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Begriffsbestimmung Intelligenz - künstliche Intelligenz auf der Basis des symbolverarbeitenden Ansatzes
AHRWEILER unterscheidet zwei Bearbeitungsstrategien in der KI-Forschung. Den symbolverarbeitenden Ansatz und den konnektionistischen Ansatz. Diese unterschiedlichen Ansätze haben "für kognitionswissenschaftliche Fragestellungen einerseits und verhandelte Stellungsnahmen zu erkenntnistheoretischen Positionen andererseits" (Ahrweiler 1995: S.22) verschiedenartige Auswirkungen. Deshalb wurden die Ausführungen ausdrücklich auf den symbolverarbeitenden Ansatz reduziert, um einer Verflechtung zweier verschiedener Theorien aus dem Weg zu gehen.
Was ist Intelligenz - Eine Dimensionierung
Intelligenz ist "die Fähigkeit zu problemlösendem, einsichtigem Verhalten." (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S. 9) Der Brockhaus definiert Intelligenz als Klugheit, Fähigkeit der Auffassungsgabe, des Begreifens, Urteilens; geistige Anpassungsfähigkeit an neue Aufgaben. Während Meyers enzyklopädisches Lexikon Intelligenz als die Bewältigung neuartiger Situationen durch problemlösendes Verhalten versteht. SPÖRL umschreibt den Begriff der Intelligenz wie folgt: "Mit Intelligenz meine ich das Vermögen eines Lebewesens oder eines Apparates, Informationen von außen, Beobachtungen, Erfahrungen zu ordnen, Zusammengehörigkeiten zu entdecken, die Informationen damit auszuwerten, das alles, um auf diese Weise zu abstrahieren, um sie miteinander verknüpfen zu können." Bei diesen vielen unterschiedlichen Definitionsansätzen lässt sich jedoch eine Gemeinsamkeit feststellen: Die meisten Definitionen setzten das Vorhandensein einer Ratio voraus, in dieser erschöpft sich jedoch bei weitem nicht der Begriff der Intelligenz. DREYFUS und DREYFUS bemerken hierzu: "Zur Intelligenz gehört mehr als nur kalkulierbarer Verstand." (Dreyfus/Dreyfus, 1988: S.61) Sie unterscheiden irrationales, rationales und arationales Handeln. Wobei ersteres im Widerspruch zur Logik und zum Verstand steht, die Rationalität der Vernunft folgt und Arationalität "nennen wir Handlungen, die ohne bewusstes, analytisches Zerlegen und Rekombinieren auskommen." (Dreyfus/Dreyfus, 1988: S.62)
Da der Begriff der Intelligenz so viele unterschiedliche Facetten menschlicher Eigenschaften anspricht, haben sich in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Forscher auf eine Dimensionierung von Intelligenz eingelassen. Einige dieser Versuche sollen an dieser Stelle wiedergegeben werden, um den Begriff in möglichst breiter Form zu charakterisieren.
Bei CRUSE, DEAN und RITTER wird die Frage gestellt, ob "Intelligenz eine einheitliche, unteilbare Fähigkeit" ist, oder ob "sie die Summe vieler Einzelfähigkeiten" (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S.16) darstellt. Die Erkenntnisse der Neurophysiologie hat den Forschern, die sich mit Intelligenz beschäftigen, diese Trennung schon fast in den Mund gelegt, sie gehen nämlich davon aus, dass unterschiedlichen Bereichen unseres Gehirns unterschiedliche Aufgaben zukommen. Auch die drei oben genannten Autoren kommen zu dem Schluss, den Begriff Intelligenz zu dimensionieren:
"Ein intelligentes System sollte autonom sein (wörtlich: sich selbst das Gesetz, die Regel gebend)". Das System sollte hierbei sein "Verhalten weitestgehend selbst bestimmen." (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S.23) Dies erweist sich jedoch in vielen Fällen als schwer trennbar, ob das System sich selbst bestimmt, oder ob es von außen bestimmt wird. Dennoch sollte es prinzipiell eine Unterscheidung zwischen eigen- und fremdbestimmtem Verhalten treffen können.
"Ein intelligentes System sollte Intentionen besitzen." (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S.23) Es sollte also in der Lage sein, "sich selbst die Ziele seines Verhaltens auszuwählen." (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S.23) Auch wenn, wie schon oben beschrieben, das Wort "selbst" einige Probleme aufwirft.
