Das Amphitheater ist dem
römischen bzw. italienischen Boden entsprungen. Dieses Theater der Römer,
dessen Arena mit rings umlaufenden, ansteigenden Sitzbänken und mehreren Rängen
ausgestattet war, wurde vor allem für die bekannten Gladiatorenkämpfe (munera
gladiatoria), Tierhetzen und teils Seeschlachten
(naumachien), für die die Arena mit Wasser gefüllt worden ist, verwendet.
Amphitheater waren meist freistehende Gebäude mit zwei oder mehreren Stöcken.
Durch geschickt angebrachte Sonnensegel konnte man die Arena vor zu großer
Hitze schützen. In allen römischen Amphitheatern waren ein extra Eingang und
besondere Sitzplätze für die obersten Staatsbeamten vorhanden. Die unterste
Sitzreihe, das Podium, war den Kampfrichtern zugedacht, dort befand sich auch
der Platz des Spielgebers. Um das gesamte Amphitheater zogen sich oft ein oder
mehrere Säulengänge. Die Sítzreihen wurden auf die verschiedenen Stände
aufgeteilt. Das älteste noch erhaltene Amphitheater wurde um 80 v. Chr. in
Pompeji gebaut und fasste rund 20.000 Menschen. Das Kolloseum hingegen fasste
45.000 Menschen. Schon am Beginn des 1. Jh. hatte jede bedeutende Stadt in den
römischen Provinzen ein Amphitheater und einige davon sind noch heute erhalten,
wie zum Beispiel das in Verona.