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Südafrika
Im Norden ist Südafrika umgeben von den Staaten Namibia, Botswana, Zimbabwe, Swasiland und Moçambique. Im Süden und Osten ist Südafrika von dem Indischen und im Westen von dem Atlantischen Ozean umgeben. Es liegt etwa im Bereich von 22°S bis 37°S und 17°O bis etwa 37°O. Im Ostteil des Landes bildet Lesotho eine Enklave1.
Oberflächenform in Vegetationen und Böden:
Etwa zwei Drittel des Landes werden von einer zentralen Hochebene eingenommen. Im Südosten des Landes befinden sich die Drakensberge2, ein unregelmäßiges Mittel- und Hochgebirge. Diese grenzen die Hochebene von den Küstengebieten ab. Südafrika umfasst im Nordwesten auch einen Teil der Wüste Kalahari und im Westen einen Abschnitt der Wüste Namib.
Die Grasländer der zentralen Hochebene Südafrikas besitzen dunkle bis schwarze Böden oder Tschernoseme, die denen der Prärien Nordamerikas ähneln. In den westlichen Gebieten, die weniger Niederschläge bekommen, werden die Tschernoseme von magereren Böden, den kastanienfarbenen Böden, abgelöst. Im Süden sind die Böden geringmächtig und rot. Die Böden des Nordostens sind rötlich und gelblich. Die Bodenerosion ist in weiten Teilen des Landes ein großes Problem.
Die natürliche Vegetation Südafrikas ist je nach Niederschlagsmenge regional stark unterschiedlich. Das Östliche Niederveld, wo die Niederschläge am höchsten sind, ist von Regenwäldern bedeckt. Entlang der Südküste dieser Region gibt es Wälder, die sich hauptsächlich aus Gelbholz, rotem Stinkholz und Eisenholz zusammensetzen. Der größte Teil der Hochebene ist mit Grasland bedeckt, das im Hochveld einer Prärie ähnelt und häufig völlig baumlos ist. Im Grasland des Buschveld wachsen nur vereinzelt Bäume und Büsche. Auf dem Mittelveld, auf dem die Niederschläge sehr gering sind, besteht die Vegetation fast ausschließlich aus derben Wüstengräsern, die nur im Anschluss an Regenfälle grün werden. Die Große und die Kleine Karroo sind mit trockenem Gestrüpp bewachsen.
Bevölkerungszahl: 41,6 Millionen
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner pro Quadratkilometer
Verstädterungsgrad: 51 %
Ballungszentren:
Kapstadt |
2,35 Millionen |
Johannesburg |
1,92 Millionen |
Durban |
1,14 Millionen |
Pretoria |
1,08 Milionen |
Ethnische Gruppen und Nationalitäten:
Schwarzafrikaner |
|
Weiße |
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Mischlinge |
% |
Asiaten |
% |
Sprache: Afrikaans, Tsonga, Englisch, Ndebele, Swazi, Tswana, Venda, Xhosa, Zulu
Religion:
Unabhängige Christen |
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Afrikanisch - reformierte Kirche |
|
Katholiken |
% |
Andere christliche Religionsgemeinschaften |
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Hindus |
% |
Muslime |
% |
Sonstige |
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Vor 1994 unterschied die südafrikanische Regierung vier Rassengruppierungen, doch in
Wirklichkeit Stellen sich die Verhältnisse viel komplexer dar. Drei Viertel der Bevölkerung
sind schwarz und stammen vorwiegend von den Bantuvölkern ab. Die weißen Nachkommen
der europäischen Siedler stellen weniger als 13,6 % der Bevölkerung, und in der Mehrheit
sind die Afrikaander. Die so genannten Farbigen sind gemischter Herkunft und bilden etwa
ein Zehntel der Bevölkerung. Es gibt auch eine asiatische, vor allem aus Indien stammende
Minderheit.
