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Referat Auftrittsverbote - 1992 hatten die Böhsen Onkelz

kultur referate

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Auftrittsverbote


1992 hatten die Böhsen Onkelz zum ersten Mal eine Deutschland-Tournee geplant, die sie dann aber wegen eines fast bundesweiten Auftrittsverbots abbrechen mußten. Die Medien hatten überall verbreitet, daß die Böhsen Onkelz eine Faschoband wären, oder zumindest noch immer ganz gefährliche, rechtsradikale Fans hätten. Sie erinnerten immer wieder an Konzerte, bei denen es zu Prügeleien gekommen war. Dadurch fühlten sich auch die Linksradikalen und verschiedene Ausländergruppen genötigt, etwas dagegen zu tun und riefen zu Demonstrationen gegen Onkelzkonzerte auf. Dabei war nur noch ein kleiner Teil der Fans rechtsradikale Skinheads, von denen aber tatsächlich einige vor und nach einem oder zwei Konzerten für Unruhe in den Städten sorgten. Von einem Skinheadaufmarsch zu sprechen, war aber in keinster Weise gerechtfertigt. In fast allen Städten bekamen die Böhsen Onkelz Auftrittsverbote. Politiker die sonst nicht viel gegen Rassismus im Lande taten, konnten sich bei antifaschistischen Bürgern beliebt machen, indem sie ein Onkelzkonzert verboten. Stephan: 'Es sind Konzerte von uns in bayrischen Städten verboten worden, in denen zwei Wochen vorher die Flüchtlingsheime geschlossen und die Leute vertrieben wurden. Dann meinte sogar ein CSU-Bürgermeister, als wir kommen wollten: 'Also, die Onkelz dürfen hier nicht spielen, wir wollen keine Rechtsradikalen in unserer Stadt.'' Als Grund wurde die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit angegeben. Stephan: 'Ein Gummiparagraph, danach dürfte kein Bundesligaspiel mehr stattfinden. Da geschieht viel mehr Gewalt und Ausländerfeindlichkeit als anderswo.' Die Frankfurter Rundschau schrieb im Dezember 1992:


'Herb auch für die Fans, meist zwischen zwölf und dreißig Jahre alt. Dennoch irrt nach Weidners Meinung die Autorin Edith Kohn, die in der 'Weltwoche' von weichgespülten Texten der Onkelz schreibt, weil's ihnen mit dem Auftrittsverbot 'an den Geldbeutel geht'. Das Live-Verbot sei zwar bitter, 'aber Geld verdienen wir auch so gut', sagt Weidner. Doch sei es für einen Musiker wichtig, daß er den Kontakt zu seinem Publikum hat, 'zu sehen, daß die Musik, die du geschrieben hast, Emotionen in den Leuten hervorruft, einfach mit den Leuten Aug in Aug dazustehen, die direkte Reaktion zu haben'. Das sei ihm nicht vergönnt, 'das tut mir weh. Und ich denke, daß es nicht gerechtfertigt ist, uns eine Art Berufsverbot darauf läuft es ja irgendwie hinaus auszusprechen.''


In den wenigen Städten, in denen die Konzerte stattfinden konnten, waren vorher 'böse Dinge' über die Band in der Presse zu lesen, und ganze Städte zitterten vor den Böhsen Onkelz, versuchten die Konzerte zu verbieten und beschimpften alle, die ein Onkelz-Konzert duldeten, als Faschisten: 'Stoppt die rechten Rocker!', 'Kultband der Kahlköpfe spielt in der Eissporthalle', 'Konzertverbot für rechte Rockband' waren die Überschriften in der Presse. Es gab massive Drohungen der Antifa gegen Veranstalter, Ticketverkäufer, Hallenvermieter und Plakatekleber. Nach den Konzerten wurde aber meist über 'unbegründete Angst', 'störungsfreien Verlauf' und 'ganz normale Hard-Rock Konzerte' geschrieben: 'Die Szene erinnerte mehr an einen Umtrunk im Freien, als an einen Aufmarsch gewalttätiger Skinheads die zahlreichen Pickel im Gesicht, verrieten, daß es sich eher um pubertierende Jugendliche, denn um gewaltbereite Rechtsradikale handelte', 'wären die Fans gekommen, die man der Band nachsagt, hätte Rendsburg sicherlich keinen ruhigen Abend erlebt, zumal gewaltbereite Linke auf eine Konfrontation mit rechtsradikalen Skinheads nur zu warten schienen. Die Stadtväter müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, durch ihr zögerliches Verhalten eine Eskalation provoziert zu haben.' Dr. Phil. Beate Mathsius schrieb in einem Leserbrief in der Frankfurter Rundschau:

'Diese Gruppe weiterhin ins rechte Lager zu setzen und mit Auftrittsverboten zu belegen, hat zur Folge, daß die interne Auseinandersetzung unterbunden wird. Die Jugendlichen solidarisieren sich eher mit dem der Gruppe zugeschriebenen Image. Mit der politischen Wandlung der Musiker wird sich dadurch nicht auseinandergesetzt. Die Chance, die Abwendung von rechtsradikalen Ideen nicht nur ihrem Publikum zu vermitteln, sondern eine interne Diskussion, unabhängig vom öffentlichen Stigma zu erreichen, wird erschwert Die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Fremden und nicht die Zuschreibung 'Die Ausländer', 'Die Skinheads', ist die Grundlage demokratischer Prozesse.'

Stephan: 'Also, um es für alle mal klarzustellen. Jeder, der meint, die Onkelz seien 'ne faschistische Band, und meint mit seinem schrägen Gedankengut irgendwie auf unsere Konzerte kommen zu müssen, ja, der soll sich verpissen!! Wir ham' auf dieses ganze Nazipack kein Bock!! Leckt uns am Arsch!!'

Text eines Flyers, der vor den Konzerten der 'Heiligen Lieder'-Tour verteilt wurde:

Wir sind nicht das, was uns die Öffentlichkeit und die Medien nachsagen. Das heißt: Wir sind keine Nazis! Deshalb dulden wir auf unseren Konzerten keine faschistischen Parolen. Sollte es einige Unverbesserliche unter Euch geben, so müssen diese damit rechnen, vom Konzert ausgeschlossen zu werden. Es war ohnehin schwer genug einen Veranstalter für ein ONKELZ-Konzert zu finden. Daher bitten wir Euch, Euch auch nach dem Konzert friedlich zu verhalten, um denjenigen das Gegenteil zu beweisen, die behaupten, ONKELZ-Konzerte seien ein Aufruf zu Massenschlägereien. Wir hoffen auf eure Unterstützung!

Böse Menschen, böse Lieder, Böhse Onkelz immer wieder'



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