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Der Falklandkrieg
"Der Krieg ist die Fortsetzung der
Politik mit anderen Mitteln."
Carl von Clausewitz (1780-1831)
Ich möchte hier eine
kurze Einleitung zu einem Krieg geben, der einem wohl ziemlich unverständlich
vorkommen mag. Wenn man die geographische Lage der Falkland-Inseln betrachtet,
so erscheint es einem sehr verständlich, das Argentinien diese gerne
zu ihrem Staatsgebiet zählen wüurden.
Doch es bestehen t auch noch
historische Ansprüche auf diese Inseln von den verschiedensten Ländern.
Wieso kann es zu einem Krieg kommen, um eine so 'unspektakuläre' Inselgruppe? Ich hoffe, ich kann in diesem Vortrag diese und auch andere wichtige Fragen beantworten.
Die Entdeckung der Falkland-Inseln geht bis auf die Zeit der Entdecker zurück. So wurden diese Inseln zum ersten Mal vom Engländer John Davis am 14.August 1592 gesichtet. Er entdeckte diese jedoch nur durch einen Zufall, als er Kurs auf die Magellan-Strasse nahm. Er verzeichnete dabei eine Inselgruppe auf seiner Seekarte und gab ihnen den Namen Davisinseln, wobei er aber wohl nicht den Umfang des ganzen Archipels abschätzen konnte. Doch indem Davis meldete, dass es diese Inseln gibt, schuf er die Voraussetzung für einen Besitzanspruch von England. Obwohl er sie noch nicht in Besitz nahm.
1594 wurden die Inseln erneut von einem Engländer Sir Richard Hawkins gesehen.
Erst fast 100 Jahre später 1690 drang ein britisches Schiff unter Kaptain John Strong in die Gewässer des Archipels ein, und befuhr den Sund zwischen den beiden Hauptinseln, und gab ihm den Namen Falkland. Bei dieser Gelegenheit betraten die Engländer erstmals den Boden der Falkland-Inseln und vollzogen damit einen weiteren symbolischen Schritt zur Aneignung herrenlosen Bodens, allerdings ohne offiziell von den Inseln Besitz zu ergreifen.
Nach diesem Vorfall wurde es wieder eine Zeitlang ruhig um die Falkland-Inseln. Im Jahre 1764 gründete Franzosen eine erste Kolonie auf Ostfalkland. Sie bauten auch einen Hafen welchem sie den Namen Port Saint Louis gaben. Die Insel nannten sie "Les Nouvelles Malouines" . Damit ergriff Frankreich de facto Besitz von den Falkland-Inseln. Ohne etwas von diesen Vorgängen zu wissen, gründeten die Engländer zwei Jahr später, 1766, eine Kolonie auf Westfalkland, welchem sie den Namen Port Egmont gaben.
Bald darauf erfuhren die Spanier, dass die Franzosen auf Ostfalkland eine Kolonie haben und protestierten. Darauf verkauften die Franzosen die Kolonie an die Spanier. Der spanische Anspruch auf die Inseln stützte sich lediglich auf den päpstlichen Erlass "Inter Caetera" von 1493 und den Vertrag von Tordesilla 1494, der die Gebiete der Atlantiks und der amerikanischen Kontinente völlig willkürlich und ohne jede Kenntnis der tatsächlichen geographischen Gegebenheiten zwischen Spanien und Portugal aufteilte. Die Spanier gaben den Inseln nun den Namen "Las Malvinas", in Anlehnung an den französischen Namen.
Spanien erfuhr auch über die Anwesenheit der Engländer und versuchte sie auf dem diplomatischen Weg zur Räumung der Insel zu bewegen. Dies blieb jedoch erfolglos. So befahl Madrid, die Engländer mit einer gewaltigen Machtdemonstration zur Räumung zu zwingen. So fuhren die Spanier im Sommer 1770, mit fünf Schiffen und 1400 Mann vor Port Egmont auf, worauf die 20 englischen Soldaten (etwa gleiches Verhältnis wie im Krieg 1982) kampflos kapitulierten. London liess sich das jedoch nicht gefallen und drohte Madrid mit Krieg, worauf die Spanier nachgaben. Sie unterzeichneten 1771, einen Vertrag, der Port Egmont an England zurück gab, sich jedoch über die Besitzverhältnisse im übrigen Archipel ausschweigt. So nahmen die Engländer wieder formell Besitz von den Port Egmont.
