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KUNST IN DER STEINZEIT
Die Steinzeit lässt sich in drei Perioden unterteilen:
Paläolithikum - Altsteinzeit
2500 000 - 8000 v. Chr.
Mesolithikum - Mittelsteinzeit
8000 - 5000 v. Chr.
Neolithikum - Jungsteinzeit
5000 - 2000 v. Chr.
Das Paläolithikum dauerte am längsten. Ihr Beginn wird mit den bis heute ältesten
Funden von Steinwerkzeugen in Afrika datiert, die vor etwa 2,5 Millionen Jahren vom
Homo habilis ("geschickter Mensch") hergestellt wurden. Diese ersten
nachgewiesenen Menschen lebten in völliger Abhängigkeit von der Natur. Sie
fertigten einfache Werkzeuge aus Kieselsteinen und errichteten Hütten aus Asten.
Vor etwa 2 Millionen Jahren trat der Homo erectus ("aufrechter Mensch") auf,
verbreitete sich von Afrika über Asien bis nach Europa und lernte das Feuer zu
beherrschen und damit umgehen zu können.
Dies war eine wichtige Voraussetzung für die Besiedelung kühlerer Regionen.
Holzlanzen für die Jagd (mit dem Nachteil, dass man sehr nah an das Tier
heranmusste) und Faustkeile waren zu der Zeit die wichtigsten Werkzeuge.
Dann, vor etwa 200 000 Jahren, entwickelte sich der Homo sapiens
neanderthalensis, benannt nach der Fundstelle (1856) seiner Knochen im Neandertal
bei Düsseldorf.
Diese Phase der Menschheitsgeschichte ist gekennzeichnet durch eine deutliche
Bevölkerungszunahme und kulturelle Entwicklung. Die Menschen errichteten nun
einfache Behausungen, lebten als Jäger und Sammler in den Kältesteppen Europas
und verlegten ihre Siedlungsplätze je nach Aufkommen von Wild. Ihre Werkzeuge
waren bereits feiner bearbeitet.
Die Neandertaler waren die ersten Menschen, die die Toten mit Grabbeigaben
(Blumen, Nahrungsmittel, Waffen, Werkzeuge) und Begräbniszeremonien
bestatteten. Sie fertigten auch schon erste Schmuckstücke.
Vor circa 40 000 Jahren verdrängte der Homo sapiens sapiens ("moderner Mensch")
den Neandertaler. Er steht dem heutigen Mensch bereits sehr nahe und gilt als
Pionier des Fortschritts. Er stellte spezialisierte neue Waffen (z.B. Speerschleuder,
Knochenharpune, Pfeil und Bogen) und Werkzeuge (z.B. Nähnadel) her und
verbesserte seine Jagdtechniken.
Weiters schuf er erste Kunstwerke und entwickelte auch die Anfänge der Musik. Der
Mensch verfügte nun wahrscheinlich im vollem Umfang über alle heutigen
Geisteskräfte.
Die Kunst in der Steinzeit findet ihren Ausdruck in einer Vielzahl von
Darstellungstechniken:
Malerei
Gravierung (Petroglyphen)
Flachrelief
Modellierung
Kombinierte Techniken
Sie zeigt jedoch vor allem zwei Ausprägungen, die einander ergänzen: Die
Kleinkunst findet ihren Ausdruck in den mit Darstellungen versehenen
Gegenständen, während die Darstellungen auf Felswänden der Wandkunst
zugeordnet werden.
Unter dem Begriff "Kleinkunst" werden im Allgemeinen alle beweglichen
Kunstgegenstände zusammengefasst (Gebrauchsgegenstände wie
Geschossspitzen, Harpunen usw. und Gegenstände des persönlichen Zierrats wie
Frauenstatuetten, Plaketten, Knochen). In der "Wandkunst" hingegen unterscheidet
man die zwei Formen Felskunst (im Freien) und Höhlenkunst (im Eingangsbereich
und Höhleninneren). Die Höhlenkunst erhielt sich witterungsbedingt zumeist nur im
Höhleninneren und spiegelt vor allem die religiösen Vorstellungen ihrer Erzeuger
wieder. Als Farben wurden vor allem Ocker, Holzkohle sowie diverse Gesteine und
Erze verwendet, als Bindemittel Wasser, Pflanzenharz und -säfte. Erstaunlicherweise
zeigen viele Malereien bereits perspektivische Zeichnungen, die Gesteinsunterlage
wurde in den Aufbau der Darstellung mit einbezogen, Wisch- und Sprühtechniken
fanden bereits Verwendung.
