AZreferate - Referate und hausaufgaben fur schule.
Referatesuche, Hausarbeiten und Seminararbeiten Kostenlose Online-Dokumente mit Bildern, Formeln und Grafiken. Referate, Facharbeiten, Hausarbeiten und Seminararbeiten findest für Ihre einfache Hausarbeiten.



BetriebstechnikBiographienBiologieChemieDeutschDigitaltechnik
ElectronicaEpochenFertigungstechnikGemeinschaftskundeGeographieGeschichte
InformatikKulturKunstLiteraturManagementMathematik
MedizinNachrichtentechnikPhilosophiePhysikPolitikProjekt
PsychologieRechtSonstigeSportTechnikWirtschaftskunde

Referat Wichtige Ereignisse der Stadtgeschichte Ulms - Ulm in der Reformationszeit

geschichte referate

geschichte referate

Wichtige Ereignisse der Stadtgeschichte Ulms

               Zeittafel zur Stadtgeschichte Ulms

854 Erste Erw hnung Ulms als königliche Pfalz durch König Ludwig den Deutschen

1093 Gründung des Benediktinerklosters St. Martin in Wiblingen

1131 34 Zerstörung der Siedlungen der Pfalz Ulm durch Gegner der Staufer

1134 Ulm wird zur Stadt

1140 Wiederaufbau Ulms

1281 Niederlassung der Dominikaner in Ulm

1292 Urkunden nennen erstmals Bürgermeister und Zunftmeister

1347 König Karl IV. gewährt Ulm die Selbsndigkeit und erkennt die in Ulm geschaffene

Verfassung an

1348 50 Pestepidemien in Ulm

1376 Zusammenschluss von  14 Reichssdten zum "Schw bischen Städtebund" unter

Führung Ulms

1397 Besiegelung des Großen Schwörbriefes

1530 Entscheidung zur Einführung der Reformation

1609 Beitritt Ulms in die evangelische Union

1620 Der dreißigjährige Krieg erreicht Ulm

1702 Spanischer Erbfolgekrieg

1796 Besetzung Ulms durch französische und österreichische Truppen im

Revolutionskrieg

1818 Ulm wird zum Sitz der Kreisregierung

1842 Beginn des Baus der Bundesfestung

1879 Geburt von Albert Einstein in Ulm

1944 45 Bomben zerstören im zweiten Weltkrieg große Teile Ulms

1955 Einweihung der Hochschule für Gestaltung


1967 Gründung der Universität Ulm

Die Anfänge Ulms

Im Jahre 854 fand die erste offizielle Erw hnung Ulms durch König Ludwig den Deutschen statt, der in der kleinen Pfalz Hulma eine Urkunde zur Schlichtung eines Streites zwischen zwei Klöstern unterschrieb. Jedoch hatte Ulm zu dieser Zeit noch sehr wenig mit einer Stadt gemeinsam. Stattdessen bestand Ulm aus wenigen Hütten und Höfen, die sich an den Ufern der Donau und der Blau angesiedelt hatten.

Doch durch die königliche Erwähnung und die militärisch strategisch wichtige Lage Ulms begann eine Serie von Königsbesuchen in der Pfalz. Als Pfalzen wurden Gebiete bezeichnet, in denen sich der König bei Besuchen niederließ. Strategisch wichtig war Ulm vor allem, da hier eine bedeutende Fernverkehrsstrasse vorbeiführte und ein gut ausgebauter Donabergang vorhanden war. Daraufhin wurden in Ulm viele politische Entscheidungen getroffen, denn der König hatte nun auch in Ulm einen Herrensitz. So wurden Gerichte gehalten und eine Art zentrale Verwaltung ging von Ulm aus. Der Herrscher wohnte mit seinem Gefolge in Geb uden auf dem Weinhof.

Der wirtschaftliche Dreh- und Angelpunkt zu dieser Zeit war der Stadelhof im heutigen Fischerviertel. Dort konnten alle, die Verpflegung betigten, zu Waren kommen. Die Versorgung mit Vieh- und Getreidewaren lief hauptsächlich am Schwaighof ab. Somit spielten diese zwei Höfe eine zentrale Rolle der damaligen Versorgung der Pfalz.

