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Vulkane
Vulkanaktivitäten:
lebendig, aktiv, ruhelos, erwachend, ruhend, schlafend, tot, erloschen (die
wenigsten)
- es gibt etwa 1343 aktive Vulkane
- 50 brechen pro Jahr aus
Vulkanarten:
Die meisten Vulkane
treten in Ketten auf, auch Feuergürtel genannt. Der größte dieser Feuergürtel
ist der im Pazifik. Die Feuergürtel erklären sich durch die Plattentektonik,
denn überall wo die Platten gegeneinander drücken, auch genannt
Subduktionszonen, entstehen Vulkane. Es gibt etwa 1000 Subduktionsvulkane, also
95% aller aktiven Vulkane.
An den Stellen, an welchen die Platten auseinanderlaufen entstehen sogenannte Riftvulkane, sie bilden den Mittelozeanischen Rücken mit etwa 250 aktiven Vulkanen. Die Meisten Riftvulkane befinden sich 2000 - 3000 Meter unter dem Meeresspiegel.
Die sogenannten Hot Spot-Vulkane sind Stellen, an welchen eine ständige Magmazufuhr direkt unter den Platten erfolgt. Da die Platten wandern bilden sich immer wieder direkt über der Magmazufuhr neue Vulkane, ein bekantes Beispiel dafür bilden die Hawaii - Inseln, bei denen die Vulkane in Richtung Westen immer älter werden, parallel zu der Bewegung der Platte. Es gibt etwa 50 aktive Hot Spot Vulkane.
Eruptionen:
Vulkanausbrüche
entstehen dadurch, daß das Magma im Erdineren meist leichter als das umgebene
Gestein ist, dadurch steigt das Magma auf. Wenn das Magma sich der
Erdoberfläche nähert werden die in ihm enthaltende Gase freigesetzt. Die Lava
und heiße Gesteisfragmente treiben nun durch die Gasausdehnung durch den Schlot
nach oben.
Explosive Eruptionen entstehen dann, wenn sich in besonders zähflüssigen Magma die Gase besonders schnell freisetzen und wenn Wasserzufuhr erfolgt. Wenn die Dichte des Auswurfmaterials höher als die der Luft ist bilden sich allesvernichtende Ascheströme. Ihre Temperatur liegt bei etwa 700°C und sie bewegen sich mit über 100km/h.
Effusive Eruptionen entstehen wenn die in der Magma enthaltenden Gase schon vor der Eruption entweichen, dann sprudelt die Lava in einem rotglühenden Strom aus dem Schlot.
Submarine Eruptionen finden unter Wasser statt, sie verlaufen meist ohne Explosionen, sondern effusiv.
Magma:
- um 1000°C
- gashaltige Gesteinsschmelze
- dringt in Spalten und Hohlräume der Erdkruste ein
- kristalisiert dort aus oder gelangt als Lava an die Oberfläche
- besteht aus den Oxiden der Elemente Silicium, Aluminium, Eisen, Mangan,
Calcium, Natrium, Kalium und flüchtigen Bestanteilen wie Wasser
Lava:
- (ital.) =
Regenbach
- 1000°C -1300°C
- erstarrt zu Erdergußgestein (Vulkanit)
- wenn der Siliciumoxid Gehalt über 65% liegt ist die Lava zähflüssig (saure
Lava)
- wenn der Siliciumoxid Gehalt unter 52% liegt ist die Lava dünnflüssig
(basische Lava)
- Erstarrungsformen:
Block-, Brocken-, Schollen-, Fladen-, Gekröse-, Kissen-, Seil- und Strick-Lava
Lavaströme:
Man versucht sie zu
bändigen, indem man einerseits Barrieren baut um den Strom umzuleiten und
andrerseits den Lavastrom zu kühlen um ihn zu stoppen.
Auswurfsmaterial:
V. Bomben: - Brocken über 20cm Durchmesser
- bilden im Extremfall Krater
mit über 50 m Durchmesser
Schlacken: - kleiner als Bomben (2mm -20cm)
Asche: - Partikel kleiner als 2mm
- werden über Hunderte von km
zerstreut
- kann bis in die Stratosphäre
geschleudert werden und jahrelang die Erde umkreisen
Pyroklastische Ströme: - bestehen aus heißen
Vulkanfragmenten und Gasen
(verhalten sich wie Flüssigkeit)
- bilden sich meist nach Kollaps einer Vulkanaschenwolke
- nicht sortiert nach Größe
- Temperaturen zwischen 100°C und 800°C
- bis zu 200 km/h schnell
Vulkanische Lawinen: -100 -200km/h (ähnlich Bergrutsch) -100°C
Schlammströme: - bestehend aus Asche und feinen Gesteinspartikeln -30 - 40km/h
Vulkankatastrophen:
Vulkane beeinflussen die Geschichte:
- Eruption von Thera auf der Insel
Agäis (1600 v.Chr.)