Das Mesolithikum 8000-5600 v.Chr. war geprägt von der drastischen Erwärmung
nach der Eiszeit. Die Tier- und Pflanzenwelt veränderte sich und die Wälder breiteten
sich aus. Die Jagd auf Großwild, der Fischfang und das Sammeln von Früchten
nahmen an Bedeutung zu.
Die Menschen mussten sich auf die neuen Beutetiere spezialisieren und
damit auch auf neue Jagdmethoden - Pfeil, Bogen und Fischfanggeräte wurden
unentbehrlich. Während dieser Phase vollzieht sich der Übergang von der unsteten
Lebensweise der Altsteinzeit zur allmählichen Sesshaftigkeit. Da die gejagten Tiere
ortsfest lebten, bildeten auch die Menschen dauerhafte Siedlungen.
Nachdem die Anpassung an die neue Umwelt gelungen war, standen den Jägern
und Sammlern weit mehr Ressourcen zur Verfügung als im vorhergehenden
Paläolithikum. Durch Ernten von Wildgetreide fand der Übergang zum Ackerbau
statt.
Sie fingen an, komplexere Geräte zur Verarbeitung von Nahrung und Umwelt zu
entwickeln. Sie erfanden sogenannte Mikrolithen - winzige Klingen oder
Klingenbruchstücke, eingesetzt in einen Holzschaft - die für Pfeilspitzen oder Sicheln
verwendet wurden, des weiteren bereits Schlitten und Skier.
In der Kunst der Steinzeit kann man 3 Kategorien von Motiven unterscheiden: Tiere,
Menschen und Zeichen. Die Kunst der Steinzeit ist vor allem eine Kunst der
Tierdarstellung. Der Standort der Darstellungen steht im Zusammenhang mit dem
Zweck dieser Kunst: Sie blieb entweder in Höhlen verborgen, nur einem bestimmten
Personenkreis vorbehalten, oder war auch allgemein zugänglich an den
Höhleneingängen und Felsen für alle sichtbar.
Zwischen den gejagten und abgebildeten Tieren gibt es grundliegende Unterschiede.
Der Homo sapiens sapiens jagte vor allem das Rentier, den Hirsch und den
Steinbock, stellte aber mit Vorliebe Pferde und Wisente (Bisons) dar. Das ist damit zu
erklären, dass diese unglaublich starken Tiere wie Pferde und Bisons einerseits
natürlich zu gefährlich waren um gejagt zu werden, und andererseits dadurch sehr
respektiert und geehrt wurden. Die Menschen fürchteten diese Tiere, und hielten
Abstand zu ihnen. Ihre respekteinflößende Stärke und Macht veranlasste die
Menschen zu einem Gefühl großer Unterlegenheit, und so zeichneten sie sie auf
Felswände als Zeichen ihrer "Heiligkeit". Vielleicht dachten sie auch, dass das
Abbilden dieser gefährlichen Tiere die Chancen, von einem von ihnen erwischt zu
werden, verringen würde.
Die Menschendarstellungen sind eindeutig seltener als die Abbildungen von Tieren
und weisen zwei wichtige Merkmale auf: Sie sind oft unvollständig, manchmal sogar
auf ein einziges Körperteil reduziert und werden - im Gegensatz zu den
Tierdarstellungen - meistens kaum naturgetreu wiedergegeben.
Die Venus von Galgenberg ist mit 30.000 Jahren der älteste Fund ihrer Art weltweit.
Sie ist eine kleine Frauenstatuette aus schönem grünem Serpentin, deren
Vorderseite alleinplastisch gestaltet ist und an stark eine Tänzerin erinnert.
Da die Darstellung jedoch nicht ganz eindeutig ist, wird sie manchmal auch als Jäger
mit einer Keule gedeutet.
