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Volk, das im Gebiet der heutigen Toskana zwischen 9oo und 1oo v.Chr.lebte und eine eigene Sprache hatte. (F)
Herkunft der Etrusker bis heute unbekannt. 2 Hauptthesen:
Einwanderung aus Kleinasien oder 'Urbevölkerung' in ihrem Gebiet.
Sprache bis heute unverstanden.
Schrift war immer lesbar, da von den Westgriechen übernommen (F)
Etruskische Literatur ist nicht erhalten. Es gibt keine verwandte Sprache, anhand der man Inschriften übersetzen könnte. Es gibt auch keine zweisprachigen Texte außer einigen Grabinschriften. Die enthalten aber überwiegend Namen und sind für Sprache unergiebig.
Alles Wissen über die Etrusker stammt daher aus zeitgenössischen griechischen und römischen Berichten, aus Ausgrabungen und vor allem den Totenstädten, deren Totenhäuser denen der Lebenden genau nachgebaut sind.
Wichtig zu wissen ist: die Etrusker waren die 'Herren' des Eisens und des Wassers.
Etrurien war führend in der Förderung und Bearbeitung von Eisen, Kupfer und Zinn, woraus Bronze hergestellt wird.
Sie stellten hochwertige Sensen, Spaten, Axte, Schwerter, Pflugscharen, Scheren und Nägel aus Eisen her. Aus Bronze entstanden Schmuck, Kerzenleuchter, Opferschalen und Kronleuchter . Sie konnten löten und daher zB Trompeten herstellen.
All diese Dinge exportierten sie in den ganzen Mittelmeerraum.
Sie beherrschten den Kanalbau, auch den unterirdischen. So konnten sie Sümpfe trockenlegen, in Überschwemmungsgebieten den Wasserabfluß sicherstellen. Sie bauten Brunnen und legten unterirdische Wasserspeicher an.
So legten sie in Rom zwischen den Hügeln das feuchte Tal mit der cloaca maxima trocken, die in den Tiber mündet, und schufen so den trockenen Untergrund für das Forum.
Eisen und Wasser waren neben einem fruchtbaren Boden die Grundlage für die gute Versorgungslage in Etrurien: die Bauern konnten mit den eisernen Hakenpflügen den Boden gut bearbeiten. Be- und Entwässerungseinrichtungen sorgten für reichliche Ernten. Etrurien war die Korn- und Vorratskammer Roms.
Gleichzeitig war das Handwerk hoch entwickelt: es gab Tischler, Schuster, Weber, Färber, Schmiede und Goldschmiede. Töpfereien stellten mit Hilfe von Töpferscheiben massenhaft Geschirr und Vorratsgefäße für Lebensmittel her. Maurer konnten Bögen bauen.
Es gab kein einheitliches etruskisches Reich, sondern 12 voneinander unabhängige Stadtstaaten, in denen ein Priesterkönig regierte. Die Römer nannten ihn Lucumo, er war oberster Herrscher, oberster Priester und oberster Herresführer.
Ein solcher Stadtstaat bestand aus der von einer mächtigen Mauer umgebenen Stadt und ihrem landwirtschaftlich genutztem Umland.
Einmal jährlich kamen die Abgesandten der Städte beim Nationalheiligtum, dem 'Fanum Voltumnae' (nur lateinisch überliefert) zusammen, um allgemein-etruskische Angelegenheiten zu besprechen. Beschlüsse dieser Versammlung waren für die Städt bindend.
Auch Rom war zeitweise eine Etruskerstadt, die 'sagenhaften Könige'Roms waren Etrusker. Mit der Vertreibung der Königsfamilie der Tarquinier aus Rom 51o v.Chr. begann die jahrhundertelange blutige Auseinandersetzung zwischen den Nachbarvölkern. Etrurien wurde unter Augustus letztlich Regio VII der Römischen Reichs.
Die Religion der Etrusker war eine Offenbarungsreligion.
Der Sage nach hatte ein Bauer beim Pflügen in einer Ackerfurche das Götterkind Tages, einen Knaben mit Greisengesicht, gefunden, der ihm von der Entstehung der Welt und den Göttern berichtete und danach in der Erde versank.
Die Welt der Götter war genau eingeteilt (F)
Die Etrusker versuchten durch die Beobachtung des Vogelfluges, durch die Betrachtung der Leber von Opfertieren und durch Blitzdeutung Willen und Botschaften der Götter zu erkennen.
Bei den Vögeln ergab sich die göttliche Botschaft aus dem Flügelschlag, dem Platz, wo sie landeten, der Richtung, aus der sie kamen.