Es wurde jedoch nicht nur für den Selbstbedarf der Pfalz Ulm angebaut und Viehzucht betrieben. Ebenso waren der Stadelhof und der Schwaighof Anlaufstellen für umliegende Bauern und Kaufleute. Es wurden nicht nur Waren an die Belkerung verkauft, sondern die Erzeugnisse der umliegenden Agrarwirtschaft wurden hier auch angekauft und weiter gehandelt. Durch die wirtschaftlich gute Situation profitierte natürlich auch das Handwerk, das viele Aufträge durch die gewerbliche Produktion - ob landwirtschaftlich oder als Zimmermänner etc. - bekam. Die logische Folge war, dass sich immer mehr Handwerker und Kaufleute in Ulm ansiedelten, was Bedingung für das Entstehen der späteren Stadt Ulm war.

Die Reichenauer Schenkung

Um die erste historische Erw hnung Ulms gab es in früherer Zeit Ungereimtheiten. Wie in 2. erläutert, wurde Ulm erstmals auf einer Urkunde im Jahr 854 erw hnt. Doch es wurde eine Urkunde entdeckt, die auf das Jahr 813 datiert war und schon dort den Namen Ulm enthielt.

Diese Urkunde erwies sich jedoch als Fälschung, die von dem Kustos und Archivar Oldarich des Klosters Reichenau angefertigt wurde. Mit dieser Urkunde wurde der königliche Ort Ulm aus dem Besitz des Reiches dem Kloster Reichenau übertragen. Für diese Fälschung verwendete Oldarich eine originale Urkunde von König Ludwig dem Deutschen und beließ sowohl dessen Siegel als auch Rekognitionszeichen auf der Urkunde. Nur den inhaltlichen Text hatte er ausradiert und neu verfasst. So wurde der gesamte Grundbesitz von Ulm an das Kloster Reichenau übertragen. Ursprünglich - so wird angenommen - sollte mit der gefälschten Urkunde und ihrem Originaltext nur die Ulmer Pfarrkirche und deren Zubehör dem Kloster geschenkt werden.

Da dieser Schwindel jedoch als bestätigt gilt, ist der anerkannte erstmalige Erw hnungszeitpunkt

Ulms die Urkunde von 54.

Zerstörung Ulms um 4 und Stadtgründung

Um das Jahr 1100 hatten sich zunehmend Staufer in Ulm niedergelassen und bauten Ulm zum Hauptstützpunkt ihrer Macht aus. Heinrich der IV., der bis zu seinem Tod im Jahr 1125 über das Herzogtum Schwaben herrschte, vererbte dieses dem Staufer Friedrich. Doch von den deutschen Fürsten wurde ein anderer zum Nachfolger gew hlt, der Welfe Lothar von Suppling.

Die Erbgüter des Herzogtums Schwaben wurden nun Auslöser heftiger Kriege. Denn die Staufer wollten diese Erbgüter nicht an Lothar von Suppling aush ndigen. Es entbrannte ein brutaler Krieg, in dem es das Ziel beider Seiten war, diender und Dörfer des Gegners bestmöglich zu zerstören, zu plündern und vor allem die knappen Vorräte an Lebensmitteln zu vernichten.

Da Ulm der Hauptsitz der Staufer war, wurde auch die Stadt immer wieder Ziel von Angriffen. Doch die meisten Angriffe galten dem Umland Ulms. So wurde die Umgebung Ulms 1131 schrecklich verwüstet, wohingegen die Staufer darauf die welfischen Gebiete bei Memmingen und Ravensburg angriffen. In Folge dessen wurde 11 4 erneut die Ulmer Umgebung verwüstet und die Stadt wurde von zwei Seiten her belagert. Schließlich gelang es den Welfen, Ulm zu besetzen. Die Staufer konnten zwar noch fliehen, doch die Stadt wurde vollkommen zerstört. Mehrere Jahre lang lag Ulm in Trümmern, doch die Belkerung gab nicht auf.

wurde der Staufer Konrad zum König ernannt und begann mit dem Wiederaufbau Ulms. Zunächst sollte nur die alte Pfalz wieder aufgebaut werden, doch die Pläne weiteten sich auf ein viel größeres Gebiet aus. Konrads Wiederaufbau ist somit als Stadtgründung zu nennen.

