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geschichte referate |
erster Vorstoß des Russischen Reiches in den Kaukasus unter Zar Peter dem Großen; Eroberung im heutigen Dagestan; Beginn 150-jähriger Kämpfe.
Russische Armee meldet Eroberung des Kaukasus, einzelne Widerstandsnester bleiben aktiv.
Oktober 1991: der ehemalige General der roten Armee, Dschochar Dudajew, wird nach der Spaltung Tschetschenien und Inguschenien zum Präsidenten Tschetscheniens gewählt und verkündet Unabhängigkeit; Moskau weißt dies zurück; keine internationale Anerkennung der Unabhängigkeit Tschetscheniens.
Dezember 1994: Einmarsch russischer Truppen in Tschetschenien; Beginn schwerer Kämpfe, die offiziell zwischen 40.000 und 60.000 Menschenleben fordern (Schätzungen: ca. 100.000 Todesopfer), die Kaukasusrepublik weitergehend zerstören und bis in das Jahr 1996 dauern; die russische Armee kann sich nicht durchsetzen.
April 1996: Dudajew fällt einem russischen Raketenangriff zum Opfer.
31. August 1996: Abkommen mit der tschetschenischen Führung - Beendigung der Kämpfe - russischer Rückzug - endgültige Regelung nach 5 Jahren.
Jänner 1997: Die letzten russischen Truppen verlassen Tschetschenien! In der Kaukasusrepublik brechen Differenzen zwischen einzelnen Clans und zwischen gemäßigteren und radikaleren Kräften auf. Zahlreiche Entführungen und Lösegeld-Erpressungen - Wiederaufbau bleibt schon in den Anfängen stecken.
12. Mai 1997: Russlands Präsident Boris Jelzin und der tschetschenische Präsident Aslan Maschadow unterzeichnen ein Friedensabkommen, der endgültige Status von Tschtschenien bleibt ungeklärt.
August 1999: Militante tschetschenische Rebellen erobern Dörfer im benachbarten Dagestan und wollen eine "Islamische Republik" im Kaukasus ausrufen.
Oktober 1999: Russland greift unter der Leitung von Ministerpräsident Wladimir Putin in Tscetschenien ein, zunächst mit der Luftwaffe, dann auch mit Bodentruppen; die sogenannte "Spezialoperation zur Bekämpfung des Terrorismus" macht zuerst rasche Fortschritte; Gesprächsangebote Maschadows werden von Moskau ablehnt.
25. Dezember 1999: Beginn des Sturms auf Grosny, wo einige Tausend Tschetschenen erbitterten Widerstand leisten.
6. Februar 2000: Putin erklärt Grosny nach dem Rückzug der letzten tschetschenischen Kämpfer für erobert.
13. März 2000: der tschetschenische Feldkommandant Salman Radujew fällt in russische Hände und wird nach Moskau gebracht.
1. April 2000: Russland gesteht den Tod von mehr als 30 Elitesoldaten.
6. April 2000: Die Parlamentarische Versammlung des Europarates fordert ein Ausschlussverfahren gegen Russland nach wachsender internationaler Kritik an massiven Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien.
Die größten Ohrfeigen wurde dem Kremel im November 1999 verpasst:
Auf dem OSZE Gipfel (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) von Istanbul besiegelten die Türkei, Aserbaidschan und Georgien den Bau der Hauptpipeline für den Ölexport aus Baku und in die Errichtung einer Gaspipeline aus Turkmenistan über Georgien in den türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan. Huldvoll wohnte US-Präsident Clinton der Zeremonie bei, die Russen standen vor er Tür. Die Trasse, fünf Milliarden Mark teuer, ist wirtschaftlicher Nonsens: Der Weg über Russland oder Iran wäre billiger. Doch wenn sie steht, ist Russlands Transportmonopol für Öl und Gas entgültig dahin, Moskau verliert seinen wichtigsten geopolitischen Trumpf in Mittelasien.
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