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Referat Die sieben weltwunder

geographie referate

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FACHARBEIT


DIE

SIEBEN

WELTWUNDER



Die Pyramiden von Gizeh

Die ägyptischen Pyramiden, das älteste Weltwunder haben viereinhalbtausend Jahre überdauert. Sie sind das einzige Weltwunder, das noch zu besichtigen ist. Die Pyramiden jedenfalls sind ein großartiger Maßstab für die dahingeschwundene Großartigkeit der übrigen Weltwunder. Was immer an den Pyramiden gemessen werden konnte, was man in einem Atemzug mit ihnen nannte, muß in der Tat bestaunenswert gewesen sein.

Jean Cocteau hat geschrieben:

'Das große Agypten der Pharaonen schläft und träumt, nach seinem Untergang gleicht es einem verlassenen Bienenstock , den Hummeln in Besitz genommen haben'.

Die Großstadt Kairo, mit drei Millionen Einwohnern, hat sich längst an die Pyramiden herangeschoben. Kairo ist eine moderne Großstadt. Nur acht Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, am Rande der Lybischen Wüste, liegen die Pyramiden. Sie sind schon in die große Stadt einbezogen.

20 Meter hoch und 74 Meter lang. Herodot hat die Sphinx nicht erwähnt. Sollte er sie, erdrückt vom Gesamteindruck der Pyramiden, vergessen haben? Wahrscheinlicher ist, daß Sie zur Zeit seines Besuches gar nicht zu sehen war, weil sie wieder einmal zugeweht war.

Man hat sie durch die Zeiten immer wieder aus dem Wüstensand graben müssen. Darum wohl ist auf den Weltwunderlisten nur von den Pyramiden die Rede und nicht von der Sphinx, die auch nicht als Anhängsel, erwähnt wird.

Herodot berichtet, auf der großen Pyramide sei in ägyptischer Schrift verzeichnet gewesen, wieviel man allein für die Verpflegung der Arbeiter, für Rettich, Zwiebeln und Knoblauch beim Bau ausgegeben hätte. Es waren ca. 1600 Talente. Das wären rund 50 Millionen Schilling.

Wahrscheinlich sind die Pyramiden nicht, wie durch die Jahrhunderte immer wieder behauptet wurde, in Sklavenarbeit unter klatschenden Peitschen gebaut worden. Man kann den Pyramidenbau als religiöses Gemeinschaftswerk erklären, als eine Verherrlichung des Pharao der Gott auf Erden war und nach seinem Tod zu den Göttern zurückging, seinem Volk aber verbunden blieb.

Die Namen von Bautrupps sind durch Inschriften überliefert. Sicherlich galt dies als eine Ehre und Auszeichnung.

Das ist nun 4500 Jahre her.

Die Mauer von Babylon

Sah sich die Sphinx zu Füßen der Pyramiden auch immer wieder von der Wüste bedrängt, die Pyramiden selbst konnte der herangewehte Sand nicht ernstlich bedrohen.

Anders erging es dem zweitältesten Weltwunder, der mächtigen Festungsmauer von Babylon.

Sie wurde um 600 v. Chr. errichtet und war ein halbes Jahrtausend später, also noch vor Christi Geburt, nur noch eine Schutthalde. Die einst festgerügte Mauer war zu einem bereits oft unterbrochenen Damm auseinandergeflossen. Wie kann es möglich sein, daß eine Festungsmauer, die in einem Atemzug mit den Pyramiden genannt worden ist, fast spurlos verschwindet.

Sie wurde erst am Anfang unseren Jahrhunderts mühsam identifiziert.

Die Festungsmauer Babylons war aus Ziegeln geschichtet und mit gestampfter Erde gefüllt. Streckenweise war die Festungsmauer Babylons auch Damm für die Fluten des Euphrat. Der Verfall der Mauer von Babylon muß zu Beginn des 3. vorchristlichen Jahrhunderts schon sehr weit fortgeschritten gewesen sein.

So versteht man, daß in der zweitältesten Aufzählung der Sieben Weltwunder die babylonische Mauer gestrichen, dafür der neuerrichtete Leuchtturm vor Alexandria eingesetzt ist.

Babylon ist im Laufe seiner Geschichte wiederholt zerstört worden, von den Hethitern, von den Assyrern. Viermal schien das Schicksal der Stadt endgültig besiegelt und war es doch nicht. Nabopolassar (626-605 v. Chr.) erbaute Bab-illu, 'Die Pforte Gottes', als Hauptstadt des Neubabylonischen Reiches größer und schöner auf. Sein Sohn, der biblische Nebukadnezar (605-562 v. Chr.) übertraf den Vater, er war von der Bauwut besessen. Er machte Babylon zur ersten wirklichen Weltstadt der Geschichte. Nebukadnezar konnte über die Reichtümer Assyriens, Syriens und Palästinas verfügen.


