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1460 wählte die schleswig-holsteinische Ritterschaft nach dem Aussterben der Schauenburger den dänischen König Christian I. aus dem Haus Oldenburg zum Landesherren. Nach dem 2.Vertrag von Ripen (1461)blieb Schleswig-Holstein bis 1864 in einer Personalunion mit Dänemark verbunden. Der dänische König regierte Schleswig und Holstein nicht als König, sondern als Herzog der Gebiete.
Der im 19. Jahrhundert aufkommende Nationalsozialismus führte sowohl in Dänemark, wie auch in Deutschland zu einem Gegensatz hinsichtlich der Zugehörigkeit der so genannten Erbherzogtümer. Umstritten war nicht nur das deutsch besiedelte Holstein, sondern auch das Herzogtum Schleswig. Seit Anfang der 1840 Jahre versuchten deutsche und dänische Nationalliberalen Einfluss in Schleswig zu gewinnen. Aus diesen Konflikten entstand während 1848 die 'Schleswig-Holsteinische Erhebeung' gegen Dänemark. 1864 Deutsch-dänischer Krieg um Schleswig-Holstein. 1867 wird Schleswig-Holstein preußische Provinz.
Die Siegermächte des 1. Weltkrieges verlangten eine Volksabstimmung Schleswigs. Sie sollte die Zugehörigkeit des Staates entscheiden . 80 % der Wähler stimmten für den deutschen Staat und trotz dessen Abtretung Nordschleswigs an Dänemark.
Während der späten 20 Jahre war Schleswig-Holstein einer der Hauptsitze der Nationalsozialisten. Die Bultnacht von Wöhrden wurde von der nationalsozialistischen Bewegung deutschlandweit zu Propaganderzwecken ausgenutzt. 1934 konnte die Nationalsozialistischearbeiterparteideutschland bereits 70 % der Wählerstimmen für sich erlangen. Im Jahre 1938 brannten auch bereits in Schleswig-Holstein die Synagogen. In diesem Jahr gab es bereit Konzentrations- und Arbeitslager. Viele Vertriebene kamen nach dem Krieg nach Schleswig-Holstein. Die Bevölkerungszahl
stieg von 1,6 Mio. auf 2,7 Mio. Nach 1945 gehörte Schleswig-Holstein formell zu Preußen. Durch England erhielt es so seine rechtlichen Grundlagen., denn Preußen war aufgelöst. Kiel setzt sich in den folgenden Jahren gegen Schleswig als Hauptstadt durch. Am 20. April 1947 wurde der erste Landtag gewählt (Hermann Lüdemann, SPD).
1949 tretet die 'Kieler Erklärung' in Kraft und somit werden die Rechte der dänischen Minderheit anerkannt.
Jüngste Geschichte
- Ende 1970 fanden in Schleswig-Holstein heftige Proteste gegen das Atomkraftwerk in Brokdorf statt
- im Winter 1978/79 zog eine heftige Schneekatastrophe über Deutschland und somit auch über S-H
- 1987 : Barschel-Pfeiffer-Affäre (Rücktritt Uwe Barschels als Ministerpräsident)
-1993 folgte die Schulbladen - Affäre, als deren Folge Heide Simonis die erste Frau an der Spitze eines Bundeslandes wurde
-Wiederwahl Heide Simones zur Ministerpräsidentin (2005)
- 2006 : Ministerpräsident Peter-Harry Carstensen eröffnet als Präsident des Bundesrates die zentralen Feiern zu Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober erstmalig in Schleswig-Holstein in der Landeshauptstadt Kiel
Sport in Schleswig-Holstein
Schleswig-Holstein hat ca. 2700 Sportvereine. Darunter sind unter anderem im Handball der THW-Kiel oder Flensburg-Hadewitt und im Fußball Holstein-Kiel. Diese Vereine sind uns allen natürlich bekannt. Im Handball sind die bekanntesten Spieler Dominik Klein und Christian Zeitz (THW). In Schleswig-Holstein hat der Reitsport auch einen großen Stellenwert. Unter den Reitern in Isabel Werth, die wohl bekannteste Dressurreiterin, die es in Schleswig-Holstein gibt. Zu den berühmtesten Springreitern im Norden zählt Thomas Voss. Wie der Spitzname Schleswig-Holsteins schon sagt ('Land zwischen den Meeren'), sind Wassersportarten sehr beliebt. Das Segeln und Tauchen lockt immer wieder Touristen nach S-H. Auch Windsurfing und Rudern hat an Beliebtheit gewonnen.
Politik
In S-H sind die Stimmenanteile der Grünen meistens geringer als in anderen westdeutschen Bundesländern. Die regionale Stimmenverteilung innerhalb des Bundeslandes ist sehr verschieden. Tendenziell ist der Stimmenanteil der SPD in den kreisfreien Städten und im Umland Hamburgs höher. Der Stimmenanteil der CDU ist in
kleinen Kreisen wie Nordfriesland und Dithmarschen sowie in ländlichen Gemeinden und Kreisen
wie Steinburg, Plön und Rendsburg-Eckernförde meistens höher.
Eine Besonderheit in der Parteienlandschaft Schleswig-Holsteins ist der Südschleswische Wählerverband, der die Interessen der dänischen und einen Teil der friesischen Minderheit vertritt. Er ist bei Landtagswahlen von der 5-Prozent-Hürde nach Wahlgesetz für den Landtag von S-H ausgenommen.
Die Regierung wird seit dem 27. April 2005 von einer großen Koalition getragen. Der Landesvorsitzende ist Peter Harry Carstensen(CDU). Das Justizministerium und die dazugehörigen wichtigen Abteilungen sind in der Landeshauptstadt Kiel.
S-Hs Landschaft
Schleswig-Holstein ist als Land zwischen den Meeren bekannt, da nordöstlich die
Ostsee und nordwestlich die Nordsee liegt. Die Westküste ist durch das Wattenmeer
geprägt, wobei im Norden neben den nordfriesischen Inseln, zahlreiche Halligen
liegen und die Halbinsel Eiderstedt sogar ins Meer hineinragt. Im Norden grenzt Schleswig an Dänemark südlich an die Bundesländer Hamburg und Niedersachsen und südöstlich an Mecklenburg-Vorpommern.
Die Landschaft gliedert sich von Westen nach Osten in die Marsch, die hohe und niedrige Geest und das Hügelland. An der Ostküste liegt noch Inseln Fehmarn . Der längste Fluss des Landes ist die Eider. Insgesamt gibt es in Schleswig-Holstein 189 Naturschutzgebiete, 275 Landschaftsschutzgebiete und 5 festgelegte Naturparke.
