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Die christlich demokratische Union (CDU) wurde 1945 unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg gegründet. Damit gab es erstmals in der Geschichte eine christlich überkonfessionelle Partei, d.h. katholische und protestantische Christen vereinigt. Als vergleichbare Partei gab es vorher nur das Zentrum, welches jedoch ausschliesslich katholisch war. Das Zentrum wurde ebenfalls nach dem Krieg neugegründet und so musste sich die CDU erst gegen das Zentrum durchsetzen. Nach den ersten Wahlen traten verschieden konservative Splitterparteien der CDU bei. Die CDU wollte die verschiedensten Wählerklassen ansprechen. Dies sollte durch den Namen "Union" zum Ausdruck kommen. Die CDU setzte sich von Beginn an für die soziale Marktwirtschaft sowie die Westintegration ein. Der Erfolg gab der Partei recht. 1949 gewann die CDU die ersten Parlamentswahlen und blieb bis 1969 die stärkste Partei im Parlament. Danach konnte sie erst 1982 die Wahlen wieder für sich entscheiden und blieb dann bis 1998 an der Macht.
Der erste Bundeskanzler war Konrad Adenauer (1949-1963), gefolgt von Ludwig Erhard (1963-1966) und Kurt Georg Kiesinger (1966-1969). Bei der Bundestagswahl von 1976 stellte die CDU Helmut Kohl erstmals als Kanzlerkandidaten, jedoch vorerst ohne Erfolg. Auch Franz Joseph Strauss (CSU), der Kanzlerkandidat von 1980, konnte nicht die Mehrheit erlangen. Durch ein konstruktives Misstrauensvotum kam Kohl 1982 dann an Stelle von Helmut Schmidt in die Position des Bundeskanzlers, welche er 16 Jahre verteidigen konnte.
Die CDU ist seit 1949 in einer Fraktionsgemeinschaft mit der christlich sozialen Union (CSU). Die CSU ist nur in Bayern existent und hat dort ihre eigene Parteistruktur. Sie ist seit 1949 die stärkste Partei im Landestag.
Die CDU hat ausserdem 7 Vereinigungen in Deutschland:
- Frauenvereinigung der CDU
- Junge Union
- kommunalpolitische Vereinigung der CDU
- Sozialausschüsse der christlich demokratischen Arbeitnehmerschaft
- Mittelstandsvereinigung der CDU
- Union der Vertreibenen und Flüchtlinge
- Wirtschaftsvereinigung
Diese Vereinigungen gehören nicht direkt zur CDU, sind jedoch "verpflichtet das Gedankengut der CDU in ihren Wirkungskreisen zu verbreiten". Die grösste der Vereinigungen ist einmal die Frauenvereinigung, in der alle weiblichen Mitglieder der CDU sind, und die Junge Union. Die Junge Union wurde 1971 gegründet - Mitglied kann jeder werden, der zwischen 14 und 35 Jahre alt ist. Man kann auch Mitglied in einer der Vereinigungen werden, ohne Mitglied der CDU zu sein.
Die Gesamtmitgliederzahl der CDU stieg von 1969 - 300.00 Mitglieder - bis 1984 auf 800.000 Mitglieder an. Die Wähler der CDU sind überwiegend Angestellte, Beamte und Rentner. Frauen und Arbeitnehmer sind im Parteiprogramm eher unterrepräsentiert.
Die CDU ist in Ortsverbände, Kreisverbände, Landesverbände und den Bundesverband gegliedert. Die einzelnen Ortsverbände wählen die Delegierten für die Kreisverbände. Diese wählen dann die Delegierten für den jeweiligen Landesverband und der Landesverband wählt dann die Delegierten für den Bundesverband.
Das Programm der CDU war in den Anfängen hauptsächlich auf die Westintegration eingestellt. In den 60er und 70ern kamen dann die Bildungs- und Sozialpolitik in den Vordergrund. 1979 tauchte erstmals das Thema Umweltpolitik im Parteiprogramm auf. Ende der 80er wurde dann die Arbeitsmarktpolitik zum Schwerpunkt.
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