Und so hat Nebukadnezar in Keilschrift niederlegen lassen:

'Was kein König vor mir getan hat, tat ich. 4000 Ellen Landes (das sind ca. 2 km) seitwärts der Stadt, fern, unnahbar, ließ Ich eine gewaltige Mauer, gegen Osten zu, Babylon umschließen. Ich grub ihren Graben bis auf das Grundwasser. Den Uferrand baute ich mit Asphaltmörtel und Brandziegeln und fügte ihn mit der Wandmauer, die mein Vater errichtet hat, zusammen. Babylon vollendete ich. Eine gewaltige Mauer baute ich an des Grabens Rand berghoch. Mit zwei Grabenmauern hatte mein väterlicher Erzeuger die Stadt eingehegt. Ich erbaute eine gewaltige Grabenmauer, eine längs der andern, und vereinigte sie mit der Böschungsmauer meines Vaters.

Mit einer Ufermauer aus Ziegeln umhegte ich den Wall von Babylon.

Die östliche Ufermauer des Arachtu-Kanals vorm Ischtartor bis zum Tor des Urasch hat mein Vater errichtet. aber nicht vollendet. Ich nun, sein erstgeborener Sohn, der Liebling seines Herzens, baute sie fertig, verstärkte sie'.


Der stolze Text des Nebukadnezar enthält keine Maße. Das Werk war sozusagen unüberwindlich und für die Ewigkeit erbaut. Der deutsche Archäologe Robert Koldewey, der Babylon Anfang unseres Jahrhunderts ausgegraben hat, stellte fest, daß die Mauer 18 Kilometer lang war.


Jedenfalls, so schreibt Koldewey

'War die Stadt schon in dem Umfang, wie wir sie jetzt festgelegt haben, die größte des antiken Orients, auch Niniveh nicht ausgenommen. Letzteres kam Babylon allerdings nach. Aber die Zeit, in welcher sich der Ruhm von Babylons Größe über die Welt verbreitete, war diejenige Herodots, und damals hatte Niniveh bereits aufgehört zu existieren. Ein Vergleich mit modernen Städten läßt sich so ohne weiteres kaum ziehen. Man muß immer bedenken, daß es sich in der Antike stets um die Stadt als Festung handelt, um den Mauerring, der den Wohnplatz wie ein schützender Gürtel einheitlich umspannte. Sie sind bewohntes Land, offen nach allen Richtungen.'

Unter Nebukadnezar ging die rasch wachsende Weltstadt Babylon über den Fluß. Eine Neustadt entstand auf der Westseite des Euphrat.

Auch dieser Stadtteil mußte mit Mauern umgeben werden. So entstand ein Festungsviereck, durch das der Euphrat hindurchfloß.

Die Ufermauern am Euphrat waren 8-10 Meter dick, die Befestigungswälle um die Innenstadt herum siebzehneinhalb Meter. Die Außenmauern waren gar 27 bis 30 Meter stark. Die Befestigungsanlage um den Stadtkern ragte 25 Meter, die Außenmauer 30 Meter hoch auf !

Man hat sich innen und außen hochgemauert und den Zwischenraum mit Schutt und dem Lehm vom Grabenaushub aufgeteilt. Auf diese Weise entstand eine breite Dammkrone. Auf dem 30 Meter starken Wall hinter den schützenden Türmen, Zinnen und Brüstungen entstand ein Fahrweg von mehr als 12 Meter Breite.

Von hier aus wollte der 32jährige König, Alexander, der aus Indien nach Babylon zurückkehrte die Welt regieren. Eine Mücke hat diesen großartigen Plan vereitelt. Alexander starb an der Malaria. Das Weltreich zerfiel. Babylon, als seine Mitte gedacht, sank zur Kleinstadt, am Ende zu einem elenden Dorf herab, das verlassen wird, das der Wüstensand zuweht.

Der römische Satyriker Juvenal , der etwa 58 bis 140 n. Chr. gelebt hat, schrieb darauf anspielend recht makant, die Weltstadt Babylon sei 'von Töpfern' befestigt worden. Töpferware ist zerbrechlich, das stimmt wohl.

Die weithin verstreuten Ziegel der Babylonischen Mauer zeugen noch heute für den Erbauer.

Sie sind Stück für Stück mit dem Stempel Nebukadnezars gezeichnet.

Die Gärten der Semiramis

Nächst den ägyptischen Pyramiden sind es wohl die legendären Gärten der Semiramis, die sich dem Gedächtnis der Menschen am besten eingeprägt haben.

Die Hängenden Gärten der Semiramis sind als das drittälteste Weltwunder des Altertums, als zweite Weltsehenswürdigkeit Babylons verzeichnet. Entstanden sind sie zwischen 600 und 400 v. Chr. Über legt man, wie vergänglich die Schönheit von Gärten ist, wie sehr sie der Pflege bedürfen, wie rasch Pflanzen dahinwelken können, wie kurzlebig und hinfällig selbst starke Bäume sind, wenn sie nicht hinreichend bewässert werden.

Warum ist der Turm von Babel, der biblische Geschichte als ein Sinnbild menschlicher entgangen? Es mag das, auf den ersten Blick hin, verwunderlich scheinen, doch läßt es sich leicht erklären.

Die älteste uns bekannte Liste der Weltwunder ist erst nach Alexander des Großen Tods entstanden.