Da das zurücklassen einer Garnison Geld kostete, verliessen die Engländer die Insel 1774 und hinterliessen eine wehende Flagge und eine Bleiplatte auf der eingraviert war, dass die Falkland-Inseln, das heisst der ganze Archipel zu der englischen Krone gehört. In der Folge jagten immer mehr britische Walfänger in den Gewässer der Falkland-Inseln, ohne von den Spanier gestört zu werden. De facto waren die Inseln in zwei Teile geteilt, nämlich in das spanische Ost- und das englische West-Falkland.
Im Jahre 1810, wurde Argentinien zur Republik, weil es sich gegen die Einsetzung des Bruders von Napoleon I., als spanischen König wehrten. 1811 zogen sich die spanischen Soldaten von Falkland zurück nach Argentinien. Inzwischen befanden sich in den Gewässer der Falkland-Inseln circa 200 Wal- und Seehundefängerflotten.
entsandten die Argentinier einen in ihren Diensten stehenden Amerikaner, um die Falkland-Inseln in Besitz zu nehmen. Dabei vertrieb er 30 englisch Walfänger von Ostfalkland.
Da damals beinahe die ganze patagonische Küste und die Insel Feuerland formell zu Chile gehört, ist der argentinische Anspruch auf die Falkland-Inseln weder aufgrund der politischen Geographie noch der spanischen Verwaltung gerechtfertigt, denn der letzte spanische Vizekönig hatte seinen Sitz zuletzt in Montevideo, so dass später auch Uruguay Erbansprüche hätte geltend machen können. Die Argentinier vertraten den Standpunkt, dass sie alle Besitzrechte der Spanier automatisch geerbt hätten, die einst Spanien geübt hat. Dies obwohl Madrid die Unabhängigkeit Argentiniens erst 1859 anerkannte und bei dieser Gelegenheit kein Wort über die Malvinas protokolliert wurde.
1826 gründete ein Franzose mit Bewilligung der argentinischen Regierung eine Siedlung auf Falkland. Damit sich dieser gegen ausländischen Kapitäne durchsetzen konnte, erhielt er die Verwaltungsoberhoheit, und den Titel des Gouverneurs. Er versuchte jedoch vergeblich seine Autorität durchzusetzen. Als er 1831 drei besonders aufsässige amerikanische Schiffe vertrieb, entsandten die Amerikaner ein Kriegs Schiff, zerstörten die Anlagen des Hafens, verhaftete sechs Argentinier, und erklärten die Insel zu Niemandsland. Die Amerikaner anerkannten keinerlei argentinische Ansprüche. Trotz der 1823 verkündeten Monroe-Doktrin[1], protestierten sie nicht, als die Engländer 1833 wieder Besitz von den Inseln ergriffen. Dann erliess das englische Parlament ein Gesetz, das auf den Falkland-Inseln unter einem gewissen Moody die Zivilverwaltung einführte. Dabei wurde die Hauptstadt von Port Louis nach Port Stanley verlegt, da dieser Hafen einfacher anzufahren war. Von da an, behielten die Engländer die Oberhand über die Inseln, obwohl Buenos Aires seit 1884 versuchte, London durch immer wieder erneute Proteste zur Abtretung respektiver Rückgabe der "Malvinas" zu bewegen. Sie stiessen dabei jedoch stets auf taube Ohren.
Die Falkland-Inseln kamen im 1.Weltkrieg nur kurz ins Kampfgeschehen, und zwar als 1914 deutsche Schiffe unter dem Vizeadmiral Graf von Spee die Falkland-Inseln einnehmen wollten. Er beabsichtigte den dort amtierenden britischen Gouverneur als Repressalie für die Gefangennahme des deutschen Gouverneurs von Samoa gefangen zu nehmen, und so viele Vorräte wie möglich zu plündern. Er rechnete damit, das keine oder nur unterlegene feindliche (englische) Streitkräfte bei Port Stanley lägen. Doch täuschte er sich, und diese Aktion kostete in kürzester Zeit mehr Menschenleben als es Einwohner auf Falkland gab. Die Engländer zerstörten die meisten Kriegsschiffe, und die, die entkommen konnten, wurden etwas später in der Magellan-Strasse zerstört. Für den Rest des I.Weltkrieges versanken die Insel wieder in Vergessenheit. Sie wurden einige Male vom Südatlantik-Geschwader der Engländer angelaufen, aber es kam nicht zu weiteren Kriegshandlungen.