Schleswig-Holstein umfasst in etwa das südliche Drittel der Halbinsel Jütland sowie die Nordfriesischen Inseln und Helgoland in der Nordsee und die Ostsee-Insel Fehmarn. Jütland ist ein Teil des Norddeutschen Tieflandes, das weithin von Ablagerungen pleistozäner Inlandvergletscherungen bedeckt ist. Alle Landschaftsformen Schleswig-Holsteins - mit Ausnahme der Helgolands - sind glazialen oder marinen Ursprungs.
Der meist befahrene Kanal der Welt, das größte Sommerfest Europas, die besten Handballer Deutschlands - Schleswig-Holstein ist nicht nur auf der Landkarte ganz oben
Eine intakte Umwelt und einzigartige Landschaften, kulinarische Köstlichkeiten, touristische und kulturelle Attraktionen wirken anziehend und bieten Familien und Urlaubern ein wunderbares Umfeld.
Schleswig-Holstein ist für sein Tourismus und als Urlaubsziel bekannt. Beliebte Urlaubsziele der Touristen sind die
nordfriesischen Inseln, die im Nationalpark Wattenmeer liegen. Dazu gehören Sylt, Föhr, Pellworm, Amrum und die Halligen, die einzige Hochseeinsel Helgoland, sowie die Ostseeküste von der Flensburger Förde über die Schlei und der Kieler Förde, bis hin zur Lübecker Bucht. Die vielen Naturparks des Landes gehören auch zu den Urlaubszielen der Touristen genauso wie die Städte Flensburg, Schleswig, Kiel, Lübeck und Bad Oldesloe. Besonders anziehend für viele Touristen sind die populären Seeregatten, die Kieler Woche oder die Travemünder Woche, sie machen die Ostsee und somit Schleswig-Holstein zu einem beliebten Ausflugsziel, besonders für alle wasser - und kulturbegeisterten Menschen. Die Vielfalt der Sprachen und Kulturen in Schleswig-Holstein sind einmalig und werden gehegt und gepflegt. Dänische Minderheit, friesische Volksgruppe und deutsche Sinti und Roma tragen aktiv und selbstbewusst zur kulturellen Vielfalt des Landes bei.
S-H übt eine Brückenfunktion zu zwischen der EU, Skandinavien und Osteuropa aus, welches sehr gute Exportmöglichkeiten verspricht. Das Verkehrsnetz mit 9871 km des überörtlichen Verkehrs, einem dichten Eisenbahnnetz, 2 Flughäfen und nicht zuletzt mit dem Nord-Ostsee-Kanal führt zu einer guten Infastruktur des Landes.
Inhaltsverzeichnis
Teil I: Ursachen des Zweiten Weltkrieges
Teil II: Verlauf des Krieges
Phase 1: Die Zeit der Blitzkriege
a) in Europa (1939 - 1941)
b) in Ost- und Südostasien (1941 - 1943)
Phase 2: Das Stoppen der Vormärsche der Achsenmächte
a) in Europa (1942 - 1943)
b) in Ost- und Südostasien (1941 - 1943)
Phase 3: Der Zusammenbruch
a) von Deutschland (1944 - 1945)
b) von Japan (1944 - 1945)
Teil III: Die Folgen des Zweiten Weltkriegs
Teil I: Die Ursachen des
Zweiten Weltkriegs
Die Ursachen des 2. Weltkrieges lagen zum größten Teil in der sehr stark
imperialistisch ausgeprägten Machtpolitik Hitlers. Jedoch war auch in den
Pariser Vorortverträgen von 1919 ein Teil der Ursachen verborgen, der dann zum
Ausbruch des 2. Weltkriegs führte. Wäre der Friedensvertrag von Versaille weniger hart ausgefallen, hätten die radikalen
Kräfte im Nachkriegsdeutschland der Jahre 1919 - 1923 weniger Nahrung gehabt
und es wäre nicht zu der Katastrophe vom 30. Januar 1933 gekommen. So jedoch
fanden Hitler und seine Nationalsozialisten eine immer breiter werdende Basis
im Volk, die der nationalsozialistischen Ideologie folgten.
Auch in der Weimarer Republik vor 1933 waren Teile der Ursachen des 2.
Weltkrieges verborgen. Es saßen nämlich noch immer sehr viele Minister und
Abgeordnete aus der Zeit von vor und während des 1. Weltkrieges im Parlament,
die nicht ihres Amtes enthoben worden waren. Viele diese Minister waren
Verfechter der sogenannten Dolchstoßlegende, nach der durch die Revolution von
1918 unter der deutschen Bevölkerung und Teilen des Militärs 'der siegreichen
Front der Dolch in den Rücken gestoßen worden sei'. Außerdem war die
demokratische Reichsregierung trotz augenscheinlicher Konsolidierung bei der
Masse der Bevölkerung nur geduldet, nicht richtig akzeptiert. Viele glaubten, daß sie die Handlanger der Alliierten seien, da sie den
'verräterischen Vertrag von Versailles' unterschrieben haben, der der deutschen Zivilbevölkerung harte Bedingungen
aufgezwungen hatte. Dies stellte dann auch den hauptsächlichen Nährboden für
Hitlers Ideologien dar.
Als Hitler dann dank dieser unglückseligen Zufälle an der Macht war, betrieb er
dann eine zu Anfang sehr gut versteckte Aufrüstungs- und Territorialpolitik,
die er auch vor dem Ausland zu verstecken wußte.
Hitler 'erschlich' sich immer neue Zugeständnisse der Alliierten, so
zum Beispiel, daß am 16. März 1935 in Deutschland die
allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt wurde. Die Reaktion der Alliierten auf
diesen offensichtlichen Bruch einer der Bedingungen des Versailler Vertrages
bestand lediglich aus Protesten. Dieselbe Reaktion gab es auch auf die
Besetzung der entmilitarisierten Rheinlandes am 7. März 1936 durch die
Wehrmacht. Dies und einige andere Vorfälle ermutigten Hitler mit seiner
rigorosen Machtpolitik fortzufahren, da er dachte er könne mit den Alliierten
von nun an machen was er wollte. Also waren auch einige Punkte für die Ursachen
des 2. Weltkrieges bei den Alliierten zu suchen, die sich nicht genügend für
die Einhaltung der Punkte des Versailler Vertrages eingesetzt hatten. Die
Alliierten hatten sich in Verbindung mit dem vorher Genannten auch zu sehr von
den 'Friedensreden' und der geschickten Verschleierungspolitik
Hitlers 'einlullen' lassen. So rechnete Hitler dann auch am 1.