Der Turm von Babel war zu dieser Zeit bereits vom Erdboden verschwunden. Alexander hat den Turm, den Herodot 200 Jahre vor ihm noch gesehen hat, schon als Trümmerhaufen vorgefunden. Die Perser hatten ihn kurz zuvor niedergelegt. Der junge König befahl die Wiederherstellung. Koldewey entdeckte ein Kellergwölbe, wenn dieses tatsächlich die Hängenden Gärten getragen hat, dann war es ein etwas enttäuschender Tatbestand. Der Dachgarten der Semiramis hätte dann als ein Trapez mit Seitenlängen zwischen 35 und 23 Metern recht bescheidene Ausmaße gehabt. Sehr seltsamerweise sind die Hängenden Gärten der Semiramis bei dem doch recht zuverlässigen Herodot überhaupt nicht erwähnt.

Sollten sie (450 v. Chr.) seiner Aufmerksamkeit entgangen sein?

Sollte er sie gegenüber den großartigen Stadtmauern, die ihn so sehr beeindruckten, nicht für erwähnenswert gehalten haben?

Gab es sie vielleicht gar nicht mehr?

Oder gab es sie noch nicht?

Jene Semiramis ist übrigens eine halbe Sagenfigur, die um 800 v. Chr. gelebt hat.

Die Hängenden Gärten werden aber erst vier Jahrhunderte später erwähnt. Ausdrücklich ist vermerkt, dieser Garten sei nicht von Semiramis, vielmehr erst von einem späteren König angelegt worden.

Nebukadnezar II. könnte es sehr wohl gewesen sein, wie Flavius Josephus später berichtet hat, jedoch wurde keine Inschrift gefunden, die ihm das nachrühmt.

Wie ist der Ort der Hängenden Gärten beschrieben?

Die älteste Quelle, das Werk 'Persica'.

Man habe das Wasser dafür, aus dem Fluß geschöpft.

Strabon schreibt 'über dem Strom gelegen', das Wasser sei 'aus dem Euphrat hochgeschöpft' worden.

Josephus und andere sprechen vom 'Königspalast' bzw. von 'oben auf der Burg'.

Das stimmt überein, auch die Größenangaben der Klassiker sind sich einig. Ein Viereck 120 auf 120 Meter. Koldeweys Kellergewölbe ist einmal dafür zu klein und liegt zum andern nicht am oder über dem Euphrat, vielmehr in der Nähe des Ischtar-Tors.

Im Norden der einstigen Weltstadt hat sich der Babil-Hügel erhalten, der die Ebene um ca. 25 Meter überragt.

Dort war die Sommerresidenz des Königs, wo auch der Euphrat vorbeifließt. Die Hängenden Gärten könnte man sich also da denken, doch haben die Ausgrabungen an dieser Stelle keine Übereinstimmung mit den alten Schilderungen erbracht. Also bleibt eigentlich nur die Südburg Nebukadnezars, die unmittelbar am, das heißt über dem Strom erbaut war.

Tatsächlich deuten zahlreiche Indizien darauf hin, daß die Weltwunder-Gärten hier angelegt waren. Der Westabschluß der Königsburg bildet eine Plattform über dem Euphrat und eben diese Stelle paßt vorzüglich zu den Berichten, über  die Hängenden Gärten. Und was den Grundriß der Königsburg anlangt, den die Archäologen recht genau festlegen konnten, so macht er die Hängenden Gärten an dieser Stelle wirklich glaubhaft.

Die Gemächer der Königin führten nämlich auf eine Gartenterrasse hinaus. Das könnte ein Übergang zu den Hängenden Gärten gewesen sein.

Danach wären sie also ein stufenförmiger Terrassenbau am Hang gewesen, eine blühende Riesentreppe, jede Treppenstufe ein zurückgesetztes Stockwerk, gedeckt mit Blei, abgedichtet mit Pech, und darüber Humus geschüttet. Ein Aufzug also, eine Art Paternoster, schöpfte aus dem Fluß und bewässerte die Dachgarten-Treppe, ein künstliches Paradies, eine vielbewunderte Oase, über die Steinwüste der Weltstadt, dem von der Sonne bebrüteten Babylon, hinausgehoben.

Der Olympische Zeus des Phidias

Daß kolossale und berühmte Bauten, wenn auch in Jahrtausenden, vom Erdboden gänzlich verschwinden können, ist schwer verstellbar. Phidias, der bedeutendste Bildhauer des Altertums, hat das großartige Bildnis des Zeus in Olympia geschaffen. Zahlreiche Schriftsteller haben es ausführlich beschrieben. Der Ort, an dem es aufgestellt war, ist zentimetergenau vermessen. Die Werkstatt des Phidias, neben dem Tempel des Zeus eingerichtet, wurde ausgegraben.

Das Kultbild selbst, muß alle anderen an Größe und Reichtum übertroffen haben, da man es zu den Sieben Weltwunder zählt. Für griechische Begriffe wohl das herrlichste und ergreifenste aller Weltsehenswürdigkeiten.