Es wurde eine große Siedlung erschaffen, die - wie die Pfalz - durch Befestigungen gesctzt wurde. Diese Siedlung wurde immer mehr zum wirtschaftlichen Mittelpunkt und schließlich auch zum historischen Stadtkern Ulms, der zwischen dem Weinhof, der Donau und der Hafengasse entstand.  Eine der wichtigen wirtschaftlichen Wandlungen war, dass nun der freie Handel mit Waren eingeführt wurde. Früher wurden Waren und wirtschaftliche Erzeugnisse gegen Naturalien dem Herrscher abgegeben. Der Grundbesitz, also der Grund und Boden der Stadt, bleibt jedoch zunächst beim König.

Doch die Bürger und die Stadt wurden im Laufe der Jahre immer selbstsndiger, so dass 1244 das älteste Stadtsiegel der Bürger entstand. Es stand bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts ein Grteil des Grundes Ulms im Besitz von Grfamilien oder Wohlhabenden. Mit dem Einsatz von Ratsherren und eines Stadtrates zur Verwaltung und Regierung der Stadt, die nach dem Mehrheitsprinzip gew hlt wurden, wurde Ulm auch in politischer Hinsicht immer selbstsndiger und es bekam die Rechte, die früher nur der König hatte, selbst in die Hand. Somit wurde Ulm als freie Reichsstadt anerkannt.

Ulm in der Reformationszeit

Beginn der Reformation

Viele Teile des Reichs, so auch die Stadt Ulm, waren damals dem katholischen Glauben zugewandt. Anfang des 16. Jahrhunderts begann jedoch eine weite Wandlung was die geistige Haltung betraf. In den Städten war diese Veränderung am meisten zu spüren.

Die Stadt Ulm kam erstmals im Jahr 1521 mit der evangelischen Glaubensrichtung in Berührung. Die ersten Prediger der Lehre Luthers kamen zu dieser Zeit nämlich nach Ulm. Doch der Stadtrat trat ihnen mit einer ablehnenden Haltung gegen ber und ließ die Prediger ins Gefängnis stecken. Überdies wurden die Schriften Luthers komplett verboten. Das Evangelium öffnete sich wie eine neue Wirklichkeit der Auslegung des einzelnen, dem die alte kirchlich- priesterliche Autorität unverbindlich zu werden begann Doch um 1523 milderte sich die Haltung der Stadträte gegenüber der neuen Religionsrichtung. Die Menschen sprachen viel und ausgelassen über die neuen Theorien und Glaubensinhalte. Vor allem die Zünfte mit ihren einfachen Bürgern spielten hier eine gro e Rolle. So sprachen sich vier Vertreter der "als Verordnete  derer, die sich evangelisch nennen" beim Stadtrat dafür aus, das sich dieser für den neuen Glauben einsetze. In Folge dessen wurde aus mehreren interessierten Priestern und Probepredigten schließlich ein Ratsprediger r die Stadt Ulm eingestellt. Jedoch blieben die alten Geistlichen ebenfalls noch im Amt, so dass keine grartigen kirchlichen Veränderungen auftraten.

Auf Grund der nun verschiedenen und parallel existierenden Glaubensrichtungen entbrannten heftige Diskussionen zwischen den Vertretern der gegenüberstehenden Konfessionen. Doch auch unter den Bürgern gab es Unruhen.