September 1939 nicht mit einem Eingreifen der Alliierten, da sie ihn nach dem
Rheinland 1936 auch das Sudetenland (1.10.1938), Österreich (13.3.1938), die
restliche Tschechei (15.3.1939) und das Memelgebiet (22.3.1939) unbehelligt
besetzen ließen. Hitler bildete sich daraufhin bereits auf der Konferenz von
München am 29. September 1938 sein Urteil über die Alliierten: 'Unsere
Gegner sind Würmchen, ich sah sie in München.' Viel zu spät, nämlich erst
als Hitler die Resttschechei annektiert hatte, also Mitte 1939, erkannten die
Alliierten Hitlers wahre Ziele. Sie taten jedoch nicht genug, um Hitler noch
aufzuhalten, sondern versuchten ihn bis zuletzt noch an den Verhandlungstisch
zu bringen, was nach den Grundsätzen der Demokratie und Großbritanniens Appeasement (Friedens-) Politik nicht falsch war.
Jedoch unterschätzten die Alliierten die Machtgier von Hitler, was dann in der
bisher größten Katastrophe der Menschheit endete, die am 1. September 1939
begann. Der Zweite Weltkrieg ist also nicht wie der Erste Weltkrieg das
Resultat von Spannungen zwischen den Großmächten Europas, sondern das Resultat
aus den Folgen des vorherigen Krieges und dem Machtwahn Hitlers sowie der
anfänglichen Unfähigkeit der Alliierten Hitler zu stoppen.
Teil II: Phase 1
Die Zeit der Blitzkriege
a) in Europa
Hitler griff am 1. September 1939 Polen unter dem Vorwand der Verteidigung an.
Mit weit überlegenen Kräften wurde Polen innerhalb von 2 1/2 Wochen einfach
überrannt. Am 14. September fiel Gdingen, drei Tage später war Warschau bereits
eingeschlossen. Am 19. September trafen die deutschen und sowjetischen Armeen
in Brest Litowsk zusammen, wo 1918 der deutsch - russische Friedensvertrag
unterzeichnet worden war. Am 27. September fiel Warschau, nach dem es
bombardiert worden war, 2 Tage später kapitulierte Polen in Modlin
und die Teilung Polens wurde gemäß dem geheimen Zusatzprotokolls des
Nichtangriffspakts vom 23. August 1939 durchgeführt. In Paris wurde eine
polnische Exilregierung gebildet. Nachdem die Sowjetunion den ihr
zugesprochenen Teil Polens besetzt hatte, griff sie Finnland am 30. November
an. Die Finnen können die Offensive bis Anfang Januar 1940 zurückschlagen,
jedoch durchbrachen die Sowjets am 15. November die finnische
Verteidigungslinie Mannerheim in der Nähe von Leningrad. Am 12. März wurde der
sowjetisch - finnischer Friedensvertrag in Moskau unterzeichnet.
Als Polen erobert worden war, wandte sich Hitler dann im April 1940 Nordeuropa
zu und überfiel am 9. April Dänemark und Norwegen um die schwedischen
Erztransporte über das norwegische Narvik abzusichern. Am 10. und 13. April
tobten erbitterte Seeschlachten zwischen deutschen und englischen
Seestreitkräften vor Narvik. Einen Tag später landeten die Briten in Narvik,
wurden aber bis zum 24. April zurückgeschlagen. Ebenfalls am 24. wurde das
Reichskommissariat Norwegen geschaffen.
Am 10. Mai 1940 begann Hitler schließlich mit dem Angriff auf Frankreich, wobei
er wie das Deutsche Reich 1914 über die Benelux - Staaten (Belgien, Niederlande
und Luxemburg) angriff und deren Neutralität mißachtete.
Churchill wurde am selben Tag Premierminister in England. 3 Tage später wurde
die französische Front bei Sedan von den Deutschen
durchbrochen und die Innenstadt von Rotterdam von der Luftwaffe zerbombt. Am
15. Mai kapitulierten die Niederlande und knapp 2 Wochen später, am 28.,
Belgien. Auch über Frankreich rollte genau wie in Polen die deutsche Armee
einfach hinweg. Am 26. Mai fiel Calais, 2 Tage später wurde mit der Evakuierung
von Dünkirchen begonnen. Als am 4. Juni die Deutschen in Dünkirchen ankamen,
machten sie zwar 40.000 Gefangene, jedoch konnten vorher 340.000 Mann nach
England evakuiert werden. Am 10. Juni erklärte Italien Großbritannien und
Frankreich den Krieg. 4 Tage später marschierten deutsche Truppen in Paris ein.
Am 16. Juni brach die französische Front zusammen und so wurden dann am 21. mit
Deutschland in Compiègne und mit Italien am 22. in Menton die Waffenstillstandsverträge unterzeichnet, die 3
Tage später in Kraft traten.
Am 10. Juli begann Hitler mit der Bombardierung Englands um die Invasion
desselbigen vorzubereiten. Jedoch wurde das Unternehmen 'Seelöwe'
immer wieder verschoben und zum Schluß ganz
aufgegeben. Am 14. November fliegt die Luftwaffe einen vernichtenden Angriff
auf das englische Rüstungszentrum Coventry, bei dem 500 Menschen sterben.
Jedoch bringen auch die massiven Bombardierungen Londons nichts und so gibt
Hitler im Mai 1941 nach massiv gestiegenen Verlusten an Flugzeugen den
Luftkampf um England auf.
Deutschlands Partner Italien, mit dem 1936 der Stahlpakt geschlossen worden
war, hatte bereits am 7. April 1939 den Griff über seine Grenzen gewagt und
Albanien annektiert. Mussolini, der gehofft hatte durch seinen Angriff auf
Südostfrankreich am 10. Juni 1940 sein Territorium erweitern zu können, jedoch
nur ein paar Quadratkilometer erobert hatte und auch durch die Waffenstillstandsverträge
mit Frankreich Ende Juni nicht mehr zugesprochen bekam, war neidisch auf
Hitlers Erfolge Ende 1940 auf dem Balkan. So plante er für den 28. Oktober 1940
einen neuen 'Mittelmeerspaziergang', nämlich die Eroberung
Griechenlands, um Hitler zu beweisen, daß er auch
ohne Hilfe Deutschlands eigene Eroberungen machen konnte. Dieser
Griechenlandfeldzug endete jedoch in einem großem Fiasko, der Mussolinis Träume
von einem 'neuen Römischen Reiches' zerplatzen ließ. Im Gegenangriff
warfen die Griechen die Italiener bis auf die albanische Grenze zurück und
bedrängten sie hart. Hitler mußte sich daraufhin
entschließen, einen eigenem nicht geplanten Balkanfeldzug zu unternehmen, um
seinem Bündnisspartner zu helfen. Auch in Afrika, wo
die Italiener, nachdem sie Athiopien erobert hatten, voralldingen
durch die Briten hart bedrängt wurden und Italiens Kolonien Libyen, Athiopien
und Italienisch Somaliland bedrohten, mußte
Deutschland anderswo dringender benötigte Truppen entsenden, um Italien zu
helfen. Am 6. April 1941 überfiel Hitler Jugoslawien und überrollte es genau
wie schon zuvor Polen und Frankreich in nur wenigen Wochen. Soerfolgte
dann auch am 17. April 1941 die Kapitulation der Jugoslawischen Armee. Das
gleiche Schicksal ereilte Griechenland, das gegen eine Übermacht von 300.000
deutschen Soldaten machtlos war. Auch die britische Hilfe von 60.000 Mann
konnte Griechenlands Schicksal nur verzögern. Am 27. April marschierten
Deutsche Truppen in Athen ein, am 20. Mai landete sie auf dem für England wichtigen
Stützpunkt Kreta, den sie am 1. Juni räumten. So hatte Hitler es in nur 8
Wochen geschafft den kompletten Balkan in seine Hand zu bringen und
Großbritannien eine weitere schwere Schlappe beizubringen. Hitler verlegte die
5. Leichte Division als sogenanntes Afrikakorps nach Lybien
mit Erwin Rommel als Kommandanten. Er griff am 31. März 1941 überraschend die
Briten bei El-Agheila und warf sie innerhalb von 2
Wochen zurück an die ägyptische Grenze.
