F. T. Marinetti - Gründung und Manifest des Futurismus (1909)
Inhaltsangabe
Marinetti beschreibt sich selbst und sein Gefolge, wie sie eines Abends
und durch die Nacht wachen und denken, kreativ sind und diskutieren. Sie werden
von Stolz erfüllt, weil sie verstehen, daß sie die einzigen sind, die zu dieser
Zeit das Wahre denken und tun. Sie zucken zusammen als die drei Automobile am
Eingang des Gebäudes auftauchen. Geschwind begeben sie sich in die Fahrzeuge um
das neue Denken zu gebären. Marinetti erzählt von einer schnellen Fahrt mit dem
Auto in der Sternennacht. Er spürt wie ihm der Wind entgegenbläst, die Pfützen
spritzen und er hört die Hunde jaulen, die er bestraft. Er fordert zum neuen
Aufbruch und zum Mut dazu auf und da passiert das Unglück. Marinetti
überschlägt sich auf Grund zweier Radfahrer und landet kopfüber im Graben.
Hier fängt Marinetti an, seine elf Punkte zu erzählen: Es handelt sich
hier um Liebe zur Gefahr, Mut zur Auflehnung, Veränderung der Literatur, das
Herrliche der Geschwindigkeit, die Frauenfeindlichkeit und der Haß auf alte
Museen, Bibliotheken.
Dies ist auch das Thema des dritten und letzten Abschnittes: die
Befreiung vom sogenannten "Krebsgeschwür" der Professoren, Archäologen,
Antiquare aber auch der Museen. Museen die für Marinetti nur Friedhöfe der
Gegenstände und Ausschlachtungsorte der Künstler sind. Er spricht von den Taten
die er und sein Gefolge bereits mit ihren Herzen die nie ruhen vollbracht haben
und das, was sie noch im Schilde führen. Die Gruppe hat ihr durchschnittliches
Alter bei dreißig Jahren und Marinetti meint, sie hätten noch zehn Jahre Zeit
eh die Jüngeren kommen würden und sie ablösen, verdrängen würden. Marinetti
begrüßt diese Tat, die ganz seinem progressiven Denken entspricht, lobt jedoch
auf ewig seine und die Werke seiner Jünger.