"Ein intelligentes System sollte sich anpassen und aus Erfahrungen lernen können." (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S.24) Es sollte auf die Veränderungen seiner Umwelt reagieren können, wobei vorausgesetzt wird, dass das System selbst in der Lage ist, sich zu verändern. Es dürfen also keine starren Strukturen vorliegen, sondern es muss in einem dialogischen Verhältnis zu seiner Umwelt stehen. In einem ähnlichen Zusammenhang schreiben DEAN, HOLK und RITTER, dass ein intelligentes "System offen sein" (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S.27) sollte. Es darf also nicht nur in einem begrenzten Raum, z.B. einem Labor überlebensfähig sein, sondern muss auch mit unbekannten Situationen zurecht kommen.
"Eine wichtige Eigenschaft von Intelligenz besteht auch darin, den Erfolg eines Verhaltens beurteilen zu können." (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S.24) Die drei Autoren machen dies am Beispiel der Fliege deutlich, die selbst nach mehreren Versuchen immer wieder gegen die Fensterscheibe fliegt und damit den Misserfolg ihres Verhaltens nicht reflektieren kann. Ein intelligentes System sollte zumindest nach dem Prinzip von "Trial and error" zu einer alternativen Problemlösung gelangen, um "Sackgassen" zu vermeiden, die wie im Beispiel der Fliege lebensbedrohlich enden können.
"Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Fähigkeit zur Generalisierung." (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S.24) Der Begriff der Generalisierung wird hier in zweifacher Hinsicht gebraucht. Zum einen sollte das System über eine gewisse "Fehlertoleranz" verfügen, die es ermöglicht, so noch nicht wahrgenommene Dinge einzugliedern. Generalisierung bedeutet also hier Ahnlichkeiten zu erkennen, um sie in schon Bekanntes einzufügen. Auf der anderen Seite sollte ein intelligentes System die Fähigkeit der Generalisierung dazu benutzen können, Kategorien zu bilden, um Abstraktion zu ermöglichen. Ein Beispiel soll den Unterschied der verschiedenartigen Anforderungen an Generalisierung näher erläutern:
Durch das Erkennen unterschiedlicher Farben ist der Mensch in der Lage Rottöne und Blautöne zu kategorisierten. Er muss aber auf der anderen Seite auch in der Lage sein, ein gesehenes Orange als einen modifizierten Rotton zu erkennen.
Eine andere Eigenschaft von Intelligenz "ist die Fähigkeit, zwischen Alternativen entscheiden zu können." (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S.25) Meistens fällt die Wahl zwischen zwei gleichwertigen Alternativen sehr schwer. Aus diesem Grund setzen intelligente Systeme sogenannte Kostenfunktionen oder allgemeine Regeln ein, um eine Entscheidung treffen zu können, z.B. immer der kürzeste Weg oder die Lösung, "die die wenigste Energie oder die geringste Zeit verbraucht." (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S.26)
"Die vielleicht wichtigste Bedingung für das Auftreten von Intelligenz besteht in der Fähigkeit, Anderungen der Umwelt, z.B. als Folge eigener Aktivität vorhersagen zu können." (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S.27) Hierbei unterstellen die drei Autoren dem System schon so etwas wie Bewusstsein, weil es sich um ein selbstreferentielles System handelt, das was MATURANA und VARELA als Autopoieses beschreiben.
Auswertung und Definition
"Ein System ist also dann intelligent, wenn es in einer gegebenen und sich verändernden Umwelt die Chancen seiner Selbsterhaltung im Vergleich zu seinem aktuellen Zustand verbessern kann." (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S.27)
CRUSE, DEAN und RITTER haben sich in ihrer abschließenden Definition auf eine eher biologische Sichtweise gestützt. So wird das Ziel der Selbsterhaltung zum Kriterium, das den Dimensionen von Intelligenz ihre Position zuweist und sie untereinander verbindet. Diese obengenannte Definition sollte also in einem Zusammenhang zu der Dimensionierung gesehen werden, um eine für diese Arbeit zufriedenstellende Begriffsbestimmung für den Terminus "Intelligenz" festzulegen.