III . Wirtschaft
Bruttoinlandsprodukt: US-$ 121 888 Millionen
Hauptwirtschaftsgüter:
Landwirtschaft |
Mais, Obst, Zockerrohr, Wein, Kaffe, Erdnüsse, Rinder- und Scharzucht, Wolle |
Bodenschätze |
Gold, Steinkohle, Eisenerz, Manganerz, Diamant, Platin |
Industrie |
Maschinen, Chemische Erzeugnisse, Erdöl- und Kohleprodukte, Nahrungsmittel, Transportmaschinen, Eisen und Stahl, Metallprodukte |
Erwerbsstruktur:
Handel und Dienstleistungen |
|
Industrie |
|
Landwirtschaft |
|
Wichtige Exportgüter: Gold, Edelmetall, Nichtmetall, Edel und Halbedelsteine, chemische Industrieerzeugnisse, Fischkonserven, Textilien
Wichtige Importgüter: Transportmaschinen, Nahrungsmittel, Kraftfahrzeuge, elektronische Erzeugnisse, Kunststoffe
Währung: 1 Rand = 100 Cents
Industrielle Entwicklung:
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann der industrielle Abbau von Gold und Diamanten. Anfang der neunziger Jahre waren die wichtigsten Förderprodukte aus südafrikanischen Minen Gold, Kohle, Platin, Eisenerz, Diamanten, Chrom, Mangan, Vanadium, Vermiculit, Antimon, Kalkstein, Asbest, Flussspat, Uran, Kupfer, Blei und Zink. Das Land besitzt große Erdölvorkommen; dennoch werden große Mengen an Öl und Gas auf synthetischem Weg aus Kohle gewonnen.
Zu Beginn der neunziger Jahre war dieser Sektor für 25 Prozent des Bruttoinlandprodukts verantwortlich. Ein Großteil des zur Industrialisierung benötigten Kapitals kam aus privater Hand, sowohl aus Südafrika selbst als auch aus dem Ausland. Wichtige Fertigprodukte aus Südafrika sind chemische Produkte, Kohlenprodukte, Tabakerzeugnisse, Lebensmittelkonserven, Transportanlagen, Eisen und Stahl, Metallwaren, Papier und Textilien.
Seit dem Beginn der neunziger Jahre übertreffen die Exporteinnahmen Südafrikas die Importausgaben, was weitgehend auf Gewinne aus Goldverkäufen zurückzuführen ist. Mit Gold werden etwa 30 Prozent der jährlichen Exportgewinne erzielt; weitere Exportgüter sind Metalle und Metallwaren, Nahrungsmittel, Diamanten und andere Edelsteine, Eisen und Stahl sowie chemische Produkte. Die wichtigsten Importgüter sind Maschinen und Elektrogeräte, Transportanlagen, chemische Produkte und Nahrungsmittel. Die bedeutendsten Handelspartner Südafrikas sind Japan, Großbritannien, die Vereinigten Staaten, Deutschland, die Schweiz, Italien, Kanada und die Niederlande.
Aufgrund der Lage Südafrikas auf der Südhalbkugel der Erde sind die Jahreszeiten dort im Vergleich zu unseren vertauscht: In den Monaten von April bis Oktober herrscht Winter und in den Monaten von Oktober bis April Sommer.
Im Allgemeinen herrscht fast überall in Südafrika ein mildes, gemäßigtes Klima. Mit Ausnahme des äußersten Südwestens steht der größte Teil des Landes unter dem Einfluss der Südostpassate vom Indischen Ozean. Da diese Winde sehr feucht sind, bringen sie jährlich etwa 900 Millimeter Niederschläge in die östlichen Gebiete Südafrikas hinein. Die Höhen des Niederschlags nehmen nach Westen hin rapide ab. An der Westküste Südafrikas liegt der Niederschlag bei durchschnittlich 51 Millimetern pro Jahr. Hier kommt es häufig zu Dürren. Die Niederschläge, die mit den Passaten fallen, treten hauptsächlich zwischen Oktober und April auf. In den trockeneren Gebieten der Hochebene sind die Niederschlagsmengen und der Beginn der Regenzeit von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Der äußerste Südwesten steht unter dem Einfluss von Westwinden, die vom Atlantischen Ozean her kommen. Dieses Gebiet erhält jährlich etwa 560 Millimeter an Niederschlägen, wobei diese größtenteils zwischen Juni und September fallen. Die durchschnittliche Tagestemperatur im Januar beträgt in Durban etwa 24 °C. Die entsprechende Temperatur beträgt für Johannesburg im nördlichen Zentrum Südafrikas, bedingt durch die Hochlage der Stadt, etwa 19 °C. Die durchschnittliche Tagestemperatur im Januar beträgt in Kapstadt an der Südküste etwa 20 °C; das Gebiet um Kapstadt steht unter dem Einfluss vo n kühlen Atlantikwinden. Die mittlere Tagestemperatur im Juli liegt in Durban bei 17 °C, in Johannesburg bei 9 °C und in Kapstadt bei 12 °C. Im Winter können in den höher gelegenen Bereichen der Hochebene Fröste auftreten.
