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Referat Stalingrad - Vorgeschichte, Der Kampf um Stalingrad

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Stalingrad                                                

Vorgeschichte: 1939 schloss Hitler mit Stalin den Nichtangriffspakt mit dem geheimen Zusatz der Aufteilung Osteuropas in Interessensphären. Dann begann der Krieg mit England und Frankreich. Hitler nahm Polen, Dänemark, Norwegen, Benelux und große Teile Frankreichs ein. Er beschloss im internen Kreis den Überfall auf die Sowjetunion ("Unternehmen Barbarossa"). Am 22. Juni 1941 begann der Rußlandfeldzug -- "als Vernichtungskrieg mit barbarischer Härte durchzuführen!". Zuvor schenkte Hitler Straffreiheit bei gesetzwidrigem Vorgehen gegen Zivilisten in der Sowjetunion. Den 3 Heeresgruppen folgten Einsatzgruppen zur systematischen Ausrottung von Juden, kommunistischen Funktionären und anderen "unerwünschten Elementen" ('41 + '42 über 1 Mio. Opfer). Hitler entschied gegen die Meinung des Oberkommandos des Heeres, Moskau (das Zentrum Rußlands) anzugreifen, Rußland an den Flügeln zu nehmen: im Norden Leningrad und die Ostseetruppen, im Süden die Krim (Getreideanbau) und das Donezbecken (Kohle- und Industrierevier), später dann Stalingrad. Die übriggebliebene Heeresgruppe Mitte sollte Richtung Moskau ziehen. Die Kämpfe zogen sich dahin und der russische Winter brach über die schlecht ausgerüsteten (Hitler glaubte mit der "Blitzkriegtaktik" Erfolg zu haben) Deutschen herein. Dezember verbat der selbsternannte Oberbefehlshaber über das Heer jeden Rückzug in der Sowjetunion. Durch die Aufsplitterung der Armee in 3 Gruppen musste jede der 3 schwere Verluste hinnehmen. Im Sommer 1942 befahl Hitler, nachdem es keine Schlacht mit der Roten Armee am Don gegeben hatte, die Heeresgruppe Süd zu teilen -- ein Teil sollte Stalingrad besetzen (die 6. Armee unter General Paulus), der andere sollte die zurückgewichenen sowjetischen Verbände vernichten (das bedeutete eine Ausdehnung der Front für die Hg. Süd von 800 km auf 4100 km).

Der Kampf um Stalingrad: Hitler hatte inzwischen seine Ziele im Süden erreicht und hätte Stalingrad nicht mehr angreifen brauchen, da es strategisch gesehen keine große Bedeutung hatte. Die Stadt trug den Namen seines verhassten Widersachers und war für den kriegsbesessenen Hitler ein Symbol für den Entscheidungskampf mit dem "jüdischen Bolschewismus". Auch nach der Niederlage stand Stalingrad für Heldenmut, Aufopferung und Durchhaltewillen und nicht wie heute für Nutzlosigkeit und Irrationalität.

Anfang September fiel die 6. Armee von Norden, Süden und Westen über die Stadt herein, obwohl der russische Winter vor der Tür stand. Doch Hitler verkündete schon jetzt in einer Rede, dass er das Wort kapitulieren (und somit auch das Wort Rückzug) nicht kannte. Aber die Sowjets verfügten wieder über ein schier unendliches Reservoir an Truppen und hatten keine Nachschubprobleme. Außerdem wurde der Angriffsstreifen immer schmaler und so wurden die russischen Scharfschützen zu einem großen Problem. Große Teile Stalingrads waren schon von den Deutschen eingenommen als von 19. - 22. November 3 neue Heeresgruppen der Roten Armee die 6. Armee in Stalingrad einkesselten (220 000 Soldaten, 1000 Panzer, 1800 Geschütze und 107000 Kraftfahrzeuge). Das Thermometer sank auf minus 26 Grad und so schlug Paulus vor nach Süden auszubrechen, doch Hitler glaubte -- von Göring beraten -- die 6. Armee aus der Luft versorgen zu können. Auch der neu zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe ernannte von Manstein, der nun 'die Heeresgruppe Don' führte, riet davon ab die Stellung in Stalingrad zu halten. Auch riet von Manstein den anderen Teil der Heeresgruppe Süd wieder Richtung Nord zu Hilfe zu holen, doch der unter Realitätsverlust leidende Hitler untersagte auch das. In dieser Situation hätte entweder Paulus, oder von Manstein gegen den Befehl von Hitler handeln müssen, doch beiden fehlte der Mut. Die Luftblockade der Sowjets funktionierte auch immer besser und somit wurde die 6. Armee immer schwächer. An den Weihnachtsfeiertagen häuften sich die 'Todesfälle ohne Feindeinwirkung' (Hungertod, Nervenzusammenbruch, Erfrieren). Am 8. Jänner stellte Oberbefehlshaber General Rokossowski Paulus ein Ultimatum, doch Paulus lehnte ab. Inzwischen war der Hunger so groß, dass die Soldaten begannen aus Holzspänen, Fußpuder, Sägemehl und Motorenöl Suppen zu mischen. Daraufhin startete die Rote Armee unter General Woronew eine Großoffensive. Die Flugversorgung funktionierte so gut wie gar nicht mehr und Überlebende versteckten sich in den Trümmern der Stadt. Am 25. Januar wurde die 6. Armee (rund 150 000 Soldaten) in 2 Teile getrennt. Es gab keinen einsatzbereiten Flugplatz mehr und so kapitulierte General Paulus im Südkessel der Stadt am 31. Januar, am 2. Februar der Nordkessel. 91 000 deutsche Soldaten gerieten in Gefangenschaft -- 5000 sollten später wieder nach Hause zurückkehren. Die verheerende Niederlage bedeutete den Anfang vom Ende, und vielen Deutschen wurde das auch klar. Doch Goebbels verstand es perfekt, den Salingrad-Schock zur Mobilisierung der letzten Kräfte zu nutzen ('wollt ihr den totalen Krieg?!?).

Quelle: Stalingrad -- eine Armee wird geopfert, von Joseph Vilsmaier, 1992 erschienen im Wilhelm Heyne Verlag



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