Eine 12 Meter 50 hohe Plastik aus Gold und Elfenbein, ist spurlos verschwunden.

Wie es verloren ging, auf welche Art es zerstört wurde und wann, ist unbekannt.

Entweder ist es um das Jahr 26 n. Chr., dann noch zu Olympia geschehen, oder spätestens 50 Jahre später, 476 n. Chr. zu Byzanz, wohin der Olympische Zeus, wie behauptet wurde, verschleppt worden sei. Durch Brand zerstört, heißt es. Der Tempel, in dem das Kultbild stand, ist in Olympia, in der Landschaft Elis auf dem westlichem Peloponnes zu besichtigen. Ein paar Stufen sind da, die Basis des Tempels, mächtige Säulenrollen. Der Durchmesser dieser Rollen beträgt 2,30 Meter! Sie geben eine Vorstellung von der Größe, der Wucht dieses Heiligtums.

An den Überresten des Zeustempels hat man Olympia vor rund 250 Jahren, l766 genau, wiedererkannt. Olympia war vom Erdboden verschwunden. Sogar der Name des Orts war verloren.

Olympia, der verwüstete und verlassene Ort, lag unter einer bis zu 5 Meter hohen, von  Überschwemmungen zurückgebliebenen Geröll und Sandschicht begraben. Der mächtige Zeus-Tempel ragte, wie ein gestrandetes Schiff heraus.

Die Geschichte der Heiligen Statue Olympia reicht weit, bis in das 3. Jahrtausend v. Chr. zurück Die Tradition war mehr als 3000 Jahre lang lebendig. Schon in der Mitte des 1. Jahrhunderts wurden die Olympiaden aufgezeichnet. Zum einfachen Stadionlauf des Anfangs kam im späteren 8. Jahrhundert v. Chr. der Langlauf und ab 708 v. Chr. ein Wettkampf hinzu, dieser umfaßte Springen, Laufen, Ringen, Diskus und Sperrwerfen. Der Faustkampf wurde 688 v. Chr. eingeführt, das Wagenrennen 680 v. Chr. Seit 632 v. Chr. nahmen die Knaben am Laufen und Ringen teil.

Als die Griechen Anfang des 5. Jahrhunderts v. Chr. die Persergefahr glücklich abgewendet hatten, wurde dem Zeus zum Dank in Olympia ein mächtiger Tempel errichtet. Über 27 Meter breit, 64 Meter lang und 20 Meter hoch.

Dieser Tempel wurde gleichsam als das Nationalheiligtum der Griechen angesehen.

Mit den Bauarbeiten des Tempels des Zeus wurde 470 v. Chr. begonnen, 456 v. Chr. waren sie beendet. Um 430 v. Chr. wurde dann Phidias eingeladen, für diesen heiligsten Tempel der Griechen das Kultbild des Gottes zu schaffen, jenes Kultbild, das später unter die Sieben Weltwunder eingereiht worden ist. Die ausgegrabene Werkstatt des Phidias in Olympia entspricht dem Zeus-Tempel in den inneren Abmessungen sehr genau.

Es kann als sicher gelten, daß das Zeus-Bild in der Werkstatt geschaffen und dann erst in den Tempel gebracht worden ist.

Es muß wohl von vornherein zerlegbar gewesen sein, damit es bewegt werden konnte. Das wurde auch den behaupteten späteren Abtransport nach Konstantinopel erleichtert haben.

Die Maße der thronenden Zeus-Gestalt waren aus den Resten des Sockels und den Abmessungen des Tempels ziemlich genau zu berechnen. Für den sitzenden Zeus standen 12 bis 13 Meter Höhe zur Verfügung, dies stimmt mit den zeitgenössischen Schilderungen überein.

Der Prunkthron war aus Ebenholz und Elfenbein, das sogar mit Gold und Edelsteinen besetzt war. Zwei goldene Löwen bildeten den Fußschemel, goldene Sphinxe die Armlehnen des 10 Meter hohen Throns.

Der Kopf des Zeus soll die Rückenlehne um viereinhalb Meter überragt haben.

Der Kern des Götterbilds bestand aus Zypressen und Edelholz, Gesicht, Arme Hände und Füße waren in Elfenbein modelliert, die Be­kleidung des Gottes aus Gold, übrigens auch sein Haar. Mit der Linken hielt Zeus ein kostbares Zepter. In seiner rechten Handfläche stand eine Pike, den Gott mit der Siegerbinde zu schmücken. Wie schon gesagt, es ist unbekannt wann und wie das Kultbild umkam. Sein Ende kündete auch das Ende der Olympischen Spiele des Altertums an. 394 n. Chr. schaffte Theodosius I die Wettkämpfe und den heidnischen Gottesdienst zu Olympia ab. Um 10 n. Chr. befahl Theodosius II den Zeus-Tempel in Brand zu stecken. Die Säulen, die stehengeblieben waren, wurden von Erdbeben 522 und 551 n. Chr. gestürzt.

Phidias allein, kein anderer Bildhauer in der Geschichte, kann den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, ein Weltwunder geschaffen zu haben.

