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Referat Die Dritte Welt

geographie referate

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Die Dritte Welt

Ursachen der Armut und die bisherige Entwicklungspolitik

. Das Zeitalter des Kolonialismus

Ab dem . Jahrhundert gründeten die europäischen Mächte Kolonien in Nord - und Südamerika ,Afrika und Asien. Durch diese Kolonialisierung schufen sie die Grundlager die bis heute fortwirkende internationale Arbeitsteilung in arme Rohstofflieferanten ,die Dritte Weltländer und reiche Industrieproduzenten. Die Industrieproduzenten ,die Kolonialmächte, beuteten die Ressourcen aus und verhinderten eine Industralisierung in diesen Ländern. Durch die Plantagen- und Bergwerksarbeit, sowie durch den Sklavenhandel wurde die menschliche Arbeitskraft der Dritten Welt ausgebeutet. Afrika z.Bsp. verlor 5 Millionen Menschen durch den Sklavenhandel

2.Die erste Entwicklungsdekade von

Nach dem . Weltkrieg erkämpften sich Zug um Zug die Kolonialländer ihre Unabhängigkeit, dies wurde möglich

,da die europäischen Nationen sehr beschäftigt waren mit ihrem eigenen wirtschaftlichen Wiederaufbau und dadurch wenig Interesse an der Dritten Welt hatten. Ende der er Jahre gab es dann auf einmal Berichte über große Hungersn te in der Dritten Welt . Die europäischen Mächte glaubten mit der Hilfe von westlichem Kapital und westlicher Technologie der Massenverelendung Herr zu werden .

Durch das Gefühl der Überlegenheit glaubten die Industrieländer, daß die Staaten der Dritten Weltcksndige und unterentwickelte Länder seien und jetzt nun in kürzester Zeit alle Stadien der Entwicklung zur westlichen Industrie- und Konsumgesellschaft zu durchlaufen hätten. Diese Entwicklung in kürzester Zeit nennt man auch Aufholungsstrategie. Doch bereits Ende der er Jahre stellte der Pearson-Bericht heraus ,d die Kluft zwischen den reichen und armen Ländern noch lange Zeit bestehen wird .

Feststellungen des Pearson-Berichts :

Dritte Weltländer sind noch bis Ende dieses Jahrhunderts auf Hilfe angewiesen.

Die Verschuldung der Entwicklungsnder nimmt sndig zu .

Rohstoffpreise schwanken auf dem Weltmarkt, was den wirtschaftlichen Aufbau schwächt, da 0 % der

Exporte aus den Ländern der Dritten Welt Rohstoffe sind,

·    notwendig ist ein Abbau der Zölle und eine Öffnung der Weltmärkter Dritte-Welt-Produkte

. Die zweite Entwicklungsdekade von 0 ( Grundbedürfnisstrategie)

1 Die neue Weltwirtschaftsordnung

Die Ergebnisse des Pearson-Berichts fanden kaum Ger bei den Industriestaaten. Dagegen wurde die Kritik der Dritten Welt gegenüber der Entwicklungspolitik der Industriestaaten stärker . 4 verabschiedete die UNO gegen die Stimmen der führenden westlichen Industrienationen die Erklärung über die Errichtung einer neuen internationalen Wirschaftsordnung.


Forderungen :

Die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Staaten soll auf der Basis der vollen , beständigen und unantastbaren Souveränität der Staaten erfolgen. Jeder Staat hat seine eigene Souveränität über seine Bodenschätze und seine gesamte wirtschaftliche Tätigkeit .

Stabilität der Rohstoffpreise muß gewährleistet sein.

·    Entwicklungsnder sollen das Recht bekommen sich zu sogenannten Produzentenkartellen zusammenzuschlie en, um notwendig werdende Preiserhöhungen von Rohstoffen durchzusetzen

·    Steigerung der Rohstoffverarbeitung in der Dritten Welt

·    Abbau von Zollschrankenr Dritte Welt Waren

·    Tätigkeit der sogenannten Multikonzerne muß kontrolliert und an die nationalen Entwicklungspne angepaßt werden.

Nahrungsproduktion muß gesteigert werden.

