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Referat Fuzzy-Logic - Theorie der unscharfen Mengen

informatik referate

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Fuzzy-Logic

Einleitung

In den letzten Jahren kommt die Theorie der unscharfen Mengen, auch Fuzzy Sets genannt, immer mehr Bedeutung zu. Das nun folgende Referat soll einen Überblick ber die wesentlichen Unterschiede von herkömmlichen Mengen und von Fuzzy- Mengen geben. Fuzzy ist englisch und bedeutet fusselig oder faserig. Damit wird in erster Linie eine Logik bezeichnet, die mehr als die Kategorien richtig und falsch beinhaltet.

Fuzzy Logic wird jedoch auch zunehmend in Gegenständen des täglichen Lebens eingesetzt, wie Staubsauger, Waschmaschinen oder Videokameras. Der Erfinder der Fuzzy-Theorie war ein gewisser Professor Lotfi A. Zadeh aus Berkeley, California. Vor etwa 30 Jahren schrieb er bereits erste Beiträge, allerdings blieb ihm die wirtschaftliche Anerkennung versagt.

Erst die Japaner griffen seine Ideen auf und verwandelten sie in gebrauchsfertige Lösungen. Diese Tatsache liegt sicher darin begründet, daß die Japaner z.B. die Bedeutung des Wortes JA" irgendwo zwischen JA" und "NEIN" ansiedeln können, also die perfekte Fuzzysierung des Wortes JA" ansich.

Die Japaner haben die Fuzzy-Technologie serienreif gemacht - und das vor allem durch die Entwicklung von Fuzzy-Controllern, die hardwaremäßig bereits alle notwendigen Operationen programmiert haben. Das ist erforderlich, um ohne großen Softwareaufwand ein kompaktes fuzzy-gesteuertes Get zu bauen.

Theorie der unscharfen Mengen

Uns allen ist noch die Mengenlehre aus früheren Jahren bekannt. Wenn wir auch schon vieles vergessen haben, so wissen wir zumindest noch, d in diesem System eine Menge genau beschrieben ist und man anhand dieser Beschreibung sagen kann, ob ein Element in diese Menge gehört oder nicht. Eine Definition dazu soll uns dies vor Augen führen: Eine Menge M ist die Zusammenfassung von wohlbestimmten und wohlunterschiedenen Objekten unserer Anschauung oder unseres Denkens zu einem Ganzen.

Diese etwas trockene Definition lä t sich nun so erklären: Wohlbestimmte Objekte sind nur jene,r welche zweifelsfrei feststeht, ob sie zu der Menge gehören oder nicht. Wohlunterschieden sind die Objekte dann, wenn man entscheiden kann, ob sie verschieden sind oder nicht. Im übrigen wird hier davon ausgegangen, daß kein Element einer Menge doppelt vorkommt, ein wesentlicher Aspekt der Fuzzy-Theorie. Jetzt aber endgültig zu den unscharfen Mengen. Im Gegensatz zu einer scharfen Menge, wie sie in der Mengenlehre angenommen wird, gibt es in der unscharfen Menge unendlich viele Elemente oder Objekte. Es gibt ein oder mehrere Elemente, die voll und ganz, also zu 0 , zu dieser Menge gehören.

Dann gibt es welche die mehr oder weniger zu dieser Menge geh ren, und welche die überhaupt nicht hineinpassen. Woher weiß man nun, welches Element zur Menge gehört, und vor allem wie stark, und welches nicht hineingehört? Dazu besitzt jede unscharfe Menge eine Zugehörigkeitsfunktion, dier jedes beliebige Element einen Wert zwischen 0 und 1 liefert. Dies ist im Prinzip ein Prozentwert.

Begriffe aus der Fuzzy-Welt

Grunds tzlich unterscheiden wir zwischen folgenden 5 Grundbegriffen:

Linguistische Variablen

Sind vom Menschen definierte Mengen ohne genaue Abgrenzung der

Bereiche, z.B. warm, kalt, hell, dunkel, langsam, schnell

 Fuzzy Operatoren

Sind jene Begriffe von UND, Oder bzw. NICHT Werten, die es erlauben die menschliche Sprache, z.B. ziemlich warm, sehr kalt, zum Zwecke der Erfassung in Form von Regeln darzustellen.

 Produktionsregeln

Stellen die menschlichen Schlußfolgerungen dar, z.B. wenn sehr warm dann schlie e ich Ventil von Heizung.

Linguistische Approximationen

Übersetzen der Werte in technisch verwendbare Grö en - Fuzzyfizierung und Defuzzyfizierung.

