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Conrad Ferdinand Meyer
Jürg Jenatsch
erstes Buch
die Reise des Herrn Waser
Heinrich Waser, Amtschreiber von Zürich macht sich um 1620 auf den Weg ins Veltlin um seinen Jugendfreund Jürg Jenatsch zu besuchen. Er hat mit Jenatsch früher in Zürich die selbe Schule besucht. Jürg (auch Georg genannt) ist Sohn des Scharanser Priesters. Nach der Schule und dem Tod von Jenatsch Senior ist Jürg mit 18 Jahren zum Priester geweiht worden in Scharans. Irgendwann ist er dann ins Veltlin gezogen, in eine kleine Pfarrei im Dorf Berbenn, in der Nähe von Sondrio.
Waser ist nun also auf dem Wege nach Berbenn. Auf dem Julierpass macht er Bekanntschaft mit Pompejus Planta. Planta ist ein Katholik, welcher vom Volk und vom Strafgericht in Thusis verurteilt wurde wegen seinen Praktiken. Irgendwie kann er aber trotzdem überall herum reisen und auch in seine Burg Riedberg nach Thusis heimgehen. Das Buch ist hier ziemlich verwirrend. Dieser Planta erzählt von Jenatsch mit einer ehender negativen Miene. Waser verschweigt darauf, dass er auf dem Wege zu Jenatsch ist. Planta hat auch seine Tochter dabei, welche eine Jugendliebe von Jenatsch war. Sie schreibt in eine unbeobachteten Moment folgende Worte in Wasers Notizen: "Giorgio guardia" was so viel heisst wie "pass auf , Jürg" Die Wege von Planta und Waser trennen sich darauf.
Als Waser am Abend in Maloja in einem Gasthof um Einlass bittet, wird ihm dieser versperrt, obwohl das Haus nicht voll besetzt ist. Als dann doch noch über die alte Köchin eine Kammer erhält, hört er plötzlich Planta und der Wirt im Zimmer nebenan, wie sie heiss diskutieren. Waser lauscht und erfährt vom Hass von Planta auf Jenatsch und dass Jenatsch umgebracht werden soll. Am Morgen überquert Waser denn xxx-Pass und gelangt nach Berbenn zu Jenatsch.
Dieser hat inzwischen eine hübsche Frau geheiratet, Lucia, und hat sich im Veltlin eingelebt. Er erzählt von den Unruhen: Die Spanier und Österreicher planen einen Angriff auf die protestantischen Bündner. Jenatsch ist in Gefahr. Dies sagt ihm auch Waser nach dem Lauschangriff auf Planta.
Am nächsten Morgen wollen sie die Festung der Spanier, Fuentes, besuchen gehen. Jenatsch will unter der Deckung als Pfarrer hinein kommen. Sie erhalten dann jedoch keinen Einlass. Also reiten sie weiter an den Comosee. Dort machen sie Bekanntschaft mit dem Herzog Heinrich Rohan. Auf dem Rückweg kommt ihnen der Kapuziner Pater Pancrazi entgegen, der sie warnt, nicht durch Morbegno zu gehen, da sich dort soeben ein Volkaufstand erhebt. Er empfiehlt, nach Chiavenna zu flüchten. Jenatsch hat jedoch noch seine Frau zu Hause und deswegen machen sie einen Umweg um Morbegno und gelangen so zu dritt nach Berbenn.
Als sie in Barbenn ankommen, erfahren sie von Pfarrer Lorenz Fausch, das dem durch den Hut geschossen wurde. Der Anschlag galt aber nicht Fausch sondern Jenatsch. Fausch und Jenatsch sehen sich zum verwechseln ähnlich. Nun stossen sie vor dem Hause Jenatschs auf Lucia und auf Pfarrer Blasius.
Nach ein paar Worten wirft Fausch den Pfarrrock am Boden: Er hat genug und will nun sein Glück als Zuckerbäcker versuchen. Jenatsch zieht ihm nach mit der Begründung, dass Bibel und Schwert sich nicht gut vertragen.
Als sie dann so am Tische sitzen, bei Dunkelheit, wird plötzlich Lucia durchs Fenster erschossen. Blasius geht nach draussen und sieht den Täter stöhnend auf dem Baum. Er erschiesst ihn gleich. Als nun alle wieder ihm Haus sind, Jenatsch todtraurig, schlagen plötzlich die Axte an der Türe. Ein Volksaufstand gegen Jenatsch. Jenatsch, Waser und Co. Zünden das Haus von innen an und können so durch die Hintertüre fliehen. Sie machen sich über die Berge davon Richtung Bünden. Der Kapuziner bleibt zurück. Als die Aufständigen das Haus stürmen kommt Pater Pancrazi davon weil alles drunter und drüber geht.
Waser kehrt nach Zürich zurück. Von Jenatsch hört er lange nichts. Im Veltlin werden 600 Protestanten ermordet. Die Österreicher dringen ins Münstertal ein. usw.