Der Bauernkrieg

Im Jahr 1524 begannen die Unruhen immer heftiger zu werden und vor allem die Bauern fingen an sich gegen die Adeligen aufzulehnen. Auch ein Grund hierfür war die Verbreitung von Schriften, in denen unter anderem auch die Freiheit der Wälder, der V gel und der Fische gefordert wurde. Dies würde bedeuten, dass Bauern frei undr sich in Wäldern jagen und an Seen und Flüssen fischen dürften. So vermischten sich politische Probleme mit religiösen.

Viele Adelige begannen 1525 in die Stadt Ulm zu flüchten. Ulm selbst spielte für das Umland eine gro e und wichtige Rolle, denn von hier aus wurden die Truppen zusammengezogen. Zunächst wurde jedoch keine Gewalt angewendet. Erst als die Bauern die Ulmischen Orte Langenau und Leipheim besetzten, setzten sich die Bundestruppen zur Wehr.

Die Bauern, die sich zuerst nur defensiv verhielten, d.h., sie besetzten zwar Dörfer, wendeten aber keine Gewalt an, begannen nun auch mit Plünderungen und Racheaktionen. Schließlich scheiterten die Bauern mit ihrem Aufstand. Der Hauptgrund hierfür war vor allem der, dass sich die Bauern nicht organisierten und keine zentrale Leitung oder Führung hatten.

Reichstag in Augsburg

Nach dem Ende des Bauernaufstandes gingen die sozialen und kirchlichen Spannungen weiter. Es wurde versucht einen Zusammenschluss verschiedener evangelischer Städte, darunter auch Ulm, zu erreichen. Doch dieses Vorhaben scheiterte. Im Jahr 1530 rief der Deutsche Kaiser den Reichstag in Augsburg aus. Dieser sollte zum Ziel haben, eine Beruhigung in die momentan überall angespannte Situation zu bringen, sowohl in sozialer als auch konfessioneller Hinsicht. Der Kaiser wollte hierbei auch alle kirchlichen Neuerungen unter Androhung von Gewalt verbieten.

Nun befand sich Ulm im Zwiespalt: Zum einen wollte Ulm sich nicht gegen das Protestantische wenden, da dies bedeutet hätte, dass die evangelischen Prediger verjagt hätten werden müssen. Dies wollte man nicht in Kauf nehmen, weil ein großer Teil der Zünfte und der sonstigen Belkerung sich mehr dem protestantischen Glauben zugewandt hatten. Auf der anderen Seite wollte man aber auch nicht gegen den Kaiser sprechen. Hierzu sollte genannt werden, dass Mitte des 15. Jahrhunderts viele Städte - auch Ulm - zu Verbündeten des Kaisers wurden. Schließlich dngte Ulm den Protestantismus nicht zurück und versicherte gleichzeitig dem Kaiser, dass dies nur aus Angst vor einer Volksabstimmung geschehen sei und keineswegs eine Abneigung gegen ihn sein soll. Doch der Kaiser beharrte darauf, dass Ulm vom evangelischen Glauben wegkommen muss.

Da der Reichstag in Augsburg doch eher für die Evangelischen ausfiel, war der eine Teil des Ulmer Rates erleichtert. Doch es gab immer noch eine gro e Anzahl von Sympathisanten gegeber des alten Glaubens im Rat. So wurde schließlich im November 1530 doch eine Volksabstimmung zu der Annerkennung der Reichstagsentscheidung durchgeführt. Die Zünfte sowie M nner und Frauen stimmten hierbei getrennt ab.

Die Abstimmung verlief nach altem Ulmer Herkommen, nämlich dem Vorschlag von Bernhard Besserer (damaliger Bürgermeister, der evangelische Politik verfolgte): Jedes einzelne Mitglied der Zünfte, der Geschlechter und der Pfahlrger zu informieren und zu befragen, ob es den Reichtagsabschied annehmen wolle oder nicht; Aufzeichnung der Antworten der einzelnen Befragten mit deren Namen. Genau so wurde es dann am 3.November 1530 durchgeführt und das Ergebnis war eindeutig: 87 Prozent der Ulmer Bürgerschaft 1621 von 1865 Personen) stimmten damit für die neue Lehre. Überhaupt nicht gefragt hatte man die Landbelkerung. Das hatte zur Folge, dass sich auf dem Land Anhänger des alten Glaubens noch lange Jahre hielten und sich die Reformation nicht durchsetzte. Deshalb sind fast alle Dörfer um Ulm herum nicht protestantisch, sondern katholisch.