Am 27. September 1940 unterzeichnen Deutschland, Japan und Italien den
Dreimächtepakt. Da die Sowjetunion nicht zugegen war und Hitler sie nicht
eingeladen hatte, markierte dies den beginnenden Bruch zwischen Deutschland und
der Sowjetunion. Da außerdem noch Ungarn (20.11.1941), Rumänien (23.11.1941),
die Slowakei (24.11.1940), Bulgarien (1.3.1941) und Jugoslawien (25.3.1941)
beitraten, wurde die Sowjetunion langsam nervös, da die Deutschen auf
Erklärungsgesuche nicht reagierten. Am 22. Juni 1941 gibt Hitler grünes Licht
für die 'Weisung Nr. 21 Fall Barbarossa', den Überfall auf die
Sowjetunion. Er überschritt mit 170 Divisionen, etwa 3 Millionen(!) Mann und
3.500 Panzern die sowjetische Grenze. Dieses Heer wurde in 3 Armeegruppen aufgespalten: Nord, Mitte und Süd. Bis Dezember 1941
dringen die deutschen Armeen etwa bis auf eine Linie Leningrad - Rostow vor. Die Armeegruppe Nord drang entlang der
Ostseeküste von Ostpreußen über die baltischen Staaten, die 1940 von den
Sowjets besetzt worden waren, nach Leningrad vor. Die Armeegruppe Mitte drang
über Weißrußland entlang der Route auf Moskau vor,
die Napoleon auch schon 1806 benutzt hatte. Die Heeresgruppe Süd stieß unter
Einkesselung starker sowjetischer Verbände bei Uman
in Richtung Krim und Donezbecken vor. Es wurden große
Teile der sowjetischen Armee eingekesselt und der Vormarsch kommt anfangs zügig
voran. Als jedoch der Panzergruppe 2 unter Befehl von Guderian von Hitler
befohlen wurde, östlich der Pripjetsümpfe in Richtung
Kiew abzudrehen um die Heeresgruppe Süd in der Ukraine zu unterstützen, fehlten
den Deutschen die Kräfte, um vor der Schlammperiode des russischen Winters
Moskau einzunehmen. So blieb die deutsche Offensive auf Moskau dann auch in
Schlamm und Eis stecken als der Winter begann. Während dieser Zeit starteten
die Russen ihre große Winteroffensive entlang der gesamten Front, um das Gebiet
von Moskau zu entlasten. Die Deutschen wurden entlang der gesamten Front
zurückgeworfen, konnten den Vormarsch der Sowjets dann jedoch stoppen. Damit
gehörte der Achse in Europa ein riesiges Gebiet vom Nordkap im Norden bis
Libyen im Süden und Frankreich im Westen bis Höhe Moskau im Osten
Die Zeit Blitzkriege
b) in Ost- und Südostasien
Japan, durch die Weltwirtschaftskrise von 1929 besonders schwer getroffen, da
es kaum eigene Rohstoffe besaß, erholte sich nur schwer von diesem Schlag. So
begannen die Japaner dann damit sich nach neuen Rohstoffquellen umzusehen. Am
18. September 1931 griffen sie das vom Bürgerkrieg geschwächte China an. Den
Japanern gelangen schnelle Vorstöße, bis sie 1934, als sie die Angriffe erst
einmal einstellten, die ganze Mandschurei und die mongolische Provinz Tschahar besaßen. So hatten die Japaner dann ein riesiges
Gebiet mit vielen Rohstoffe fest in ihrer Hand. Mit Hilfe dieser Rohstoffe
begannen sie eine schlagkräftige Armee aufzubauen. Die Schlagkraft dieser Armee
stellten sie im Juli 1937 unter Beweis, als sie erneut China angriffen um es
komplett zu besiegen. Dabei begannen jedoch Spannungen mit den USA aufzutreten,
die ihre Interessen in Südostasien bedroht glaubten. Sie begannen Tschiang Kia-Tschek, den
chinesischen Widerstandskämpfer, finanziell zu unterstützen. Dies jedoch mißfiel den Japanern und so begannen die Spannungen
zwischen Japan und den USA weiter zuwachsen, bis sie sich am 7. Dezember 1941
beim Angriff der Japaner auf Pearl Harbor entluden.
In der selben Zeit begannen die Japaner mit ca. 2 Millionen Mann gegen
Südostasien loszuschlagen und standen Ende Januar 1942 vor der britischen
Seefestung Singapur, die sie im Verlaufe des Februars trotz erbitterten
alliierten Widerstands einnahmen. Ebenfalls in die Zeit des Angriffs auf Pearl Harbor fiel der Angriff auf die amerikanischen Stützpunkte Wake, nördlich der Marschallinseln gelegen, und Guam im Süden der Marianen. Die
Insel Wake fiel dann am 23. Dezember trotz heftiger
Gegenwehr an die Japaner. Kurz nach Pearl Harbor, am
10. Dezember begannen die Operationen der Japaner gegen die Philippinen, die
einen wichtigen Stützpunkt im Kampf um Indochina darstellten. 13 Tage später
war Manila bereits von japanischen Streitkräften umschlossen. Es fiel am 2.
Januar 1942. Die Amerikaner wichen auf die Halbinsel Baatan
und die befestigte Insel Corregidor zurück. Baatan wird am 9. April aufgegeben, Corregidor
einen knappen Monat später am 6. Mai. Damit waren die Philippinen in
japanischer Hand. Als die Japaner nun die Philippinen und Indochina besaßen,
begannen sie am 17. Dezember mit den ersten Operationen gegen die größte der Sunda - Inseln, Borneo um die
dortigen Ölquellen in ihre Hand zu bekommen. Am 3. Februar begannen die Japaner
mit der Bombardierung des größten Marinestützpunktes auf Java, Surabaja. Am 19. flogen die Japaner einen Bombenangriff auf
Nordaustraliens größten Hafen, Port Darwin. Vom 27. Bis 29. Februar tobte eine
heftige Schlacht in der Javasee, bei der die dort eingekesselten alliierten
Schiffe bis auf 4 amerikanische Zerstörer vollständig von zwei japanischen
Flotten aufgerieben wurde. 10 Tage später, am 19. März, war Java vollständig
von den Japanern erobert worden. Am 15. Und 21. Juni eroberten die Japaner zwei
der amerikanischen Alëuteninseln, zuerst Attu am 15. Und dann Kiska am 21.
