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Schon mehrere Wochen schwankt in der französischen Nationalversammlung die Ent-scheidung, Krieg gegen die Koalition, der Kaiser oder Frieden. Ludwig der XVI ahnt die Gefahr eines Sieges der Revolutionäre und das Ende der Monarchie. Am 20 April erklärt der Kaiser von Frankreich den Krieg an Deutschland und Österreich.
Immer jubelt die große Masse auf den Straßen bei solchen Kriegserklärungen, immer aber hört man aber auch heimlich besorgte und ängstliche Menschen. Baron Dietrich, ein Aristokrat, der der neuen Sache mit der Freiheit sehr angetan ist, will nun mit aller Zuversicht in seinem Haus den Kriegsbeginn feiern. Mitten im Reden und Toastieren, wendet sich der Baron einem jungen Hauptmann, namens Rouget, zu. Er hat sich erinnert, daß dieser junge Hauptmann vor einiger Zeit lang eine recht nette Hymne geschrieben hatte und bittet ihn einige Verse für die Rheinarmee zu komponieren. Rouget, ein bescheidener, unbedeutender Mann, der nie ein großer oder begabter Komponist war, erklärt sich bereit, es zu versuchen.
Rouget betrunken, aber sein Versprechen nicht vergessen, kommt nach Hause und beginnt sofort jenes versprochene Kriegslied zu komponieren. Innerhalb kürzester Zeit findet er einen Ansatz und eine Melodie, die die Angst und die Erregung in der Stadt ausdrückt. In dieser Nacht am 25 April 1792 hat Rouget, in seinem Vollrausch ein perfektes, ein unsterbliches Lied komponiert.
Am nächsten Tag bringt Rouget sein Werk zu Baron Dietrich, der von dem Werk sehr angetan ist, es sofort einstudiert und es am Abend einer zufällig gewählten Gesellschaft vorspielt. Zu diesem Zeitpunkt hat sich die Marseillaise aber noch nicht ganz entfaltet.
Dieses Lied ist nicht für einen Einzelnen gedacht, dieses Lied ist für eine Armee gedacht. Es sollte eine Marschlied, ein Siegeslied und ein Todeslied sein.
Ein, zwei Monate hört man nichts von diesem Lied, es wandert herum in gleichgültigen Händen bis es wieder in einem Klub in Marseille auftaucht. Fünfhundert junge Menschen in ihrer Uniform der Nationalgarde feierten ihren Abschied an einem langen Bankett. Plötzlich stimmt ein junger Medizinstudent ein Lied an. Es war das Lied von Rouget. Alle Soldaten mitgerissen von dieser Melodie, singen sie wieder und wieder und als sie am nächsten Tag Marseille verlassen, singen sie es so laut sie konnten. Die Marseilleise, wie man das Lied nun nannte, verbreitet sich mit unvorstellbarer Geschwindigkeit über das ganze Land. In allen Schlachten hört man die Marseillaise und sie wird zum berühmtesten Lied des Landes.
Unterdessen sitzt in einer kleinen Garnison Rouget und entwirft brav Wälle und Verschanzungen. Niemand wird je erfahren, daß er der Komponist der Marseillaise ist.
Wie so oft muß ein Menschenleben vergehen, und erst im Weltkrieg, wo die Marseillaise schon längst Nationalhymne geworden ist und wieder an allen Fronten kriegerisch erklingt, wird angeordnet, daß der Leichnam des kleinen Hauptmann Rouget an derselben Stelle im Invalidendom bestattet wird, wie Napoleon.
Die Marseillaise wurde tatsächlich von Claude Joseph Rouget de Lisle im April 1792 komponiert. Durch den Vortrag am 25.6.1792 in Marseille erhielt das Lied die Bezeichnung Marseillaise. Später, im Jahre 1795 wurde sie zur Nationalhymne Frankreichs.
Schicksal war, daß der Erfinder ein Anhänger der Monarchie war, und sein Lied zum Schlachtgesang der Revolutionäre wurde.
Diese Hymne, ist meiner Meinung nach, tatsächlich eine Sternstunde. Nicht unbedingt für die ganze Menschheit, aber zu mindestens für Frankreich aber auch Europa. Sie steht für Freiheit und Demokratie. Sie sollte die Menschen erinnern, daß man nicht immer das Recht hatte seine eigene Meinung zu vertreten oder frei auszusprechen.
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