AZreferate - Referate und hausaufgaben fur schule.
Referatesuche, Hausarbeiten und Seminararbeiten Kostenlose Online-Dokumente mit Bildern, Formeln und Grafiken. Referate, Facharbeiten, Hausarbeiten und Seminararbeiten findest für Ihre einfache Hausarbeiten.



BetriebstechnikBiographienBiologieChemieDeutschDigitaltechnik
ElectronicaEpochenFertigungstechnikGemeinschaftskundeGeographieGeschichte
InformatikKulturKunstLiteraturManagementMathematik
MedizinNachrichtentechnikPhilosophiePhysikPolitikProjekt
PsychologieRechtSonstigeSportTechnikWirtschaftskunde

Referat Leonardo und die Anatomie - Beobachtungs und Skizziertechnik

geschichte referate

geschichte referate

Leonardo und die Anatomie

Einführung in die Anatomie

Leonardos   Studium der Anatomie   folgt logisch aus dem Bestreben, den menschlichen Mikrokosmos zu erklären. Die Zeichnungen zu Leonardos Forschungen und Betrachtungen auf diesem Gebiet, mit schriftlichen Kommentaren, wurden von ihm am Ende seines Lebens in drei Manuskripten  mit insgesamt fast dreihundert Blättern gesammelt. Die meisten davon (2 ) befinden sich jetzt in der Königlichen Sammlung in  Windsor; vorher waren sie in  Spanien, nachdem Francesco Melzi, Leonardos "geistliches Erbe", sie nach Madrid gebracht hatte. Die anderen Blätter sind verstreut auf die Bibliotheken vom Turin und Mailand, die Akademie von Venedig, das British Museum und das Institut de France. Das ganze Werk entstand zwischen 1489 und 1513, danach wurde der Künstler von einer Nervenkrankheit befallen, die in seinen letzten Lebensjahren allmählich zurhmung seiner linken Hand führte. Es muss aber angemerkt werden: Leonardo hat weder die anatomische Forschung noch die anatomische Zeichnung erfunden. Nach den Anfängen im griechischen und römischen Altertum gab es im Mittelalter zahlreiche Versuche, übrigens in zwei ganz verschiedene Richtungen, einerseits die der Arzte, die nach und nach die Überbleibsel der Anatomie entdeckten und in den medizinischen Schulen lehrten, andererseits die der Künstler, denen es nur um das Studium der Körperproportionen in Sinn des traditionellen klassischen Schönheitsideals ging. Vor Leonardo aber blieben diese Arbeiten auf ein stereotypes, oberflächliches Studium der wenigen zur Verfügung stehenden Leichen beschränkt, in konventionellen Zeichnungen von "Gehäuteten" wurden die Kenntnisse jener Zeit zusammengefasst, die nicht über eine subkutane Oberflächen Anatomie hinausgingen und nur die Muskelstruktur zeigten.  Leonardo ging aber weiter. Er begnügte sich nicht mit dem Studium der Oberfläche und nahm die Anatomie der inneren Organe in Angriff, erforschte die Eingeweide und ihre Struktur. Dann erwartete er, indem er den menschlichen Körper mit einer Maschine verglich, von der Anatomie eine Erklärung der Körperfunktionen zu erhalten. Wenn er sich nur aus künstlerischen Gründen für die Anatomie interessiert hätte, dann hätte er sich nicht in solchem Maß mit der Analyse der inneren Organe und ihrer Funktion zu befassen brauchen. Welche Mittel hatte er r seine Forschungen? Gewiss hielt er sich an existierende Arbeiten aus der Vergangenheit, aber er fand keine Antworten auf seine Fragen. Er musste also die Arbeit aufnehmen und seine Beobachtungen und Auffassungen immer wieder neu überarbeiten.Er stand in Verbindung mit berühmten Anatomen" seiner Zeit, insbesondere an den Universitäten Padua und Mantua, und nahm wahrscheinlich an offiziellen medizinischen Sezierungen teil. Aber er führte aus selber Sezierungen durch. Es ist bis Heute nicht sicher wasr Leichen er dafür verwendet hat. Es wird vermutet, dass er Leichen von Hingerichteten zur Verfügung gestellt bekam. Hingegen ist erwiesen, dass Leonardo, wie es in der damaligen Zeit üblich war, reichlich an Tieren zu forschen und die Ergebnisse auf den Menschen zu übertragen- das ist die Hauptquelle der Fehler in seinen

Aufzeichnungen

Beobachtungs- und Skizziertechnik

Um so exakte Zeichnungen des menschlichen Körpers zu skizzieren war es damals noch wichtiger den Körper genau zu beobachten und in folge eine genaue Zeichnung anzufertigen. Leonardo gliederte seine Untersuchungen in drei Etappen:

1. Beobachtung, Sezierung, dann möglichst genaue Skizze aus verschiedenen Blickwinkeln und - Längs - und Querschnitte. Die Technik des Bronzegießens genial ausnützend, fertigte Leonardo Wachsabgüsse von hohlen Organen an, um deren Untersuchungen zu erleichtern. Leider konnte er sie vorher nicht fixieren, was die Deformation erklärt.