Das Mausoleum von Halikarnassos

Das sechste Weltwunder, das Grabmal des karischen Königs Maussollos zu Halikarnassos lag südlich von Ephesus, an der Südwestecke Kleinasiens. Karien war ein Kleinstaat.

Maussollos war ein Freund der griechischen Kultur, ein Verehrer der griechischen Philosophen. Er faßte einen Gedanken, der uns heute schicksalsergeben und anmaßend zugleich erscheinen muß.

Die größten Künstler seiner Zeit sollten ihm ein Grabmal bauen, das seinen Namen über viele Jahrhunderte hinweg verkünden würde, nicht als Feldherr oder Dichter, sondern als Bauherr und König. Ein griechischer Grabtempel sollte es sein.

Diesen großartigen Traum muß König Maussollos von Jugend auf geträumt haben. als er dem Vater auf den Thron von Karien nachgefolgt war, ging er unverzüglich daran, diesen seinen Plan zu verwirklichen.

Der junge König von Karien erkannte die Abgelegenheit seiner Geburtsstadt, der Residenz Tlylase im Innern des Landes. Er verlegte die Regierung nach Halikarnassos ans Meer.

Die Architekten und Bildhauer Saturos und Pytheos wurden als Schöpfer ausgezeichnet, sie bekamen den Auftrag.

Der Gedächtnistempel des Maussollos soll einen traumhaft leichten Eindruck gemacht haben, er sei über dem hohen massigen Sockel geschwebt. Zunächst der Ort. Man hat die Baugrube im Felsboden ausgeschachtet gefunden, ein Rechteck von rund 40 Meter Länge und 33 Meter Breite. Zahlreiche Werkstücke und Teile der Plastiken, die den Grabtempel einmal geschmückt haben, kamen ans Licht.

Erdbeben waren es, die das Weltwunder-Grabmal zum Einsturz gebracht haben.

Vom 13. Jahrhundert an ist Halikarnassos mehrmals erschüttert worden. Zwei Jahrhunderte später begannen die Johanniter sich auf die Verteidigung des Ortes einzurichten. Aus den gestürzten Säulen drehten sie Steinkugeln für die Schleuderanlagen. Die Johanniter sind, beim Bau ihrer Befestigungen nicht wählerisch gewesen, zahlreiche antike Tempel wurden als Steinbrüche so abgebaut, daß sie der Verteidigung dienten.

Der deutsche Archäologe Fritz Krischen hat in den 20er Jahren unseres Jahrhunderts zu rekonstruieren versucht, wie der Weltwunderbau wohl ausgesehen haben muß. Danach erhob sich aus der in den Felsen gemeißelten 40 mal 33 Meter großen Grube ein stufenförmiger Basisbau.

Auf diesem Stufenblock war sodann ein mächtiger Prismenklotz aufgemauert. Der eigentliche Grab-Tempel thronte 22 Meter hoch über dem Felsengrund.

Den Kern des Heiligtums, die Cella, umgaben 40 Säulen.

Das Dach über dem 13 Meter hohen Steingebälk war zu einer 24stufigen flachen Pyramide geschichtet. Sie lief nicht in einer Spitze zusammen, sie gipfelte, 9 Meter hoch über dem Steingebälk, in einer Plattform, darauf wurde eine 5 Meter hohe Quadriga aus Marmor gestellt. 

Der König lenkt das Vierergespann vom einachsigen Streitwagen aus.

Als Sohn des Helios fährt er im Sonnenwagen zum Himmel auf.

Zählt man die von Krischen errechneten Höhen zusammen, kommt man auf eine Gesamthöhe von 49 Metern. Minius hat 140 ionische Fuß dafür angegeben, das sind 49 Meter.

Es stimmt also genau überein.

Wie der Grabtempel innen ausgestattet war, darüber ist zuverlässig nichts berichtet.

Maussollos hat die Fertigstellung seines Grabmals nicht erlebt. Seine Regierung währte nur 24 Jahre. Artemisia, die Schwestergemahlin, ließ den Bau, der das Andenken des angebeteten Bruders und Gemahls durch die Zeiten erhalten sollte, fortführen. Zwei Lebensjahre waren ihr noch gegeben. Die beteiligten Künstler sahen es als Ehrenpflicht ihren Auftrag zu Ende zu führen. Auf Betreiben Alexanders des Großen wurde der Prachtbau schließlich vollendet.

In Lukians Totengesprächen heißt es darüber:

'Kein anderes kommt ihm gleich, weder an Größe noch an Schönheit. Es prangt mit den vollendetsten Kunstwerken, den Bildern von Mensch und Pferden aus schönstem Marmor.'

Pausanias war es, der betonte, die Römer hätten das Grabmal des Maussollos so sehr bewundert, daß sie von da an alle großen Grabmäler Mausoleen nannten. Ein monumentales Denkmal über einer Gruft wird noch heute als Mausoleum bezeichnet. Das sechsälteste der Sieben Weltwunder ist, obschon längst vergangen, als Name und Begriff existent.

