Februarschatten
Das Thema in Buch
"Februarschatten" ist Erinnern. Es zeigt uns die Schwierigkeiten sich an
Verdrängtes zu erinnern und darüber zu sprechen.
Hilde hatte eine
sehr schwere Kindheit. Ihr Vater war oft Betrunken. Für ihn musste sie oft zu
den umliegenden Bauern um Most betteln gehen. Hatte sie keinen Erfolg, wurde
sie von ihm geschlagen. Auch ihre Brüder hatten sich dem Alkohol verschrieben.
Außer Hannes, den sie sehr schätzte, widersagte dem Alkohol. Hannes war ein
guter Mensch. Er hatte für Hilde immer Zeit. Am 2. Februar 1945 wurde seine
Gutmütigkeit auf die Probe gestellt. Häftlinge brachen aus dem
Konzentrationslager Mauthausen aus. Die Zivilbevölkerung wurde aufgefordert die
Schwerverbrecher zu ermorden. Hannes brachte dies nicht übers Herz. Er
versteckte einen Häftling in seinem Schrank. Hilde verriet den Häftling, der
daraufhin getötet wurde. Daraufhin erhängte sich Hannes. Hilde konnte den Tod
ihres Bruders niemals richtig verkraften, da sie eine Teilschuld daran hatte.
Nach Hannes Tod hatte sie keine Bezugsperson mehr bis sie
Anton, ihren
späteren Mann, traf. Anton heiratete sie trotz des schlechten Rufes, den ihre
Familie in der Stadt hatte. Er wurde zur wichtigsten Person in ihrem Leben. Als
Erika geboren wurde, ahnte Hilde noch nicht, dass sich ihre Tochter zwischen
sie und Anton stellen würde. Erika war sehr an Anton orientiert. Ihre Mutter
ließ sie bis zum Tod Antons links liegen. Erst dann bemerkte sie ihren Fehler
und begann ein Buch über ihre Mutter zu schreiben um mehr Zeit mit dieser zu
verbringen. Sie zwingt die Mutter sich an ihre Vergangenheit und an jene Nacht
zu erinnern. Ein zögernder Dialog zwischen den beiden beginnt.