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Ursprung der GladiatorenspieleUm die Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr. begann in den Küstenregionen Nordost- und Westitaliens der Aufstieg der Etrusker. Man weiß bis heute nicht genau, woher dieses Volk kam, aber weil die etruskische Lebensart, Kunst und vor allem die etruskische Religion etwas Orientalisches an sich hat, ist es möglich, daß zumindest ein Teil der Etrusker gar nicht aus Italien stammt, sondern aus Vorderasien eingewandert ist Die Etrusker hatten kein festgefügtes Reich, keine Hauptstadt und keinen starken König, sondern einen lockeren Bund selbstständiger Staaten, die alle ihre eigene Politik verfolgten und sich wenig um die Interessen der anderen scherten. De halb hatten die Römer leichtes Spiel, als sie um die Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. begannen, ihr damals noch winziges Staatsgebiet h ppchenweise zu vergrößern. Als sie schließlich 510 v. Chr. den letzten der etruskischen Könige abgesetzt und vertrieben hatten, hatten etruskische Lebensart und ertuskische Religion bereits auf die Römer abgefärbt: So sind das römische Staatsgewand (Toga), die Einrichtung öffentlicher Wahrsager, der Triumpfzug für siegreiche Feldherren, die Form von Tempeln und Wohnhäusern und zahllose Alltagsgewohnheiten und religiöse Bräuche von etruskischem Ursprung - und natürlich auch die Gladiatorenspiele Die Etrusker waren ein überaus gottesfürchtiges Volk, ja sie waren von ihrer Religion geradezu besessen. In dieser Religion spielte der Dienst an den Toten eine sehr wichtige Rolle, denn ihrer Meinung nach war der Tod lediglich ein Übergang in eine andere Daseinsform, in der die Verstorbenen ihr Leben weiterleben wie bisher. Vorraussetzung für dieses Leben nach dem Tod war, daß der Verstorbene im Jenseits alles vorfand, was man auch im Diesseits zum Leben brauchte. Und so kam es, daß die Etrusker für ihre Verstorbenen angemessene Wohnungen errichteten. Auf diese Weise entstanden außerhalb der Stadtmauern die sogenannten Nekropolen. Das sind Totenstädte, die manchmal sogar größer waren, als die Städte für die Lebenden.Hier, in den etruskischen Nekropolen, begegnen wir zum erstenmal auf der italienischen Halbinsel jenem düsteren Brauch, aus dem später das römische Gladiatorenwesen hervorging: dem "Kampf auf der Bahre". Dieser war eine todernste religiöse Handlung: Vor dem Totenbett, auf dem man sich den Verstorbenen anwesend dachte, mußten schwerbewaffnete Kriegsgefangene gegeneinander zum Zweikampf auf Leben und Tod antreten, um mit ihrem Blut die Totengötter gnädig zu stimmen. Ein Menschenopfer also, das nicht von Opferpriestern, sondern von den in Waffen kämpfenden Geopferten selbst vollzogen wurde. Die Römer entwickelten für die Männer, die man zu solchen Kampfopfern bestimmte, einen eigenen Begriff: Gladiatoren - ein Wort das darauf anspielt, daß Leichenschaukämpfe ursprünglich mit dem Schwert (gladius) ausgetragen wurden bernahme und Veränderung durch die RömerDas erste sicher bezeugte, rein römische Gladiatorenspiel fand im Jahre 264 v. Chr. statt. Es wurde auf dem Rindermarkt Röms abgehalten und hielt sich noch streng an das Vorbild der Etrusker. Anlaß war der Tod des Senators Decimus Junus Brutus Pera, und gestiftet wude das Kampfopfer wie bei den Etruskern von den Angehörigen des Verstorbenen. Gekämpft wurde nach etruskischer Sitte vor versammelter Trauergemeinde und in vergleichsam bescheidenen Rahmen: mit 6
Gladiatoren. Noch stand allein das Wohlergehen des Toten im Jenseits im Mittelpunkt der feierlich-blutigen Opferhandlung.Im Laufe des 2. Jahrhunderts wurde die Munera für die römischen Bürge immer mehr eine willkommene Abwechslung zum doch etwas eintönigem Alltagsleben. Verantwortlich für diese Entwicklung war vor allem der Geburts- und Geladel, der der Versuchung nicht widerstehen konnte, die Begräbnisfeierlichkeiten für seine Angehörigen zur Demonstration seiner Macht und seines Reichtums zu mißbrauchen.Im Jahre
183 v. Chr. lie en die Angehörigen des verstorbenen Oberpriesters Publius Licinius Crassus nicht weniger als 200 Gladiatoren bei dessem Totenfeier kämpfen. Damit war die Weiterentwicklung des ursprünglich rein religiösem "Kampf auf der Bahre" vorgezeichnet.Munera dieser Grö enordnung dauerten mehrere Tage und mu ten allein de halb ein breites Publikum anlocken. Das kam natürlich nicht, um dem Toten eine letzte Ehre zu erweisen, sondern um sich das blutige, kostenlose Schauspiel nicht entgehen zu
lassen.