CRUSE, DEAN und RITTER haben sich bemüht, den Begriff Intelligenz immer auf Systeme zu beziehen, um zu verdeutlichen, dass diese Eigenschaft nicht nur dem Menschen zukommt, sondern durchaus auch Tieren, wenn nicht sogar Maschinen. Für eine Arbeit über künstliche Intelligenz ist solch ein Definitionsansatz förderlich, da dadurch nicht im Vorhinein ausgeschlossen wird, dass auch Digitalcomputer intelligent sein können.
Was ist künstliche Intelligenz? - Der symbolverarbeitende Ansatz
Der symbolverarbeitende Ansatz ist der ältere von beiden oben genannten Ansätzen (vgl. Kap. 1.1.) in der KI-Forschung. Nach AHRWEILER (Ahrweiler 1995: S.22) sollen hierbei die einzelnen Denkschritte des Menschen direkt "in die Sprache eines Computerprogramms übersetzt" werden. Nach NEWELL und SIMON sind "kognitive Prozesse Transformation von Symbolstrukturen. Symbolstrukturen wiederum sind aus elementaren Symbolen als bedeutungstragende Einheiten gemäß syntaktischer Regeln zusammengesetzt." In diesem Zusammenhang sei die These von NEWELL und SIMON eine hinreichende Voraussetzung von intelligentem Verhalten (Strube, 1993: S.304). "Die Fähigkeiten, die diese Leistungen [z.B. Verknüpfung von Symbolketten] ermöglichen", wollen wir "auf der funktionellen Ebene mit rationaler Intelligenz bezeichnen." (Cruse/Dean/ Ritter, 1998: S.10) Der Begriff der rationalen Intelligenz übernimmt auch für die Definition der künstlichen Intelligenz eine wichtige Funktion. Digitalcomputer sind symbolverarbeitende Systeme, die den Gesetzen der Logik folgen, die wiederum auf der Ratio fußen. An dieser sehr eingeschränkten Definition von künstlicher Intelligenz liegt das Problem. Ist ein System wirklich als intelligent zu bezeichnen, wenn es sich nur auf künstliche Problemstellungen beschränkt? Diese Frage jedoch soll Gegenstand der Diskussion über Grenzen und Möglichkeiten künstlicher Intelligenz sein. (vgl. Kap. 1.2./1.3.)
Ein großer Bereich der KI-Forschung ist die Cognitive Science, die den menschlichen Geist und die Materie miteinander verbindet. Sie beschäftigt sich mit Fragen wie "Gibt es Kategorien, die menschliches und maschinelles Denken a priori beschränken?" oder "Wie funktioniert die biologische Informationsverarbeitung?" (Bibel/u.a., 1987: S. 5) Es sei hier nur beispielhaft auf die Ausführungen zu den Grenzen der KI hingewiesen, denn auch damit beschäftigen sich die Cognitive Science Forscher.
Die Ziele der KI-Forschung sind einerseits "to construct computer programs which exhibit behavior that we call "intelligent behavior" when we observe it in human beings", andererseits will man durch die Entwicklung von Simulationsmodellen natürliche Kognitionsprozesse besser verstehen lernen. In diesen Definitionsansatz, künstliche Intelligenz möge menschliche Intelligenz simulieren, reiht sich auch der nun folgende Turing-Test ein, der dann als erfolgreich bezeichnet werden darf, wenn ein Mensch während einer Konversation den Unterschied zwischen einer Maschine und einem Menschen nicht mehr wahrnehmen kann.
Der Turing - Test
Die Ausgangsfrage, die Turing gestellt hatte war, ob Maschinen denken können, bzw. in der Lage sind einen Menschen erfolgreich zu imitieren. Im Folgenden soll sein Experiment beschrieben werden, um daran eine kritische Diskussion anzuschließen.
"Der Gedanke besteht darin, einen Menschen vor ein einfaches Computerterminal zu setzten, so dass er mit Hilfe von Tastatur und Bildschirm Fragen an die Maschine stellen und Antworten von ihr erhalten kann. Der Versuchsperson wird dabei mitgeteilt, dass ihr Terminal in verschiedenen Sitzungen entweder mit einem Computer oder mit einem Terminal verbunden ist, das gleichfalls von einem Menschen bedient wird. Die Aufgabe des Beobachters besteht darin, im Laufe dieser Unterhaltung herauszufinden, ob sein jeweiliges Gegenüber nun ein Mensch oder eine Maschine ist. Turing fordert, dass ein künstliches System dann als wirklich intelligent bezeichnet werden muss, wenn der menschliche Beobachter diesen Unterschied nicht mehr eindeutig zu treffen vermag." (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S.13)
Die Beantwortung der Frage, ob durch dieses Experiment erfolgreich der Nachweis geführt wurde, dass Maschinen denken können, verbleibt der sich nun anschließenden Diskussion.
