Mario und
der Zauberer
(Thomas Mann)
Bis zu diesem Werk habe ich noch kein Werk von Thomas Mann gelesen,
also hatte ich keine Erwartungen oder Vorurteile dieses Werk betreffend.
Anfangs war ich beeindruckt wie wortgewandt und elegant sich Thomas Mann
auszudrücken weiß. Diese Faszination ließ mich den matten und schleppenden
Einstieg in diese Geschichte übersehen, aber mit Fortdauer des Lesens verblaßte
der Charme der Wörter und des Satzbaus und zurück blieb nur die sich langsam
entwickelnde Story, die weder an Spannung noch an Reiz dazu gewonnen hatte.
Jedoch gab ich die Hoffnung
nicht auf, daß das Werk noch durch einen gelungen Schluß gerettet werden kann.
Die Tatsache, daß Mario, der schon im Titel erwähnt wird, bis zum Schluß kaum
zur Sprache kam schürte meine Hoffnung. Leider wurde ich bitter enttäuscht.
Durch Marios Mord an Cipolla erhält das Werk noch ein durchaus überraschendes
Ende, das das Gesamtbild aber leider nicht mehr entscheidend verbessern kann.
Leider muß ich meine Wahl, Mario und der Zauberer betreffend, als
Fehlgriff bezeichnen. Ich kann nur für mich sprechen, aber mit diesem Werk hat
Thomas Mann seine Stellung, die er in der deutschen Literatur inne hat, vor
meinen Augen nicht bestätigen können.