Aufgrund der vielen Zuschauer ver nderte sich auch der Charakter der Munera. Denn wo einst Angehörige und Freunde des Verstorbenen schweigend und mit innerer Anteilnahme dem "Kampf an der Bahre" beigewohnt hatten, herrschte nun ein ständiges Kommen und Gehen, Geraune, anfeuernde oder verachtende Zwischenrufe und manchmal auch Gelächter, wenn sich einer der Kämpfenden nach Meinung der Zuschauer etwas tollpatschig anstellte. Das ursprünglich als Gottesdienst gedachte Menschenopfer verwandelte sich immer mehr in ein Volksfest. Der politische Mi brauch der MuneraSchließlich wurde der Totenkult auch noch für politische Zwecke mi braucht.
Diese Entwicklung drängte den ursprünglich religiösen Sinn des "Kampfes auf der Bahre" völlig in den Hintergrund.Anlaß dazu waren die dramatischen Ereignisse des Kriesenjahres 105 v. Chr.Die Kimbern und Teutonen waren auf der Suche nach einem neuen Wohnsitz in die südfranzösischen Provinzen des Reiches eingedrungen und hatten dort zwei weit überlegene römische Armeen besiegt. Das daraufhin entstandene Gerücht, die siegreichen Barbaren h tten die Alpen überstiegen und befänden sich im Anmarsch auf Rom, versetzte alle Römer in Anst und Schrecken.In dieser heiklen Lage beschlossen die beiden regierenden Konsulen Publius Rutilius Rufus und Gaius Manlius, die um ihr Leben zitternden Bürgern an jene alten vaterländischen Tugenden zu erinnern, denen Rom seinen Aufstieg und seine Grö e verdankte: Gleichmut im Unglück, Kaltblütigkeit, Todesverachtung, Disziplin und Härte gegen sich und seinen Feind. Um diese Tugenden wirkungsvoll zu veranschaulichen, veranstalteten sie auf Staatskosten einen Gladiatorenkampf mit der Elite der römischen Gladiatoren: Die Fechtmeister aus der Schule des Gaius Aurelius Scaurus. Diese unerschrockenen Männer sollten den Römern vor Augen führen, wie man gegen hereinbrechende Feinde die Waffen gebraucht und wie man notfalls den Tod eines echten Römers stirbt. Ob dieses Schauspiel seinen Nutzen getan hat, wissen wir nicht, denn die Teutonen drehten mit ihren Trecks nach Norden, die Kimbern nach Westen ab.Aber dieses erstmals rein politisch veranstaltete Gladiatorenspiel hatte für das römische Gladiatorenwesen weitreichende Folgen, denn immer mehr Politiker begannen nicht-religiöse Gladiatorenspiele zu veranstalten, um sich bei den Wählern beliebt zu machen. Die Bevölkerung war Feuer und Flamme für dieses blutige Schauspiel, und so wurden bald die Fertigstellung öffentlicher Bauwerke, die Einweihung von Tempeln und Statuen, siegreich bestandene Schlachten,der Beginn einer neuen Epochen und vieles andere mehr zum Anlaß für ein Gladiatorenspiel.Die GladiatorenAnfangs waren die meisten Gladiatoren Sklaven. Unter den Sklaven, die zu den Gladiatorenkämpfen gezwungen wurden, befanden sich viele Kriegsgefangene. Diese waren besonders beliebt, weil sie als ehemalige Soldaten auch mit den Waffen umzugehen wu ten. Ihre Ausbildung war daher wenige kostspielig. Eine weitere bedeutende Gruppe bildeten die Verbrecher (haupsächlich Schwerverbrecher oder Staatsverbreche), die von römischen Gerichten "zur Gladiatorenschule" oder gleich "zur Arena" verurteilt wurden. In der frühen Kaiserzeit gewann noch eine vierte Gruppe an Bedeutung, die sogenannten Auctoritati. Das waren Gladiatoren, die sich freiwillig zum Kampf in der Arena verpflichtet hatten. Viele Auctoritati waren verzweifelte Existenzen aus den unteren Schichten des Volkes, oder Schlägertypen, die zu geregelter Arbeit keine Lust hatten. Sie reizte vor allem der stattliche Lohn, den