In der Zeit zwischen dem I. und dem II. Weltkrieg wurden Brennstofftanks und ein Schwimmdeck gebaut, sonst blieb es aber ruhig um den Archipel.
Erst wieder durch den Kriegsausbruch 1939 operierten von den Falkland-Inseln aus, einige britische Kreuzer, die mit der Überwachung des Südantlantiks beauftragt waren. Dabei bewiesen die Falkland-Inseln einmal mehr ihren geostrategischen wichtigen Standpunkt. Allein die Tatsache, dass die Briten den wettergeschützten Hafen von Port Stanley anlaufen konnten war sehr wertvoll. Dies waren die einzigen Aktivitäten, die sich zu dieser Zeit auf den Inseln abspielt.
In der Zeit nach 1945 genügte es den Argentinier nicht mehr, traditionell alljährlich gegen die Anwesenheit der Engländer auf dem Archipel zu protestieren, sondern sie versuchten die lateinamerikanischen Schwesternrepubliken und die UNO für ihre Anliegen zu mobilisieren. Schliesslich mischte sich die UNO in die Angelegenheit ein und erliess die Resolution Nr.2065, die besagte, Argentinien und England sollten das Problem unter Berücksichtigung der Interesse der Einwohner der Inseln verhandeln. Wäre nur die Meinung der Eingeborenen berücksichtigt worden, so hätte es gar keine Verhandlungen gebraucht, denn die Falkländer, die sich selber als Kelper bezeichnen, wollten stehst zu mehr als 95% zu England gehören.
Inzwischen hatten die Argentinier bei mehreren Gelegenheiten feststellen müssen, das sie auf den Falkland-Inseln keineswegs als "Befreier vom brutalen Kolonialismus" willkommen waren. Als zum Beispiel zwanzig jung, rechtsextreme Argentinier ein Flugzeug entführten und zur Landung bei Port Stanley zwangen, merkten sie erst im letzten Moment, dass es auf der Insel überhaupt keinen Flugplatz gab. Sie wurden von den Falkländer kühl empfangen und umgehend nach Argentinien abgeschoben. Gleich erging es den Argentinier, welche anlässlich eines Besuches von einem britischen Staatsministers, Flugblätter, in schlechtem Englisch abgefasst, abwerfen wollten. Dabei kam es zu einer Bruchlandung. Solche Unternehmen standen den Verhandlungen auf politischem Niveau eher im Wege. 1971 kamen die beiden Parteien in Buenos Aires überein, die gespannt Situation zu entschärfen, und es wurden Abkommen über die Regelung des Postdienstes, der Luft- und Seeverbindungen zwischen den beiden Ländern, und die Benützung argentinischer Spitäler und Schulen unterzeichnet. Die wohl wichtigste praktische Massnahme bestand darin, einen Flughafen bei Port Stanley zu errichten, welcher von den Briten finanziert und von den Argentiniern gebaut wurde. Es wurden weitere Verträge geschlossen, und es machte den Anschein, dass sich das Verhältnis zwischen den beiden Staaten verbesserte. Lord Shackleton erstellte 1978 eine Studie über die wirtschaftlichen Probleme der Falkland-Inseln, die die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit mit Argentinien unterstrich. Seltsamerweise empfanden die Argentinier dies als eine Provokation, ja sogar ein argentinische Kriegsschiff bedrohte das britische Forschungsschiff Shackleton im irrigen Glauben, der besagt Lord befände sich darauf. Weiter Verhandlungen zerliefen im Sand, weil die Argentinier nicht bereit waren, Kompromisse einzugehen. Die Verhandlungen wurden im April 1980 erneut aufgenommen und im Februar 1981 unter Beiziehung zweier Falkländer fortgeführt. Im Februar 1982 fanden erneut Besprechungen in New York statt, und ein am 1.März gemeinsam veröffentlichtes Communiqué sprach von "herzlichen und positiven Gesprächen" und der Absicht beider Parteien, eine befriedigende Lösung des Konfliktes zu finden. Tatsächlich hatte die regierende Junta[2] längst schon den Entschluss gefasst, die Falkland-Inseln mit Gewalt in Besitz zu nehmen.