·    Alle Staaten werden aufgefordert ,die Vergeudung von G tern der Natur, einschlie lich der

Nahrungsmittel, zu beenden.

2 Das Konzept der Abkoppelung der Entwicklungsl nder vom Weltwirtschaftssystem

Noch radikaler als in der neuen Weltwirtschaftsordnung hat eine Gruppe von Autoren die Entwicklungspolitik der Industrienationen angeprangert . Sie gehen davon aus, daß sich die wirtschaftliche und soziale Situation der Masse der Bevölkerung in der Dritten Welt immer mehr verschlechtert. Profitiert haben von der Entwicklungspolitik nur die dünne Oberschicht der Metropolen der Entwicklungsnder und die Großgrundbesitzer. Dagegen ist es nicht gelungen die Zunahme der absoluten Armut bei der breiten Masse der Belkerung zu verhindern . Die Entwicklungspolitik war an der Steigerung des wirtschaftlichen Wachstums und der Anhebung des Bruttosozialprodukts orientiert . Diese becksichtigt aber nicht die ungerechte Verteilung des Einkommens , Eigentums und Machtbefugnisse.

Ursacher die Vertiefung der Kluft zwischen arm und reich ist die Abhängigkeit der Dritten Welt von der industriellen Gesellschaft. Die Dritte Welt ist abhängig, da sie nur billige landwirtschaftliche Produkte und Rohstoffe liefern kann und ein Reservoir von billigen Arbeitskräften darstellt. Die Dritte Welt muß sich frei machen von der Vorstellung, daß eine Industrialisierung die große Chance zur Verminderung des sozialen Elends ist .

Sie müssen selbst einfache G ter produzieren und zwischen den Entwicklungsndern untereinander Handel betreiben.

Wichtig ist vor allem die Produktion in der Landwirtschaft. Die fortschreitende Ausbeutung der Entwicklungsnder durch die Industrienationen kann nach Auffassung der Autoren gebremst werden , wenn die Dritte Welt einen eigenen Entwicklungsweg einschgt .

Beispiele hierfür sind China ,Nordkorea, Tanzania und Kuba

In diesen Ländern wird versucht, einen selbstsndigeren und langsameren Entwicklungsprozeß einzuleiten , bei

dem alle Schichten der Belkerung zumindest ihre Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung, Obdach, Arbeitsplatz und Bildung befriedigen können .

3 Das Festhalten am Status quo

Die Industrienationen lehnen weitgehend die neue Weltwirtschaftsordnung ab und erst recht die Strategie der

Abkoppelung.

Anfang der er Jahre führten die Industrieländer ohne die USA Zollvergünstigungenr Produkte der Entwicklungsnder ein. Diese Zollvergünstigungen konnten aber nur reiche Entwicklungsnder nutzen, dadurch verschärfte sich das Industrialisierungsgefälle unter den Entwicklungsndern. Dies ist ein Vorteilr große Konzerne, die jetzt in Niedriglohnnder der Dritten Welt ihre Produktion verlagern. Dadurch haben jetzt nichtindustriell arbeitende Handwerkerbetriebe keine Chancen mehr.

. Perspektivenr die 80-er Jahre (Ausgleichsstrategie )

Die Aufholungsstategie der ersten Entwicklungsdekade hat versagt . Aus der heutigen Sicht mußte sie versagen,

weil es nicht möglich sein kann, d die begrenzten Vorräte der Erde an Boden und Rohstoffen jedem Menschen zu Teil werden, weil nicht jeder Mensch den Durchschnittsanspruch und den Durchschnittsverbrauch haben kann , wie ein Europäer und Amerikaner dies derzeit haben. Es ist längst klar, daß die Industrieländer mehr Vorräte der Erde für sich beanspruchen und daßr die anderen nicht mehr gleich viel übrig bleibt.

Eine Antwort soll die Grundbedürfnisstrategie bringen. Diese soll vor allem den Armsten der Armen das verschaffen, was sie zu einem menschenwürdigeren Leben brauchen wie Nahrung, Obdach, medizinische Versorgung und demokratische Mitbestimmung. Sie erreicht damit wenig Entwicklungr viele statt viel Entwicklungr wenige. Die Industriezentren erleben eine Produktionssteigerung und trotzdem bleibt die breite

Belkerung arm. Die allgemeine Not könnte gelindert werden, wenn die Industrieländer nur einen Bruchteil abgeben würden . Deshalb beseitigt die Grundbedürfnisstrategie die Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten auf Dauer bei dieser Weltlage nicht .

