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Das Rave-Ph nomen (von Christine Steffen) in dem Techno-Buch:
'Noch etwas hat die Sehnsucht nach dem Wunderland geboren: Rituale. Tanz, Trance und gemeinsam erlebte Ekstase. ... Die Raves scheinen etwas anzusprechen, was einem menschlichen Urbedürfnis, einem archetypischen Verhalten entspricht: Geborgenheit, das Gemeinschaftsgefühl treten der Vereinzelung entgegen und können heutzutage nirgendwo friedlicher und ausgiebiger genossen werden.'
'Daß in einer Welt, in der das Hauptritual darin besteht, jeden Morgen um die gleiche Zeit aufzustehen und zur Arbeit zu fahren, das reale Bedürfnis besteht nach sinnlichen Erlebnissen und Berührungen mit anderen Bewußtseinssphären erstaunt kaum. Daß Techno als Ausgeburt der technisierten, genormten und beschleunigten Zeit dieses Bedürfnis befriedigt, noch weniger. Das enorme Manko an sinnlichen Erfahrungen, an Eins-zu-eins- Erlebnissen, l t Scharen zu den Tempeln pilgern, so wie fr here Generationen Sonntag für Sonntag zu den Kirchen gepilgert sind. Doch statt in Stille zu verharren und einer Predigt zu lauschen, die von einer anderen Welt erzählt, tanzen sich die Kids an die jenseitigen Bewußtseinssphären heran. Sie werden im Lauf ihrer stundenlangen Reise so leicht, als führte die Reise in den Weltraum. . Der stundenlange Tanz renigt und läutert, trägt Gewicht ab, das sich Tag für Tag auf die Seele legt - die Raves als große Seelen- und Körpermassage '
'Chillout: In dem geschlossenen System Rave' haben die Ruhepausen große Bedeutung.' Hierhin ziehen die müde gewordenen 'Krieger' zurück.
'Offensichtlich können die Kids mit ihrer zweitgeteilten Welt leben. Die Tage ohne Tanz verbringen sie unauffällig und nicht unbedingt als Raver erkennbar. Scheinbar kommen sie so gut zurecht mit der real existierenden Welt, mit deren genormten Abl ufen, den fehlenden Freiräumen, dem Mangel an lustvoller Sinnlichkeit, daß sie keinen sichtbaren Versuch unternehmen, die Erfahrungen einfließen zu lassen, die sie an den Raves machen. Von Ausbrechen aus dem Alltagsleben, von Wut und Rebellion kann schon gar keine Rede sein.
Die Raves unterstützen - und das ist die paradoxe Seite - die Alltagsgesellschaft, der die Kids Wochenende für
Wochenende entfliehen.
Weil sie dringende Bedürfnisse unmittelbar befriedigen, Frustationen auffangen und Erlebnisse vermitteln, m ssen sich die Kids unter der Woche nicht auf die Suche nach einem real existierenden Wunderland machen. Und sogar ihre Droge Ecstasy entspricht den heutigen Anforderungen. Sie macht nicht müde oder traurig, sondern wach, happy und selbstbewußt.'
'Vielleicht wächst da eine Generation heran, die ihre Erfahrungen aus den Tanztempeln unspektakulär und selbstverständlich in die Alltagsgesellschaft einbringt. Kann die sinnliche Erfahrung von Gleichheit, Respekt, Achtung, Lust und Freude wie die schrille Kleidung abgelegt werden?
Lassen sich Spuren der Rave-Gesellschaft statt im öffentlichen Ausdruck ganz unmittelbar im Wesen, im Verhalten der Techno-Kids finden?
Wodurch ersetzen die Kids das kollektive Reise- und Gemeinschaftsgefühl, wenn es die Raves einmal nicht mehr geben sollte oder wenn sie älter sind? Behalten sie in Erinnerung, daß sie fliegen können '
Das Lebensgefühl - Nachrichten vom Rave (von Thomas Haemmerli) im Techno-Buch
'Techno war die Befreiung von der standardisierten Stupidität der Rockkonzerte' 'Die erste Offenbarung seit Punk.'
'Die Anmutungsqualität eines technisch hochgerüsteten Raves ist etwas gänzlich Neues, ein Vorgriff auf die
Visionen virtueller Räume, ein Schnitt, der die Alltagsrealität scharf abtrennt.'
Endorphine: 'Die beglückenden Erlebnisse außerhalb tagtäglicher Bewußtseinszustände, die einem ein Rave ermöglicht, machen neugierig auf chemische Selbstexperimente.'