Der Artemis-Tempel von Ephesus

Als sieh vor rund 3000 Jahren die Griechen an der Westküste Anatoliens, in der heutigen Türkei, festsetzten fanden sie in den Heiligtümern der einheimischen Bevölkerung eine uralte Göttin der Fruchtbarkeit, die Große Mutter Kleinasiens vor. Man hat zahlreiche Bilder dieser Göttin ausgegraben. Sie trägt einen engen Rock, der mit Tiergestalten besetzt ist, eine hohe Kopfbedeckung, die eine entfernte Ahnlichkeit mit der Tiara des Papstes hat.

Die Griechen haben die fremdartige Fruchtbarkeitsgöttin übernommen und umbenannt. Sie machten die Große Mutter Kleinasiens zu der ihnen vertrauten Artemis.

Artemis, die Göttin der Jagd, beschützte nicht nur die in der Wildnis lebenden Tiere, auch die gebärenden Mütter und ihre Säuglinge. Die kleinasiatische 'Artemis' erschien eben nicht als leichtgeschürzte Jägerin mit Pfeil und Bogen, vielmehr als geheimnis- und hoheitsvolle Nährmutter der Natur. Der marmorne Artemis-Tempel zu Ephesus wurde als 'die vornehmste, größte und schönste Weihestätte des Erdkreises' bezeichnet. Nach der Eroberung der Stadt bot der Lyder-König sofort an, den beschädigten Tempel schöner und größer wiederherzustellen und die dazu nötigen Säulen zu stiften.

König Krösus legte großen Wert darauf, gerade bei den Griechen angesehen zu sein.

Krösus wurde von dem Perserkönig Kyros 546 v. Chr. besiegt. Derselbe Kyros nahm sieben Jahre später Babylon kampflos ein.

Die Perser hatten nichts dagegen, daß am Artemis-Tempel zu Ephesus weitergebaut wurde. Die Arbeiten an dem damals größten griechischen Tempel haben rund 120 Jahre gedauert. Eine doppelte Säulenreihe umgab die Cella, 107 Marmorsäulen von 18 Meter Höhe, ein Säulenwald. Die Decken und der Dachstuhl des Tempels waren aus Zedernholz, den berühmten Zedern des Libanon, die Engeltüren aus poliertem Zypressenholz. Die glänzenden Marmorböden spiegelten den Goldschmuck der Wände. Das Haus war von leuchtenden Farben erfüllt.

Niemand konnte voraussehen, daß nicht Naturgewalt und nicht die Furie des Krieges, daß ein Verbrechen das Heiligtum zerstören würde, ein Verbrechen, das sich, wie vom Verbrecher geplant, dem Gedächtnis der Nachwelt einprägen würde. 356 v. Chr. brannte der Tempel lichterloh.

Ein Psychopath namens Herostrat, der an krankhafter Geltungssucht litt, hatte das Gotteshaus angezündet, aus dem einzigen Wunsch heraus, mit dieser Wahnsinnstat von sich reden zu machen. Die Epheser haben bei Todesstrafe verboten, den Namen des Brandstifters jemals auch nur zu nennen. Der halbverrückte Frevler hat sein Ziel dennoch erreicht. Noch heute wird Zerstörung aus Geltungssucht als eine 'Herostratentat' bezeichnet.

Die Göttin, so hieß es, habe bei der Geburt Alexanders des Großen in Pella der mazedonischen Königsresidenz bei Tessaloniki, heilend eingreifen müssen. In der Nacht, in der der Artemis-Tempel bis auf die Grundmauern niederbrannte, soll Alexander der Große geboren sein. Aus dem Schutt heraus sollte der Tempel wiedererstehen, am gleichen Ort, in gleicher Größe und Pracht, womöglich noch schöner, noch großartiger.

22jährig stand Alexander der Große vor dem neuen, damals noch lange nicht fertigen Artemis-Tempel, der später als eines der Sieben Weltwunder bezeichnet wurde. Er nahm, gleichsam unter den Augen der Artemis, eine Truppenparade ab, so wie Napoleon vor den Pyramiden tat. Er bot den Ephesern an, den Weiterbau zu finanzieren. Sie lehnten vorsichtig ab. Der Tempel der Artemis zu Ephesus war viermal größer als das Parthenon zu Athen. Er war das größte Heiligtum im griechischen Raum. Seine Ausstattung war die allerkostbarste, bestand aus Marmor und Gold. Praxiteles soll am Schmuck mitgearbeitet haben. Von 133 n. Chr. an ist Ephesus dem Imperium Romanum eingegliedert. 263 n. Chr. überfallt eine Gotenschar die Stadt. Sie plündert den Artemis-Tempel und steckt ihn in Brand. Vor hundert Jahren erst stieß der englische Archäologe John Turtle Wood nach jahrelangem Suchen in 6 Meter Tiefe auf die versunkenen Reste des Tempelfundaments. Von der Herrlichkeit des fünften Weltwunders ist heute nichts mehr zu sehen. Geblieben sind ein paar Säulenrollen in einem verschilften Tempel.