Sie wurde nicht unweit der etwas jüngeren und weitaus berühmteren Venus von
Willendorf in Niederösterreich gefunden.
Diese Skulptur entstand etwa 25.000 Jahre v.Chr., misst 11cm und besteht aus
Kalkstein. Im Gegensatz zur Venus von Galgendorf ist sie sehr üppig und rund mit
einem lockigen Kopf.
Sie hat überdimensional große Brüste, die sie in beiden Armen hält, eine breite,
gebärfreudige Hüfte und einen stilisert-übertriebenen Schambereich, jedoch kein
Gesicht. Ihr dicker, ausgebeulter Bauch deutet auf eine (Mehrfach-)Schwangerschaft
hin. Die einigen wenigen überbliebenden Farbreste zeigen, dass sie mit Rötel bemalt
worden war.
An ihrer Fundstelle wurden 2 weitere bearbeitete Steine gefunden, die Venus 2 und
Venus 3 genannt wurden. Man kann davon ausgehen, dass die durchschnittliche,
normale Steinzeitfrau keine Chance hatte, derartige ausgreifende Formen
anzunehmen, trotzdem (oder gerade deshalb?) scheinen sie alle
Fruchtbarkeitssymbole zu sein.
Fruchtbarkeitssymbole waren ebenfalls ein sehr beliebtes Motiv zu der Zeit. Natürlich
stellten immer schöne (?), oft schwangere Frauen(-figuren, aber auch Zeichnungen)
die Fruchtbarkeit symbolisch dar. Möglicherweise wurden diese Statuetten für Riten
benutzt, die die "Geburtenrate" des Stammes erhöhen sollten.
Weitere berühmte und gut erhaltene Figuren fand man im Lonetal, Deutschland, in
der sogenannten Vogelherdhöhle. Sie war vor über 30.000 Jahren bereits Rastplatz
und Unterstand für die dort lebenden eiszeitlichen Menschen.
11 verschiedene Tierfiguren aus Mammutelfenbein, die Pferde, Bisons und
Raubkatzen darstellten, wurden darin von einem Heimatforscher, der einen Dachs
verfolgt hatte und bemerkte, dass dieser kleine steinzeitliche Feuersteinstückchen
aus dem Erdreich an die Oberfläche geschaffen hatte, gefunden.
Es war ein sensationeller Fund, denn aus der Entstehungszeit der Figuren vor
30.000 - 40.000 Jahren waren bislang nur Gebrauchsgegenstände wie z.B.
Speerspitzen und Keile bekannt gewesen.
Die Figuren wurden an zwar derselben Stelle, aber in zwei unterschiedlichen
Grabungsschichten entdeckt. Das bedeutet, dass sie zeitlich Jahrzehnte wenn nicht
gar Jahrhunderte voneinander getrennt sind.
Warum die Fundstücke vor über 30.000 Jahren an derselben Stelle zurückgelassen
wurden, läßt sich heute nur noch erahnen, vielleicht hatte die Vogelherdhöhle für die
damaligen Menschen eine besondere mystische oder religiöse Bedeutung.
Das am besten erhaltene Stück ist eine ca. 5 cm große Darstellung eines sehr
elegant dargestellten Wildpferdes.
Zu den prachtvollsten Stücken gehört jedoch auch eine 5cm große Mammutfigur, an
denen fast alle Körperteile des Mammuts gut erkennbar nachgebildet wurden.
Auffallend sind jedoch die fehlenden Stoßzähne sowie eingekerbte, über den Körper
verteilte X-Zeichen.
Neben den Elfenbeinschnitzerein wurden in der Vogelherdhöhle auch einige
Knochenreste vom frühen Homo Sapiens gefunden, außerdem wurden
Knochenspitzen und Steinwerkzeuge entdeckt, die vermutlich als Waffen und
Werkzeuge benutzt wurden.
Die Höhle von Lascaux (in der Nähe von Montignac, Frankreich) hingegen wurde
berühmt durch ca. 15.000 Jahre alte Höhlenmalereien, hauptsächlich meterlange
Darstellungen von Wildrind und Pferden, teilweise sogar mit astronomisch
interpretiertem Inhalt.
