Betriebstechnik | Biographien | Biologie | Chemie | Deutsch | Digitaltechnik |
Electronica | Epochen | Fertigungstechnik | Gemeinschaftskunde | Geographie | Geschichte |
Informatik | Kultur | Kunst | Literatur | Management | Mathematik |
Medizin | Nachrichtentechnik | Philosophie | Physik | Politik | Projekt |
Psychologie | Recht | Sonstige | Sport | Technik | Wirtschaftskunde |
Ähnliche Berichte:
|
Projekte:
|
Papers in anderen sprachen:
|
geographie referate |
Gewerkschaften und Arbeitervereine
1. Interessengruppierungen um
Die Revolution 48 führte dazu, daß sowohl auf bürgerlicher Seite als auch auf Seiten der Arbeiterschaft die Lage der Industriearbeiter mitbehandelt wurde. Es entstanden dann mit der Gründung der Verbände der Zigarrenarbeiter und der Buchdrucker erste gewerkschaftliche Organisationen.
Die Revolutionstage 1 8 brachten an vielen Orten die M glichkeit, Zusammen- schlüsse zu bilden, um die schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen der wach- senden Zahl von Industriearbeitern zu verbessern.
Die Ziele der Arbeitervereine waren z.B.:
1. Selbsthilfe bei Krankheiten, Unglücken, Kindererziehung)
2. Bessere Bildung (Volksbibliotheken und Sonntagsschulen)
3. Forderungen (Begrenzung der Arbeitszeit auf . 0 bis .0 , Bezahlung von Überstunden, dreimal täglich eine halbe Stunde Pause zu den Mahl- zeiten, Weiterbezahlung der halben Lohnes bei Krankheit, der Mindest- lohn eines erwachsenen Arbeiters sollte 0 Silbergroschen sein.)
9 zeigte sich, daß die Revolution ohne Folgen geblieben war und die alten Machtstrukturen wieder hergestellt waren. Von der nun einsetzenden Unterdrückung wurde auch die Arbeiterschaft stark betroffen. Die 8 8 gebildeten Arbeitervereine wurden aufgelöst, gewerkschaftliche Zusammenschlüsse untersagt, Neubildung sol- cher Vereine ab 8 4 von allen deutschen Regierungen bei Strafe untersagt. Die Lösung der sozialen Frage wurde erst einmal verdrängt.
2. Situation 5 1
In den Jahren von 8 0 bis 1 0 war von politischen Aktivit ten der Arbeiterschaft wenig zu sehen. In dieser Zeit nahm die Entwicklung der Industrie in Deutschland einen riesigen Aufschwung. Es verdoppelten sich die Industrieproduktion, die Länge des Eisenbahnnetzes und der Au enhandel. Immer mehr Arbeiter wurden benötigt. Ihre Arbeitsleistung stieg um mehr als 50 % an. Dies kam daher, daß im Zuge der Entwicklung zu Gro betrieben immer bessere Maschinen eingesetzt wurden, die von qualifizierteren Arbeitern bedient werden mußten. Die Arbeitskraft war also etwas wertvoller geworden. Daher wurde die Arbeitszeit verkürzt und die Entlohnung leicht verbessert.
Diese leichten Verbesserungen machten es vielen Arbeitern erst möglich, die Zeit zu finden, sich für ihre Interessen einzusetzen. Die gestiegene Zahl von Arbeitern ließ die Erkenntnis wachsen, daß sie gemeinsam ihre Interessen vertreten sollten.
Die zur Zeit der Revolution erlassenen Verbote waren aufgehoben oder gemildert worden.
3. Entstehung der Gewerkschaften
Eine wirtschaftliche Krise um 66 führte zu Lohnsenkung und Arbeitslosigkeit bei höheren Lebensmittelpreisen aufgrund einer Mißernte. Versuche, höhere Löhne durch Streiks zu erreichen, scheiterten. Dies gab dem Bedürfnis, sich gewerkschaftlich zu organisieren, neuen Auftrieb.
Es wurden gegr ndet:
: Zigarrenarbeiter- und Schneiderverband
: Der Allgemeine Deutsche Buchdruckerverband
: Der Allgemeine Deutsche Bäckerverein
Daraufhin erkannten auch die Arbeiterparteien die Notwendigkeit, Gewerkschafts- organisationen zu gründen.
8 gründete der ADAV die sozialdemokratischen 'Arbeiterschaften', und
es entstanden auf dem Verbandstag der deutschen Arbeitervereine die 'Inter- nationalen Gewerksgenossenschaften. Doch innerhalb der Parteien bestand keine Einigkeit, ob die wirtschaftlichen oder die parteipolitischen Fragen mehr Bedeutung hätten. Der ADAV forderte von den Mitgliedern seiner Gewerkschaftsorganisation, den Arbeiterschaften, die Anerkennung seiner politischen Grunds tze. Daraufhin verlor er viele Mitglieder. Auch bei der zweiten Partei um Bebel-Liebknecht, die die Internationalen Gewerksgenossenschaften gegründet hatte, blieb diese eher im Hintergrund.
4. Auswirkung des Sozialistengesetzes
8 verbot Bismarck mit seinem Sozialistengesetz die sozialdemokratischen Parteien und alle Gewerkschaften, soweit sie sozialistische Ziele verfolgten. Fast alle Gewerkschaften wurden verboten, Kassenbestände und Mitgliederlisten wurden
beschlagnahmt, Versammlungen, Zusammenkünfte oder Veröffentlichungen wurden verboten. Viele politisch organisierte Arbeiter wurden von den Unternehmern entlassen.
Erste vorsichtige Ansätze, die Organisationen trotz der Verbote aufrecht zu erhalten, begannen bereits Ende 8 . Man gab Faltblätter heraus, die sich nur mit beruflich- sozialen Fragen befaßten, aber vor allen Dingen den Kontakt zwischen den ehemaligen Gewerkschaftsmitgliedern halten sollten. So bildeten sich nach und nach wieder Fachverbände, die sich zu Zentralverbänden zusammenschlossen. Sie unterstützten ihre Mitglieder finanziell in Notsituationen und bet tigten sich nicht politisch. Doch waren sie im Hintergrund oft an der Organisation von Streiks mit be- teiligt. Aufgrund zahlreicher Streiks versuchte 1 0 der preußische Innenminister
von Puttkamer, durch einen 'Streikerla ' das Sozialistengesetz noch zu verschärfen. Trotzdem war die gewerkschaftliche Organisation der Arbeiter nicht
aufzuhalten. Streiks gaben immer weitere Impulse zur gewerkschaftlichen
Organisierung.
Das Sozialistengesetz, daß bis . . 8 0 galt, hatte die gewerkschaftlichen Orga- nisationen nicht zerschlagen können. Es hatte sie zu kämpferischen Organisationen verändert.
Die Mitgliederzahl war von
: ca. 4 0 0 Mitglieder auf
: ca. 2 7 0 Mitglieder stetig angestiegen.
Ab Ende der 0er Jahre wuchsen die Gewerkschaften nunmehr rasch an.
Referate über:
|
Datenschutz |
Copyright ©
2024 - Alle Rechte vorbehalten AZreferate.com |
Verwenden sie diese referate ihre eigene arbeit zu schaffen. Kopieren oder herunterladen nicht einfach diese # Hauptseite # Kontact / Impressum |