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Der Ausbruch
Vom 2 . August 79 n. Chr. an erlebten die Einwohner Pompejis 4 Tage lang Erdbeben. Am Morgen des . Augusts begann der Ausbruch. Der Lavapfropfen, der den Vulkan verschloß, wurde gesprengt und leichte Magmateile, die sich in der Luft zu porösen Bimsstein umwandeln, bedeckten Pompeji. Danach kamen noch schweres Magma und Asche hinzu. Durch die gewaltigen Kräfte im Inneren des Vulkans enstanden zahlreiche Risse, aus denen Lavaströme austraten. Die Städte Pompeji und Herculaneum wurden vollkommen, Stabiae zum Teil verschüttet. Bisher diente der Text des Jüngeren Plinius als Augenzeugenbericht. Allerdings wird immer öfter bezweifelt, ob die Schilderungen des jüngeren Plinius wahrheitsgetreu sind (siehe Tabelle). Er verfa te sie erst 5 Jahre nach dem Ausbruch. Der Brief an Tacitus über seinen Onkel enthält wahrscheinlich mehrere
Lügen. Daß Plinius Onkel eine Nachricht von Rectina erhalten hat, wird zur Zeit eher bestritten.
Die Geschichte Pompejis
Das Datum der Stadtgründung ist bis jetzt noch nicht bekannt, da noch nicht alle Siedlungsschichten freigelegt wurden. Bereits im . Jahrhundert war Pompeji eine anerkannte Stadt und die Einwohner trieben regen Handel mit den Nachbarn im Sarnotal. Der Krieg gegen die
Etrusker endete mit einem Tauschhandel mit der nahen etruskischen Stadt Capua. Der Tempel von Apollon und
Herkules zeigen, daß Pompeji zu dieser Zeit stark von Griechenland beeinflußt war. 474 v. Chr. besiegten die Griechen die Etrusker und vertrieben sie aus S ditalien und Sizilien. Typisch für die griechische Baukunst wurde die Stadt im rechtwinkeligen Grundriß angelegt und die Stadt erlebte einen Aufschwung.
Im Jahre 00 v. Chr. besiegten die Samniter (verwandt mit den Latinern) die Griechen und Etrusker und übernahmen die Herrschaft ber Pompeji. Die Bewohner der Stadt kämpften solange gegen Rom, bis diese ganz Mittelitalien erobert hatte. Die römischen Siege über Karthago, Griechenland und Kleinasien verschafften den Händlern neue Partner und Pompeji erlebte zwischen 1 0 und 00 v. Chr. ihren Höhepunkt.
Da ihr Rom das r mische Bürgerrecht verweigerte, schloß sich Pompeji den Gegnern Roms im
Bundesgenossenkrieg (90 - 89 v. Chr ) an. Lucius Cornelius Sulla belagerte darauf die Stadt und Pompeji kapitulierte. Sulla siedelte eine große Zahl römischer Veteranen an, wodurch die Stadt im Jahre 0 v. Chr. zu einer römischen Kolonie erhoben wurde. Pompeji wurde immer mehr von Rom beeinflußt und durch die Pax Romana bl hte die Stadt auf. Am 5. Februar 2 n. Chr. beschädigte ein Erdbeben die Stadt so schwer, daß sie bis zum Vesuvausbruch nicht vollständig renoviert war. Nach dem Vesuvausbruch vergaßen die Leute die versunkenen Städte Pompeji und Herculaneum.
Die Geschichte der Ausgrabungen
bis zum Jahr 5 4, als man zwischen den Ruinen ein Aquädukt sowie andere antike Objekte beim Bau eines Kanals fand. 7 9 entdeckten Arbeiter, die gerade einen Brunnen aushoben, die Stadt Herculaneum, die wie Pompeji von einer Schlammflut (12 - 25 m) verschüttet worden war; heftige Regenfälle hatten die vulkanische Asche in schlammiges Magma verwandelt. Unter Karl von Bourbon begannen 7 8 die planmäßigen Ausgrabungen von Herculaneum. Giuseppe Fiorelli leitete von 8 0 bis 18 5 die Ausgrabungen in Pompeji. Er ordnete das gesamte Gebiet in Quadrate ein, um Fundstücke genau lokalisieren zu können. Diese Methode wird auch heute noch bei allen Ausgrabungen angewandt.
Fiorelli ließ die Hohlräume, die man bei den Arbeiten in der gepreßten Asche und im Vulkangestein fand, mit flüssigem Gips füllen. Man entdeckte dann, daß es sich dabei um Abdrücke von Menschen und Tieren handelte, die durch die Naturkatastrophe umgekommen sind. Diese Abgüsse geben Aufschluß ber das tägliche Leben der Pompejianer und zeigen erschreckend genau den Kampf mit dem Tod. Fiorelli ist es auch zu verdanken, daß fast Fundstücke gleich an Ort und Stelle blieben. Früher sicherte man nämlich nur die wichtigsten Dinge, der Rest wurde von Antiquitätenjägern mitgenommen.
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