Juni 1942. Damit beherrschten die Japaner jetzt ein riesiges Reich von den Alëuten im Norden bis zu Neuguinea im Süden.
Teil II: Phase 2
Das Stoppen des Vormarsches der Achsenmächte
a) in Europa
Anfang 1942 beherrschte Hitler einen großen Teil Europas. Die Deutschen Armeen
hatten in mehreren furiosen Blitzkriegen den Alliierten und der Sowjetunion
sehr schwere Schläge versetzt. Aber da die deutsche Stoßkraft zu erlahmen
begann und Hitler mit dem 7. Dezember 1941 nun auch die USA gegen sich hatte,
waren weitere Blitzkriege fraglich. Da Hitler sich mit der Sowjetunion einen
Feind gemacht hatte, den er unterschätzt hatte, und die
Kriegsmaschinerie der USA erst anzulaufen begann, schien sich das Kriegsglück
gegen die Deutschen zu wenden. Aber noch war das Reich auf dem Höhepunkt seiner
Macht. Es wurden noch einige bedeutende Vorstöße in Afrika und Osteuropa
erzielt. Aber in Afrika begann sich das Blatt in El-Alamein
zu wenden. Nach dem sich nach Rommels Vorstoß ab dem 31. März 1941 in Richtung
Agypten die Festung Tobruk gehalten hatte, mußte deren Widerstand erst gebrochen werden, um den
Vormarsch auf Agypten fortzusetzen. Die Front verharrte seit April 1941 in der
Nähe der ägyptischen Grenze, als die Briten am 18. November zum Gegenangriff
übergingen. Nach harten Gefechten bei Tobruk wurden
die Deutschen bis zum 11. Januar 1942 in ihre Ausgangsstellungen vom März 1941
zurückgetrieben. Aber 10 Tage später ging Rommel mit neu angekommenen Kräften
wieder zum Gegenangriff über und trieben die Briten, nachdem diese die Front
bei El-Agheila bis zum 21. Juni gehalten hatten,
innerhalb von 9 Tagen bis El-Alamein in Agypten
zurück. Dort kommt der Deutsche Vorstoß erst einmal zum Stehen. Die Briten
unter Montgomery beginnen am 23. Oktober mit dem Gegenangriff und treiben die
Deutschen nach 10 Tagen heftiger Kämpfe zurück. Im restlichen Verlaufe des
Jahres 1942 bis Ende Januar 1943 werden die Deutschen über die Cyrenaika und Libyen bis nach Tunesien zurückgetrieben, wo
sie dann am 12. März auch kapitulieren. Die Deutsche Wehrmacht mußte die erste Niederlage seit Beginn des Krieges
einstecken.
Auch in der Sowjetunion gab es zunächst noch einige glanzvolle Vormärsche und
Siege, als Hitler seine Armeen gegen den Kaukasus marschieren ließ mit dem Ziel
die Erdölgebiete von Baku und Stalingrad zu erobern. Die deutsche Flagge wehte
am 21. August 1942 auf dem Elbrus im Kaukasus. Dies war jedoch der letzte
Erfolg der Deutschen in Rußland. Das Schicksal
ereilte die Deutschen in der Schlacht von Stalingrad, das Hitler blind gegen
die Bedenken der Strategen angegriffen hatte. Am 14. September begann der
Angriff der Deutschen auf Stalingrad. Von etwa 300.000 eingekesselten Deutschen
der 6. Armee überlebte nur rund ein Drittel, 91.000, diese Schlacht, als
General Paulus am 31. Januar 1943 kapitulierte. Mit dieser Kapitulation mußte das deutsche Heer die schwerste Niederlage seiner
Geschichte einstecken. Nach dieser Katastrophe war die deutsche Offensivkraft
im Osten gebrochen. Die Sowjets begannen mit ihrer Winteroffensive und drängten
die Deutschen entlang der gesamten Front zurück. Im Frühjahr 1943 befahl Hitler
die Vorbereitung der Operation Zitadelle, die die
letzte große Ostoffensive der Deutschen darstellte und zum Ziel hatte die Front
rund um Kursk zu stabilisieren. Jedoch scheiterte die
Offensive im August, und die Sowjets begannen erneut mit dem Vormarsch. Dies
Bedeutete das Ende der Deutschen im Osten.
Auch im besetzten Europa selber begann der Widerstand der unterworfenen Völker
zuzunehmen. In Deutschland selber arbeiteten vorwiegend viele kleine
Widerstandsgruppen wie zum Beispiel die zur Weißen Rose gehörenden Geschwister
Scholl. Aber viele dieser Gruppen wurden, wie die Geschwister Scholl im Februar
1943, von Hitlers Gestapo entdeckt und zerschlagen. In vielen anderen Ländern
war der Widerstand, der vor allem nach den deutschen Niederlagen im Osten
erwachte, um einiges drastischer. In Frankreich gab es einen regelrechten
'Eisenbahnkrieg', der die deutschen Bewegungen vor allem während der
Invasion der Alliierten am 6. Juni 1944 empfindlich lähmte. In vielen Ländern
des Balkans und Osteuropas entbrannten regelrechte Partisanenkriege, vor allem
in Jugoslawien und Polen, die eine nicht geringe Masse der deutschen Soldaten
banden. Aber vielfach konnten die Deutschen den Widerstand noch zerschlagen. Am
20. Juli 1944 gipfelte der Widerstand gegen die Nationalsozialisten in einem
Attentat auf Hitler, das jedoch fehlschlug. Einige sehr hohe deutsche Militärs,
wie zum Beispiel Graf von Stauffenberg, waren darin verwickelt. Hitler ließ
daraufhin harte Vergeltungsmaßnahmen starten, wobei es über 5.000 Hinrichtungen
gab, um mögliche Nachahmer abzuschrecken. Aber immer mehr Menschen begannen
Widerstand zu leisten, den die Deutschen auf Dauer nicht niederhalten konnten.