Die Leber der Opfertiere verhieß Günstige, wenn sie völlig glatt war. Veränderungen wurden genau erkundet und anhand der Stelle, an der sie waren, Voraussagen gemacht.
Die Blitzdeutung war besonders aufwendig. Jeder Himmelsabschnitt war einem bestimmten Gott zugeordnet, aus dessen Richtung kommende Blitze waren seine Botschaft. Kompliziert waren dann Blitze, die gleichzeitig aus verschiedenen Richtungen kamen, zu ihrem Ausgangsort zurückkehrten oder in Bäume einschlugen
.Der weise Seneca, der viele Jahrhunderte später in den etruskischen Priesterbüchern gelesen hatte, sagte:'da sie alles auf Gott zurückführen, sind sie der Meinung, daß die Dinge nicht etwas bedeuten, weil sie geschehen, sondern daß sie geschehen, weil sie etwas bedeuten sollen'
Alltag der Etrusker
Einfache Häuser hatten 2-3 Räume zu ebener Erde. Die Wände bestanden aus ungebrannten Ziegeln oder lehmbeworfenem Flechtwerk, Sie hatten ein Schrägdach mit gebrannten Dachziegeln.
Wohlhabende Familien hatten 5 und mehr Räume um ein Atrium angeordnet.
Im Hauptraum standen Sessel aus Korbgeflecht mit Fußbänkchen. An den Wänden hingen Schilde, Speere und Jagdgerät.
Im Eßzimmer standen Liegesofas mit buntbestickten Decken und Kissen, davor flache Tische. Es gab mannshohe Kerzenständer, die Wände waren leuchtend bunt bemalt.
In den Schlafzimmern standen Wandschirme aus Korbgeflecht um die Betten herum.
In der Küche brannte das Herdfeuer in einem Lehmofen. Über dem Herd hingen an einem Brett Bratspieße, Beile, Kellen, Rührlöffel und Küchenmesser verschiedener Größe.
Die Etrusker hatten einen viel höheren Lebensstandard als Griechen und Römer, weshalb deren Berichte über die Etrusker mit Vorsicht zu genießen sind.
Tatsache ist, daß die Etrusker fröhliche Feste und üppige Festmähler liebten. Dabei war es für Griechen und Römer schockierend, daß die Frauen mit den Männern bei Tisch lagen, wie überhaupt die starke Stellung der Etruskerinnen bei den anderen Völkern Verwirrung stiftete.
Etrusker hatten viel Sinn für farbenprächtige Kleidung. Ihre immer wieder angesprochenen schönen Schuhe hatten in der hölzernen Sohle ein Eisenscharnier, wodurch sie beneidenswert bequem wurden.
Die Frauen trugen kostbaren, kunstvoll gearbeiteten Schmuck und trieben ziemlichen Aufwand mit Spiegeln, Tiegeln, Schmuckdosen und sonstigen schön gearbeiteten Gebrauchsgegenständen.
Musik war für die Etrusker sehr wichtig.
Sie kannten die Lyra, die Trompete, vor allem aber die Flöte, auch als Doppelflöte (F)
Geflötet wurde nicht nur beim Opfer, beim Festmahl als Tischmusik, zum Tanz und bei Begräbnissen. Flötenmusik begleitete auch Faustkämpfe, gab den Rhythmus für das Sklavenauspeitschen und half den Bäckern, den Teig im Takt zu rühren. Bei der Jagd schworen sie auf die magische Anziehungskraft schöner Flötenmusik auch auf die Tiere, die sie dann in Netzen fingen.
Etrusker liebten Spiele.
Sie veranstalteten sportliche Wettkämpfe mit Laufen, Springen, Diskuswerfen, Wagenrennen und Ringkämpfe.
Obwohl die Athleten nackt kämpften, saßen auch Frauen auf den Zuschauertribünen - für die Griechen eine Ungeheuerlichkeit.
Auch Etrusker starben.
Da sie glaubten, daß die Toten in der Unterwelt weiterlebten, wurde ihnen alles mitgegeben, was sie auch im Leben gebraucht hatten.
Gräber waren wie Häuser gestaltet und mit Vasen, Trinkschalen,Töpfen und sonstigem Alltagsgerät ausgestattet. Möbel waren in Stein nachgebaut. Die Wände waren mIt Hausratsmalereien oder anderen Bildern verziert.
Die Toten oder ihre Asche ruhten in Stein- oder Tonsärgen, auf deren Deckel sie als Vollplastik abgebildet waren - oft sehr lebensecht. (F)
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