Die Entscheidung fiel also gegen den Reichstagsbeschluss und für die Reformation. 1531 trat Ulm dem Schmalkaldischen Bund bei, einem Bündnis von Protestanten zum gegenseitigen Schutz. In der folgenden Zeit ging die Reformation in Ulm schnell voran und viele Anderungen im Kirchenwesen wurden vorgenommen. So wurde am 16. Juni die Messe abgeschafft und am 6. August 1531 eine neue Kirchenverordnung verabschiedet. Außerdem wurden sämtliche Feiertage abgeschafft.

Der Bildersturm

Eine weitere Folge der Maßnahmen durch die Reformation war der so genannte Bildersturm vom

19. Juni 1531 in Ulm. Siehe hierzu Kapitel 2.4.

Der Dreißigjährige Krieg und Ulm

Als Ausbruch des dreißigjährigen Kriegessst sich ein Vorfall nennen, der sich im Jahr 1607 ca.

75 km entfernt von Ulm ereignete:

Die protestantische Stadt Donauwörth ließ eine Prozession von einem nahe gelegenen Kloster nicht durch die Stadt ziehen. Daraufhin wurde die Stadt von einem bayrischen Herzog besetzt und mit Militärgewalt wieder zum Katholizismus gezwungen. Nun schlossen sich 2 verschiedene Bündnisse zusammen, zum einen die evangelischen Städte und zum anderen die katholischen.

Ulm trat der so genannten Union , demndnis der evangelischen Stände, 1609 bei. Der Zusammenschluss der Katholiken nannte sich Liga". Beide Seiten holten sich auch benachbarte nder als Verstärkungen hinzu. So bezogen Frankreich, England und die Niederlande die Seite der Evangelischen und somit auch Ulms. Spanien und der Papst gesinnten sich zu den Katholiken. Es standen sich nun also bewaffnete Mächte unterschiedlicher religiöser Gesinnung gegenüber.

Im Jahr 1620 geriet Ulm dann auch mitten in den Krieg. Zwischen Leipheim und Günzburg entstand eine Front zwischen der Union" und der "Liga". In Ulm befand sich deshalb der Hauptstützpunkt der Unionstruppen. Im Schwörhaus wurden Munition, Gesctze und sonstige Ausrüstung und Waffen gelagert und hergerichtet und täglich musste die Stadt Ulm Verpflegungr ca. 13000 Mann mit Schiffen und Flößen an die Front liefern.

Ein erster Lichtblick im Kriegr die Ulmer war ein Treffen von Abgesandten aus verschiedenen Städten und der unterschiedlichen Gesinnungen in der Stadt. Hier wurde zunächst Frieden zwischen der Union" und der "Liga" geschlossen und die Heere wurden aufgelöst.

Doch der Frieden währte nicht lange. Immer wieder wurde das Ulmer Gebiet Opfer von Plünderungen und Brandschatzungen. Bei den Angreifern handelte es sich nun um verschiedene Truppen, nicht nur die früheren Feinde. Die Stadt Ulm, die durch ihre Befestigungen und Mauern gut nach aen gesctzt war, galt während diesen Übergriffen als Zuflucht der Belkerung im Umland. Nach einer Belagerung 1631 unterwarf sich Ulm Gustav Adolf und schloss mit ihm 1632 ein förmliches Bündnis. Gustav Adolf stellte die Stadt vor die Wahl sich ihm oder dem Kaiser zu unterwerfen wobei sich Ulm für ihn entschied. Adolf setzte unter anderem einen schwedischen Kommandanten ein um Ulm zu regieren. Doch die schwedischen Truppen verhielten sich schon bald wie die Feinde: Sie plünderten umliegende Klöster und behandelten die katholischen Gebiete wie ihren Privatbesitz.

