Rembrandt, eigentlich Rembrand Harmenszoon van Rijn (1606 - 1669),
niederländischer Maler, Hauptmeister der holländischen Barockmalerei und eine
der bedeutendsten Persönlichkeiten der Kunstgeschichte. Seine Technik war die Helldunkelmalerei.
Biographische Daten:
Rembrandt wurde am 15.Juli 1606 als Sohn eines Müllers in Leiden geboren, wo er
auch die Lateinschule und die Universität besuchte. Ausgebildet wurde er 1621
bis 1624 bei den angesehenen Malern Jakob van Swanenburch und Pieter
Lastmann in Leiden und Amsterdam. Nach einer ersten eigenständigen
Tätigkeit in seiner Heimatstadt ließ sich Rembrandt 1631 in Amsterdam
nieder. Die Heirat mit der wohlhabenden Saskia van Uylenburch 1634
begünstigte seinen beruflichen und gesellschaftlichen Aufstieg. Eines der
herausragenden Werke dieser Schaffensperiode ist das Porträt des Nicoleas Ruts.
Der Künstler schuf auch mehrere Porträts seiner Gattin, die ihm 1641 den Sohn Titus
gebar. Nach ihrem Tod 1642 lebte er mit seiner Haushälterin Hendrickje
Stoffels zusammen, dem Modell zahlreicher Bildnisse. Der erfolgreiche
Künstler, Lehrmeister und Kunsthändler wurde ein prominenter Amsterdamer
Bürger. In seinem Atelier verkehrten viele seiner Schüler, die sich bereits
selbst einen Namen gemacht hatten.
Mangelhafte Geschäftsführung und aufwendiger Lebensstil, vor allem
seine Sammelleidenschaft, führten 1656 dennoch zum wirtschaftlichen Ruin. Sein
gesamter Besitz wurde in einem Konkursverfahren versteigert. Obwohl gute
Freunde über das Schlimmste hinweghalfen, verbrachte Rembrandt die restlichen
Lebensjahre zurückgezogen in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen. Trotz
weiterer Schicksalsschläge, wie der Tod seines Sohnes 1668 und seiner Lebensgefährtin
1663, blieb seine Schaffenskraft ungebrochen. Es entstanden noch zahlreiche
Meisterwerke, sowie mehrere Selbstbildnisse. Rembrandt starb am 4.Oktober
1669 in Amsterdam.
Sein Schaffen läßt sich in 4 Abschnitte unterteilen: Die Leidener
Frühzeit, sowie die 1. 2. und 3. Amsterdamer Zeit. Im Zuge der
Rembrandt-Forschung in den letzten
Jahrzehnten stellte sich heraus, daß von den 1400 Zeichnungen nur noch 75 als
original gelten, ebenso circa 300 Radierungen. Sogar eines seiner bekanntesten
Gemälde, Mann mit dem Goldhelm, wird nicht länger als eigenhändige
Schöpfung anerkannt. Rembrandts bevorzugte Motive waren neben biblischen
Szenen und Gruppenbildern das Porträt. Kein anderer Künstler hinterließ zudem
eine so große Anzahl von Selbstbildnissen. (ca.60)