Der Koloß von Rhodos

Erwägt man die Frage, welche Weltwunder unter den Sieben des Altertums die Phantasie der Menschen bis auf den heutigen Tag am meisten beschäftigt haben, wird man wohl immer auf zwei zurückkommen. Das älteste Weltwunder, die 4500 Jahre alten Großen Pyramiden Agyptens und das jüngste und letzte, der Koloß von Rhodos, der ungefähr halb so alt ist.

Eine möglichst originalgetreue Nachbildung soll es sein, die freilich nicht mehr aus schwerem Erz, vielmehr aus Aluminium, dem leichten Metall unseres Jahrhunderts, gegossen würde. Eine Hollywood-Idee, das monumentale Werk von Filmarchitekten! Daß der neue Koloß dem Winddruck zu widerstehen vermöchte, wird versichert. Auch mache es für das Auge keinen Unterschied, ob Erz oder eloxiertes Aluminium. Man habe ja auch die Kuppel des ehrwürdigen Felsendoms zu Jerusalem damit gedeckt und den Seidenglanz der alten Vergoldung von einst mit modernen Mitteln recht gut getroffen.

Man weiß nicht, wo der Koloß von Rhodos wirklich stand. Auch kann trotz zahlreicher Schilderungen niemand sagen, wie er ausgesehen hat. Sicher aber ist es, daß er anders aussah, als er heute allgemein dargestellt wird. Der Koloß von Rhodos stand keineswegs in der herausfordernden und großartigen Pose breitbeinig über der Hafeneinfahrt von Rhodos, so, daß ein- und auslaufende Schiffe unter ihm durchfahren mußten. Schon vor 2200 Jahren ist der Koloß umgestürzt, die Bruchstücke lagen dann rund 900 Jahre lang zur freien Besichtigung da.

Wen stellte das Weltwunder überhaupt dar?

Zur Beantwortung dieser Frage muß man die griechische Sagenwelt bemühen. Danach verdankt Rhodos, die rund 20 km von der türkischen Küste entfernte Insel, ihr Dasein einem verspäteten Schöpfungsakt. Zeus hatte die Erde an die Götter verteilt, der Sonnengott Helios war dabei leer ausgegangen. Helios, der sein strahlendes Gespann jeden Tag über den Himmel lenkte, war unabkömmlich gewesen. So hatte man ihn vergessen. Er reklamierte und verlangte entschädigt zu werden. Aus großer Höhe, so erklärte er Zeus, habe er tief unter dem Wasser eine herrliche Insel vorgezeichnet gesehen. Wenn Zeus sie an die Meeresoberfläche heraufholen und ihm zuteilen wolle, würde er, Helios, sich damit zufriedengeben.

Zeus vollbrachte das und Helios übernahm die nachgeborene Insel als Eigentum. Der wachsende Wohlstand rief im Jahr 305 v. Chr. einen kleinasiatischen Diadochen auf den Plan, Demetrius Poliorketes, den gefürchteten Städteeroberer, der bereits Zypern geplündert hatte.

Ihrem Gott Helios gelobten sie, wenn er sie schütze, ein riesiges Standbild zu errichten.

Der Koloß hatte eine Höhe von 80 Ellen, das sind ca. 35 Meter Höhe. Die Freiheitsstatue vor dem New Yorker Hafen, die dem Koloß von Rhodos nachempfunden sein durfte, mit 46 Meter. Über die Haltung der Arme und Beine ist in den antiken Schilderungen nichts gesagt.

Es ist übrigens auch nicht von zwei Sockeln die Rede, nur von einem. Sind die effektvoll gespreizten Beine somit ein reines Phantasieprodukt aus dem 16. Jahrhundert n. Chr., der beginnenden Neuzeit?

Anzunehmen ist, daß der Weltwunder-Koloß als riesenhaftes Weihegeschenk auf einem erhöhten Punkt über der Stadt stand, um so schon von weitem, vom Meer her sichtbar zu sein. Nur 66 Jahre nach seiner Fertigstellung, 224 v. Chr. stürzte ein Erdbeben den Koloß um.

In 12 Jahren sei der Koloß fertiggestellt worden. Er habe 300 Talente gekostet. Das wären heute an die 15 Millionen Schilling.

Auch diese Schilderungen sprechen dafür, daß der Koloß an bevorzugter Stelle, auf einer Höhe über der Stadt, vielleicht auf dem höchsten Punkt, nicht aber über der Hafeneinfahrt gestanden hat. Ein knappes Jahrtausend ist der gefällte Riese an Ort und Stelle liegengeblieben. Dann erst, nach der Eroberung der Insel durch die Araber 653 m Chr. war sein endgültiges Ende gekommen. Die stehengebliebenen Reste wurden vorn Sockel gerissen, die Erzmasse in 900 Teile zerlegt, auf Kamele geladen und zum Einschmelzen nach Syrien verschickt.

Der Koloß hätte wohl ins Wasser stürzen müssen. Die Trümmer hätten die ein- und auslaufenden Schiffe gefährdet. Auch hätten die arabischen Schrotthändler dann kaum Kamele bemühen müssen, um das Erz zum Hafen zu bringen. Noch ein Indiz, daß der Koloß nicht über der Hafeneinfahrt gestanden hat.