Die schlimmste Zeit für Ulm im dreißigjährigen Krieg brach jedoch um 1634 an. Nachdem Gustav Adolf in der Schlacht bei Lützen gefallen war, zogen nun die Geschlagenen, sowie die kaiserlichen Truppen durch das Gebiet Ulms. Die Stadt selbst hielt der Belagerung zwar stand, doch viele Dörfer der Umgebung wurden zerstört. So wurden z.B. Altheim Alb, Geislingen und Albeck geplündert und völlig niedergebrannt.

Insgesamt flüchteten ca. 8000 Menschen vom Land in die Stadt, doch dies löste eine weitere Katastrophe aus. Im Sommer 1635 breitete sich eine pestartige Seuche in Ulm aus - begünstigt durch die drastische Überfüllung - und etwa 9000 Menschen starben. Doch auch aufndlichen Dörfern gab es Fälle der Seuche.

Ebenfalls 1635 unterwarf sich Ulm in Friedensverhandlungen schließlich dem Kaiser, da dieser Ulm als evangelisch akzeptierte. Die schwedischeTruppen zogen somit ab. Doch Frieden herrschte immer noch nicht, da die Glaubensrichtungen bei den nun eintretenden Plünderungen keine Rolle mehr spielten und sie nur dem Selbstzweck der verschiedenen Truppen dienten. So gab

es bis zum wirklichen Ende des Krieges immer wieder Massen von Flüchtenden, die nach Ulm kamen. Erst im Jahre 1650 zogen die letzten Truppen aus den Ulmer Gebieten ab.

Abschließendsst sich sagen, dass der dreißigjährige Krieg den wirtschaftlichen Niedergang Ulms besiegelte. Die Plünderungen und Brandschatzungen des Umlands hatten zur Folge, dass viele Ernten der Bauern zerstört wurden. Auch die Herstellung betigter Kriegsmaterialien verschlang enorme Mengen Geld sowie Baumaterial und Ulm geriet in hohe Verschuldung.

Ulm im Spanischen Erbfolgekrieg um 0

Nach dem Ende des dreißigjährigen Krieges erholte sich Ulm langsam wieder von den wirtschaftlichen Misssnden, die durch den Unfrieden entstanden waren. Doch dieser Aufschwung sollte nicht lang w hren, da Ulm immer wieder in Kriege und Auseinandersetzungen verwickelt wurde. Bereits Mitte des 17. Jahrhunderts war Ulm Ausgangspunkt für Truppen- und Materialtransporte im so genannten Türkenkrieg. Schon 1688 war Ulm selbst wieder Schauplatz des Krieges als Ludwig XIV. die Pfalz erobern wollte. Doch die Ulmer Bürgerwehr blieb standhaft und konnte die Besetzung schließlich verhindern.

Doch das dunkelste Kapitel zu dieser Zeit war der 1701 ausbrechende Krieg um die spanische Erbfolge. Zunächst waren daran nur die Städte Bourbon und Habsburg verwickelt, jedoch waren auch viele andere europäische Mächte mit in den Konflikt hineingezogen worden, da es viele Bündnisse und gemeinsame Interessen untereinander gab. Die Verflechtungen der Parteien waren hierbei so groß und weitläufig, dass man den spanischen Erbfolgekrieg beinahe als den allerersten Weltkrieg bezeichnen k nnte.

Max Emanuel von Bayern, der schon in den Türkenkriegen kämpfte, sollte auf Drängen von Ludwig XIV. für die französische Seite in den Krieg eintreten. Der französische König bot ihm hierfür enorme Geldsummen und die Herrschaft eines neu zu bildenden Königreichs aus Bayern, Schwaben und Franken. Daraufhin willigte Emanuel ein. Mit der Hilfe von französischen Truppen wollte Max Emanuel von Bayern nun die Stadt Ulm einnehmen, da Ulm die stärkste Festung im süddeutschen Raum war.