Das Stoppen des Vormarsches der Achsenmächte
b) in Ost- und Südostasien
Der japanische Vorstoß begann Mitte 1942 zu erlahmen, da sie wie die Deutschen
ihre Kräfte zu sehr zersplittert hatten. Zunächst jedoch marschierten die
Japaner, nachdem sie Indochina und Thailand Anfang 1942 erobert hatten,
Richtung Birma und nahmen dessen Hauptstadt Rangun im
März ein, und bedrohten so Indiens unmittelbare Sicherheit. Jedoch stoppten die
Japaner den Vormarsch Richtung Indien, um ihre Aktionen Richtung Neuguinea und
die Neuen Hebriden fortzusetzen. Diese Operationen hatten zum Ziel Australien
zu isolieren. Jedoch gelang den Japanern die Eroberung von Port Moresby auf
Neuguinea nicht. Anfang Mai fanden zwei große Seeschlachten in der Korallensee
statt, in denen die Japaner zum ersten Mal eine Niederlage erlitten. Einen
Monat später, vom 4. - 7. Juni, fand die Schlacht von Midway
statt, in der die Japaner einen weiteren Teil ihrer Flotte verloren, als sie
das zweite Mal den Amerikanern unterlagen. Als die Amerikaner schließlich am 7.
August 1942 sogar eine Landung auf der von den Japanern am 3. Juli 1942
eroberten Insel Guadalcanar durchführten und sie
schließlich nach sehr harten, fast 5-monatigen Kämpfen am 23. Januar 1943 von der
Insel vertrieben, schienen die Japaner genau wie die Deutschen in Europa ein
paar Monate vorher die Initiative verloren zu haben. Die Amerikaner hatten sich
vom Schlag Pearl Harbor fast wieder komplett erholt
und begannen nun ihrerseits damit offensiv gegen die Japaner vorzugehen. Sie
begannen die Japaner zusammen mit den Australiern von Neuguinea zu vertreiben.
Auf Guadalcanar und auf Neuguinea verloren die
Japaner mehr als 200.000 Mann. Mitte 1943 begannen die Amerikaner mit ihrer
Großoffensive gegen Japan.
Teil II: Phase 3
Der Zusammenbruch
a) von Deutschland
Nachdem die Alliierten die Deutschen und Italiener im März 1943 aus Afrika
heraus gedrängt hatten, fassten sie eine Landung in der 'Festung
Europa' ins Auge, um ihren russischen Kriegspartner zu entlasten, der die
Deutschen zwar aufgehalten bekommen hatte, aber immer noch unter sehr hohen
Verlusten litt. Die Landung der Alliierten erfolgte schließlich am 10. Juli
1943 in Sizilien unter dem Decknamen Operation 'Husky'. Den Deutschen
und Italienern gelang es nicht die alliierten Truppen wieder zu vertreiben, die
sich in Sizilien festsetzten und die Insel am 17. August 1943 ganz erobert
hatten. Sie drangen in harten Kämpfen weiter vor, konnten in ihrem Marsch auf
Rom von den Deutschen am Monte Cassino, der wie ein
Riegel in der Landschaft war, noch einmal für fast 5 1/2 Monate aufgehalten
werden. Mussolini, der Herrscher von Italien, wird am 24. Juli 1943 abgesetzt
und verhaftet. Am 3. September 1943 kapitulierte Italien und erklärte
Deutschland den Krieg. Daraufhin ließ Hitler Italien nach einem vorbereiteten
Plan besetzen und ließ Mussolini am 12. September durch ein
Fallschirmjägerkommando befreien. Aber der Vormarsch der Alliierten ließ sich
nicht mehr stoppen und so nahmen sie 4. Juli 1944 Rom. Trotz daß der deutsche Widerstand mit der Eroberung von Monte Cassino zu mindestens zum Teil gebrochen schien, lieferten
die Deutschen den Alliierten noch sehr viele harte Kämpfe und so erreichten sie
die Industriegebiete Norditaliens erst Ende Januar 1945.
Am 6. Juni 1944 begann die von den Alliierten lange vorbereitete Aktion 'Overlord', die Invasion in der Normandie. Am 18. Juni
ist die Halbinsel Cotentin von den Amerikanern
abgeschnitten worden, Cherbourg wird nach harten Kämpfen 9 Tage später
genommenen. Bis Mitte August vermochten die Deutschen den Vorstoß der
alliierten Armeen aufzuhalten. Doch dann gelang es den Alliierten Mitte August
1944 den deutschen Widerstandsring zu sprengen.
Zusammen mit dem Desaster der 7. Armee bei Falaise
verloren die Deutschen ganze 640.000 Mann in der Normandie. Nun vermochte
nichts mehr den Vormarsch der alliierten Armeen aufzuhalten. Dazu kam noch die
Landung in der Provence am 15. August, wo die Alliierten nur auf geringen
deutschen Widerstand stießen. Knapp 2 Wochen später, am 28. August, erfolgte
die Einnahme von Toulon und Marseille. Die Einnahme von Paris erfolgte
widerstandslos am 25. August. Die Alliierten stießen von Norden und Süden her
sehr schnell vor und trafen am 13. September in der nähe von Dijon zusammmen. Am Westwall in der Nähe der deutschen Grenze
konnte der Vormarsch der Alliierten noch einmal vorübergehend aufgehalten
werden, da die Alliierten Nachschubschwierigkeiten hatten. Am 16. Dezember
erfolgte überraschend für die Amerikaner die Ardennenoffensive, die letzte
große Westoffensive. Die deutschen Panzer stießen schnell vor, wurden aber dann
von den Amerikanern aufgehalten. Ende Januar 1945, am 28., scheiterte die
Offensive. Die Alliierten begannen nun gegen den Rhein zu marschieren. Die
Alliierten beginnen damit die Deutschen auf das rechte Rheinufer
zurückzutreiben. Der letzte Brückenkopf der Deutschen auf französischen Boden, Colmar, fällt am 6. Februar an die Franzosen.
An der Ostfront, wo die Operation Zitadelle letzten Endes doch fehlgeschlagen war,
rückten die Russen immer schneller vor. Am 22. August 1943 mußten
die Deutschen Charkow in der Ukraine zum zweiten Mal räumen, damit war das Donezbecken für die Deutschen verloren. Am 6. November
wurde Kiew zurückerobert, 2 Monate später, am 3. Januar 1944, stand die Rote
Armee an der Grenze zu Polen. Bis zum 12. Mai 1944 wurde unter schweren
Verlusten die Krim geräumt, die Sowjets machten 36.000 Gefangene. 1 Monat und
10 Tage später, am 22. Juni, zwischen den Pripjetsümpfen
und der Düna, begann die Großoffensive der Russen
gegen die Heeresgruppe Mitte, die zum großen Teil eingekesselt und so zur
Kapitulation gezwungen wurde. Im Juli stand die Rote Armee an der Weichsel.
Auch im Süden bei Rumänien begannen die Sowjets ab 20. August 1944 eine
vernichtende Großoffensive gegen die Heeresgruppe Südukraine, die innerhalb
weniger Wochen zum Verlust von Rumänien, Bulgarien und des ganzen Balkans
führte.