Der Koloß von Rhodos war dreieinhalbmal so groß wie der Zeus von Olympia, dabei weniger auf das Majestätische als auf das Riesenhafte hin gestaltet. Die Vermutung liegt nahe, daß der Helioskopf auf den rhodischen Münzen, der kraftvoll, sogar etwas grob erscheint, den Kopf des Weltwunders wiedergibt.

Daß das Rätselhafte nirgendwo ganz gelöst werden konnte, trägt mit zur Faszination bei, die der lange verschwundene Koloß von Rhodos bis auf den heutigen Tag ausübt.

Das Ersatz-Weltwunder:


Der Pharos von Alexandria

Wie von der ersten zur zweiten Weltwunder-Liste sich die Gewichte verschoben haben, für die verfallenden Mauern der Weltstadt Babylon die damals neueste Sehenswürdigkeit, der großartige Leuchtturm auf der Insel Pharos vor Alexandria eintrat, das wurde bereits beschrieben.

Alexandria ist eine Gründung des großen Alexander, wohl das würdigste und dauerhafteste Denkmal, das er der Nachwelt hinterlassen hat, ein Denkmal, das seinen Namen trägt.

Alexandria sollte, das war der Wille des jungen Königs, die glanzvollste Stadt der Hellenistischen Welt werden. Alexander hat die Umrisse der Stadt, ihr Straßennetz und ihre Plätze, in den Sand des Nildeltas skizziert.

Sein Leben verlief zu schnell, zu kometenhaft, als daß er hätte verfolgen können, wie aus dem vom Wind und von der Flut rasch gelöschten Entwurf die Realität einer Großstadt wurde. Diese Realität war stark genug, um über zweieinhalb Jahrtausende hinweg zu bestehen. Alexandria, der Welthafen unserer Zeit.

Er stand im Schatten der Pyramiden, er genoß die Sehenswürdigkeiten von Babylon, er erbot sich, die Kosten für den Wiederaufbau des Artemis-Tempels zu tragen, er betrieb die Fertigstellung des Mausoleums zu Halikarnassos, er erwies dem Zeus des Phidias zu Olympia seine Reverenz. Alexander der Große hat keine der Weltsehenswürdigkeiten seiner Zeit ausgelassen. In pomphaftem Leichenzug, auf kostbar geschmücktem Wagen sollte Alexander in seine Stadt an der Mündung des Nil zurückkehren. Er wurde dort in einem gläsernen Sarg beigesetzt.

Ptolemaios, ein General des Alexander, wurde nach dessen Tod König von Agypten. Er hat Alexander ein glanzvolles Grabmal errichten lassen. Es ist verschollen. Man vermutet es unter der Moschee, nach der Eroberung Agyptens durch die Araber dem Propheten Daniel erbaut wurde.

Unter dem gleichen Ptolemaios wurde 299 v. Chr. auf einer kleinen, dem Nildelta vorgelagerten

Insel, die durch einen Damm mit dem Festland verbunden war, der Bau des berühmten Leuchtturms begonnen. Die Basis, von der aus der Turm sich erhob, war ein Quadrat 30 auf 30 Meter. Das erste sich etwas verjüngende Geschoß endete mit einem Umgang. Tritonen hielten nach den vier Himmelsrichtungen hin Ausschau.

Zurückgesetzt strebte ein zweites Stockwerk empor, das hatte die Form eines achteckigen Prismas. Darauf saß ein kleines zylindrisches drittes Geschoß. Es war gekrönt von einer Bronzestatue des vergöttlichten Königs Patolemaios I. Man hat die Höhe des sehr schlank erscheinenden Turms auf 113 Meter errechnet. Er galt als ein technisches Wunder, ein Meisterwerk der Baukunst. Der großartigste Blickpunkt im östlichen Mittelmeer, strahlend genug, die Riesenmauern von Babylon auszustechen. Der Turm sollte den Seglern bei Tag und Nacht als Richtpunkt dienen. Die Hafenmole hatte sich vor der flachen Künste Agyptens kaum abgehoben, sie war nunmehr leichter zu finden. Der Leuchtturm von Alexandria überdauerte die Dynastie der Patolemäer, die rund 300 Jahre lang blühte und mit Kleopatra endete.

Der Pharos von Alexandria stand, als das Römische Weltreich bereits verfallen war, noch immer. Im 14. Jahrhundert nach Christus erst füllte ein Erdbeben den Leuchtturm. Heute ist nichts mehr von ihm erhalten.


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Ernst von Khuon

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Roland Gööck

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Erschg.jahr










Jean Cocteau, Die sieben Weltwunder, Seite 13

Nebukadnezar, Die sieben Weltwunder, Seite 19

Koldewey, Auf den Spuren großer Kulturen, Seite 34

Juvenal, Rätselhafte Vergangenheit, Seite 18

Strabon, Auf den Spuren großer Kulturen, Seite 59

Josephus, Auf den Spuren großer Kulturen, Seite 59

Lukians, Die sieben Weltwunder, Seite 68



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