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Die mykenische Kultur
Durch die stilisierende Weiterentwicklung der friedlichen kretischen Kultur leitete die mykenische Kultur die geometrische Epoche als fr heste Periode der griechischen Kunst ein. Charakteristisch f r die mykenische Kultur sind die Palast- und Grabanlagen.
Die Palastanlage von Mykene, deren Baugeschichte sich über mehrere Jahrhunderte erstreckte, besitzt einige markante Merkmale, die man, in entsprechend abgewandelter Form natürlich, auch an anderen Orten Griechenlands wiederfindet. Zunächst fallen die riesigen, in der zweiten H lfte des 4. Jahrhunderts v Chr. errichteten Mauern ins Auge, die zu einer Höhe von ber zehn Metern emporstreben und im Durchschnitt sechs Meter dick sind. In
späteren Jahrhunderten schrieb man sie den Riesen der Vorzeit, den Kyklopen Zyklopen), zu, weil man sich nicht
mehr vorzustellen vermochte, daß sie durch Menschenhand aneinandergefügt worden waren.
Einziger bequemer Zugang ist vom Nordwesten her das bekannte Löwentor, das auf der Bergseite durch eine auf dem Fels errichtete Mauer und gegen ber durch eine sich vorschiebende Bastion abgeschirmt wurde. Allein der gewaltige Türsturz 5 m x 2 1 m), ber dem sich das eindrucksvolle L wenrelief mit der sich nach unten verjüngenden kretischen S ule erhebt, hat ein Gewicht von zwanzig Tonnen.
Gegen Ende des 1 . vorchristlichen Jahrhunderts trat in der mykenischen Kultur an die Stelle des rechteckigen
Schachtgrabes das Kuppelgrab, eine der originellsten Leistungen dieser Epoche. Das berühmteste Beispiel f r die neue Grabform ist das sogenannte Schatzhaus des Atreus , dessen irreführenden Namen schon die Fremdenf hrer der Antike gebrauchten. Es liegt etwa einen halben Kilometer vom Löwentor entfernt. Zum Eingang des Grabes gelangt man auf einer stra enartigen, von Mauern eingesäumten Rampe. Der sechs Meter lange T rsturz wird nach innen durch einen Block von staunenswerten Ausma en (8 m x 5 m x 1 0 m) fortgesetzt, dessen Gewicht man auf hundert Tonnen geschätzt hat. Der spitzbogige Innenraum wird durch ein sogenanntes >falsches Gewölbe< gedeckt.
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