Auf der Konferenz von Jalta die vom 4. Bis 7. Februar 1945 ging, wurde die
letzte große Schlußoffensive auf Deutschland geplant
und über die Zukunft von Mitteleuropa nach dem Krieg beraten. Dabei begannen
bereits die Spannungen, die schließlich zum Kalten Krieg führten, sich zu
entwickeln. Vor allem bei Polen schieden sich die Geister. Roosevelt wollte ein
unabhängiges, demokratisches Polen, während Stalin es in eine
'demokratische' Volksrepublik umwandeln wollte. Hitler gab sich
indessen der Illusion hin, man könne mit den neu entwickelten
'Wunderwaffen' V 1, V 2 und den neuen Düsenjägern doch noch den
Endsieg erreichen. Aber der Bombenteppeich, der
verstärkt seit 1942 über Deutschland niederging, begann langsam aber sicher die
deutsche Bevölkerung zu demoralisieren. Die Bombardierung schwächte auch
zunehmend die auch so schon schwindende deutsche Kraft Deutschlands noch
weiter. Als dann am 7. März die Alliierten bei Remagen den Rhein überquerten,
als sie eine unzerstörte Brücke fanden, konnte das bombenzerstörte Deutschland
den Alliierten außer dem am 25. September 1944 aufgebotenen Volkssturm, der aus
allen wehrfähigen Männern zwischen 16 und 60 bestand, kaum noch Widerstand
entgegensetzen. Die Alliierten konnten auf breiter Front einbrechen und große
Teile der sich schon teilweise ergebenden Armee einkesseln. Am 1. April war das
Ruhrgebiet als eines der wichtigsten deutschen Industriegebiete eingekesselt.
Am 18. April kapitulierten die darin eingeschlossenen Truppen. Die deutschen
Truppen von Dänemark, den Niederlanden und Nordwestdeutschland kapitulieren am
4. Mai.
Auch im Osten bahnte sich ein großes Desaster an. Am 13. Februar fiel Budapest,
nach einem Angriff beiderseits der Donau am 24. März fiel Bratislava 11 Tage
später an die Sowjets. Als die rote Armee im Februar 1945 die deutsche
Ostgrenze erreicht hatte, begann die Zivilbevölkerung zu fliehen . Dabei geriet
sie auch zwischen die kämpfenden Truppen und es gab sehr viele Tote. Ostpreußen
war Anfang Februar abgeschnitten und die Bevölkerung
versuchte über die zugefrorene Ostsee zu fliehen, als die Rotarmisten
heranrückten. Königsberg als letzte Bastion der Deutschen in Ostpreußen
kapitulierte am 9. April 1945 vor der Roten Armee. Die österreichische
Hauptstadt Wien fiel am 13. April. Die Schlacht um Berlin begann am 16. April
und dauerte bis zum 2. Mai. Dabei gab es noch einmal sehr hohe Verluste auf
beiden Seiten. Hitler beging am 30. April Selbstmord im Bunker unter der
Reichskanzlei.
Als am 25. April die Amerikaner und Sowjets bei Torgau an der Elbe
zusammentrafen, war das Schicksal Deutschlands besiegelt. Die Truppen in
Norditalien ergaben sich nach dem Durchbruch der Alliierten durch die
Verteidigungsstellung Gotenlinie am 29. April. Bis auf einige Igelstellungen
des Atlantikwalls, die sich erst nach dem 8. Mai ergaben, und den Stellungen
der Kurlandarmee, die sich am 10. Mai ergibt, kapitulieren Deutschlands
Streitkräfte am 8. Mai 1945. Damit ist das nationalsozialistische Regime in
Deutschland gestürzt und es kehrt Waffenruhe in Europa ein.
Der Zusammenbruch
b) von Japan
Nach ihrem Sieg bei Guadalcanar und Neuguinea machten
die Amerikaner sich jetzt daran das Japanische Reich durch ihr berühmt
gewordenes Inselspringen im Pazifik Stück für Stück zurückzuerobern. Die
Amerikanische Flotte hatte sich von dem Schlag von Pearl Harbor
wieder erholt und besaß Ende 1943 wieder 8 Flugzeugträger. Außerdem bauten die
Amerikaner eine regelrechte Armada aus Landungsfahrzeugen auf. Die Amerikaner
griffen mit 2 großen Offensivstößen an: der erste unter Admiral Nimitz ging quer über den mittleren Pazifik, der zweite
unter Admiral MacArthur führte von Neuguinea aus
direkt auf die Philippinen. Nimitz wagte dem nach den
ersten Sprung auf die Gilbertinseln. Danach griff er die beiden japanischen
Stützpunkte Makin und Tarawa
an, wobei letzterer ein schwer befestigter Stützpunkt war. Die Amerikaner
landeten am 20. November 1943 auf Tarawa, doch die
heftigen Kämpfe zogen sich über eine Woche lang hin. Die Einnahme von Makin gestaltete sich etwas leichter. Am 31. Januar 1944
landeten die amerikanischen Marineinfanteristen auf Kwajalein,
das nach einer Woche fiel. Eniwetok, westlichster
Punkt der Marschallinseln, fiel am 23. Februar. Truk,
Hauptstützpunkt der Karolinen, wurde ab Februar 1944 bombardiert. Ein
Marinefliegerangriff auf Truk versenkte mehrere
Dutzend japanische Schiffe, darunter auch Schlachtschiffe, und zerstörte 270 japanische
Maschinen, bei 25 eigenen Verlusten. Die darauf folgende Wiedereroberung der Marianen dauerte ganze 6 Monate. Währenddessen griff Nimitz auch die Palauinseln,
östlich von Mindanao, an. Vom 15. bis zum 17. Juni
landeten etwa 78.000 Mann der Task Force auf Saipan, die zusammen mit Guam und
Tinian die Deckung der Marianen
bildeten. Drei Wochen leistete die kaum 30.000 Mann starke Garnison der Japaner
starken Widerstand. Da die Verteidigung der Philippinen von dem Ausgang der
Schlacht bei Saipan abhing, warf der japanische
Generalstab sämtliche verfügbare Flottenkräfte in diese Schlacht. Die Schlacht
dauerte 3 Tage lang, vom 18. Bis 20. Juni 1944. Die Amerikaner waren den jedoch
Japanern über 2 zu 1 überlegen und rieben die japanische Flotte fast komplett
auf, ebenso die Elite der japanischen Marineluftwaffe. Der Widerstand von Saipan dauerte noch bis zum 8. Juli. Guam
wurde am 10. August eingenommen, Tinian fiel
innerhalb von 8 Tagen. MacArthur eroberte unterdessen
bis Ende Juli 1944 fast ganz Neuguinea zurück. Danach griff er die nördlichste
der Molukken-Inseln, Morotai
am 15. September 1944 an. Damit war das Verteidigungsnetz im Vorfeld der
Philippinen zerstört. Die japanischen Konvois für die südpazifischen
Eroberungen der Japaner waren nun schutzlos den Angriffen der amerikanischen
U-Boote ausgesetzt. Diese gingen nach der von den Deutschen im Atlantikkrieg
1941 bis 1943 gegen die alliierten Hilfskonvois für England eingesetzte und von
den Amerikanern übernommene Rudeltaktik vor.
