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Referat Der gute Mensch von Sezuan von Bertolt Brecht - Inhalt, Charakterisierung

literatur referate

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Der gute Mensch von Sezuan von Bertolt Brecht


Autor

Bertolt Brecht wurde am 10.Februar 1898 in Augsburg geboren und starb am 14.August 1956 in Berlin.

Das Buch ,Der gute Mensch von Sezuan' wurde von ihm in den Jahren 1938 bis 1940 in der Emigration geschrieben und dann am 04.02.1943 in Zürich uraufgeführt.

Inhalt


Drei Götter suchen auf der Welt gute Menschen. Als sie nach Sezuan kommen, treffen sie den Wasserverkäufer Wang, der sich bereit erklärt ihnen eine Unterkunft zu besorgen. 

Er sucht lange, doch schließlich nimmt Shen Te, eine junge Prostituierte die drei Götter bei sich auf, obwohl sie dadurch einen Kunden verliert, der ihr ermöglicht hätte, ihre Miete zahlen zu können. Die Götter bedanken sich bei Shen Te und schenken ihr eine Menge Geld, um das sie sich einen Tabakladen kauft.

Es dauert nicht lange und es kommen frühere Bekannte von Shen Te, die Shen Te um Unterkunft bitten, Shen Te willigt ein,  doch schon kurz danach werden es immer mehr Leute, die ernähren muss. Dies ist nicht das einzige Problem mit dem Shen Te zu kämpfen hat, der Schreiner verlangt eine Menge Geld für die gezimmerten Bretter, die er für den Laden angefertigt hat und die Hausbesitzerin Mi Tzü möchte die Halbjahres Miete im voraus, da sie Shen Te für keine sehr respektable Frau hält, aufgrund ihrer Vergangenheit.

Shen Te weiß sich nicht zu helfen, schlußendlich verwandelt sie sich in ihren Neffen, den eiskalten Geschäftsmann Shui Ta. Er hat die Kraft, die Familie rauszuschmeißen und mit dem Schreiner fertig zu werden, die Miete allerdings ist ein Problem. Doch dann hat Shui Ta den Plan seine Cousine mit einem älteren, wohlhabenden Mann zu verheiraten. Als Shen Te auf dem Weg ist, um diesen Mann zu treffen, begegnet sie dem arbeitslosen Flieger Sun, der sich gerade umbringen möchte, sie hindert ihn daran und verliebt sich in ihn, die beiden werden ein Paar.

Sun nutzt Shen Te jedoch nur aus, da er ihr Geld braucht um Flieger in Peking werden zu können. Shen Te findet Suns wahren Gefühle über sich heraus, als jener ganz offen mit ihr redet, weil sie als Shui Ta verkleidet ist.

Es soll trotzdem zur Hochzeit zwischen ihr und Sun kommen, da sie wieder schwach ihm gegenüber geworden ist, aber diese Hochzeit findet nicht statt, weil Shui Ta nicht erscheint.

Shen Te findet heraus, dass sie schwanger ist und beschließt ihrem Kind zu liebe nur noch Shui Ta zu sein, damit dieses Kind im Wohlstand aufwachsen kann.

In einem halben Jahr baut sie eine Tabakfabrik auf , mit Hilfe des Geldes des Babiers, der sehr viel für sie empfindet. Sun wird Vizepräsident in dieser Fabrik. Doch mit der Zeit werden die Leute immer mißtrauischer, sie  wollen wissen, wo Shen Te ist, doch Shui Ta gibt keine Auskunft.

Sun hört eines Tages ein Schluchzen im Laden des Shui Ta und  klagt ihn an Shen Te gefangen zu halten. Es kommt zum Prozess, in dem die drei Götter als Richter agieren. Sie sind erstaunt als sie sehen, dass Shen Te Shui Ta ist. Sie beauftragen Shen Te seltener Shui Ta zu sein, halten sie aber immer noch für einen guten Menschen. Nach diesem Auftrag für Shen Te verschwinden die Götter gen Himmel.