derjenige bekam, der seine Dienstzeit als Gladiator lebend überstand. Aber es ließen sich auch vereinzelt Söhne aus wohlhabenden Familien anwerben, die das Spiel mit dem Tod anlockte. Die Auctoritati durften als einzige außerhalb der Gladiatorenschulen wohnen, viele von ihnen hatten sogar Frau und Kinder. Doch sobald sie ihren Dienstvertrag abgeschlossen hatten, hatten sie sich der eisernen Disziplin ihres neuen Berufes bedingungslos zu unterwerfen. Allerdings konnten sie diesen Vertrag jederzeit wieder lösen, falls sie imstande waren, die vereinbarte Ablösesumme zu bezahlen.Je ausgefallener die Munera im Laufe der Zeit wurden , desto h ufiger traten auch Gladiatorinnen in den Arenen auf. Die Römer benannten diese nach dem kriegerischen Frauenvolk der griechischen Sage: Amazonen. Im Jahre 200 n. Chr. verbot Kaiser Septimus Severus das Auftreten der Frauen in der Arena für immer.Gladiatorenschulen Gladiatoren
erhielten ihre Ausbildung in sogenannten Gladiatorenschulen. Bis zum Ende der Römischen Republik waren solche Schulen ausschlie lich in privater Hand. Die erste wurde von einem Unbekannten in Capua gegründet, weitere entstanden in Rom, Pompej, Praeneste (heute Palestrina) und anderswo. Sp ter gelangten Gladiatorenschulen auch in kaiserlichen Besitz und wurden dann von kaiserlichen Beamten verwaltet. Daneben bestanden aber private Gladiatorenschulen fort, deren Betreiber Lanista genannt wurden. Der Lanista kaufte entweder direkt im Kriegsgebiet oder auf dem Sklavenmarkt junge Männer, unterrichtete diese im Waffenkampf und verkaufte oder vermietete sie dann weiter. So mancher Lanista betrieb nebenbei eine Art Gladiatoren-Wanderzirkus und zog mit seinen Kampfsklaven von Ort zu Ort und führte sie auf privaten oder staatlichen Munera vor. Weil gut ausgebildete Gladiatoren sehr begehrt waren konnte ein geschickter Lanista schnell reich werden. Aber auch dann noch blieb sein gesellschaftliches Ansehen gering, es war ihm n mlich untersagt, ein öffentliches Amt zu bekleiden.Bisher wurden Reste von Gladiatorenschulen in Pompej und Rom ausgegraben. Die größte, die bisher gefunden werden konnt, wurde in Rom freigelegt. Diese sogenannte "Gro e Schule" hatte eine eigene, besonders gro e Arena mit einer Extraloge für den Kaiser. Sie konnte mit ihren vielfältigen Einrichtungen bis zu 2000
Gladiatoren im Jahr ausbilden Zu jeder Gladiatorenschule gehörte natürlich auch ein Gefängnis. Das in Pompej war so niedrig, daß die Insassen darin nicht einmal aufrecht stehen konnten. Man hat dort auch eiserene Hand- oder Fußfesseln für zehn Mann gefunden. Als im Jahre 79 n. Chr. der Vesuv ausbrach, lagen vier zu Arrest Verurteilte in diesem Gefängnis und wurden von Asche, Bimstein und Lava begraben.Gladiatorenschulen waren Betriebe, in denen viele Menschen Arbeit fanden: Neben Fechtlehrern (meist ehemaligen Gladiatoren) waren auch Köche, Masseure, Arzte, Waffenschmiede, Leichenbestatter und zahlreiche Aufseher und Wachmannschaften beschäftigt.Da eine gute körpeliche Verfassung Vorrausetzung für einen jeden Gladiator war, errichtete man Gladiatorenschulen in Gegenden mit möglichst Gesunden Klima (in Meeresnähe oder im Gebirge, wo die Luft frisch und kühl war). Besonders großen Wert legte man auch auf deren richtige Ernährung. Gerste galt damals als besonders Muskelbildend, deshalb wurden die Gladiatoren mit Gerste manchmal regelrecht vollgestopft, was ihnen die böse Bezeichnung "Gerstenfresser" einheimste.Unerfahrene Neulinge mu ten zunächst an einem Holzpfahl oder einer Strohpuppe üben. Danch