Die unbewohnten Inseln wurden von den Engländer erstmals gesichtet, benannt und besucht.
Mit dem Vertrag von 1771 trat Spanien, wenn auch unter Vorbehalten, auf jeden Fall einen Teil seiner lediglich auf dem utopischen Vertrag von Tordesillas bestehende Ansprüche auf die Souveränität der Inseln ab.
Spanien seinerseits hat seine Ansprüche oder Rechte auf diese Inseln nie ausdrücklich an Argentinien abgetreten.
Die USA anerkannte, dass die britischen Ansprüche aus der Zeit vor der Verkündung der Monroe-Doktrin stammen.
Argentinien leistete gegen die Britische Aktion von 1833 keinen bewaffneten Widerstand.
Im Jahre 1980 stammen 302 Personen aus England, während 1360 Personen bereits auf der Inseln geboren sind. Sie waren zum Teil schon die sechste oder siebte Generation. Die restlichen 200 kommen aus verschiedenen Gebieten. 95% der Bevölkerung wollte zu England und auf keinen Fall zu Argentinien gehören.
Die argentinischen Argumente der relativen Nähe der "Malvinas" zum Festland sowie eine angebliche geologische Zugehörigkeit des Archipels zum Südamerikanischen Kontinent, sind juristisch und politisch wertlos, und die "geologische Theorie" wird von einigen massgebenden Fachleuten zudem als unzutreffend abgelehnt, da die Falklandinseln geologisch eher zum Afrikanischen Erdteil gehören.
Die Ansprüche der Argentinier stützten sich zum grössten Teil auf undokumentierte oder fragwürdige Quellen.
"Die Soldaten müssen für die Fehler
der Politiker gerade stehen."
Bert Berkensträter
In Argentinien herrschten zu dieser Zeit die verschiedensten Juntas, die sich seit 1976 ständig in der Machtausübung ablösten. So kam am 22.Dezember 1981 General Galtieri mit Hilfe von ein paar jüngeren Offizieren an die Macht. Er versprach ihnen, wenn sie ihm helfen würden, Präsident zu werden, so werde er die Falkland-Inseln "zurückerobern", und zwar in einem kurzen und billigen Krieg, mit wenigen Verlusten. Mit den militärischen Vorbereitungen begann er bereits im Januar 1982. Doch begannen sie den Fehler, England zu unterschätzen.
Zwischen Januar und März 1982, gab es in der argentinischen Presse immer mehr Hinweise auf eine bevorstehende "Befreiung der Malvinas". Doch die Engländer reagierten nicht auf den Wink mit dem Zaunpfahl. Sie nahmen es nur zur Kenntnis. Im Nachhinein darf man sich die Frage stellen, ob nicht eine Garnison von 2000 Mann von Anfang an jeden argentinischen Angriff abgeblockt hätte. Dies war im Januar 1982. Noch wäre für die Engländer genügend Zeit gewesen, Verstärkung nach Port Stanley zu fliegen oder sogar auf dem Seeweg dorthin zu entsenden. Doch es geschah nichts in dieser Beziehung. Lediglich die zur Ablösung fälligen Soldaten, traten den Rückflug nicht an, sondern sie blieben zusammen mit der bereits ohne Waffen eingetroffenen Ablösung auf den Inseln.
General Galtieri fuhr im Februar nach Uruguay, wobei den dortigen Präsidenten um passive Mithilfe im Falle eines Krieges bat. Das hiesse die Flughäfen und die Häfen von Uruguay den Briten zu verschliessen. Dieser versprach Galtieri seine Unterstützung. Des weiteren beschränkte sich die lateinamerikanische Solidarität auf Worte und leere Gesten.