 Unschärfe der Präzision

Die Fuzzy-Logik stellt schon allein zu ihrer Bezeichnung unscharfe Logik) einen Widerspruch dar. Die Logik gilt als  eine der genauesten Wissenschaften und ihre Anwendung in der modernen Mathematik ist die Grundlage des Computers. Im menschlichen Denken gibt es viele unscharfe Begriffe, z.B. große Leute, viel Geld, usw. Eine genaue Definition dieser Begriffe (linguistische Variablen) liegt nicht vor. Die Fuzzy-Logik erweitert daher die Begriffe Wahr und Falsch der klassischen Logik auf ziemlich Wahr bzw. Recht falsch.

Anschlie endchte ich nun dienf Grundbegriffe noch etwas genauer behandeln.

Linguistischen Variablen

Eine spezielle Form der unscharfen Mengen sind die linguistischen Variablen, deren Werte nicht durch Zahlen, sondern durch sprachliche Auspgungen (Worte, Ausdcke,. .) in einer natürlichen oder k nstlichen Sprache dargestellt werden. Dies ermöglicht die Unschärfe der Sprache etwas weniger, etwas mehr, mittel, ..) in eine dem Rechner zungliche Form zu verwandeln. Die normale Mathematik arbeitet mit quantitativer Bestimmung von Werten. Umgangssprachlich verwendet man aber zumeist leicht verständliche, eher unscharfe Ausdrücke, um technische Vorgänge zu beschreiben. Die einzelnen Auspgungen dieser Variablen, also die Werte, die sie annehmen kann, werden durch unscharfe Mengen dargestellt.

Fuzzy Operatoren

Hierhinein  fallen alle funktionalen Möglichkeiten, zwei oder mehrere unscharfe Mengen miteinander in Beziehung zu setzen. Also z.B. die Bildung von Minimum und Maximum oder der Durchschnitt. Sehr häufig Anwendung finden die Durchschnitts- Operatoren. Hierbei geht es speziell um die Anwendung der Verknüpfungen "UND" und "ODER". Diese nehmen bei  unscharfen Mengen den Platz einer Verallgemeinerung der logischen Begriffe "UND" bzw. ODER" ein.r die UND- Funktion wird in der Regel der minimum-Operator angewandt. Er ist sehr zu berechnen und verfügt über mathematisch sehr g nstige Eigenschaften: Kommutativit t und Assoziativit t. Er existiert seit der Erfindung der Fuzzy-Theorie und ist in allen kommerziellen Tools im Einsatz. Der gro e Nachteil die Methode liegt jedoch darin begründet, daß immer nur die kleinste Übereinstimmung ber cksichtigt wird. Wird hingegen der ODER-Operator verwendet, so entspricht das dem Maximum der Wahrheitsgrade der beiden einzelnen Aussagen.

Produktionsregeln

Die Reglerausgabe hat auch einen Wahrheitsgrad der von den Wahrheitsgraden der Eingaben abhängt. Es Gibt keine Garantie, daß die Fuzzy-Logik komplexe Systeme erfolgreich behandeln kann, da es schwierig ist die Stabilität solcher Regler zu beweisen. Ein auf Fuzzy-Logic basierender Regler basiert eigentlich auf einer Schätzfunktionr das System.

Daraus ergibt sich folgendes Entwicklungsprinzipr Fuzzy-Regeln:

 Definition der Eingangs- und Ausgangsgrößen anhand der vom

Operator beobachteten und gesteuerten Prozeßgrößen.

 Vorbereitung der Regelgröße die sich aus anderen Meßwerten ergibt.

 Bestimmung der Wertebereiche von Ein- und Ausgangsgrößen und ihrer Normierung.

 Definition und Zusammenstellung der Variablenr Ein- und Ausgang.

Quantifzierung der linguistischen Variablenr Ein- und Ausgang

Formulierung der Fuzzy-Regeln

Linguistische Approximationen

Darunter versteht man das Finden von passenden sprachlichen Ausprägungen zu einer gegebenen unscharfen Menge. Dabei wird das Referenz-Fuzzy-Set mit verschiedenen anderen Referenz-Fuzzy-Sets, deren sprachliche Ausprägung bekannt ist,  verglichen, und das näherungsweise am besten Passende herausgesucht.