1488 entdeckte der Portugiese Bartolomeo Diaz Südafrika. Ende des 18 Jh. Besetzten die
Briten die Kapkolonie zweimal, bevor sie sie 1814 für 6 Millionen Pfund kauften. Sie
begannen mit der systematischen Eroberung von Bantu - Territorien im Nordosten. In den
30er Jahren des 19.Jh. verließen die verprellten Buren die Kapkolonie und begannen den
"Großen Treck" über den Oranje und den Vaal hinweg, um dort 1838 die Südafrikanische
Rep. zu gründen sowie den Oranje - Freistaat im Jahr 1854. Die Briten erkannten die
Unabhängigkeit beider Staaten in den 50er - Jahren an, doch nach 1870 führte die Entdeckung von Gold und Diamanten zu neuen Besiedlungswellen im Norden. Die Briten führten zwei Kriege gegen die Buren und besiegten sie schließlich 1902. Danach fügten sie das ganze südafrikanische Territorium zu einer einzigen Kolonie zusammen und gründeten 1910 die Südafrikanische Union. In den 20er - Jahren wurde der Selbstverwaltungsstatus für Südafrika anerkannt.
Bei dem Südafrikakonflikt geht es hauptsächlich darum, wie die Schwarzafrikaner mit Hilfe der Apartheidsgesetze3 unterdrückt und ausgebeutet wurden. Die Apartheid wurde bis Anfang der neunziger Jahre zur dominierenden politischen Linie Südafrikas. Sie wurde in der Welt vielfach kritisiert und ihretwegen wurden viele wirtschaftliche Sanktionen über Südafrika verhängt. Obwohl es keinen gesetzliche Grundlage mehr für die Apartheid gibt, herrscht auch heute noch politische Ungleichheit zwischen der weißen und schwarzen südafrikanischen Bevölkerung.
Trotzdem der Begriff Apartheid zum ersten Male zu den Wahlen 1948 auftauchte, hatte Südafrika bereits eine lange Geschichte von Rassentrennung und Vorherrschaft der Weißen durchlebt. Seit 1910 war die Mitgliedschaft im Parlament ausschließlich Weißen vorbehalten und 1913 schränkte die Gesetzgebung die Gebiete der Schwarzen auf 13 Prozent der Gesamtfläche Südafrikas ein. Im Jahre 1912 wurde der Afrikanische Nationalkongress (ANC: African National Congress) gegründet, um gegen die ungerechte Politik der Regierung anzugehen. Nachdem in den fünfziger Jahren die Apartheid zur offiziellen Politik des Landes wurde, erklärte der ANC, daß "Südafrika allen gehöre, die in diesem Land lebten" und arbeitete auf die Abschaffung der Apartheid hin. Bei einer friedlichen Demonstration in Sharpeville im Jahre 1960 schoss die Polizei auf die Demonstranten, tötete dabei 69 Menschen und verwundete 180 Personen. Danach verbot die Regierung alle politischen schwarzafrikanische Organisationen, darunter auch den ANC.
Der Widerstand der Schwarzen gegen die Apartheid, der gewaltfrei begonnen hatte, führte zu zahlreichen Zusammenstößen und vielen Toten. Nach blutigen Auseinandersetzungen in Sharpville 1960 rief die Regierung den Notstand aus. Tausende von Schwarzen wurden verhaftet und politische Parteien, der ANC und der neu gegründete Panafrikanische Kongress (Pan-Africanist Congress, PAC) wurden verboten.
1962 verabschiedete die Regierung das so genannte Sabotagegesetz, das die meisten Formen politischer Opposition unter Strafe stellte. Der ANC und der PAC entschieden sich daraufhin für den bewaffneten Widerstand gegen das Regime. 1964 wurde Mandela der Sabotage und des Verrats bezichtigt und zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Führer der Kwa Zulu, Chief Mangosuthu Gatsha Buthelezi, gründete 1975 die Inkatha Freedom Party, die in enger Zusammenarbeit mit dem Apartheidsregime versuchte, unter Einsatz von Terror gegen die Bevölkerung die Antiapartheidspolitik des ANC in Misskredit zu bringen.
1976 kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, als 10 000 Schüler in Soweto gegen die Apartheid demonstrierten. 1977 brachen weitere Unruhen aus, als Stephen Biko, der Gründer des Black Consciousness Movements, unter Polizeifolter starb.