1625 erfährt Waser, dass Jenatsch den Pompejus Planta ermordet hat. In Graubünden kommen je länger je mehr die Österreicher und Spanier von Süden her an die Macht, und Jenatsch flieht nach Zürich. Dort taucht er plötzlich nach langer Zeit und ohne Voranmeldung bei Waser auf.
zweites Buch
Lucrezia
Fausch hat eine Zuckerbäckerei in Venedig eröffnet. Dort spielt sich auch dieses gesamte zweite Buch ab. Jenatsch hat inzwischen den Deutschen Protestanten den Rücken gekehrt, weil sein Herr starb. Jenatsch glaubte danach nicht mehr an eine ihm befriedigende Lösung. Danach ging er für Franzosen und Italiener in den Kampf. Das Buch ist an dieser Stelle allerdings etwas verwirrend geschrieben.
Eines Tages, als Jenatsch siegreich nach Padua zu seinem Herrn zurückkehrt, ein Oberst, reizt Jenatsch diesen ungewollt mit seiner Gütigkeit. Der Oberst erbost darauf und fordert Jenatsch zum Kampf auf. Jenatsch will nicht gegen seinen Vorgesetzten kämpfen, er muss dann aber. Im Kampf stirbt der Oberst und Jenatsch droht die Todesstrafe. Darauf flieht Jenatsch nach Venedig, er will beim Herzog Rohan Schutz suchen und er will unter der französischen Flagge Bünden befreien. Nach Venedig kommt auch Lucrezia. Sie ist verwirrt und am Boden zerstört. Nach der Ermordung ihres Vater Pompejus kam sie nach Mailand zu ihrem Onkel. Dieser ist allerdings ehender im Lager der Spanier und auch sonst nicht ganz dicht. Lucrezia will vom Herzog die Erlaubnis zur Heimreise nach Bünden kriegen. Als Lucrezia dies mit verweinten Augen dem Herzog erzählt, tritt Jenatsch ein. Er macht ihr ein "Heiratsangebot" weil er Lucrezias Jugendliebe war aber obwohl er ihren Vater getötet hat. Lucrezia lehnt ab.
Noch am gleichen Abend wird Jenatsch von Grimani, dem Provveditore verhaftet wegen dem angeblichen Mord am Oberst. Grimani ist auch sonst schlecht gestimmt gegen Jenatsch.
Waser ist aber bei Grimani auf Besuch, und er ist überzeugt von Jenatsch Unschuld. Am nächsten Morgen, als der Herzog die Verhaftung mitbekommt, ruft er Grimani und Waser in den Palast. Der Grimani will Jenatsch unbedingt tot sehen. Er sieht in ihm eine Gefahr. Der Herzog ist aber anderer Meinung und er befiehlt, Jenatsch frei zu lassen.
Wertmüller, ein Zürcher Angestellter des Herzogs, begleitet die Lucrezia nach Bünden zurück. Er selbst geht ins neutrale Zürich um den Durchzug der französischen Truppen zu besorgen.
Jenatsch will sofort den Kampf aufnehmen.
drittes Buch
der gute Herzog
Als Lucrezia, mit Wegmüller und einem Diener den Bündner Bergen zureisen, machen sie eine Pause in Adda, gleich nach dem Comosee. Sie gehen in eine Gartenbeiz und trinken was. Plötzlich kommen ein paar Spanische Soldaten mit einem Gefangenen daher. Es ist Jenatsch. Lucrezia weiss nicht was sie tun soll. Einerseits hätte sie Jürg liebend gern tot gesehen, anderseits wollte sie ihn in ihrer Gewalt behalten und ihn vielleicht selbst töten. Sie schritt also auf Jenatsch zu und schnitt ihm die Fesseln los, mit der Begründung an die Spanier, dieser Mann habe bestimmt nicht ihren Vater umgebracht. Danach schwangen sie sich blitzschnell auf ihre Rösser und trabten davon. Die Spanier schossen hintennach, aber es gelang ihnen die Flucht.
Nach ein paar Tagen erreichten die Reisenden San Bernardino und den Pass. Irgendwann waren Jürg und Lucrezia alleine eine Rast am machen und Jenatsch wollte sich an Lucrezia heranmachen. Die Situation war nun die folgende. Lucrezia wollte den seit ihrer Kinderjahren geliebten Jürg zum Mann machen, konnte es aber nicht, weil er der Mörder ihres Vater ist. Lucrezia beschrieb dies folgendermassen: " Zwischen uns fliesst wie ein blutiger Bach meines Vaters. Überspringst du den Bach, so verbluten wir beide".
Von da an wollte Lucrezia nichts mehr von Jenatsch wissen. Dieser war natürlich traurig.
Lucrezia wohnte dann im Kloster Cazis und später wieder im Schloss Riedberg.