- Kreta verlor an Macht und Griechenland gewann an Macht
- Eruption bei San Salvador (300 n.Chr.)
- Majakultur gewann an Macht durch Einwohnerzustrom
Über 1.000.000 Menschen sind in den letzten 2000 Jahren durch Vulkanausbrüche umgekommen.
Über 100.000 Menschen und ein Sachschaden von über 10 Milliarden Dollar ist durch Vulkanausbrüche in den letzten 100 Jahren entstanden.
Wir hatten seit den Anfängen der Zivilisation vor 10.000 Jahren keinen Vulkanusbruch über 1000 Kubikkilometer (letzter vor rund 75.000 Jahren) d.h. uns steht noch ein solcher Ausbruch bevor.
Vorhersage von Vulkanausbrüchen:
- durch Untersuchung der Perioden der
Aktivität des Vulkanes
- durch Überwachung der Aktivität des Vulkanes (Erdbeben, Rauchentwicklung,
Gaszusammensetzung, )
Vulkane im Sonnensystem:
Mond: - vor 3,5 bis 4 Milliarden Jahren
- Bildung von Maaren und riesigen Lavaströmen (neuste Erkenntnisse)
Mars: - Olympus Mons (größter Vulkan
des Sonnensystems)
- Breite: 800km
- Höhe: 26km
- Vor 200 Millionen Jahren letzte Aktivitäten
Venus: - zahlreiche Beweise für und gegen Vulkanismus, noch kein endgültiger Beweis
Io (Jupitermond): - aktivster Himmelskörper
des Sonnensystems
- wahrscheinlich großer Teil der Lava aus Schwefel
- Energiefreisetzung von 1,0-1,5 Watt pro
Quadratmeter (20 fache wie auf der Erde)
Vulkanische Weltrekorde
Höchster Vulkan: Nevado Ojos del Salado (6.885 m) in Chile.
Höchster tätiger Vulkan: Llullaillaco (6.723m) in Chile; er ist letzmals
1877 ausgebrochen.
Größter tätiger Vulkan: Mauna Loa (4.139 m) auf Hawaii; er hat an der
Basis in 5.000 Metern Tiefe einen Durchmesser von 250 Kilometern, ist vom
Meeresgrund bis zum Gipfel rund 9.000 Meter hoch und hat etwa 40.000.000
Kubikkilometer (40 Billionen Kubikmeter) Inhalt.
Größter Krater (Caldera): Toba auf Sumatra (Indonesien) mit 100
Kilometern Länge und 30 Kilometern Breite.
Mörderischster Vulkanausbruch der Geschichte: Tambora auf Sumbawa
(Indonesien) im Jahr 1815; die Eruption forderte 92.000 Menschenleben.
Größte bekannte explosive Eruption aller Zeiten: Yellowstone in Wyoming
(USA), vor rund zwei Millionen Jahren; innerhalb von wenigen Stunden müssen
2.500 Kubikkilometer Material (das hundertfache Volumen des Montblanc-Massivs)
in die Luft geflogen sein.
Stärkste bekannte Explosion: Toba auf Sumatra vor 75.000 Jahren; die
freigesetzte Energie entsprach jener von 40 Millionen
Hiroshima-Wasserstoffbomben.
Längster Lavastrom: Am Mount Undara in Australien; er erstreckt sich
über 160 Kilometer.
Größter Lavaerguß: Er wurde vom Mount Roza im Westen der Vereinigten
Staaten erzeugt, bedeckte eine Fläche von 52.000 Quadratkilometern (Schweiz:
41.293 Quadratkilometer) und hatte ein Volumen von 4.000 Kubikkilometer.
Höchste Lavafontäne: Sie stieg in der Wolf-Caldera auf den Galapagos auf
und erreichte eine Höhe von 700 Metern.
Größte vulkanische Bombe: Der größte bekannte, von einem Vulkan
ausgeschleuderte Gesteinsblock wurde in der Sierra la Primavera in Mexico
gefunden und ist 8.5 Meter lang.
Größter Vulkan des Sonnensystems: Olympus Mons auf dem Mars; er ist
ungefähr 26.000 Meter hoch und hat am Fuß einen Durchmesser von rund 800
Kilometern.
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