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Massenmedien (Mitschrift)
Massenmedien haben die Pflicht, den Bürger über das politische Geschehen zu informieren. Sie bestimmen die politische Entwicklung zwischen einzelnen Interessengruppen und dem Bürger. Die Politiker nutzen sie, um den Wählern Informationen über ihre Absichten nahezubringen, sowie, um Interesse an der politischen Meinungsbildung aufzubringen. Ihre Existenz ist durch das Grundrecht auf Informationsfreiheit garantiert. Auch machen sie den den Politikern die Meinung der Bürger klar. Man spricht dann von einem Kreislauf zwischen Information und Meinungsaustausch (öffentliche Meinung).
Die Hamburger Firma Böhringer produziert Pflanzenschutzmittel. Der
Abfall aus der Produktion wurde bis dato auf die Müllhalde in Georgswerder
gekippt. 1979 kam der Verdacht auf, daß es sich bei den Produktionsrückständen
unter Anderem um 2-3-7-8-TCDD - besser bekannt unter dem Namen Dioxin -
handelte. Doch fehlten für einen Gang an die Öffentlichkeit die Beweise.
Seitens der Behörden und der Wirtschaft gab es kein Interesse an einer
Aufklärung. Im Jahr 1984 kam es zu einer bundesweiten
Informationen müssen von öffentlichem Interesse sein; ein bestimmter Verdacht muß erhärtbar sein. Zu den Aufgaben der Massenmedien gehört es Mißstände aufzudecken, Fehler zu kritisieren, u.a.. All dies hat im Rahmen einer objektiven Berichterstattung zu erfolgen.
Im Laufe des Berichts wurden Schlickproben aus einem Wassergraben an
der Mülldeponie entnommen. Diese wurden in einem Labor der TU
Der Bevölkerung wurde die Brisanz der Lage durch eine Gefährdung der
Muttermilch verdeutlicht, was zu einer bundesweiten Diskussion führte. Man
bezog bezüglich der Gefahren auf Test in Schweden und auf Dioxinrichtwerte für Nahrung in
Dies führte in der Politik zu einem Zwang zum Handeln. Falls es zu keiner Reaktion käme, stünde die Glaubwürdigkeit der Politik auf dem Spiel. Es kam unter anderem zu Diskussionen in der Hamburger Bürgerschaft. Durch Demonstrationen vor dem Tor der Fa. Böhringer, wobei es zu Betriebsbehinderungen kam, wurde die Bevölkerung langsam aufgeweckt.
Bekannte Themen müsen wiederholt aufgegriffen werden. Auch braucht man stichhaltige Beweise. Durch die unterschiedlichen Informationen der einzelnen Interessengruppen entwickelt sich eine öffentliche Meinung. Im Rahmen der Meinungsbildung ergeben sich gezielte Informationsstrategien aller Gruppen. Dies führt von einer sachlichen Informationsebene über emotionale Emotionsebenen zu politischen Beschwichtigungen.
Kurze Zeit später
kam es zu einem neuen Umwelt-Skandal, dieses Mal ausgelöst durch die Produktion
des Pflanzenschutzmittels "Lindan": Messungen durch die Umweltbehörde
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