2. Interpretation der Beobachtungen: in funktioneller Hinsicht, durch Vergleiche mit der Mechanik; und im psychologischen Sinn, durch einen Versuch, mit den anatomischen Gegebenheiten bestimmte Gefühle, Empfindungen und Gedanken zu verbinden. Man hat immer schon versucht,r den Umstand des Lebens und der Seele eine materielle Grundlage zu finden.

3. Verifizierung der Interpretation, sofern möglich, durch Experimente mit Hilfe von Modellen und Rekonstruktionen, zum Beispielr die Atmung, das Sehen, das Hören und den Blutkreislauf. All das war natürlich mit Irrtümern und M ngeln verbunden, aber es ist erstaunlich, dass es so wenige sind.

Man darf nicht vergessen, wie groß die Hindernisse waren. Da war einmal die schon erw hnte Schwierigkeit der Beschaffung menschlicher Leichen, die Leonardo zu gewagten Schlussfolgerungen aus tierischen Objekten zwang, denn meist sezierte er Tiere Hund, Pferd, Rind, Schwein . Außerdem fehlt ihm die Fachterminologie, des wegen er Muskeln, Nerven und Organe mit Ziffern und Buchstaben bezeichnet. Vor allem aber bildeten die vorgefassten Meinungen jener Zeit einen Komplex falscher Vorstellungen

Kopf und Sch del

Leonardo waren die Detailzeichnungen des Kopf und des Schädels sehr wichtig. Die Köpfe für seine Untersuchungen erhielt er von Hinrichtungen, die in der Zeit um 1500 an der Tagesordnung waren. In anatomischer Hinsicht ist die Sch deldecke hervorragend wiedergegeben, im Querschnitt und in Perspektivansicht. Erstmals sich Stirnhöhle und Kiefernhohle, bis dahin unbekannt, richtig dargestellt, desgleichen die Hirnh ute, die weiche Pia Mater die unmittelbar am Gehirn anliegt, die harte Dura Mater die die Sch deldecke auskleidet.

Alle Sch delnervenpaare sind am richtigen Ort. Leonardo studierte auch die Gesichtsmuskeln in einer noch nie da gewesenen Exaktheit. Jeder Muskel wird analysiert, nicht nur seiner Morphologie und Lage, sondern auch in seiner Funktion, damit wird der Mechanismus der die Gefühle ausdrückenden Mimik erklärt.

Eine weitere wegweißende Neuerung war, dass Leonardo die Hirnkammern als erster richtig beschrieben hat. Durch das   injizieren von  Wachs   in die Höhlungen konnte er genaue Beschreibungen anfertigen. Das große Interesse für die Hirnkammern erklärt sich aus dem Bestreben, die wichtigen Elemente des menschlichen Denkens zu lokalisieren: Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Phantasie, Erkenntnis, Überlegung, Willen und sogar der Sitz der Seele wurden von Leonardo in bestimmten Regionen am Boden der dritten Kammer vermutet.

Das Auge wurde von ihm genau studiert und seziert. Leonardo hat ganz richtig eine optische Linse erkannt, die das Bild eines Gegenstandes verkehrt auf die Netzhaut wirft.

. Anatomische Irrtümer Kopf und Sch del

Leonardo vergaß bei den drei Hirnh uten die Spinnwebenhaut die an der harten Hirnhaut Dura mater) anliegt. Das vierte Paar der Schädelnervenpaare der "Patheticus" fehlt, aber dessen Fehlen verwunderlich ist, denn dieser den Augenausdruck steuernde Nerv hätte für Leonardo besonders von Bedeutung sein müssen. Auch das Geh r und der Geschmack (trotz der sorgfältigen Untersuchung des Mundes und der Zunge) noch der Geruchssinn sind Gegenstand besonderer Studien. Es wird vermutet, dass Leonardo das Zentrum der Sinneswahrnehmungen im Gehirn

vermutet und für ihn die Wichtigkeit der Sinnesorgane keine Rolle spielte.