Auch sie wurde mithilfe eines Tieres entdeckt, nämlich von vier Jugendlichen, die
einen verloren gegangenen Hund suchten.
Die Höhle wurde im Tertiär durch Wasser gebildet, das durch Risse im darüber
liegenden Kalkstein sickerte. In der Höhle befinden sich etwa 1 500 eingravierte und
über 600 gemalte Darstellungen in gelben, roten, braunen und schwarzen Farbtönen.
Die Malereien zeigen größtenteils Tiere wie Ochsen, Pferde und Steinböcke, die von
geometrischen Figuren, deren genaue Bedeutung unbekannt ist, umgeben sind. In
der großen Halle sind die Tierdarstellungen teilweise über fünf Meter lang.
Zeichenkohle, Speerspitzen und Kratzwerkzeuge wurden ebenfalls auf dem Boden
der Höhle entdeckt.
Der Stil der Höhlenmalereien ist geprägt von Tieren mit kleinen, schmalen Köpfen,
aufgeblähten Bäuchen, kurzen Gliedmaßen und einem durch das Auftragen
gleichmäßiger, unschattierter Farbpigmente angedeutetem Fell. Hörner, Geweihe
und Hufe sind oft zu dreiviertel sichtbar oder gar in der Vorderansicht dargestellt,
während die Körper im Profil zu sehen sind.
Die Malerei ist die häufigste künstlerische Technik, die man in der Steinzeit findet.
Die damaligen Maler trugen die Farben mit den Fingern oder mit Tierhaarpinseln auf
den felsigen Untergrund auf, den sie, wie schon erwähnt, manchmal sogar in ihre
Gestaltung miteinbezogen.
Die Steinzeitmenschen verband ein starkes Verhältnis zu den Tieren.
Der Wisent war für sie ein Symbol für Stärke und Macht, das Pferd ein Symbol für
Kraft und Energie.
Diese großen Tiere, so wie auch das Mammut, waren für die Menschen zu
respekteinflössend und wurden deshalb nicht gejagt, sondern verehrt.
Ein weiteres beliebtes Motiv war der Umriss der menschlichen Hand (als Zeichen der
persönlichen Anwesenheit bei z.B. einem Gebet).
Die Höhle von Altamira in Spanien ist ebenfalls bekannt für steinzeitliche
Höhlenmalerei.
Diese Höhle wurde 1868 von einem Jäger amüsanterweise ebenfalls durch das
Verschwinden seines Jagdhundes entdeckt, und ihre Entdeckung daraufhin sofort an
den Grundbesitzer, Don Marcelino Sanz de Sautuola gemeldet, welcher begann, dort
Ausgrabungen zu machen.
Die Höhle wurde jedoch erst zur Berühmtheit, als Don Marcelinos achtjährige Tochter
Maria 1879 Abbilder von "Rindern" an der Decke der Höhle erkannte.
Sie enthält weit über 100 Bilder, darunter Ritzzeichnungen, Kohle- und farbige Bilder,
die wahrscheinlich mit Federn als Pinsel und Holzkohle und Rötel als Farben gemalt
wurden.
Abgebildet sind wieder hauptsächlich Rinder, Bisons, Hirschkühe und Windschweine.
Die Kunst in beiden Höhlen (Lascaux und Altamira) wurde durch die Atemluft der
vielen Besucher jedoch leider so schwer beschädigt, dass sie ihnen wieder
unzugänglich gemacht werden mussten, allerdings wurden dann detailgetreue
Nachbildungen von beiden eröffnet.
Es gibt die Hypothese, dass die Formen prähistorischen künstlerischen Ausdrucks
(Malerei, Musik, Skulptur, Tanz) kultischer Natur sind und eine religiöse Bedeutung
haben. Damals glaubten die Mensche, dass ihnen die Geister der Natur helfen oder
schaden könnten. Sie brauchten daher einen Menschen der es wagte zu diesen
Geistern zu beten und den Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Das war die Aufgabe des
Schamanen.
Nur Auserwählte durften das Amt und die Aufgaben eines Schamanen übernehmen.
