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Von Pearl Harbour nach Hiroshima - Der Krieg im Pazifik
Nach dem Ersten Weltkrieg stieg Japan zur stärksten Macht im pazifischen Raum auf. Am 6.2.1922 wurden die Flottenstärken der USA, Großbritanniens und Japans festgelegt. Damit war Japan nun die drittstärkste Seemacht der Welt. 1927 forderte das japanische Militär die Expansion Japans bis hin zur Beherrschung ganz Asiens. Im September 1931 kam es durch die japanische Besetzung der Mandschurei zum offenen Konflikt mit China. Als der Völkerbund das japanische Vorgehen verurteilte, trat Japan 1933 aus der Friedensorganisation aus. Im Juli 1937 griff Japan das von inneren Unruhen erschütterte China an. Trotz der brutalen Kriegsführung Japans gelang der entscheidende Sieg über China nicht.
verkündete der japanische Ministerpräsident Konoye die Pläne zur Neuordnung Ostasiens unter japanischer Führung. Dadurch geriet das Inselreich zunehmend in Konflikt mit den USA. 1939 kündigten die Amerikaner den Handelsvertrag von 1911 auf und erschwerten damit die japanische Einfuhr von Benzin, Stahl und anderen kriegswichtigen Stoffen. Im Sommer 1941 scheiterten die Verhandlungen mit den USA über eine aussöhnung endgültig.
Im Juli 1941 besetzten japanische Truppen die französische Kolonie Indochina, wodurch sich die Spannungen mit den USA noch einmal verschärften. Während die amerikanisch-japanischen Gespräche offiziell noch weitergeführt wurden, liefen im November 1941 bereits die japanischen Planungen für den Angriff auf die USA. Als Ziel wählte man den Flottenstützpunkt Pearl Harbour auf Hawaii aus. Am 7.12. griffen japanische Flugzeuge unvermittelt an. Nach der amerikanischen Kriegserklärung nutzten die Japaner zunächst ihre Vorteile mit weiträumigen Landungsoperationen und Eroberungen. Am 8.12. kapitulierte Siam, und Weihnachten eroberten die Japaner die britische Kronkolonie Hongkong. In schnellem Vormarsch erreichten japanische Truppen im Januar, Burma, und auch die Kämpfe in Niederländisch-Indien und auf den Philippinen verliefen zunächst sehr erfolgreich.
Im Februar eroberten die Japaner Singapur und vernichteten eine alliierten Flotte mit 20 Schiffen, so das sich hier ein Kriegsverlauf nach dem Vorbild der deutschen "Blitzkriege" anzubahnen schien. Im März mussten die letzten US-Soldaten die Philippinen räumen. Doch bald darauf bombardierten amerikanische Flugzeuge zum ersten Male Japan. Die Angriffe auf Tokio, Yokohama, Kobe und Nagoya hatten jedoch mehr psychologische als militärische Auswirkungen, da die Japaner nun erstmals ihre eigene Verwundbarkeit spürten.
Im Sommer 1942 hatte die japanische Expansion ihren Höhepunkt erreicht. Japan beherrschte nun ein Gebiet mit 450Mio. Einwohnern und verfügte über 95 Prozent der gesamten Gummiproduktion auf der Welt sowie weitere wichtige Rohstoffe und Nahrungsmittelquellen. Doch ab Juni 1942 wendete sich das blatt. Die Alliierten traten zur Gegenoffensive an und fügten der japanischen Flotte in den Seeschlachten im Koralenmeer und bei den Midway-Inseln zwei schwere Niederlagen zu. Damit war der japanische Vorstoß zum stillstand gebracht. Nun begann die japanische Gegenoffensive. Die Amerikaner mussten in verlustreichen Kämpfen, das ganze Jahr 1943, Insel für Insel zurückerobern. Am Jahresende musste der japanische Kaiser Hirohito bereits eingestehen, dass die Lage mittlerweile "wirklich ernst" geworden war.
Auch im Kriegsjahr 1944 ging das "Froschhüpfen" von Insel zu Insel unter ungeheuren japanischen und amerikanischen Verlusten weiter. Gleichzeitig kam es vor den Philippinen zur Seeschlacht, die sich für die Japaner zur Katastrophe entwickelte. Aufgrund der bedrohlichen Situation, trat am 19.7. der japanische Ministerpräsident Tojo zurück, der Hauptschuldige am Kriegsausbruch von 1941. Im Oktober 1944 begannen die Amerikaner dann mit dem Angriff auf die Philippinen. Aufgrund falscher Meldungen über die amerikanische Stärke wagte die japanische Flotte einen Gegenangriff und erlitt dabei eine vernichtende Niederlage. Damit war die japanische Seemacht endgültig zerschlagen.
Am 19.2. landeten die Amerikaner erstmals auf einer japanischen Insel, auf Iwo Jima. Von den besetzten Inseln und von Flugzeugträgern aus flogen schwere Bombereinheiten nun Luftangriff auf die japanischen Hauptinseln. Am 13.7.1945 bat die japanische Regierung in Moskau um die Vermittlung eines Friedens mit den Alliierten, diese wurde schroff abgelehnt. Die US-Regierung war nun zunehmend beunruhigt. Allein auf den japanischen Hauptinseln standen noch einmal 2Mio. japanische Soldaten. Da entschloss sich der amerikanische Präsident Harry S. Truman zum Einsatz der neu entwickelten Atombombe. Am 6.8.1945 um 8.15. Uhr warf dann der US-Bomber "Enola Gay" die Uranbombe "Little Boy" über Hiroshima ab, die 600m über der Stadt explodierte.
Die radioaktiven Strahlen töteten alles Leben, in Hiroshima sterben 80 000 Menschen, 14 000 werden vermisst, 10 000 schwer verletzt. Für Nagasaki lauten die Schreckenszahlen: 36 000 Tote, 40 000 Verletzte. Inzwischen erklärte die Sowjetunion am 8.8. Japan den Krieg. Am 9.8. um 12 Uhr fiel eine zweite Atombombe auf die in einem Talkessel liegende Stadt Nagasaki. Die Stadt wurde völlig zerstört. Am 10.8. gab Japan seine Kapitulationsbereitschaft bekannt, und am 18.8. endete mit der Einstellung aller Kampfhandlungen der Zweite Weltkrieg.
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