klassizismus
Zeit:
* von ca. 1770 - 1830
Empire:
* Sonderform in Frankreich von ca. 1804 bis 1830
* prächtige Formen in der Möbelkunst (Kennzeichen ist der mit dem Boden abschließende Fuße bei Schränken, Betten, Kommoden,)
* entstand aus der Ablehnung des Spitzbarock und des Rokokko
* Künstler erstrebten eine Stiltrichtung, bei der moralische Werke wie Gerechtigkeit, Ehre und Patriotismus (für etwas eintreten) vermitteln konnte
Klassizismus:
* Stilbegriff zur Bezeichnung für die Nachahmung klassischer, vor allem antiker Vorbilder unter Anpassung an den jeweiligen Zeitgeschmack
* letzte einheitliche und umfassende baukünstlerische Leistung des Bürgertums
* bemühte sich um die Erneuerungder Kunst im Sinne der antiken, ausgewogenen Gesamtform
* strenge Ordnung, klare Gliederung
* Besinnung auf Moral und Antikes
* Leitsprüche: 'Edel sei der Mensch und gut!'; 'Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit'
geschichtliches Umfeld:
* ca. 1770 Beginn der industriellen Revolution
* 1789 Strum auf die Bastille (14. Juli, Beginn der frz. Revolution, bis 1795)
* 1830 Julirevolution in Frankreich
Stilkennzeichen:
* Formsprache des Klassizismus ist realistischer Art
* bevorzugt klar organisierte Baukörper, streng symmetrisch gegliederte Fassaden
* Zierformen werden scharf herausgearbeitet und straff eingeordnet
* die einfachen, strengen, klaren Formen bilden einen direkten Gegensatz zum Barock
Malerei:
* Illusionismus (idealistische Anschauung, nach der dir Wirklichkeit nur Schein sei) wird vermieden
* Farbgebung zeichnet sich durch Klarheit und Kühle aus, wirkt bisweilen sogar hart
* Linien des Bildaufbaus verlaufen meist parallel
* geistiger Urheber war der Deutsche Joachim Winkelmann (1717 - 1768)
11. Romantik
Zeit:
* von ca. 1780/90 - 1830
Merkmale:
* entwickelte sich in der selben Epoche wie der Klassizismus
* Gegensatz zum Klassizismus
* durch Emotion (Gefühl, Erregung, Gemütsbewegung) bestimmt
* frz. Bedeutung 'poetisch, malerisch, stimmungsvoll'
* Bilder haben machtvolle Bewegtheit
* erst die Farben und das Licht brachten die Formen zum Ausdruck
* Asymmetrie (Gegensatz zur Symmetrie (Spiegligkeit))
* leidenschaftlicher Aufruhr, Flucht aus der Gesellschaft in die Einsamkeit, Naturstimmung
* Passion (Leidenschaft, Vorliebe, Liebhaberei oder ohne Plural auch Leiden und Sterben Christi)
* Qual und Lust
* stimmungsvolle Landschaften (Menschen auch oft in inniger Verbindung mit der Natur)
* nachgestaltete Märchen und Sagen charakterisieren die eine, wesentliche Richtung der Romantik
* die weltabgewandte, religiös beeinflußte Gruppe der Nazarener trat der dt. Romantik entgegen
* Vertreter: Runge, Schwindt, Ludwig Richter, Kaspar David Friedrich
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