Charakterisierung


Shen Te: gutmütig; naiv; tut alles für andere, ohne an ihren eigenen Verlust zu denken;                          uneigennützig; zu selbstlos; durch und durch guter Mensch, egal in welche Situation sie kommt, sie trifft die Entscheidung, die als gut angesehen wird; schwach, weil sie nicht nein sagen kann; verletzlich, z.B. da sie sehr starke Gefühle für Sun hat, der sie enttäuscht; lässt sich von anderen ausnutzen;

Shui Ta: eiskalter Geschäftsmann; egoistisch; besitzt die Stärke, die Shen Te fehlt, Entscheidungen zu treffen, die für einen selber gut sind, einmal abgesehen davon, was sie für andere bedeuten; kann sich durchsetzen; geht seinen eigenen Weg;  

Problematik


Bertolt Brecht prangert an, dass die Götter selber machtlos sind, Dinge auf dieser Welt zu verbessern und nicht einmal wissen oder im Bilde sind, was auf dieser Welt wirklich passiert

(sind erstaunt, dass Shen Te Shui Ta ist).

Bertolt Brecht erörtert auch ganz genau die Frage, wie weit es einem Menschen auf der Welt möglich ist gut zu sein, ohne daran selber zu Grunde zu gehen, weil er zu gutmütig ist und von seinen Mitmenschen auf Grund dieser Gutmütigkeit nur ausgenützt wird und in den finanziellen Ruin gestürzt wird.

Er verwendet zwei Charaktere, die sehr übertrieben dargestellt sind, die er einer Person gibt, um dem Leser ganz genau zu zeigen, wer in der Lage ist, etwas in dieser Welt zu erreichen, im Buch ist das Shui Ta, damit zeigt Bertolt Brecht auch gleich in was für einer kalten und von materiellem Denken beherrschten Welt wir heutzutage Leben; demnach ist es einer wirklichen guten Person, Shen Te, unmöglich nach all den Werten, nach denen wir alle eigentlich streben sollten, in dieser Welt zu leben, weil sie von der gierigen Gesellschaft einfach überrollt wird.

Auch spricht er die Vorurteile gegenüber bestimmten Berufen an, z.B. ist Shen Te keine respektable Frau in den Augen der Hausbesitzerin der Mi Tzü, weil sie einmal eine Prostituierte war.

In Bertolt Brechts Werk sind die kleinen, armen Leute (z.B. Shen Te oder Wang, der Wasserverkäufer), ganz abgesehen von ihrem Beruf (z.B. ist Shen Te eine Prostituierte, was für viele, aber nicht für Brecht bedeutet, dass sie ein schlechter Mensch sei, weil sie sich und körperliche Liebe verkauft), diejenigen, die das Gute verkörpern und die Reichen, die die Macht haben ( z.B. Shui Ta, die Hausbesitzerin Mi Tzü oder der Babier), die die das Böse verkörpern, was sicher auf seine politische Überzeugung als Kommunist zurückzuführen ist.

Eigene Meinung

Mir selbst hat das Werk sehr gut gefallen, denn Brecht arbeitet sehr gut die Schwächen und auch Stärken der Menschen heraus. Er übertreibt, in seiner Art zu schreiben, diese Charakterzüge, wobei er aber jedem ermöglicht ihn selbst ganz genau zu verstehen, d.h. in diesem Werk ist es ganz ausgeschlossen, einen Charakter anders zu deuten als Brecht es beabsichtigt hat. Außerdem ist das Stück in einem leichtverständlichen Deutsch geschrieben, so dass es für jedermann zugänglich ist, was wiederum zeigt, dass Brecht so viele wie möglich Menschen ansprechen wollte, es ihm ein wirkliches Bedürfnis war die Menschen wach zu rütteln.

Er kritisiert sehr stark und regt damit an über die Gesellschaft, in der wir leben nachzudenken, d.h. es ist nicht nur ein Stück, das einen vielleicht eine Stunde lang beschäftigt, sondern das man mitnimmt und darüber nachdenkt, prüft wie man selber ist und inwiefern Brecht mit seiner Weltanschauung recht hatte.



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