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geographie referate |
Referat:
Republik Niger
République du Niger (Republic of Niger)
Geographie
Daten:
Wichtige Städte: Niamey, größte Stadt, wichtigster Hafen und Hauptstadt des Landes, hat etwa 400 000 Einwohner. Zinder (120 900), Maradi (113 000) und Tahoua (41 900) sind weitere größere Städte
Flagge: Am 23.11.1959 offiziell eingeführt. Orange steht für die Sahara, Weiß für Reinheit und Unschuld, Grün für das grasreiche Tal des Niger. Die Scheibe symbolisiert die Sinne, aber auch die Verteidigungsbereitschaft des nigerianischen Volkes.
Zeitzone: MEZ (mitteleuropäische Zeitzone)
Staatsoberhaupt: Tandja Mamadou
Regierungschef: Hama Amadou
Landkarte:
Naturraum: Niger, der Fluß, der dem Land seinen Namen gab, streift es eigentlich nur. Über zwei Drittel des Staates sind Gebirge oder Wüste, die sich immer weiter ausbreitet - keine Grundlage für wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt. Nur im Südwesten, den der Niger durchfließt, ist Ackerbau möglich. In den entfernter liegenden Gebieten gleicht der Anbau von
Feldfrüchten eher einer Lotterie. Seit 1968 kämpfen die Bauern immer wieder mit verheerenden Dürreperioden.
Klima: Das Klima ist heiß und in den meisten Gegenden trocken. Regen fällt im Norden in kaum nennenswerten Mengen und erreicht im Süden, wo die Regenzeit von Juni bis Oktober dauert, bis zu 813 Millimeter pro Jahr. Die Lufttemperatur beträgt in Niamey im Jahresdurchschnitt 29,4 °C.
Pflanzenwelt: Die Wüste im Norden Nigers weist kaum Vegetation auf. Im Süden des Landes erstrecken sich ausgedehnte Trockensavannen mit Grasbewuchs, in den Tiefebenen wachsen beispielsweise Affenbrotbäume, Tamarinden, Kapokbäume und eine Mahagoniart. Zur Tierwelt gehören Büffel, Antilopen, Giraffen und Löwen.
Ressourcen: Uran, Kohle, Eisenerz, Zinn, Phosphate, Erdnüsse, Baumwolle, Rindfleisch-Produkte
Merkmale: höchster Berg - Mount Greboun 1944m, längster Fluss ist der
Niger (Teil) 4200 km
Fluss Niger: Niger der drittlängste und nach dem Kongo der wasserreichste Fluss Afrikas, 4184 km lang, 2,1 Mio. km2 Einzugsbereich; entspringt auf der Oberguineaschwelle, bildet unterhalb von Ségou ein 40 000 km2 großes Binnendelta, fließt bis in die südliche Sahara nordwärts, wendet sich nach Südosten, durchbricht die Guineaschwelle und mündet mit über 20 Armen eines 25 000 km2 großen Deltas in den Golf von Guinea; Hauptnebenflüsse Bani (rechts) und Benue (links).
Nationalpark: Im Südwesten liegt der W-Nationalpark, der Elefanten und Löwen eine Heimat bietet. Einige der letzten freilebenden Giraffen findet man bei Tillaberi.
2. Bevölkerung
Daten:
Bildung und Kultur: Der Schulbesuch ist in Niger gebührenfrei, im Alter von sieben bis 15 Jahren besteht Schulpflicht. Da es jedoch Lehrermangel gibt und die Bevölkerung weit verstreut lebt, erhalten nur etwa 40 Prozent der Kinder im Primarstufenalter eine Schulausbildung. Die Universität Niamey wurde 1971 gegründet.
Kultureinrichtung: Die islamische Kultur Nordafrikas übte einen überaus starken Einfluss auf die Kultur Nigers aus. Stadtgemeinden in Niger verfügen über staatlich unterhaltene Bibliotheken, daneben gibt es Bibliotheken verschiedener privater Organisationen. Das Nationalmuseum von Niger in Niamey umfasst eine Bibliothek und ein Museum.
