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Nationalsozialismus - Das dritte Reich
1.)Die Machtergreifung:
Hitler wurde am 30.1.33 von Hindenburg zum Reichskanzler (RK) ernannt, dies geschah auf Drängen von Hindenburgs Sohn, Alfred Hugenberg(Chef der DNVP), von Papen u.a., so dass Hindenburg am Ende nicht mehr anders konnte, als Hitler zu ernennen.
Nach der nat. Rev. Folgt nun die legale Rev.; diese Ernennung Hitlers zum RK war der Auftakt zur Zerstörung der parl. Demokratie; es ist von Beginn an Hitlers erklärtes Ziel gewesen nach der Machtergreifung die Demokratie zu zerstören.
Diese Machtergreifung wurde am Abend des 30.1.33 im ganzen Land mit
Fackelzügen der SA gefeiert.
2.)Die Zerstörung der Demokratie:
Aufgrund des Reichstags - (RT)brandes vom 27.2.33, der von einem holländischen Kommunisten gelegt wurde, setzte die Regierung (Art. 48
Notverordnungen) verschiedene Grundrechte außer Kraft (Rechtspositivismus) so z.B. Pressefreiheit, Freizügigkeit, pers. Freiheit usw. (sog. Verord. des Reichspräsidenten (RP) zum Schutz von Volk und Staat)
Das Ermächtigungsgesetz wurde am 24.3.33 beschlossen. Da der RT
von SA und SS abgeriegelt war konnten die KPD und Teile der SPD nicht mit abstimmen. Die NSDAP, die DNVP sowie das "gekaufte" Zentrum verabschiedeten das Gesetz mit mehr als den geforderten 2/3 des RT.
Die Gegenrede von Otto Wels (SPD) gilt als "letzte freie Rede" im
Reichstag.
Der sog. Röhmputsch war kein Putsch, sondern die erste Liquidierung pol. Gegner Hitlers. Da Röhm (Chef der SA) und die SA mehr Macht wollten (ähnliche Stellung wie die Reichswehr), was H. nicht wollte wurde
die SA- Führung und andere pol. Gegner in Bad Wiesee gefangen
nehmen und ohne Prozess ermorden. Die rund 300 Opfer wurden später des Hochverrats beschuldigt. Dies geschah am 30.6.34. Der Clou an dieser Sache war jedoch die rückwirkende Rechtmäßigkeitserklärung per Gesetz vom 3.7.34.
Der Tod Hindenburgs bringt Hitler die absolute Macht. Er vereinigt,
per Gesetzbeschluss, das Amt des RK und des RP in sich; dies sogar bevor Hindenburg tot war. Als Hindenburg am 2.8.34 stirbt lässt Hitler noch am selben Tag die Reichswehr auf sich selbst vereidigen.
3.)Die Gleichschaltung:
Die Parteien werden verboten (KPD: 7.3.33; SPD: 22.6.33); oder zur Selbstauflösung gezwungen (DVP, BVP, DNVP, DStP). Am 14.7.33 verabschiedete man ein Gesetz zum Verbot der Neubildung pol. Parteien, und am 1.12.33 wird die NSDAP zur Staatspartei.
Die Gewerkschaften werden am 2.5.33, ausgerechnet ein Tag nach
dem erstmals gefeierten Tag der Arbeit, verboten und werden mit den Arbeitgebern und den Angestellten in die DAF (Deutsche Arbeits Front) eingegliedert.
Die Länderparlamente wurden im Verhältnis zur RT- Wahl vom 5.3.33 umgebildet, am 30.1.34 wurden sie dann ganz aufgelöst. Am 7.4.33 wurden sog. Reichsstatthalter eingesetzt und am 14.2.34 wurde auch der
Reichsrat aufgelöst, womit die vertikale Gewaltenteilung vollends
aufgehoben wurde. Sogar im Ermächtigungsgesetz stand der Reichsrat als unantastbare Institution fest. Da man dem Zentrum den Föderalismus garantierte, wenn sie für das Ermächtigungsgesetz zustimmen würden wurde schon hier die Betrugspolitik Hitlers offenbar.
Die Presse wurde durch die sogenannten Schriftleiter kontrolliert
(Schriftleitergesetz vom 4.10.33), die Arier sein mussten, und im Sinne der Partei die Zeitungen zensierten; sie unterstanden dem "obersten Volksaufklärer und Propagandisten" Joseph Goebbels.
Auch Goebbels unterstellt war die Reichskulturkammer (RKK), die in alle Kulturbereiche (Theater, Film, Schrifttum, Musik u.a.) hineinging und alles peinlich genau erfasste; sie wurde am 22.9.33 per Gesetz
beschlossen. Auf sie gingen u.a. die Bücherverbrennung sowie die sog.
"Entartete Kunst" zurück. (Entartete Kunst: Darstellung von "Krüppeln",
"Schwächlingen", Juden usw.)
Die Verwaltung wurde durch den "Arierparagraphen" erst mal von
Andersrassigen gesäubert. Die Beamten, die nicht komplett mit der Regierung konform gingen wurden aus dem Dienst "entfernt". Am 11.4.33 beschloss man das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums.
Die Jugend war mit die am stärksten von der Gleichschaltung betroffene Gruppe. Die gesamte Jugend ab zehn Jahren ging in der Hitlerjugend (HJ) auf. Dort wurden sie auf ihre späteren Tätigkeiten als gehorsame Mutter und als heroischer Mann vorbereitet.
Die Kirchen waren gespalten, nicht nur in katholisch und
protestantisch, sondern auch in sich selbst. In der protestantischen Kirche gab es zum einen die bekennende Kirche (contra NS) und die Deutschen Christen (DC) sie waren eine pro NS Organisation. In der katholischen Kirche waren mit dem Konkordat von 1933 die Gegner des NS vorerst beruhigt; als sich Hitler aber nicht an die Verträge (Religionsunterricht u.a.) hielt, bildeten sich wieder einzelne Gegner heraus.
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