Obere Gliedmaßen

Für Leonardo waren das Studien der menschlichen Gestalt von größter Wichtigkeit für seine bildlichen Darstellungen in seinen Bildern. Deshalb muss man sich nicht wundern, dass er die Knochen und Muskeln in einer zur damaligen Zeit noch nicht gekannten Genauigkeit darstellte. Die langen Röhrenknochen sind genau so gezeichnet, wie man es auch heute noch macht, auch in ihrer inneren Struktur. Bei den Gelenken sind die Kapseln undnder an der Richtigen Stelle. Die Muskeln sind mit grer Sorgfalt beschrieben, ihre Ansätze, ihr Verlauf und ihr Relief sind präzise gezeichnet. Zeichnungen von Querschnitten zeigen die Verbindungen der Muskelfasern untereinander und mit den Nervensträngen. Auch die Darstellung der Handsehnen, die als Schnüre gezeichnet sind und das Vorbildr einen Mechanismus zur Betätigung von Klarinettenklappen abgeben. Und auch die genaue Bestimmung des Verlaufs der Nerven von den Armen zur Hand und zu den Fingern, gilt bis heute als richtig.

Das besondere Interesse für die Demonstration der Muskeln entspringt dem Wunsch des Künstlers, den Mechanismus der Körperhaltungen zu erklären.r Leonardo ist der Knochen ein Hebel, der Muskel das Zugseil und das Gehirn, von dem der Nerv nur eine Verlängerung ist, der Motor. Man kann also sagen, Leonardo vergleicht die menschlichen Bewegungen mit der physikalischen Mechanik.

. Anatomische Irrtümer Obere Gliedmaßen

Leonardo vernachssigte die genaue Beschreibung der Venen und auch das Geflecht der

Muskelfasern, trotz ihrer chirurgischen Bedeutung.

Herz und Gefäße

Mit diesem Kapitel befasste sich Leonardo besonders intensiv. Er arbeitete über fünfzig Blätter aus und seine Fortschritte zwischen seiner ersten und seiner letzten Zeichnung sind beachtlich. Zu beginn ging er von einem rücksndigen Herzen mit zwei Kammern aus, aber nach etlichen Studien kam er schließlich zu vier Herzkammern, die er mit einer hohen Genauigkeit wiedergibt. Leonardo war als Künstler offenbar fasziniert von der Funktionsweise des Herzens. Er sah auf der einen Seite

eine einfache Pumpe, anderseits eine Ahnlichkeit zu Ebbe und Flut. Als erster studiert er im Detail die Herzklappen, zeichnet sie unermüdlich immer wieder aufs Neue und beschreibt sie dann als vollkommene Ventile. Außerdem entdeckt, studiert und zeichnet er Fasern, Stützen und andere anatomische Eigenheiten der Herzkammern und erklärt die Entstehung der "Lebenswärme" aus der Reibung des Blutes an den Unebenheiten des Gewebes. Er war der erste der einen Herzklappenfehler als Krankheitsursache vermutete. Leonardo war sogar in der Lage Abgüsse und Modelle von der Aorta und den Herzkammern samt Ventilen herzustellen und ihre Funktion zu erklären. Er erkennt ganz genau die Herzkrankgefäße. Und durch eine glückliche Fügung hatte er in Florenz die Möglichkeit den Leichnam eines plötzlich verstorbenen Hundertjährigen zu sezieren. Darauf hin beschreibt er mit genialer Klarsicht als erster eine atheromatose Verletzung und akute Arterienverstopfung, damit schafft Leonardo die Grundlager die anatomische Pathologie. Außerdem hat Leonardo nicht nur den Blutkreislauf in den gren Adern, sondern auch als erster den Kreislauf in den Kapillaren entdeckt und deren Bedeutung erkannt.

. Anatomische Irrtümer Herz und Gef ße

Die großen Blutgefäße sind zum Teil falsch beschrieben, weiter scheint Leonardo manchmal Arterien und Venen zu verwechseln. Alle gehen vom Herzen aus, und er glaubt, dass das Blut in ihnen einmal zum und einmal vom Herzen fließt.