Politisches System: Präsidialrepublik seit 1960 - Verfassung vom Juli 1999 - Parlament (Assemblée Nationale) mit 83 Mitgl., Wahl alle 5 J. - Direktwahl des Staatsoberh. alle 5 J. (einmalige Wiederwahl) - Wahlrecht ab 18 J.
Politik und Verwaltung: Bis zum Militärputsch vom 15. April 1974 wurde Niger auf der Basis einer Verfassung aus dem Jahr 1960 regiert. Anschließend übernahm der Oberste Militärrat mit einem Präsidenten an der Spitze die Regierungsgewalt im Land. Eine neue Verfassung wurde durch einen Volksentscheid im September 1989 angenommen und stellte damit offiziell das Zivilrecht im Land wieder her. 1991 wurde diese Verfassung suspendiert und eine vorübergehende Regierung eingesetzt, die eine neue Verfassung ausarbeitete. Diese trat erneut durch ein Referendum im Dezember 1992 in Kraft. Sie sah eine Mehrparteien-Demokratie vor, an deren Spitze ein alle fünf Jahre
direkt gewählter Präsident steht, der maximal zwei Amtsperioden erfüllen darf. Nach dem Militärputsch vom Januar 1996 trat eine neue Verfassung in Kraft.
Frauen - 93%
Schulpflicht: Der Schulbesuch ist in Niger gebührenfrei, im Alter von sieben bis 15 Jahren besteht Schulpflicht. Da es jedoch Lehrermangel gibt und die Bevölkerung weit verstreut lebt, erhalten nur etwa 40 Prozent der Kinder im Primarstufenalter eine Schulausbildung.
Karawanen
Karawanen, wie die Salzkarawane der Tuareg, ziehen wie seit Jahrhunderten auch heute noch durch die karge Landschaft der Sahara:
1000 Menschen: 54,5 (Weltdurchschnitt 25,0)
1000 Menschen: 24,6 (Weltdurchschnitt 9,3)
Wirtschaft
In der Wirtschaft macht sich der Wassermangel bemerkbar; nur etwa 10% der Gesamtfläche können landwirtschaftlich genutzt werden. Der Hackbau liefert Erdnüsse für den Export; in Oasenkulturen werden Dattelpalmen, Obst, Gemüse u. a. angebaut. Wichtig sind die Viehzucht und die Fischerei am Tschadsee und am Niger. - Der Bergbau liefert Uran (wichtigstes Exportprodukt Nigers), Zinn, Braunkohle, Kaolin, Natron und Salz. Feste Straßen gibt es nur im Nigergebiet und an der Südgrenze. Ein internationaler Flughafen liegt bei Niamey.
Dienstleistung: (in %) |
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Industrie: (in %) |
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Landwirtschaft: (in %) |
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BSP/Kopf: (US$) |
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Inflation: (in %) |
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Arbeitslosigkeit: (in %) |
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Urbanisierung: (in %) |
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Bev.-Wachstum/Jahr: (in %) |
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Kindersterblichkeit: (in %) |
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Einwohner pro Arzt: |
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Landwirtschaft: Die Viehhaltung ist von vorrangiger Bedeutung. Sie umfasst vor allem Rinder, Schafe, Ziegen, Kamele, Esel und Pferde. Zu den Hauptanbaufrüchten gehören Erdnüsse als Exportware und Hirse, Sorghum, Maniok, Bohnen und Reis für den Eigenbedarf. Etwa 40 000 Hektar der insgesamt 2,7 Millionen Hektar Ackerland werden künstlich bewässert.
Fischerei: Im Tschadsee und im Fluss Niger wird Fischerei betrieben, der Fang dient dem Verbrauch in der Region.