Jenatsch errang als Oberst unter der Führung der Franzosen und des Herzogs Rohan einen Sieg nach dem anderen. Bald war Bünden wieder ein ruhiges Pflaster und das Veltlin wieder ein Teil Bündens. Der Herzog genoss höchstes Ansehen. Nun ging es darum, einen Vertag zwischen den Bündner und dem König in Frankreich auszuhandeln. In diesem Vertag ging es um die Position Frankreichs in Bünden. Die Bündner nahmen den vom Herzog erarbeiteten Vertrag von Chiavenna dank grosser Hilfe Jenatschs an und nun lag es noch am König von Frankreich. Dieser lehnte ab und ganz Bünden inkl. Herzog und Jenatsch waren tief enttäuscht.
Jenatsch glaubte von diesem Zeitpunkt an nicht mehr an eine befriedigende Lösung mit Frankreich. Er nahm Kontakt auf mit den Spaniern in Mailand. Er schickte Lucrezia zu Verhandlungen nach Mailand, während er in der Zwischenzeit sich mit dem Herzog abgab, welcher in Chur wohnte. Der König von Frankreich wartete immer noch ab mit unterzeichnen. Der Herzog schöpfte keinen Verdacht an Jenatsch. Einzig sein Berater Wertmüller wurde immer neidischer auf Jenatsch und deshalb erzählte er auch böse Geschichte über Jürg dem Herzog. Doch dieser führte diese Geschichten auf den Neid Wertmüllers zurück, was grösstenteils auch
stimmte.
Eines morgens aber war die ganze Stadt mit Plakaten vollgeklebt, auf welchen Jenatsch den Bruch mit Frankreich und seinem Herzog bekannt gab. Stattdessen forderte er die Zusammenarbeit mit Spanien-Österreich, mit welchen er in der Zwischenzeit einen starken Vertrag ausgehandelt hatte.
Nun musste der Herzog widerwollen einen Vertrag unterzeichnen, in welchem er den Rückzug seiner Truppen Befahl. Den dem Veltlin näherten sich 100000 Soldaten Spaniens und im Norden, bei Sargans kamen die Österreicher. Er war also eingeziegelt.
Als ein paar Wochen später die französischen Truppen sich in Chur versammelt hatten und zur Abfahrt sich bereithielten, hielt Jenatsch sein ehemaliger Mitoberst einen Pistol entgegen. Dies natürlich aus Rache an dem Verrat. Als dieser abdrückte, versagte jedoch der Pistol und so überlebte Jenatsch auch dies.
Zu sagen ist noch, dass das Volk nicht vollkommen hinter Jenatsch stand, denn der Herzog war sehr beliebt. Aber schliesslich ging es um die Heimat, und wenn sich der Wunsch nach Unabhängigkeit mit den Spaniern erfüllen lässt, dann waren sie natürlich dafür.
Als Bünden mit Spanien den Vertrag ausgehandelt hatte, nahte der tag, an dem Jenatsch dem Bürgermeister von Chur das wichtige Papier übergeben sollte. Zu dieser Zeit kam Rudolf von Planta, der Bruder Pompejus wieder nach Bünden. Er hatte die Erlaubnis wieder erhalten. Er ging als erstes nach Riedberg zu Lucretia. Er erzählt, er wolle nun endgültig die Rache an Jenatsch ausüben. So ging er am nächsten Tage nach Chur, wo die Feier stattfinden sollte. Lucretia, die eigentlich ins Kloster Cazis wollte, um alles hinter sich zu lassen, war wieder hin und hergerissen. Sie wollte nicht, das jemand ihren Jürg umbringt. Wenn schon, dann musste sie das tun. Also ging sie verwirrt nach Chur, allerdings ohne feste Absichten.
Als dann am Abend das Feste eröffnet wurde, kam die Nachricht vom ehrenhaften Herzog, der einem Rittertod erlegen war. Das Fest wurde schon abgeblasen, als Jenatsch es neu eröffnete. Dann aber geschah das unglaubliche:
Jenatsch hatte soeben Lucrezia erblickt, und mit ihr getanzt, als Rudolf sich durch die Menge kämpfte. Plötzlich war Jenatsch von seinen Mördern umzingelt. Ohne Waffe.
Waser, der inzwischen Bürgermeister von Zürich geworden war, war auch am Feste anwesend. Er kam soeben herein, als eine verwirrte Menschenmasse sich dem Ausgang zustürzte.
Lucrezia stellte sich vor Jenatsch. Sie hatte zwar keine Waffe, aber Dann plötzlich kam Lucas, der treue Diener von Lucrezia von hinten. Er war stets für die Rache an Jenatsch und machte daraus auch keinen Hehl. Er liess die Axt zuerst auf Rudolf niedersausen, welcher zusammensackte. Dann stand er vor Jenatsch mit erhobener Axt. Dieser rammte ihm einen Lampenständer in den Körper. Nun sackte er blutig zusammen und Lucrezia ergriff seine Axt. Die Axt, mit welcher Jenatsch ihren Vater getötet hatte. Jenatsch krümmte sich inzwischen vor Schmerzen und blutete überall. Lucrezia holte aus und rammte die Axt in Jenatsch Körper. Dieser starb.
Ende
Flavio Grisch 2000-01-28
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