Für dieses Unternehmen ließ er sich eine gewaltige List einfallen und plante den Überfall bis ins Detail. Er übergab die Durchführung des Unternehmens an einen ihm vertrauten bayrischen Oberst, von Pechmann. Dieser kundschaftete als Zivilist verkleidet die Festungswerke Ulms und deren Schwachpunkte ungestört aus. Am 8. September 1702 fand schließlich der Überfall auf Ulm statt. Einige Tage zuvor schlichen sich bereits mehrere Offiziere - ebenfalls als Zivilisten verkleidet - in die Stadt. Günstig r die Angreifer war, dass ein Grteil der Ulmer Truppen bei der Belagerung Landaus durch die Reichstruppen beteiligt war. Am Morgen des Überfalls drangen ca. 40 als Bauern verkleidete Offiziere gegen sechs Uhr durch das gerade geöffnete Stadttor am G nstor, welchesr den Angriff auserkoren wurde.

Doch beinahe wäre der Überfall dort am G nstor gleich zu Beginn gescheitert. Denn die Wachen dort wurden misstrauisch und bemerkten den Schwindel mit den Verkleideten. Es kam zu einem Handgemenge, bei dem Oberst von Pechmanndlich verwundet wurde. Es gelang den Angreifern jedoch trotzdem die Wachtruppen zu töten oder zurückzudngen, so dass die Truppen schließlich doch in die Stadt eindringen konnten. Zunächst wurden die Wälle und umliegenden Bastionen besetzt und das Zeughaus angegriffen, welches erste Priorität von den bayrischen Truppen hatte. Die in Alarm versetzten Ulmer nahmen ihre Alarmposten ein und leisteten rege Gegenwehr. Stellenweise bereiteten sie den bayrischen Truppen herbe Verluste. Doch von Ulmer Ratsherren wurden die Verteidiger schließlich aufgefordert den Widerstand  einzustellen und den hoffnungslosen Kampf aufzugeben. Dies wurde auch befolgt und für Ulm folgten zwei Jahre der

Besetzung durch 4000 - 6000 bayrische und französische Truppen. Gleichzeitig bedeutete diesr

Ulm erneut de wirtschaftlichen Ruin, da ernorme Steuern erhoben wurden.

Erst 1704 wurden die Bayern und Franzosen von Engländern vernichtend geschlagen und nach kurzer Belagerungszeit Ulm - wegen den in die Festung geflüchteten geschlagenen Truppen - kapitulierten die einstmaligen Besatzer Ulms. Die Stadt Ulm war nun wieder selbstsndig, wenngleich sie auch einen Grteil ihrer früheren Macht und Bedeutung eingebüßt hatte.

Um : Napoleon kommt nach Ulm

In den Jahren vor 1800 waren die Französische Revolution und die Napoleonischen Kriege voll im Gange. Napoleon Bonaparte, Sohn eines Architekten, begann zu dieser Zeit eine aufstrebende militärische Karriere. Er besuchte im jugendlichen Alter die Pariser Militärakademie und zeichnete sich später durch Kriegsaktionen wie den Sturm auf die Hafenstadt Toulon oder die Vertreibung der Engländerhrend der Revolutionskriege weiter aus. Seinen vorerst größten Triumph feierte Napoleon als er zum Befehlshaber der Armeen in Oberitalien wurde, wo er erfolgreich die Österreicher zurückschlug. Hierdurch wurde Napoleon in Frankreich richtig berühmt. Schließlich wurde er am 18. Mai 18 4 durch eine Abstimmung des Senats und eine folgende Volksabstimmung zum französischen Kaiser auf Lebenszeit gew hlt.

Im Jahre 1796 wurde die Stadt Ulm mit in die Ereignisse der Revolutions- und Napoleonischen Kriege verstrickt. Deutschland hatte mit Österreich und Preen eine Koalition für die Niederschlagung der Französischen Revolution gebildet.

Die Französische Armee rückte nun zum ersten Mal nach Süddeutschland ein. Die Österreicher, welche die Stadt Ulm aufgaben und zurückwichen,umten oder vernichteten vor ihrem Abzug sämtliches Kriegsmaterial wie Kanonen, Pulver, Kugeln und Gesctze. So wurde Ulm praktisch kampflos den Franzosen überlassen.