Bergbau und Industrie: Niger verfügt über verschiedene Mineralienvorkommen, die großenteils noch nicht abgebaut sind. Im Westen des zentralen Landesteiles Nigers werden bereits seit Jahrhunderten Salz und Natron abgebaut, auch Zinnerz kommt in dieser Gegend vor. Im Norden Nigers werden gewaltige Uranlager abgebaut. Auch beim Abbau von Kohle werden große Fördermengen erzielt. Im Tal des Niger werden Phosphate gewonnen, weitere Bodenschätze sind Eisenerz und Kupfer. Die Industrie beschränkt sich hauptsächlich auf Nahrungsmittelindustrie und Bauwesen.
Außenhandel: Die Handelsbilanz ist negativ. Etwa drei Viertel der gesamten Exporte gehen nach Frankreich. Weitere wichtige Handelspartner des Landes sind Nigeria, Japan, die USA und die Elfenbeinküste.
Daten:
1998 je Einw.: 200 $ (US)
Verkehrswesen: Niger verfügt über circa 39 970 Kilometer Straßen, ungefähr ein Drittel davon ist asphaltiert. Internationale Flughäfen gibt es in Niamey, Zinder und Maradi, darüber hinaus existieren etwa 30
kleinere Flugplätze. Hochseeschiffe können von März bis September auf dem Niger bis nach Niamey gelangen.
Marktszene in Agadès
Marktszene in Agadès, Hauptort im Hochland Aïr in der Republik Niger
4. Geschichte
Zwischen dem 14. und 16. Jh. gehörte Niger dem Mali- bzw. Songhaireich an und wurde dann von Bornu erobert. Ende des 19. Jh. besetzte Frankreich das Gebiet (seit 1911 ein Teil von Französisch-Westafrika). Nach dem 1. Weltkrieg wurde die »Niger-Kolonie« aus den Kolonien Obersenegal und Niger gebildet; hir waren 1932-1947 Teile Obervoltas angegliedert. 1958 wurde Niger unabhängige Republik innerhalb der Französischen Gemeinschaft. Die 1946 gegründete Fortschrittspartei (Parti Progressiste Nigérien, PPN) setzte sich als Einheitspartei durch. Seit dem 3. 8. 1960 ist Niger unabhängig; Staatspräsident wurde der PPN-Vorsitzende H. Diori. 1974 wurde Diori durch eine Militärjunta gestürzt; ihr Anführer, Oberstleutnant S. Kountché, übernahm die Funktionen des Staatschefs. 1987 starb Kountché; ihm folgte Ali Seybou im Präsidentenamt. 1991 wurde eine Reform des politischen Systems eingeleitet. Die Bevölkerung stimmte in einem Referendum 1992 für eine neue Verfassung. Bei Parlamentswahlen 1993 gewann das Oppositionsbündnis Alliance des forces du changement die absolute Mehrheit der Mandate. Die Bevölkerung wählte den Sozialdemokraten M. Ousmane zum Staatspräsidenten. Er wurde im Januar 1996 vom Militär unter Führung von Oberst I. B. Maïnassara gestürzt. Der neue Machthaber ließ im Mai 1996 ein Referendum abhalten, in dem eine neue präsidiale Verfassung angenommen wurde. Maïnassara wurde zum Präsidenten gewählt. Nach der Ermordung Maïnassaras im April 1999 übernahm das Militär unter Führung von D. M. Wanké die Macht. Per Referendum wurde im Juli 1999 eine neue Verfassung angenommen. Die Präsidentschaftswahlen im November 1999 gewann T. Mamadou.
5. Worterklärungen
Vegetation: lateinisch, im engeren Sinne Pflanzenwuchs, Pflanzendecke, im weiteren Sinne Gesamtheit der Pflanzenwelt eines Gebiets, setzt sich aus Pflanzengesellschaften zusammen.
Referendum: lateinisch, Volksentscheidung
Militärjunta: aus Angehörigen des Militärs gebildete Junta (spanisch Vereinigung: ursprünglich im Mittelalter in Spanien ein Städtebund, dann eine Verwaltungseinheit; heute in Spanien und Lateinamerika ein Regierungsausschuss; auch eine durch Umsturz an die Macht gekommene Militärregierung)
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