Struktur eines Fuzzy-Systems

Die meisten Anwendungsfälle von Fuzzy-Systemen findet man heute  bei technischen Steuerungsaufgaben, weswegen hier auch ein Fuzzy-Controller besprochen werden soll. Bei der Fuzzy-Control (FC) handelt es sich um eine regelungtechnische Anwendung der Fuzzy-Theorie, die dann zum Einsatz kommt, wenn kein oder nur ein sehr komplexer mathematisches Modell existiert. Die meisten Fuzzy-Controls erweisen sich dabei durchaus stabiler und fehlertoleranter als konventionelle Regler, dier ihre Präzision bekannt sind. Außerdem sind komplexe Modelle wie Regelstreckenherer Ordnung selbstr leistungsfähige Computer der heutigen Generation eine harte Nuß, die bei Echtzeitverarbeitung kaum zu knacken ist. Geringere Investitionskosten stellen einen weiteren Punkt dar, warum sich FC´s gro er Beliebtheit erfreuen.

Fuzzyfizierung

Zunächst m eine präzise Systemdefinition vorliegen. Die Eingangswerte sind als linguistische Variablen aufzufassen, deren Wertebereich und physikalische Größen festzulegen sind. Im nächsten Schritt muß die Auspgung der Variablen und ihre Zuordnung zu Fuzzy-Sets bestimmt werden. Nunssen Zugehörigkeitsfunktionen für die einzelnen Fuzzy-Sets gefunden werden. Es ist sehr schwierig, hier generelle Empfehlungen auszusprechen, hier hilft meistens nur Ausprobieren.

Regelbasis

Das Expertenwissen über den zu modellierenden Prozeß wird in Regelform dargestellt. Diese sind in der einfachen Form WENN-DANN dargestellt, sind dadurch extrem flexibel, was die Erweiterbarkeit, die Modifizierbarkeit und die Verständlichkeit angeht.

Interferenz-Strategie

Das  Interferenz-Modul innerhalb der Regelung hat die Aufgabe, aus gegebenen Fakten und Regeln Schlüsse zu ziehen. Zuchst erfolgt die Berechnung der bereinstimmung der Klauseln einer Regel mit den momentan aktuellen Eingangsdaten. Nun wirdr diese Regel ein Gesamtmaß an Übereinstimmung berechnet, dieses resultiert aus den Einzel bereinstimmungen der Fakten und Eingangsdaten. Dann werden eventuelle Sicherheitsfaktorenr die G ltigkeit der Regeln becksichtigt und das Ergebnis aus dem vorherigen Schritt eventuell abgeschcht. Da das Endergebnis der Regelsauswertung niemals den Wert des Sicherheitsfaktors bersteigen darf, muß noch ein Interferenz-Operator angewendet werden. Dies lä t sich mit einem Minimum-Operator realisieren, der das Fuzzy-Set an entsprechender Stelle einfach abschneidet. Hier sollte bemerkt werden, daß eine ganze Reihe von Regeln den Weg bis hierher geschafft haben, es also nicht so, daß nur eine Regel G ltigkeit hat. Daher muß jetzt die Akkumulation stattfinden. Dies passiert mit einem Maximum-Operator, daher spricht man auch von min-max- Interferenz.

Defuzzyfizierung

Hier angelangt haben wir ein Fuzzy-Set, welches ein sicher sehr bizarres Aussehen hat, und keine Ahnlichkeit mehr mit den Eingangsdaten besitzt. Wirssen aber wieder auf einen scharfen Wert zurückrechnen. Dieser Wert kann in Bereichen ausgelassen werden, wo eine direkte Mensch-Maschine-Kommunikation erfolgt. Dieser Schritt ist wahrscheinlich der entscheidenste im ganzen Regler. Zwei Methoden sollen zum Abschluß noch angeführt werden:

 Flächenschwerpunkt-Methode

Hierbei wird einfach der Flächenschwerpunkt der resultierenden Zugehörigkeitsfunktion errechnet, dieses Verfahren ist in der Praxis sehr beliebt, da es sehr einfach zu implementieren ist. Im Prinzip wird hier zuchst die Fläche unter Kurve berechnet (Integration), wobei dazu die Kurvenbeschreibung in Intervallen vorliegen mu . Ist dies nicht der Fall, so muß numerisch integriert werden, was nat rlich Ungenauigkeiten mit sich bringt.

Maximum-Methode

Die Flächenschwerpunkt Methode liefert gute Ergebnisse bei einer relativen Zielstrebigkeit des Ergebnisses. Wenn jedoch Nebenmaxima auftreten, kann es Störungen geben. Die Maximum-Methode wählt einfach den h chsten Punkt auf der Ergebnis-Zugehörigkeitsfunktion.  Sollte dieser Punkt mehrfach vorhanden sein, so ergibt sich allerdings ein Konflikt. L sungenr diesen Konflikt existieren, sind aber sehr komplex.



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