'Am Rave ist man eine unbeschwerte und oberflächliche Klischeefigur und kehrt zurück in die unbelastete Welt der
Kindheit, in einen heilen Mickey-Mouse-Comic.'
'Ja, zuweilen fühlt man sich am Rave von so dumpfer Zufriedenheit erfüllt, als gehörte man zu einer Herde
Urchristen '
XTC: 'Die XTC-Freaks fungieren als Anheizer, als psychische Vortänzer und mentale GoGo-Girls '
'Offenheit und auch die lange Dauer eines Raves tun ein Weiteres dazu, daß sich herkömmliche Sitten in
Wohlgefallen auflösen.' neue Mentalität
'Das generelle Schwinden sozialer Kontrolle und verbindlicher Verhaltensrepertoires verschärft sich an
Technoparties zu weitgehender Regelfreiheit - ohne in anarchische Exzesse zu kippen.' Auflösung der Tanzfläche
'Zwei gegensätzliche, komplementäre Tendenzen verändern unsere Gesellschaft, nämlich Globalisierung und
Segmentierung.'
Die stete Ausdifferenzierung, die Zunahme der Möglichkeiten, was man alles sein kann, hat zur Folge, daß unsere nach wie vor räumlich definierte Gesellschaft immer segmentierter wird, heterogener und pluralistischer. Die damit einhergehende Auflösung verbindlicher Normen und das Verschwinden einheitsstiftender Verhaltensweisen zeitigt zwei mögliche Reaktionen. Man klammert sich reaktion r an alles Hergebrachte. Und je mehr sich der Wandel beschleunigt, je unverständlicher die Gesellschaft wird, desto verbissener klammert man.'
'Techno ist ein Testlabor für ein nahezu reibungsfreies Nebeneinander ' Integrationsfunktion !
Musik ist immer ein Spiegelbild ihrer Zeit.
'Am Mega-Rave kannst du am Boden liegen und ein Ohr voll Schlaf nehmen, . niemand wird dich dabei stören.' Vorwurf: Freizeitvergnügen: . überhaupt lasse sich die Jugend f r hehre Ziele nicht länger begeistern, weil sie ja
jetzt diesem oberflächlichen Spektakel anheimgefallen sei.'
Der Faschismus muß als Schreckgespenst zur Erklärung des Phänomens herhalten.
'Schwinden der Adhäsionskraft', 'Ohnehin schon heterogen zusammengewürfelt, driften die diversen Techno- Unterabteilungen weiter auseinander.'
'Nicht mal als Jugendkultur ist Techno zu verorten.', trotzdem eine Art Familiengefühl
'Hat man sich außerhalb des Partygesschehens auch oft wenig mitzuteilen, so scheint doch dieses wissende Lächeln auf, wenn man sich in Zivil begegnet und als Clubber aus demselben Clan erkennt. Zuweilen vibriert gar etwas Sektenhaftes mit.'
Underground: 'Gemeinschaftsstiftend ist auch eine Attitüde, mit der sich Kommerztechno und die entsprechende
Industrie gerne schmücken, die aber bloß da und dort auch tatsächlich zu finden ist: Das Gütesiegel 'Underground'.'
Großbrittanien, Polizeiverfolgung, Illegalität: 'Derart wird Techno mit dem Nimbus einer aufmüpfigen Sache geadelt.'
Möglich, daß dies einen Teil der Anziehungskraft ausmacht, den die Zürcher Underground-Technoszene auf eine Schar ehemaliger Autonomer ausübt - perspektivenamputierte Ex-Kämpen wider die Schlechtigkeit der Welt, die jetzt tanzenderweise auf den Putz hauen und asketisch graue Politjahre kompensieren.'
'Selbst die 'Junge Freiheit', ein Blatt zwischen rechtskonservativ und radikalnational, hat schon Kraft durch Techno besungen.'
'Für den Frieden schweigen'
'Ich bin dann gar nicht mehr so unglücklich, die Mit-Technos lediglich als nette Partner auf der Tanzfläche zu erleben und mich wegen des Lärms in keine unnötigen weltanschaulichen Dispute zu verlieren, die doch nur gute Stimmung stören würden.'
'Für das Disco- und Tanzwesen ist Techno eine Revolution, die innert kürzester Zeit unheimlich populär geworden ist, ohne daß deshalb irgend etwas aus den Fugen gehen würde - außer der Party-Sparte im Veranstaltungsmagazin '
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