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KARLSBADER BESCHLÜSSE,
Karlsbader Beschlüsse
Die Karlsbader Beschlüsse wurden auf der Karlsbader Konferenz vom 6.- 31. August 1819 von Österreich und Preußen unter Leitung Fürst Metternichs vorbereitet und am 20. September 1819 von der Bundesversammlung in Frankfurt einstimmig abgenommen.
Sie beinhalten die Preß-, Universitäts-, und Untersuchungsgesetze.
Formeller Anlass für die Karlsbader Beschlüsse war die Ermordung August von Kotzebues durch K.L. Sand am 23. März 1819.
Sie waren Auslöser der Demagogenverfolgung (Verfolgung politisch anders Denkender) und richteten sich vor allem gegen die nationalen und liberalen Bewegungen und die
Burschenschaften.
Die Karlsbader Beschlüsse galten bis 1848.
August von Kotzebue
August von Kotzebue wurde am 3. Mai 1761 in Weimar als Sohn eines mittelständischen
Beamten geboren.
Nach einem Studium der Rechte ließ er sich 1781 in Weimar als Advokat nieder. Schon in frühen Jahren machte er sich in der Weimarer Gesellschaft durch seine spitze Zunge unbeliebt und zog im Alter von 20 Jahren nach Petersburg, wo er Sekretär des Generalingenieurs von Bauer wurde. Im Jahre 1785, kurz nach seiner Heirat mit einer estländischen Adeligen, wurde er von Kaiserin Katharina zum Präsidenten des Governement-Magistrats von Estland ernannt und erhielt den persönlichen Beamtenadel. In Reval leitete er ein Theater und fing an, Stücke zu schreiben.
1788 entstanden seine ersten zwei weltberühmten Dramen: Menschenhass und Reue und Die Indianer in England. In den folgenden Jahren unternahm Kotzebue mehrere Studienreisen nach Deutschland. Neun Jahre nach dem Tod seiner Frau, 1799, zieht er erneut nach Weimar, wo er in Konflikt mir Schiller und Goethe gerät und deswegen im Jahr 1800 wieder nach Russland reist, wo er jedoch an der Grenze für einen Jakobiner gehalten wird und deswegen in Haft nach Sibirien geschickt wird. Nach vier Monaten wurde er jedoch wieder entlassen. Nachdem er sein Werk Der alte Leibkutscher Peter des Dritten ins Russische übersetzt hat, das eine edelmütige Handlung des Zaren loyal verherrlichte, machte ihn Zar Paul I zum Direktor des Deutschen Hoftheaters in Petersburg.
1801 entstand sein bedeutendstes Werk, das Lustspiel Die deutschen Kleinstädter.
Im Jahre 1803, in dem er auch seine zweite Frau verlor, reiste August von Kotzebue nach Paris, wo er Napoleon Bonaparte traf. Nach seiner Rückkehr nach Estland heiratete er ein drittes Mal. Seit seinem Aufenthalt in Paris verstärkte sich sein Hass gegen Napoleon. Er vertrat in der Zeitschrift Der Freimütige, die er mit Garlieb Merkel herausgab, klar antifranzösische, antiklassische und antiromantische Tendenzen.
Nachdem er auf Grund des Formarsches Napoleons von Königsberg nach Estland zurück fliehen musste, bek mpfte er ihn mit seinen Zeitschriften Die Biene und Die Grille.
Nach dem Sturz Napoleons wurde er zum russischen Staatsrat und Generalkonsul in Königsberg uns anschließend literarisch-wissenschaftlicher Korrespondent für den russischen Zaren von Weimar aus, dem er monatliche Berichte zukommen ließ, die ihn in den Verdacht brachten, ein Spion zu sein. Dies und die von ihm herausgegebenen Literarischen Wochenblätter, in denen er die Universitäten als "Brutstätten der Revolution" bezeichnete,
machten ihn bei den Studenten immer unbeliebter. Auf dem Wartburgfest wurden auch seine Schriften verbrannt.
Am 23. März 1819 wurde Kotzebue von dem Student K.L. Sand in seinem Mannheimer
Haus mit einem Dolch ermordet.
K.L. Sand
Karl Ludwig Sand wurde 1795 in gutbürgerlichen Verhältnissen in Wunsiedel geboren.
Sand begann ein Theologiestudium in Tübingen, meldete sich aber 1815 freiwillig zum Kampf gegen Napoleon, kam allerdings nie zum Einsatz. Also setzte er sein Studium in Erlangen fort, wo er mit Freunden die Burschenschaft Teutonia gründete.
1817 nahm er begeistert am Wartburgfest teil. Kurz darauf besuchte er die Universit t Jena. Dort trat er der von Karl Follen gegründeten Burschenschaft Die Unbedingten" bei. Follen predigte seinen Burschen, dass zur Verwirklichung des revolutionären Ziels einer geeinten deutschen Republik alle Mittel erlaubt sein. Die Revolutionäre müssten sich nur der Vernunft, nicht aber einer staatlichen Legitimität unterordnen.