Für die er und er Jahre muß deshalb eine Ausgleichsstrategie angestrebt werden, die besagt, daß die Industrieländer ihr sndiges industrielles Wachstum beenden und Rohstoffe sparsamer verbrauchen und wiederverwerten. 0 wurde ein Bericht der Unabhängigen Kommissionr Internationale Entwicklungsfragen mit dem Titel Das Überleben sichern''veröffentlicht. Es ist deshalb konsequent, wenn "Brotr die Welt ' zur Verbreitung des Gedankens der Ausgleichssrategie ' die "Aktion e ' ins Leben gerufen hat .

Die Antworten der Kirchen

Ende der er Jahre reagierten nicht nur die Staaten, sondern auch die Kirchen auf die Hungersnöte. Die katholische Kirche gründete mit dem Motto Misereor, wie die evangelische Kirche Brotr die Welt eine Spendenaktion. Seit 2 gibt es eine evangelische und katholische Zentralsteller Entwicklungshilfe, die bestimmte kirchliche Entwicklungsprojekte fördert. 6 auf der Weltkirchenkonferenz rückte die Frage nach den Ursachen der Armut der Dritten Welt in den Vordergrund. Im Zusammenhang damit wurde die Verpflichtung der Kirchen zu den Ungerechtigkeiten des Weltwirtschaftssystems Stellung zu nehmen betont. 7 wurde das Engagementr die Dritte Welt mit dem Einsatzr den Weltfrieden gleichgesetzt.

Gefordert wurden von der Kirche schon , vor dem Pearson-Bericht Programme zur gerechten Neuverteilung des Eigentums in den Entwicklungsländern und die politischen Strukturen sollten sich in den Industrienationen ändern, damit sie von den Tendenzen zur Ausbeutung und Beherrschung der ärmeren Nationen befreit werden. Als Ergebnis der Uppsalakonferenz wurde beschlossen % der Kirchensteuermittelr Aufgaben der Entwicklungshilfe bereit zu stellen. 6 erklärte die evangelische und die katholische Kirche, daß das System der Weltwirtschaft zugunsten der Dritten Welt verbessert werden muß. Angesichts der immer größeren Kluft zwischen arm und reich fragen die Kirchen, ob nicht schon heute die reichen Länder ihren Konsum im Interesse weltweiter sozialer Gerechtigkeit reduzierenßten.

Der LernprozeßBrot für die Welt

Die Zielsetzung der kirchlichen Entwicklungspolitik in den Jahren läßt sich in 5 Phasen einteilen .


1. Phase

Industrialisierung als Allheilmittel


Brot für die Welt stellte Ausbildungsstätten zur Verfügung, um die

Industrialisierung voranzutreiben, dies konnte aber die Armut und den

Hunger der Massen nicht beseitigen.

2. Phase


Ertragssteigerung in der Landwirtschaft Brot für die Welt stellte Musterfarmen zur Verfügung, bildete Bauern aus, um eine Ertragssteigerung zu erlangen, aber die Bauern waren überfordert .

3. Phase


Entwicklung der Landwirtschaft durch Unterstützung von Kleinstbauern, dies war aber nur gut für Landbesitzer und nicht für Landlose, was zu sozialen Spannungen führte.

4. Phase


Multisektorale ländliche Entwicklung Man versuchte jetzt Regionen in allen Bereichen zu fördern, aber man dachte nicht an Veränderungen der strukturellen Verhältnisse und an die Befreiung von lähmenden Abhängigkeiten.

5. Phase


Organisierung der Armen als Grundlage für die ländliche Entwicklung Fortschritt gibt es nur, wenn die Armen ein Bildungsangebot und Bewußtseinsbildungsangebot bekamen. Dies versuchte Brot für die Welt in den letzten Jahren.


Falls Sie weitere Informationen chten, nnen Sie die Internetseite des

Lessinggymnasiums zum Unterrichtsfach Gemeinschaftskunde benutzen.




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