Argentinien war nun für den Krieg gewappnet. Es brauchte nur noch einen "guten Vorwand", einen "casus belli"[3], um die ganze Operation auszulösen, und diesen lieferten vorzeitig und indirekt die Briten. Auf Süd-Georgien, ebenfalls eine Insel im Südatlantik, nicht weit von Falkland entfernt, stand eine nicht mehr in Betrieb stehende Fabrik. Ein argentinischer Alteisenhändler machte den Briten den Vorschlag, diese Material zu bergen, wodurch ein vierjähriger Vertrag zustande kam. Die Argentinier landeten auf Süd-Georgien, hiessten die argentinische Flagge, und bewaffnete Männer gingen auf die Jagd. Dabei meldeten sie sich nicht in der nah gelegenen Stadt, so dass die argentinische Präsenz von Anfang an einen illegalen Charakter aufwies. Der Verwalter der Insel meldete die Vorfälle. London protestierte, doch Buenos Aires antwortete nur, sie wissen ihren Alteisenhändler schon zu beschützen. Dies war am 22.März 1982. Von nun an wurden immer stärkere militärische Bewegungen bemerkbar, doch London bagatellisierte diese Vorgänge weiterhin. Erst am 1.April 1982 erkannten die Engländer endlich, dass die Argentinier zuschlagen werden, doch dann war es schon zu spät, ihre Situation vor Ort und Stelle zu verbessern. Zu dieser Zeit befanden sich auf den Falklandinseln 81 englische Soldaten, wobei die Hälfte unbewaffnet war und ein Kreuzer. Bereits in dieser Nacht vom 1. auf den 2.April 1982 landeten 80 argentinische Soldaten auf Falkland, welche am Morgen des 2.April von weiteren 600 Soldaten unterstützt wurden. Der Gouverneur und die englische Armee kapitulierten noch am gleichen Tag. Am Ende des Tages befanden sich 2000 argentinische Soldaten auf Falkland. Die Angehörigen der englischen Armee und die Beamten wurden via Montevideo nach England zurück geschickt. Am 3.April besetzten die Argentinier auch Süd-Georgien, das nach einem kurzen und ungleichen Kampfes kapitulierte.
Als die USA vor dem bevorstehenden Falkland-Krieg Ende März 1982 erfuhren, versuchte Ronald Reagen General Galtieri umzustimmen, jedoch ohne Erfolg. Nach der Besetzung von Falkland, berief sich London auf den § 51 der UNO-Satzung, die besagt, dass England das Recht habe, seinen Besitz notfalls mit Waffen zu verteidigen. Die englische Regierung und das Volk waren sich einig, den von Argentinien so leichtfertig hingeworfenen Fehdehandschuh aufnehmen zu müssen. Die Verhandlungen, die die USA zwischen den beiden Parteien führten, und die Verhandlungen des UNO-Generalsekretärs brachte keine Ergebnisse, und so kam es unvermeidlich zu massiven Auseinandersetzungen im Südatlantik.
Die Argentinier nutzten die Zeit, bis die ersten britischen Truppen ankamen, um 10'000 Soldaten auf die Inseln zu fliegen und genügend Vorräte bereit zu stellen. Die Engländer ihrerseits, rüsteten ihre Flotte, diese lief bereits am 5.April aus, nur gerade 3 Tage nach der Besetzung der Falkland-Inseln. Auf der Insel Ascension, errichteten die Engländer ein Zwischenlager, ohne das die ganze Aktion wohl kaum möglich gewesen wäre. Sie benutzten diese Insel, um Bombenangriffe auf Port Stanley zu fliegen.
Als erstes hatten die Briten das Ziel, Süd-Georgien zurück zu erobern. Dies begann am 23.April 1982, wobei es stark stürmte und es so aussah, als sei die Mission zum scheitern verurteilt. Doch wendete sich das Blatt doch noch zu Gunsten der Briten, und zwei Tage später, am 25.April 1982 unterzeichnete der ranghöchste argentinische Offizier die Kapitulation. So wurde Süd-Georgien rasch und unblutig befreit.
Der Krieg um die Falkland-Inseln begann am 1.Mai. Zu Beginn war es ein Seekrieg, doch nachdem die Argentinier ein U-Boot, einen Kreuzer und viele Menschenleben verloren hatten, riskierten sie nicht mehr, mit ihren Schiffen die Gewässer der Inseln zu verlassen. So verzichteten die Argentinier auf einen Einsatz der Marine.