.    Literaturverzeichnis

Internet:

www.3sat.de

.    www.leonardo da-vinci.de

www.phoenix.de

www.wikipedia.de

www.wissen.de

Allgemeine Bücher:

Der Brockhaus in 24 Bänden: zwanzigste Auflage, Band 10, ISBN 3 765 2420 5

Der Brockhaus in 24 Bänden: zwanzigste Auflage, Band 23, ISBN 3 765 2433 7

Die Bibel in heutigem Deutsch: ISBN 3 43 01 63 2

Fachbücher:

Arasse D., Leonardo da Vinci, Dumont Verlag, 002, ISBN 3 8321 150 9

Beck J., Malerei der italienischen Renaissance, Könemann Verlag, 1999, ISBN 3 8290 048 0

Bedini S., Leonardo - Forscher Künstler Magier, Fischer Verlag, 1974, ISBN 3 10 04240 8

Fregolent A., Leonardo, Parthas Verlag, 2003, ISBN 3932529545

Frére J., Leonardo da Vinci - Maler, Erfinder, Visionär, Mathematiker, Philosoph, Ingenieur, Terrail Verlag, 1995, ISBN 2 8793 0 8 X

Gibbs- Smith C., Die Erfindungen von Leonardo da Vinci, Belser Verlag, 1979, ISBN 3 7630 168 5

Grabmayer J., Europa im späten Mittelalter 1250 1500, Primus Verlag, 2 04, ISBN 3 89678 47 7

Grewenig M., Leonardo da Vinci - Künstler, Erfinder, Wissenschaftler, Hatje Verlag, 1995, ISBN 3 7757 057 3

Grewenig M., Leonardo da Vinci - Maschine Mensch, Quantum Books Verlag, 2002, ISBN 3 935293 3 8

Heydenreich L., Leonardo der Erfinder, Belser Verlag, 19 1, ISBN 763 1775 5

Hochenstatt P., Leonardo da Vinci - 1452 1519, Könemann Verlag, 1998, ISBN 3 8290-

4

Lacretelle J., Michelangelo - das Genie und seine Welt, Kurt Desch Verlag, 1963

Lippert H., Anatomie am Lebenden, Springer Verlag, 1989, ISBN 540 5 713 2

Mathe J. Dr., Leonardo da Vinci - Anatomische Zeichnungen, Parkland Verlag, 19 8, ISBN

88059 123 7

Nardini B., Leonardo da Vinci - Leben und Werk, Urachhaus Verlag, 197 , ISBN 3 87838 25 9

Valéry P., Leonardo, Insel- Verlag, 1957

Wasserman J., Leonardo da Vinci, Dumont Verlag, 1977, ISBN 3 770 09 0 0

Glossar

Androgyn Androgyn, weibliche undnnliche Merkmale vereinigend; in der

Biologie: zwittrig.

Fresco eine Form der Wandmalerei, bei der die Farben in den frischen Putz aufgetragen werden, und sie sich unlöslich mit dem Untergrund verbinden al fresco .

Hermelin                               großes Wiesel; 2. m. dessen Pelz

Katamaran Segelboot mit Doppelrumpf [<Tamil kau Bündel; binden, knoten" dazu Telugu kaa "Bündel") und maram "Baum, Holz"]

tresse Eine Mätresse, ist eine offizielle Geliebte eines Fürsten, Adeligen oder sonst bedeutenden Mannes. In einer Zeit, als Eheschließungen aus rein politischen Gründen stattfanden, hielten' sich große M nner oft eine Geliebte, mit der sie vielfach eine engere Beziehung verband als mit ihrer Ehefrau.

zen Ein Mäzen ist eine Person, die jemanden mit Geld oder geldwerten Mitteln bei der Erstellung eines Werks unterstützt, ohne eine direkte Gegenleistung zu verlangen. H ufig fördern Mäzene die Kunst.

Mikrokosmos der Mensch und seine Umwelt

Morphologie nur Sg. Lehre von der Gestalt- und Formbildung der Lebewesen sowie der Wörter), Formenlehre

Refektorium der Raum in einem Kloster, in dem die Klosterbewohner gemeinsam essen. Es liegt meist südlich des Kreuzganges.

Sezierung                              anatomisch untersuchen, zerlegen (Leiche); 2. bertr. ugs.: genau untersuchen

Signoria Der Begriff Signoria bezeichnet die faktische Regierungsform in vielen Städten Italiens zur Zeit des späten Mittelalters und der Renaissance, bei der ein starker Mann' signore) an der Spitze stand.

Spektrum                              Gesamtheit vieler Dinge

Terminologie Gesamtheit der Fachausdrücke (eines Wissensgebietes ;

medizinische Terminologie.

Verifizierung nachprüfen, als richtig nachweisen, beglaubigen, bestätigen



Referate über:


Datenschutz




Copyright © 2024 - Alle Rechte vorbehalten
AZreferate.com
Verwenden sie diese referate ihre eigene arbeit zu schaffen. Kopieren oder herunterladen nicht einfach diese
# Hauptseite # Kontact / Impressum