Die Apartheidsgesetze teilten die Bevölkerung in drei größere Rassengruppen ein: Weiße, Farbige (Menschen gemischtrassischer Abstammung) und Schwarze. Später kamen noch Asiaten bzw. Inder und Pakistanis als vierte Kategorie hinzu. Die Gesetze legten für die Angehörigen der einzelnen Gruppen fest, in welchen Gebieten sie leben und welche Berufe sie ausüben durften. Sie bestimmten auch die Art der Erziehung, die für sie vorgesehen war. Darüber hinaus verboten die Apartheidsgesetze die sozialen Kontakte zwischen den verschiedenen Rassen und bildeten die gesetzliche Grundlage für getrennte öffentliche Einrichtungen und verwehrten denjenigen, die nicht zur weißen Bevölkerung des Landes gehörten, jegliche Vertretung in der Regierung des Landes. Diese Gesetze hatten erheblichen Einfluss auf das tägliche Leben der Menschen in Südafrika. Familien konnten aufgrund des Systems von Passierscheinen getrennt werden. Eine Schwarze durfte ihren Partner nicht besuchen, wenn er in einem "weißen" Bezirk arbeitete und umgekehrt, denn Pässe wurden nur an berufstätige vergeben. Diejenigen, die sich öffentlich gegen die Apartheid wandten, galten als Kommunisten und die Regierung erließ strenge Sicherheitsgesetze, die Südafrika praktisch in einen Polizeistaat4 verwandelten.
Zwischen 1960 und Mitte der siebziger Jahre machte die Regierung aus der Apartheidspolitik eine Politik der getrennten Entwicklung. In verarmten Gebieten wurden sogenannte Homelands oder Bantustans geschaffen, in die die Schwarzen dann zwangsumgesiedelt wurden. Diese Homelands wurden zu eigenen kleinen Staaten erklärt, damit wurde ihnen praktisch die Südafrikanische Staatsangehörigkeit entzogen. Mehr als 80 Prozent des Grundbesitzes verblieben in den Händen der weißen Bevölkerung. Streiks, Boykotts und Demonstrationen von Gegnern der Apartheid sowie der politische Umsturz in den benachbarten Staaten Moçambique, Zimbabwe und Angola, der das Ende der dortigen Kolonialherrschaft mit sich brachte, zwangen die Regierung jedoch, einige ihrer Restriktionen zu lockern.
Das System der Apartheid hat tiefe Spuren in der südafrikanischen Gesellschaft hinterlassen: Die Weißen erfreuen sich eines hohen Lebensstandards, der sich mit dem der höchstindustrialisierten Staaten der Welt vergleichen lässt. Das mittlere Haushaltseinkommen ist zwölfmal so hoch, wie das einer schwarzen Familie. Über die Hälfte der Schwarzafrikaner leben unterhalb der Armutsgrenze und die Arbeitslosenquote unter diesen beträgt 45 Prozent. Ein Viertel aller Schwarzafrikaner leben in Baracken oder sind obdachlos und 40 Prozent haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Nur ein Drittel der Häuser der Schwarzen verfügen über einen Stromanschluss. Die Lebenserwartung der Weißen beträgt 73, die der Schwarzen 57 Jahre.
Seit 1975 hat die Zahl der wohlhabenden Schwarzafrikaner zugenommen, jedoch haben in der gleichen Zeit auch die Einkommen der ärmsten 40 Prozent der Schwarzafrikaner stark abgenommen.
Die lang andauernde Trennung der Rassen und Volksgruppen in Südafrika hat zu unterschiedlichen kulturellen Entwicklungen geführt. Innerhalb der weißen Bevölkerung hatte die englisch Kultur den größten Einfluß, insbesondere nach Beendigung der internationalen Isolation. Innerhalb der schwarzen Bevölkerung unterscheiden sich städtische und ländliche Kultur auch weiterhin. Die städtische Kultur der Schwarzen ist ethnisch gemischt und zunehmend internationalen Einflüssen ausgesetzt, zum Beispiel durch die Afroamerikaner. In den Städten hat das Ende der Apartheid mehr interkulturelles Leben mit sich gebracht. In den ländlichen Gegenden dagegen ist die traditionelle Kultur der Schwarzafrikaner und Afrikaander am stärksten ausgeprägt. In den letzen Jahren hat sich innerhalb der Gemeinschaft der Farbigen ein neues Selbstbewußtsein entwickelt, das sich in der Literatur, im Theater und in der Musik widerspiegelt.
Das Vermächtnis der Apartheid tritt in Südafrika überaus deutlich im Bereich der Bildung zutage, obwohl die Regierung die Ausgaben für die Ausbildung der Schwarzen seit Mitte der achtziger Jahre wesentlich erhöht hat. Der Anteil der schwarzen Bevölkerung, der lesen und schreiben kann, liegt weit unter 50 Prozent, während er bei den Weißen bei 100 Prozent liegt.
weitere Folgen siehe heutige Situation
Weltweit wurde die Politik der Apartheid verurteilt und wirtschaftliche Sanktionen wurden als Folge dieser über Südafrika verhängt. Zum Beispiel durften keine Südafrikaner an den Olympischen Spielen teilnehmen und auch der Import von südafrikanischen Gütern stark eingeschränkt.