Die relativ hohe Zahl der Menschenverluste, rief weltweit eine spontane Welle der Sympathie mit Argentinien hervor, wobei man geflissentlich übersah, dass auch ein tatsächlich Schwächerer der Angreifer sein kann.
Nun ging der Krieg in eine Luftschlacht über, bei der sich die Argentinier nicht behaupten konnten. Sie versenkten zwar ein englisches Schiff, doch dadurch, dass die Briten nun ebenfalls Opfer zu beklagen hatten, wurde die Kriegführung von einem moralischen Handicap, dem der Weltbevölkerung befreite. Die Briten landeten in der Nacht vom 20. auf den 21.Mai 1982 an vier verschiedenen Stellen auf Ostfalkland. Sie stiessen dabei nicht auf einen starken Gegner, sie landeten meist unbehelligt. Nun hatten sie genügend Zeit, ihre Stellungen zu befestigen. Nun begann der Bodenkrieg. Die Briten drangen bis am 13.Juni bis kurz vor Port Stanley vor.
Die Schlacht um Port Stanley war eigentlich nur noch eine Menschenverschwendung, da die Argentinier bereits auf der See und in der Luft unterlegen waren. Der Kampfgeist der argentinischen Soldaten war geschwunden und sie waren auch nicht mehr fest in der Hand von ihren Offizieren. So hatten die Briten ein relativ leichtes Spiel. Die meisten Argentinier ergaben sich kampflose, bis auf wenige Truppen die noch weiterkämpften. Am Nachmittag, sah Argentinien ein, das der Krieg verloren war und kapitulierten am 14.Juni 1982. So ging dieser Krieg zu Ende. Die Engländer schickten die Kriegsgefangenen fast umgehend nach Argentinien zurück, da es fast unmöglich war, diese auf der Insel zu versorgen.
Dieser Kriege kostete circa 750 argentinischen und 250 englischen Soldaten das Leben.
Für die argentinische Junta hatte dieser Krieg folgeschwere Konsequenzen. Das Volk hat das Vertrauen in die Militärregierung verloren und setzte diese ab. Es wurde zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder ein zivilen Präsident gewählt. So wurde Raúl Alfonsín im Dezember 1983 zum Präsidenten. Die beiden Länder brachen jeden diplomatischen Kontakt ab, der wurde erst nach acht Jahren wieder zaghaft aufgenommen.
Am 2.November 1998 stattete Carlos Menem, der jetzige Staatspräsident von Argentinien, London einen Besuch ab. Der erste Besuch eines Staatsoberhaupts des Kriegsgegners von 1982 verlief nach anfänglicher Zurückhaltung reibungslos und in voller Harmonie. Menem hatte sich zwar nicht für den Falklandkrieg entschuldigt, er drückte aber sein "tiefes" Bedauern aus. Zugleich tat er seine "tiefste" Überzeugung kund, wonach Argentinien einen Anspruch auf die Inseln habe. Aber die Briten nahmen das gelassen hin. Hauptsache für sie war, dass Menem jede Art militärischer Lösung ausschloss. Man beschloss, wieder vermehrt Handel zu treiben. Tony Blair prüft nun, ob London das Exportverbot für Rüstunggütern aufheben soll. Auch die Falkländer hoffen, dass sich die Beziehungen zwischen London und Buenos Aires verbessern, so dass dadurch die Gefahr eines weiteren Militärschlages ein wenig gebannt wird.
"Geschichte: Sammlung von Tatsachen,
die vermeidbar gewesen wären."
Stanislaw Jerzy Lec
Übersichtskarte, um die Entfernung England-Falkland-Argentinien
zu sehen.
Karte von den
Falkland-Inseln.
Jürg Meister, "Der Krieg um die Falkland-Inseln", Biblio Verlag Osnabrück, 1984
Barbara A. Tenenbaum, "Encyclopedia of Latin American History and Culture", Simon&Schuster MacMillan New York, 1996
https://www.welt.de/archiv/1998/11/02/1102au05.htm
Mit der Monroe-Doktrin beanspruchte der US-Präsident Monroe (1817-1825) das spanisch-portugisische Erbe in Lateinamerika als Einflussfeld.
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