Nun begann wieder eine kurze Zeit von wechselnden Besatzern: Nachdem die Österreicher im Frühjahr 1796 die Stadt den Franzosen überlassen hatten und zurückgewichen waren, eroberten sie Ulm im Herbst wieder zurück. Diese Rückeroberung war von heftigem Beschuss Ulms begleitet, wodurch mehrere Geb ude zerstört wurden. Trotz der ausweglosen Situation der Franzosen weigerten sich diese abzuziehen, bevor die Stadt nicht 200.000 Gulden bezahlte. Also begab sich ein Grteil der Ulmer Belkerung zum Steuerhaus und gab alles Hab und Gut ab.

Im Frühjahr des Jahres 1800 sammelten sich die erneut von den Franzosen zurückgedrängten Österreicher um Ulm. Die Franzosen stationierten sich in Wiblingen, Blaubeuren und Merklingen. Nach 4 Monaten Belagerung zogen schließlich die französischen Armeen  nach dem Waffenstillstand von Hohenlinden wieder in Ulm ein.

Die noch vor kurzem verstärkten Befestigungen Ulms wurden w hrend der Belagerungszeit der Franzosen von diesen zum größten Teil abgetragen und vernichtet. Damit war Ulms einstige militärisch starke Position zerstört und die Stadt hatte praktisch keine Verteidigungsanlagen mehr. Ein Wesensmerkmal der früher strategisch so wichtigen Stadt ging verloren.

Im Jahr 1802 ging die Stadt undndliche Gebiete davon in den Besitz Bayerns, nachdem im Frieden von Luville die Gebiete links des Rheinufers französisch wurden und Napoleon die mit ihm verbündeten Fürsten durch solche Gebietszusprüche entsch digte.

In der bayrischen Zeit wurde Ulm noch einmal zum Schauplatz eines Krieges: Der Schlacht von Elchingen am 14. Oktober 1805. Der österreichische General von Mack hatte den Auftrag erhalten, gegen Napoleon und dessen Truppen zu ziehen und besetzte die Stadt Ulm und Teile der Gebiete darum. Die Folge war die besagte Schlacht von Elchingen, wo die österreichischen und französischen Truppen aufeinander trafen. Die Franzosen gingen siegreich aus dieser Schlacht hervor, wenn auch mit zahlreichen Verlusten. Sie hatten ca. 3000 Tote, die Österreicher etwa 4000

Tote zu beklagen.

Die geschlagenen österreichischen Truppen zogen sich nach Ulm zurück und kapitulierten schließlich am 20. Oktober 1805. Napoleon begab sich auf einen Felsen am Kienlesberg und die


österreichischen Soldaten legten all ihre Waffen vor ihm ab. Diese schenkte er dem Kurfürsten von Bayern, seinem Verbündeten. Die österreichischen Offiziere wurden auf Ehrenwort entlassen und die normalen Soldaten als französische Gefangene genommen.

Das zu Bayern gerende Ulm ging 1810 an Württemberg über, denn Baden wurde von Napoleon vergrößert und somit bekam Württemberg Landesteile von Bayern zugesprochen, darunter die Gebiete links der Donau und somit auch Ulm. Dies war ein herber Schlag r die Ulmer Belkerung, da die Landesgrenze nun mitten in der Donau verlief und die einstigen Ulmer Gebiete und dessen Hinterland nun Ausland" waren. Es ging sogar so weit, dass auf der Donaubrücke eine Zollstation errichtet wurde, die auch die aus ihren Gärten heimkehrenden Ulmer Bürger kontrollierte.



Referate über:


Datenschutz




Copyright © 2024 - Alle Rechte vorbehalten
AZreferate.com
Verwenden sie diese referate ihre eigene arbeit zu schaffen. Kopieren oder herunterladen nicht einfach diese
# Hauptseite # Kontact / Impressum