Mit Hilfe dieser Taktik hatten die Deutschen trotz Radar den Alliierten schwere
Verluste zugefügt. Diese Taktik wendeten die Amerikaner jetzt im Pazifik gegen
die Japaner an und brachten ihnen hohe Verluste bei.
Am 20. Oktober war eine große amerikanische Flotte unterwegs nach Leyte, nachdem die Amerikaner die Flugplätze von Okinawa
und Formosa bombardiert hatten, um zu verhindern, das
japanische Verstärkung auf den Philippinen eintreffen konnte. Im Golf von Leyte fand eine der größten Seeschlachten der Neuzeit
statt, bei der die Reste der japanischen Flotte vollends aufgerieben wurden.
Die Eroberung der Philippinen ging recht rasch voran, bis dann am 4. Februar
1945 Manila als letzte Bastion der Japaner auf Luzon
noch übrigblieb. 19 Tage später fiel Manila. Die
Eroberung der restlichen Philippinen dauerte noch bis Anfang Mai 1945. Jetzt
standen den Amerikanern auf dem nach Japan nur noch die beiden sehr schwer
ausgebauten Festungen Iwojima und Okinawa auf dem Weg
nach Japan im Weg. Japan wurde wie Deutschland seit der Eroberung der Marianen Ende 1944 mit Bomben überschüttet. Die Amerikaner
wollten Iwojima und Okinawa als vorgeschobene
Bomberstützpunkte nutzen. Die Eroberung von Iwojima
begann am 19. Februar nachdem zunächst amerikanische B-29 Bomber die Insel 74
Tage mit Bomben belegt und Schlachtschiffe daraufhin 3 Tage lang auf die Insel
gefeuert hatten. 26 Tage dauerte die Eroberung der 9 mal 5 Kilometer großen
Insel. Okinawa wurde am 1. April angesteuert und wurde erst am 21 Juni als
erobert gemeldet. Bei der Eroberung von Iwojima und
Okinawa verloren die Japaner über 130.000 Mann, die Amerikaner fast 13.000
Mann.
Im Dezember 1944 starteten die Alliierten eine große offensive gegen die
Japaner in Südostasien. Im März 1945 war die Straße zwischen Birma und China
wieder offen und Tschiang Kai-Tscheks
Truppen konnten wieder versorgt werden. Im Mai konnten Rangun
und Birma wieder befreit werden. Die Japaner wurden wie die deutschen 2 Jahre
zuvor überall in die Defensive gedrängt.
Am 6. August befahl Truman, der nach Roosevelts Tod jetzt Präsident der USA
war, den Abwurf der gerade fertig gestellten Atombombe auf Hiroshima. Die
Atombombe hatte 4 Jahre Arbeit und 2 Milliarden US-Dollar gekostet. Das Projekt
'Manhattan', so der Kodename der Atombombenforschung, hatte Mitte
1945 3 Atombomben fertig. Für den Abwurf über Deutschland war es schon zu spät,
also wurde beschlossen, die Bombe auf Japan zu werfen. Vom militärischen
Standpunkt aus völlig unnötig, da Japan bereits kapitulationsbereit war,
verfolgten die USA lediglich einen ideellen Zweck mit dem Abwurf der Bombe. Der
Abwurf auf Hiroshima am 6. und Nagasaki am 9. August 1945 forderte fast 100.000
unmittelbare Opfer und über 30000 Spätfolgen-Opfer. Daraufhin kapitulierte
Japan am 15. August und unterzeichnete die Kapitulationsurkunde am 2. September
1945. 1 Tag und 6 Jahre nach Hitlers Angriff auf Polen schweigen die Waffen auf
der ganzen Welt.
Teil III: Die Folgen des
Zweiten Weltkriegs
Unmittelbar nach der bedingungslosen Kapitulation von Deutschland am 8. Mai
1945 machten sich die Siegermächte und das deutsche Volk an den Wiederaufbau
der Heimat nach der Stunde Null. Deutschland war in vier Besatzungszonen
aufgeteilt: Im Westen die amerikanische, britische und französische Zone, im
Osten die sowjetische Zone, die auch gleichzeitig die größte war. Im Osten muß Deutschland alle Gebiete östlich der Oder - Neiße -
Linie an Polen abgeben sowie das südliche Ostpreußen. Der nördliche Teil geht
an die Sowjetunion. Die Ostzone muß im ganzen 12
Millionen Flüchtlinge aufnehmen. Der Westen anerkennt lange nicht die neue
Ostgrenze Deutschlands an. Erst 1990 wird sie anerkannt. Das saarland bleibt unter alliierter Verwaltung, schließt sich
jedoch 1951 durch eine Volksabstimmung wieder an (West-) Deutschland an. Die
Regierung Dönitz ist nach der
Kapitulation am 22. Mai verhaftet worden. Stattdessen regierte der alliierte
Kontrollrat in Berlin jetzt über die Besatzungszonen in Deutschland. Im Jahre
1947 fanden dann die Nürnberger Entnazifierungsprozesse statt die sich über ein
Jahr lang hinzogen. Die Wirtschaft von Deutschland lag am Boden und mußte erst mühsam wieder aufgerichtet werden. Die
Währungsreform von 1948 leistete dabei einen wichtigen Beitrag. Die
Reparationszahlungen im Westen Deutschlands waren relativ gering, jedoch beutete die Sowjetunion ihre Zone regelrecht aus, was die
Ostwirtschaft um Fahre zurückwarf. Dies war der Beginn der Teilung Deutschlands
in zwei Hälften, was dann 4 beziehungsweise 5 Jahre nach Kriegsende auch
geschah. Es begannen jetzt nach Ende des Krieges die Spannungen zwischen den
Westalliierten und der Sowjetunion immer stärker zu werden. Dies führte dann
ein paar Jahre später zum Ausbruch des 40 Jahre dauernden Kalte Krieges.
Nachdem auch Japan 4 Monate später bedingungslos kapituliert hatte, verlor es
alle überseeischen Gebiete (Formosa (heute Taiwan),
Korea; alle Inseln im Pazifik) bis auf die Riukiu -
Inseln. Auch Japan hatte nach Kriegsende Reparationen zu zahlen. Danach geriet
es in Vergessenheit und machte erst in den 70-er Jahren wieder von sich reden.
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