lernten sie von einem Trainingspartner wie man sich mit dem Schild deckt, wie man Angriffe des Gegners geschickt pariert und wie man einer plötzlichen Attacke ausweicht. Für diese Übungsk mpfe wurden nur Stocke oder Waffen aus Hartholz verwendet. Dann wurde es allerdings ernst, und der herangehende Gladiator mu te sein Können mit echten Waffen unter Beweis stellen. Dabei wurde er vom Fechtmeister bewußt bis aufs Außerste strapaziert, indem er zum Beispiel mit überschweren Waffen kämpfen mu te (solche Waffen wurden in der Gladiatorenschule von Pompej gefunden) Eiserne Disziplin war den Ausbildnern sehr wichtig. So wurde großer Wert darauf gelegt, daß der Gladiator, auch wenn er am Kopf getroffen wurde, keine Mine verzieht, und selbst kleinste Verfehlungen wurden hart bestraft: duch Auspeitschen, verschärften Arrest oder durch Brennen mit glühendem Eisen.Daß das Leben in einer Gladiatorenschule nicht besonders rosig war, versteht sich von selbst. Die meisten erduldeten ihr Schicksal, weil sie es sowieso nicht ändern konnten, aber immer wieder begangen einige Gladiatoren Verzweiflungstaten, darunter war Selbstmord die häufigste. Öffentliches Ansehen der Gladiatoren So wie Schauspieler und Prostituierten gehörten Gladiatoren zu den sogenannten "inhonesti", den Ehrlosen. Sie durften weder ein öffentliches Amt bekleiden noch Anklage vor einem Strafsgericht erheben. Vor dem Gesetz waren sie also Menschen zweiter Klasse. Gefallene Gladiatoren wurden in einem Massengrab beigesetzt, es sei denn ihre Angehörigen verlangten ausdrücklich ein ehrenvolles Begräbnis, daß sie dann auch bezahlten Einerseits war der Beruf des Gladiators also äußerst unehrenhaft, andererseits aber waren einige Gladiatoren von der Gesellschaft bewunderte und vielbeachtete Stars. Man könnte ihren Berühmtheitsgrad mit dem eines Fu ballstars aus der heutigen Zeit
vergleichen. Sogar in allerhöchsten Kreisen sprach man respektvoll von ihrer außergewöhnlichen Tapferkeit und Todesverachtung. Die Feststellung, jemand sei "wie ein Gladiator" gestorben, war höchstes Lob.
Ursprung der GladiatorenspieleUm die Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr. begann in den Küstenregionen Nordost- und Westitaliens der Aufstieg der Etrusker. Man weiß bis heute nicht genau, woher dieses Volk kam, aber weil die etruskische Lebensart, Kunst und vor
allem die etruskische Religion etwas Orientalisches an sich hat, ist es möglich, daß zumindest ein Teil der Etrusker gar nicht aus Italien stammt, sondern aus Vorderasien eingewandert ist Die Etrusker hatten kein festgefügtes Reich, keine Hauptstadt und keinen starken König, sondern einen lockeren Bund selbstst ndiger Staaten, die alle ihre eigene Politik verfolgten und sich wenig um die Interessen der anderen scherten. Deßhalb hatten die Römer leichtes Spiel, als sie um die Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. begannen, ihr damals noch winziges Staatsgebiet h ppchenweise zu vergrößern. Als sie schlie lich 510 v. Chr. den letzten der etruskischen Könige abgesetzt und vertrieben hatten, hatten etruskische Lebensart und ertuskische Religion bereits auf die Römer abgefärbt: So sind das römische Staatsgewand (Toga), die Einrichtung öffentlicher Wahrsager, der Triumpfzug für siegreiche Feldherren, die Form von Tempeln und Wohnhäusern und zahllose Alltagsgewohnheiten und religiöse Bräuche von etruskischem Ursprung - und natürlich auch die Gladiatorenspiele!Die Etrusker waren ein überaus gottesfürchtiges Volk, ja sie waren von ihrer Religion geradezu besessen.