Turing setzt durch die Formulierung seines Experimentes voraus, dass Intelligenz nur über das Verhalten messbar ist. Wobei der Begriff messbar hier eher die Bedeutung von empfindbar hat. So wird das Experiment nicht eindeutiger, sondern eher beliebiger. Der Anspruch, der diesem Test zugrunde liegt, ist jedoch nicht zu vernachlässigen. "Nicht das Verhalten an sich, sondern Verhalten im Kontext einer beliebigen Umwelt bestimmen die Bewertung der Intelligenz." (Cruse/Dean/Ritter, 1998: S.21) Die "beliebigen Umwelten" sind in diesem Versuch die verschiedenen Gesprächsthemen, zu denen sich der Computer äußern kann und auf der anderen Seite die unterschiedlichen Versuchspersonen. Die von CRUSE, DEAN und RITTER formulierten Anforderungen an ein intelligentes System sind also erfüllt. Wie aber die folgenden Ausführungen zeigen werden, könnte der Turing-Test mit sehr zweifelhaften Tricks bestückt werden, um die Maschine intelligent erscheinen zu lassen.
Das erste sich stellende Problem ist die Voreingenommenheit des Menschen gegenüber einem Computer. Während die Versuchsperson einem Computer vorzugsweise unterstellt, rational zu handeln, unterstellt sie einer menschlichen Interaktion vielmehr Emotionalität. Eine falsche Antwort wird also eher mit den Verhaltensweisen eines Menschen verknüpft, als mit denen eines Computers. So ist man mit der einfachen Einführung eines Zufallgenerators in der Lage, auch dem Computer eine falsche Antwort zu entlocken, die man eigentlich nur von einem Menschen erwarten würde. Der Einsatz eines solchen Zufallgenerators jedoch birgt in keiner Weise intelligentes Verhalten. (vgl. Cruse/ Dean/Ritter, 1998: S.13ff.)
TURING war eine klare Trennung zwischen physischen und geistigen Tätigkeiten sehr wichtig. Deshalb bevorzugte er in seinem Experiment den schriftlichen Dialog. Das Ziel, menschliche Verhaltensweisen nachzuahmen, wäre in diesem Gedankenexperiment gelungen, dennoch ist dadurch nicht bewiesen, dass Maschinen denken können. Unterstützen möchte ich diese Behauptung mit den Ausführungen von DREYFUS und DREYFUS über das von WEIZENBAUM entwickelte Interaktionsprogramm ELIZA. Das Programm war in der Lage ähnlich einem Non-direktiven Therapeuten, die Aussagen seines Gegenübers zu spiegeln bzw. in eine Frage umzuwandeln. Die Menschen, die versuchsweise mit diesem Programm interagierten, hatten wie in TURINGS Gedankenexperiment das Gefühl, mit einem realen Therapeuten zu "sprechen". DREYFUS und DREYFUS machten jedoch mit diesem Programm folgende Erfahrung: "als wir eingaben "ich bin glücklich" und uns anschließend korrigierten: "Nein, in gehobener Stimmung." lieferte ELIZA die Bemerkung: "Seien sie doch nicht so negativ." Warum das? Weil es darauf programmiert war, immer, wenn ein "Nein" eingegeben wurde, mit diesem Tadel zu reagieren." (Dreyfus/Dreyfus, 1988: S.104) Das heißt, das Ziel TURINGS, einen Menschen nachzuahmen, hat ELIZA erfolgreich gemeistert, dennoch hat WEIZENBAUM kein intelligentes Programm konstruiert, denn dann hätte das Programm den Inhalt der Frage verstanden und hätte nicht nur auf einzelne Reizwörter mit Hilfe von Regeln reagiert. Nach KLIMSA und ISSING ist ein Computer nicht in der Lage eine Kommunikation zu führen. (vgl.Klimsa, Issing, 1995: S.347)
Insofern wird auch die Turingmaschine nicht verstehen können. Die Imitation eines Menschen ist in beiden Fällen (ELIZA/ Turingmaschine) von Außen betrachtet gelungen, die Abläufe im Inneren unterscheiden jedoch den Computer vom Menschen außerordentlich.