Im Juni 1964 verurteilte der UN-Sicherheitsrat die Apartheid. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen stimmte im Oktober 1966 dafür, das Mandat Südafrikas über Südwestafrika zu beenden; Südwestafrika wurde in Namibia umbenannt. Auch ist die UNO verantwortlich für eine Reihe wirtschaftlicher Sanktionen, die gegen Südafrika veranlasst wurden.
Die Verfassung von 1992 billigte auch den Schwarzen erstmals das Wahlrecht zu; die ersten Nationalwahlen wurden 1994 abgehalten. Damit kündigte sich ein grundlegender Umbau des Regierungssystems an. Zuvor hatte es ein Dreikammer - Parlament gegeben, das jeweils die Interessen der Weißen, der Mischlinge und der Asiaten vertrat, aber jede schwarze Regierungsbeteiligung ausschloss. Das Parlament von 1994 wurde in zwei Häuser aufgeteilt: In die Nationalversammlung mit 400 Sitzen, die von der Gesamtheit der Wahlberechtigten gewählt wird, und den Senat mit 90 Sitzen, in den die Provinzverwaltungen ihre in indirekter Wahl ermittelten Vertreter entsenden. Unter der neuen Verfassung wird der Präsident in gemeinsamer Abstimmung beider Häuser gewählt. Im Jahre 1995 wurde eine Wahrheitskommission eingesetzt, die Menschenrechtsverletzungen aus den Jahren 1960 bis 1993 untersuchte.
Regierungssitz |
Pretoria |
Sitz des Obersten Gerichtshofs |
Bloemfontein |
Parlamentsitz |
Kapstadt |
Enklave, von einem Staat völlig umschlossenes Territorium, das der Gebietshoheit eines anderen Staates untersteht. Letzterer bezeichnet den nur über fremdes Staatsgebiet zugänglichen Teil seines Landes als Exklave. Für die betroffene Region gelten zumeist eigene Bestimmungen, insbesondere im Post-, Währungs- und Zollrecht.
Ein ausgewähltes Beispiel wäre die Gemeinde Büsingen (am Hochrhein) innerhalb des Schweizer Staatsgebietes (Kanton Schaffhausen). Aus deutscher Sicht ist Büsingen eine "Exklave", aus Schweizer Sicht eine "Enklave".
Drakensberge (auch Quathlamba), Gebirge in Südafrika. Es erstreckt sich über 1 100 Kilometer parallel zur südöstlichen Spitze des afrikanischen Kontinents und bildet die Ostgrenze Lesothos und einen Teil der Grenze des Oranje-Freistaats. Die Drakensberge bilden die höchste Erhebung am Ostabfall des südafrikanischen Hochplateaus. Zu den höchsten Gipfeln gehören der Thabana Ntlenyana (mit 3 482 m gleichzeitig höchster Berg Südafrikas) und der Mont-aux-Sources (3 299 m) in der Nähe des landschaftlich schön gelegenen Royal Natal Nationalparks. Sie bestehen überwiegend aus Sandsteinen, die von Basalten und Diabasen überlagert sind. Im Winter fällt Schnee. Am Van Reenen Pass (1 646 m) und bei Laingsnek (1 250 m) führt eine Eisenbahnlinie über das Gebirge, das touristisch gut erschlossen ist.
Apartheid, Politik der Rassentrennung in Südafrika, die heute offiziell aufgehoben ist. Das Wort Apartheid ist dem Afrikaans entlehnt und bedeutet Gesondertheit. Es beschreibt die strenge Rassentrennung zwischen der herrschenden weißen Bevölkerungsminderheit und der farbigen Mehrheit der Bevölkerung, die bis zu den ersten freien und gleichen Wahlen 1994 herrschte, bei denen alle Rassen zur Wahl zugelassen waren.
Polizeistaat, allgemein die Bezeichnung für einen Staat, dessen Macht sich wesentlich auf einen mit weit reichenden Kompetenzen ausgestatteten Polizeiapparat stützt. Die absoluten Monarchien des 18. Jahrhunderts erhoben die Sorge um allgemeine Wohlfahrt und Sicherheit zum Hauptanliegen ihrer Politik und ordneten ihr die freiheitlichen Rechte und die Privatsphäre des Einzelnen unter. Der Begriff Polizei umfaßte dabei alle zur Durchsetzung dieses Zieles nötigen Organe der Regierungsgewalt. Machtausübung unter Einsatz von Polizei oder Sicherheitskräften kennzeichnet bis heute zahlreiche totalitäre Diktaturen.
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