Sand verfiel dem teils religiösen Fanatismus der Burschenschaft und sah sich als eine Art
Märtyrer, als er am 23. März 1819 A. von Kotzebue ermordete.
Nach seiner Hinrichtung als Strafe für seine Tat, er wurde geköpft, wurde Karl Ludwig Sand auch wie ein Märtyrer verehrt: seine Anhänger tränkten ihre Taschentücher in seinem Blut und an der Stelle seiner Hinrichtung wurde ein Treffpunkt der Heidelberger Burschenschaft errichtet.
Sand hatte sich jedoch durch seine Tat eine größere Reaktion erwünscht - in einem Brief, den er am Tatort zurückließ, schrieb er, er wollte "einen Brand schleudern in die jetzige Schlaffheit". Doch er war und blieb nur ein Einzeltäter. Der österreichische Staatskanzler Metternich jedoch war der Meinung, dass Sand auf Weisung einer geheimen Burschenschaft gehandelt hätte - und somit löste die Tat Sands die Karlsbader Beschlüsse aus.
Burschenschaften
Nachdem im Jahre 1348 Kaiser Karl IV in Prag die erste Universität gegründet hatte, entstanden im Laufe der Zeit kleinere Zusammenschlüsse von Studenten. Diese ersten
"Burschenschaften" verfolgten jedoch keine politischen Ziele.
Erst im Krieg gegen Napoleon, als Forderungen nach einem deutschen Nationalstaat laut wurden, wurden die Burschenschaften auch politisch aktiv.
Höhepunkt der Burschenschaften war neben dem Hambacher Fest sicherlich auch das
Wartburgfest.
Das Wartburgfest
Das Wartburgfest fand 1817 auf Einladung der Jenaer Burschenschaft auf der Burg statt, auf der schon Martin Luther im 16. Jahrhundert Asyl suchte.
Es wurde beschlossen, dass an allen deutschen Universitäten Bruderbünde gegründet werden sollen und dass eine in Jena herausgegebene Zeitschrift gegründet werden soll.
Höhepunkt war die Verbrennung von Büchern jüdischer und monarchistischer Autoren sowie von Werken August von Kotzebues.
Unter den Besuchern des Festes befanden sich auch Spitzel des österreichischen
Staatskanzlers Metternich.
Karl Follen
Karl Follen, geboren am 5. September 1795 in Romrod (Hessen), war als Student der Rechte und Privatdozent in Gießen ein Führer der radikalen Richtung der Burschenschaften.
Die Demagogenverfolgung zwang ihn 1819, ins Ausland zu fliehen. 1830- 35 war er
Professor der deutschen Sprache und Literatur in Cambridge, später Geistlicher. Er starb am
13. Januar 1840 bei einem Schiffsbrand.
Das Hambacher Fest
Am 28. Mai treffen sich mehrere tausend Menschen, darunter viele Burschenschaften, um die Erklärung Philipp Jacob Siebenpfeifers, eines der Väter des Hambacher Fests, zu seinen Grundreformen Deutschlands anzuhören. Auf dem Hambacher Fest erscheint außerdem erstmals die deutsche Fahne in Schwarz-Rot-Gold.
Q U E L L E Universitätsgesetz
An jeder Universit t soll ein Bevollmächtigter der Regierung mit ausgedehnten Befugnissen angestellt werden
Lehrer an Universitäten und Schulen müssen ihren Posten verlassen, wenn sie die Grenzen ihres Berufs überschreiten, eine Lehre verbreiten, die die öffentliche Ordnung stört und einen schlechten Einfluss auf die Gemüter der Jugend hat, die Grundlagen bestehender Staatseinrichtungen untergraben oder für ihr Amt unfähig sind
Entlassene Lehrer dürfen in keinem anderen Bundesstaat wieder angestellt werden.
Die bisherigen Gesetze gegen geheime oder verbotene Verbindungen an Universitäten müssen aufrecht erhalten werden und vor allem auf den Verein der Burschenschaft angewandt werden. Mitglieder solcher Vereinigungen dürfen keine öffentlichen Amter mehr bekleiden.
Pressgesetz
Das Pressgesetz besagt, dass Publikationen, die entweder täglich oder heftweise erscheinen oder aber nicht mehr als 20 Seiten Umfang haben, nicht ohne Genehmigung der Landesbehörden gedruckt werden dürfen.
Untersuchungsgesetz
Das Untersuchungsgesetz schreibt die Bildung einer Kommission, die gegen die innere Ruhe und die bestehende Verfassung gerichtete revolutionäre Umtriebe vorgehen soll, vor.
Anmerkungen:
© Sven Hauberg, mail@sven-hauberg.de, www.sven-hauberg.de
Benotung: 5 Pt Note )
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