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AUSTEN, Jane: Emma. - Frankfurt am Main: Suhrkamp (#2891), 1997.
1 Autorin
Jane Austen (1775-1817) gilt
als eine der großen Klassikerinnen der englischen Literatur. Mit ihren
romantisch-ironischen Romanen aus der Welt des gehobenen Landadels und des
bürgerlichen Mittelstands wurde sie weltberühmt.
Am 16. Dezember 1775 als siebentes von
acht Kindern eines Pfarrers in Steventon/Hampshire geboren, führte Jane Austen
ein ruhiges, von Ereignissen der Zeit nur wenig berührtes Leben im Kreise der
Familie. Jane gehörte der oberen Mittelschicht an, sie besuchte häufig Bälle
und war überall beliebt. So hatte sie häufig die Gelegenheit innerhalb ihres
Milieus die Menschen und ihr Verhalten zu studieren. Kaum älter als zwanzig Jahre war Jane Austen,
als sie 1796/97 ihren ersten Roman "Stolz und Vorurteil" ("Pride and
Prejudice") schrieb, der neben ihrem reifen Werk "Emma" zu ihren besten Romanen
gezählt wird. Das Sensationelle and Jane Austens Büchern ist, dass nichts
Sensationelles passiert. "Drei oder vier Familien in einem Dorf auf dem Lande,
das ist idealer Romanstoff", schreibt sie einmal an ihre Nichte. Jane Austen
starb am 18. Juli 1817 mit 41 Jahren in Winchester an Tuberkulose.
2 Inhalt
Mit der Ehe hat Emma, die
Titelheldin von Jane Austens viertem großem Roman , erklärtermaßen nichts im
Sinn. Was jedoch nicht heißt, dass sie keinen Gedanken daran verschwendet. Ganz
im Gegenteil, Leute zu verkuppeln ist ihr ihre liebste Beschäftigung. Sie
verkuppelt jeden und versucht den geeigneten Partner zu finden. So nimmt sie
sich zum Beispiel Harriets an. Harriet ist eben aus dem Mädchenpensionat
entlassen worden und findet nun ein zu Hause bei Emma und deren Vater. Ihre
Herkunft ist unbekannt, doch handelt es sich bei ihr um ein reizendes Mädchen,
das jeder mag. Emma hält sie für etwas "besseres" und kann es so gar nicht
ertragen, dass Harriet einen Heiratsantrag von einem soliden und verlässlichen
Bauern erhalten hat. Sie rät ihr dringend, ihn abzulehnen und versucht
daraufhin ihr einen geeigneten Ehemann zu finden. Emma manipuliert die Menschen um sich wir Marionetten. Ihre beste
Freundin ist ihre ehemalige, nun verheiratete, Gouvernante Miss Taylor. Diese
ist gütig und hat es immer geschafft, Emma Woodhouse zu bändigen. Emma ist die
letzte Tochter die noch zu Hause bei ihrem Vater wohnt. Der beste Freund der
Familie ist Mr. Knightley. Er ist der größte Kritiker Emmas, er durchschaut sie
vollkommen und ist auch der einzige, der ihr dies zu verstehen gibt.
Nun folgen gezwungenermaßen jede Menge Irrungen und Wirrungen. Eine Komödie
über Liebe und Ehe.
Zum Schluss findet jedoch jeder den richtigen für sich und auch Emma ist der
Ehe nicht mehr abgeneigt. Ganz im Gegenteil, auch sie muss erfahren was es
heißt zu lieben. Auch sie wird Opfer ihrer eigenen Heiratspolitik. Doch am Ende
sind alle glücklich und zufrieden und Emma verspricht, sich nie wieder in die
Heiratsangelegenheiten anderer Menschen einzumischen.
3 Persönliche Meinung
Gleich im Voraus muss ich
sagen, dass Jane Austen zweifelsohne zu meinen Lieblingsautorinnen zählt. Ihre
Art und Weise die Dinge darzustellen und Menschen zu charakterisieren ist
einzigartig. Emma ist eine sehr energische und teilweise auch selbstsüchtige
Person. Doch gerade das macht Jane Austen Romane so interessant. In all ihren
Romanen steht eine Heldin im Mittelpunkt. Emma ist ein typisches Beispiel
dafür. Sie ist keine unbedingt reiche Frau, aber kann es sich trotzdem leisten,
auf Bälle zu gehen und sich in der Gesellschaft sehen zu lassen. Mit ihrer
schönen und mitreißenden Sprache schafft Jane Austen es, mich an ihre Bücher zu
fesseln, solange bis ich sie fertig gelesen habe. Ihre unerhört klare
Darstellung der Dinge sollte eigentlich Langeweile verursachen, doch den Mangel
an Handlung macht sie zweifelsohne durch ihren Witz und Charme wett.
In all ihren Büchern bietet Jane Austen
eine äußerst realistische Darstellung des englischen Landadels im 18.
Jahrhundert. Selbst in diesem Milieu aufgewachsen kennst sie sich in allen
Bereichen genau aus.
Auch in "Emma" gibt es viele verschiedene Charaktere, die genau herausgearbeitet
und dargestellt werden. Zum einen der sarkastische aber liebevolle Mr.
Knighley, dann die selbstsichere Emma, die schüchterne und unschuldige Harriet,
die in Emmas Heiratsplänen am meisten verwickelt ist und zu guter Letzt die
gutmütige und vernünftige Miss Taylor, die immer ein offenes Ohr für die
Probleme anderer hat.
Alle in Allem ist "Emma" wohl Jane Austens reifstes Buch, in dem sie all ihr Talent und ihr Einfühlungsvermögen
zeigt.
+ gutes Referat, ausführlich eigene Meinung wiedergegeben
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