Kritische Betrachtung hinsichtlich einer Definition
Was verbleibt also vom Turing-Test für eine Definition? Der Turing-Test erklärt nicht, was künstliche Intelligenz ist, sondern womit künstliche Intelligenz sich beschäftigt. Auch NEBENDAHL beschäftigt sich nicht mit der Erklärung von KI, sondern mit dessen Forschungsinhalt: "Artificial Intelligence (A.I.) is the study of how to make computers do things at which, at the moment, people are better." (Nebendahl, 1987: S.16) Schon an dieser Definition wird deutlich, dass künstliche Intelligenz als sehr idealistisch beschrieben wird. In einer anderen Definition gehen BIBEL u.a. sowohl auf die Vorgehensweise der KI-Forscher als auch auf die Verwendung von KI ein: "Die ´künstliche Intelligenz` untersucht solche bisher dem Menschen vorbehaltene Verhaltensweisen, indem sie sie auf dem Rechner simuliert und naturwissenschaftlicher Betrachtungsweise und damit ingenieurmäßiger Verwendung zugänglich macht." (Bibel/u.a., 1987: S.1)
JOHN SEARLE macht einen Unterschied zwischen der starken und der schwachen KI. So besteht bei der schwachen KI der Wert des Computers im wesentlichen in seiner Funktion als Werkzeug beim Studium des Geistes (mind). Diese These wird unterstützt von KAIL und PELLEGRINO, die die menschliche Kognition mit Hilfe einiger Begriffe der Computerwissenschaft nachzeichnen. "Dabei behandeln die meisten Kognitionspsychologen unserer Zeit die menschliche Kognition als einen Prozess der Informationsverarbeitung. Der Terminus der Informationsverarbeitung ist der Computerwissenschaft entlehnt und gibt bereits einen deutlichen Hinweis auf die Natur des Ansatzes." (Kail/Pellegrino, 1988: S.54)
Bei der starken KI ist ein entsprechend programmierter Computer nicht nur ein Werkzeug zum Studium des Geistes, sondern realisiert den Geist in dem Sinne, dass von ihm behauptet werden kann, er verstehe tatsächlich und könne kognitive Zustände, wie sie bei Menschen vorzufinden sind, imitieren. (Schäfer, 1994: S.104 ff.) Während also die schwache KI nach SEARLE eher den Status einer Hilfswissenschaft für die cognitive psychology und die Philosophie hat, ist die starke KI ein eigener Forschungszweig. Das würde jedoch bedeuten, dass sich die schwache KI im Erfolgsfalle selbst auflöst bzw. deren Wissen und Methoden in andere Disziplinen eingebracht würde.
Ob starke oder schwache KI, sie ist ein übergreifendes, interdisziplinäres Forschungsgebiet unter Beteiligung der (kognitiven) Psychologie, (Computer-) Linguistik, Philosophie, Neurowissenschaften. Desweiteren lässt sich nach dieser Sammlung von Definitionen zur künstlichen Intelligenz sagen, dass die KI der Frage nachgeht, in wiefern eine Maschine in der Lage ist, menschliche Intelligenz nachzuahmen. Es fällt bei dieser Ansammlung von Aussagen über die KI schwer eine Definition zu formulieren, da sich alle Ausführungen auf die Betätigungsfelder der KI beziehen, jedoch nicht auf das Wesen der KI. Dennoch lässt sich abschließend folgende Definition über die KI für diese Arbeit zugrunde legen:
Es ist die Aufgabe der KI unter Zuhilfenahme der Kognitionspsychologie, Philosophie und der Neurowissenschaften eine Maschine so zu programmieren, dass sie intelligentes menschliches Verhalten imitieren kann.
Des öfteren wird der Begriff des Systems im Laufe dieser Arbeit benutzt. Er wird auf die Definition von Cruse, Dean und Ritter zurückgeführt. "Es muss zum einen die Möglichkeit besitzen, Signale von außen aufzunehmen, z.B. durch Sensoren, und es muß zum zweiten Signale nach außen abgeben können." (Cruse/ Dean/ Ritter, 1998: S.19)
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