Der Schamane trug das Wissen des Stammes und erforschte die Geheimnisse der
Natur.
Durch seine Gebeten versuchte er Krankheiten zu heilen, das Wetter zu beschwören,
die bevorstehende Jagd ins Positive zu beeinflussen und Böses vom Stamm
fernzuhalten.
Oft war der Schamane zusätzlich noch Dichter, Sänger, Künstler und der damit
wahrscheinlich der weiseste Mann des Stammes.
Er konnte durch das Malen von Wandbildern und durch das Abhalten von
Kulthandlungen Wünsche an die tierischen Geister richten. Bei seinen Gebeten
vertraute er auf bestimmte Riten, Kleidung und Zubehör. So kleidete er sich zum
Beispiel in Tierfellen und -masken und trug Schmuck aus Muscheln oder
Knochenteilen. Der wichtigste Gegenstand des Schamanen war der oft detailliert
geschmückt und verzierte Schamanenstab.
Dieser zeigte seine besondere Stellung in der Gesellschaft, und nur
er durfte ihn tragen. Man könnte die Besonderheit des Schamanenstabs mit der
Krone eines Königs vergleichen.
Das Neolithikum, die Jungsteinzeit, beginnt mit dem Übergang vom
Jäger/Sammlerinnen-Dasein zur Sesshaftigkeit mit Ackerbau und Viehzucht
Kennzeichnend für das Neolithikum (Jungsteinzeit) sind nicht nur domestizierte Tiere
und Pflanzen, sondern auch Keramik und geschliffene Steingeräte, zB. Beilklingen.
Statt umherzuziehen lebten die Menschen jetzt in Dorfgemeinschaften und bauten
solidere Bauwerke aus Holz. In diesem Zusammenhang bildeten sich aber
gesellschaftliche Oberschichten, Fernhandel und stärker befestigte, teilweise
verteidigungsbereite Siedlungen.
Menschen-, Tier- oder Mischgestalten wurden Objekte der Verehrung (Totemismus)
und man fertigte einige solcher Steinmonumente und Zeichnungen an.
Durch die Entwicklung von Pflanzenbau und Tierzucht kam der Idee der
Fruchtbarkeit in der Vorstellung des Menschen nun eine noch größere Bedeutung zu.
Analog zum Säen-Reifen-Ernten wurde die Abfolge Geburt-Leben-Tod in der
Glaubenswelt bedeutend.
Venusfiguren (nackte Frauenstatuetten mit übertriebenen Brüsten und
Geschlechtsteilen) als Fruchtbarkeitssymbol waren dadurch erklärbar natürlich
weiterhin beliebt.
Unabhängig voneinander fingen die Stämme des Neolithikums an zu töpfern. Mit
Schnüren drückten sie (manchmal sehr komplizierte) Verzierungen in ihre Töpfe und
Gefäße. Dabei mussten die steinzeitliche Keramiker jedoch lange Zeit auf eine
Töpferscheibe verzichten, deren primitiver Vorläufer (Formplatte, Handdrehscheibe)
erst um 4000 v. Chr. in Mesopotamien entwickelt wurde.
Erste Versuche mit der Metallbearbeitung erfolgten im 8. Jahrtausend v.Chr.
Im Val Camonica, Provinz Brescia, Norditalien, wurden bisher etwa 130 000
Felsbilder aus dem Neolithikim gefunden. Darunter befindet sich auch die erst 1976
nahe bei Ceto entdeckte, 5000 v. Chr. angefertigte Zeichnung eines
Schmetterlingsidols. Unterhalb dieses Idols ist ein Mensch mit betend erhobenen
Händen abgebildet. Schmetterlinge galten zu dieser Zeit als Fruchtbarkeitszeichen,
aber auch als Symole der menschlichen Seele, die man verehrte und anbetete. Die
Kunst dieser Zeit beschränkte sich hauptsächlich auf Idole, kleine Steinskulpturen,
die größtenteils Frauen, seltener Männer oder Tiere darstellten. Die Plastiken stellten
meistens eine sexuelle Intention (Fruchtbarkeit) deutlich dar.
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