In dieser Religion spielte der Dienst an den Toten eine sehr wichtige Rolle, denn ihrer Meinung nach war der Tod lediglich ein Übergang in eine andere Daseinsform, in der die Verstorbenen ihr Leben weiterleben wie bisher. Vorraussetzung für dieses Leben nach dem Tod war, daß der Verstorbene im Jenseits alles vorfand, was man auch im Diesseits zum Leben brauchte. Und so kam es, daß die Etrusker für ihre Verstorbenen angemessene Wohnungen errichteten. Auf diese Weise entstanden außerhalb der Stadtmauern die sogenannten Nekropolen. Das sind Totenstädte, die manchmal sogar größer waren, als die Städte für die Lebenden.Hier, in den etruskischen Nekropolen, begegnen wir zum erstenmal auf der italienischen Halbinsel jenem düsteren Brauch, aus dem später das römische Gladiatorenwesen hervorging: dem "Kampf auf der Bahre". Dieser war eine todernste religiöse Handlung: Vor dem Totenbett, auf dem man sich den Verstorbenen anwesend dachte, mußten schwerbewaffnete Kriegsgefangene gegeneinander zum Zweikampf auf Leben und Tod antreten, um mit ihrem Blut die Totengötter gn dig zu stimmen. Ein Menschenopfer also, das nicht von Opferpriestern, sondern von den in Waffen kämpfenden Geopferten selbst vollzogen wurde. Die Römer entwickelten für die Männer, die man zu solchen Kampfopfern bestimmte, einen eigenen Begriff: Gladiatoren - ein Wort das darauf anspielt, daß Leichenschaukämpfe ursprünglich mit dem Schwert (gladius) ausgetragen wurden.Übernahme und Veränderung durch die RömerDas erste sicher bezeugte, rein römische Gladiatorenspiel fand im Jahre 264 v. Chr. statt. Es wurde auf dem Rindermarkt Röms abgehalten und hielt sich noch streng an das Vorbild der Etrusker. Anlaß war der Tod des Senators Decimus Junus Brutus Pera, und gestiftet wude das Kampfopfer wie bei den Etruskern von den Angehörigen des Verstorbenen. Gek mpft wurde nach etruskischer Sitte vor versammelter Tch lernten sie von einem Trainingspartner wie man sich mit dem Schild
deckt, wie man Angriffe des Gegners geschickt pariert und wie man einer plötzlichen Attacke ausweicht. Für diese Übungsk mpfe wurden nur Stocke oder Waffen aus Hartholz verwendet. Dann wurde es allerdings ernst, und der herangehende Gladiator mußte sein Können mit echten Waffen unter Beweis stellen. Dabei wurde er vom Fechtmeister bewu t bis aufs Außerste strapaziert, indem er zum Beispiel mit überschweren Waffen kämpfen mu te
(solche Waffen wurden in der Gladiatorenschule von Pompej gefunden).Eiserne Disziplin war den Ausbildnern sehr wichtig. So wurde großer Wert darauf gelegt, daß der Gladiator, auch wenn er am Kopf getroffen wurde, keine Mine verzieht, und selbst kleinste Verfehlungen wurden hart bestraft: duch Auspeitschen, verschärften Arrest oder durch Brennen mit
glühendem Eisen Daß das Leben in einer Gladiatorenschule nicht besonders rosig war, versteht sich von selbst. Die meisten erduldeten ihr Schicksal, weil sie es sowieso nicht ändern konnten, aber immer wieder begangen einige Gladiatoren Verzweiflungstaten, darunter war Selbstmord die häufigste. Öffentliches Ansehen der Gladiatoren So wie Schauspieler und Prostituierten gehörten Gladiatoren zu den sogenannten "inhonesti", den Ehrlosen. Sie durften weder ein öffentliches Amt bekleiden noch Anklage vor einem Strafsgericht erheben. Vor dem Gesetz waren sie also Menschen zweiter Klasse. Gefallene
Gladiatoren wurden in einem Massengrab beigesetzt, es sei denn ihre Angehörigen verlangten ausdrücklich ein ehrenvolles Begräbnis, daß sie dann auch bezahlten.Einerseits war der Beruf des Gladiators also ußerst unehrenhaft, andererseits aber waren einige Gladiatoren von der Gesellschaft bewunderte und vielbeachtete Stars. Man könnte ihren Berühmtheitsgrad mit
dem eines Fu ballstars aus der heutigen Zeit vergleichen. Sogar in allerhöchsten Kreisen
sprach man respektvoll von ihrer außergewöhnlichen Tapferkeit und Todesverachtung. Die
Feststellung, jemand sei "wie ein Gladiator" gestorben, war höchstes Lob.
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