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HOMERS ILIAS
Die beiden Epen Ilias und Odyssee gelten als die ältesten Werke der gesamten europäischen Literatur und werden sie dem griechischen Dichter Homer zugeschrieben, der unter anderem auch die beiden Scherzepen "Margites", die Batrachomyomachia (Parodie der Ilias), 33 Hymnen und einige Epigramme geschrieben haben soll.
Die Ilias hat ihren Namen von dem Ort der Handlung, der Stadt Ilion (= Troja), welche einst die bedeutendste Siedlung im Nordwesten Kleinasiens war. Entstanden ist die Ilias etwa in der zweiten Hälfte des 8. Jhdts. v. Chr. und sie umfasst etwa 16000 Hexameterverse. Sie wurde schon von alexandrinischen Gelehrten in 24 Gesänge aufgeteilt, die sich auf 51 Tage des zehnjährigen Trojanischen Kriegs konzentrieren. Hauptmotiv dabei ist der Zorn des griechischen Kriegers Achill. Eine wichtige Rolle im Epos spielen auch die Götter, die oft hinter dem Handeln der Helden stehen.
Der Inhalt:
Am Anfang des Epos zieht sich Achill nach einem Streit mit Agamemnon von allen Kämpfen zurück. Agamemnon, der eine schnelle Unterwerfung Trojas im Sinn hat, beschließt dann, das Heer auf die Probe zu stellen, in dem er dieses zur Heimkehr mahnt. Freilich würde er dieses niemals wirklich zulassen, doch dazu kommt es gar nicht, da Odysseus es schafft das Heer zum Weiterkämpfen zu überreden.
Währenddessen führt Hektor die Trojaner und ihre Bundesgenossen vor die Stadt. Paris, der vor dem Zweikampf beim Anblick des Menelaos zurückgewichen ist, wird von Hektor gezwungen den Kampf durchzuführen, da dieser Kampf laut Vertrag den ganzen Krieg entscheiden solle. Der Zweikampf endet aber ohne Ergebnis, da Paris aus höchster Gefahr von Aphrodite in die Stadt entrückt wird.
Trotz des offensichtlichen Sieges der Griechen verleitet Zeus die Trojaner zum Vertragsbruch, was zur Folge hat, dass nun doch wieder beider Heere verbissen gegeneinander kämpfen. Als tapferster Krieger kristallisiert sich Diomedes auf Seiten der Griechen heraus, der viele tapfere Trojaner besiegt. Paris und Hektor versuchen nun die herankommenden Griechen von der Stadt fernzuhalten. Apoll und Athene drängen jedoch darauf den Krieg erneut durch einen Zweikampf zu entscheiden: Hektor und Aias treffen aufeinander, doch die einbrechende Nacht verhindert die Entscheidung. Ein Friedensangebot der Trojaner (Paris gebe alle Schätze zurück, behalte aber Helena) wird von den Griechen abgelehnt.
Zeus stärkt nun die Trojaner im Kampf und verbietet den anderen Göttern am Kampf teilzunehmen. Die Griechen, die auch schon an den Rückzug denken, versuchen Achill zu überreden weiterzukämpfen, jedoch ohne Erfolg. Odysseus und Diomedes werden nun als Späher ins feindliche Lager geschickt und richten ein wahres Blutbad an.
Patroklos, der von Achill geschickt wurde, wird nun von Nestor aufgefordert, Achill doch zu überreden mitzukämpfen. Er erreicht allerdings nur, dass Achill ihm seine Rüstung überlässt, um die Trojaner von den Schiffen zu vertreiben. Doch vor den Toren Trojas wird Patroklos von Hektor mit Hilfe der Götter getötet, der somit die Waffen des Achill erhält.
Diese Todesnachricht trifft Achill schwer und er vertreibt die Feinde nur durch seine wilde Stimme. Erst Tage später erhält Achill von Thetis neue von Hephaistos angefertigte Waffen. Daraufhin folgt Achill's Versöhnung mit Agamemnon und er zieht mit seinem Streitwagen und der neuen Rüstung in den Kampf. Achill wütet ohne Erbarmen und tötet sogar fast den Aeneias, der jedoch durch Poseidons Hilfe gerettet wird. Hektor erwartet Achill schon vor den Stadttoren, flieht jedoch bei dessen Anblick. Achill erwischt ihn aber und drängt zum Zweikampf, der für Hektor tödlich endet. Daraufhin bindet Achill diesen hinten an seinen Wagen und schleift ihn vor den Augen von dessen Eltern aus der Stadt hinaus. Nach der Bestattung des Patroklos schleift Achill Hektor 12 Tage lang jeden Tag dreimal um Patroklos' Grabmal bis er ihn dann den Trojanern zur Bestattung überlässt.
Mit dieser Bestattung endet gleichzeitig auch das Werk.
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